DE887489C

DE887489C - Schnellschneidemaschine zum stapelweisen Schneiden fuer Papier, Pappe od. dgl.

Info

Publication number: DE887489C
Application number: DE1949P0037793
Authority: DE
Inventors: Helmut Dr-Ing Knueppel; Hugo Roessner
Original assignee: Dr-Ing Helmut Knueppel Duesseldorf
Current assignee: Dr-Ing Helmut Knueppel Duesseldorf
Priority date: 1949-03-25
Filing date: 1949-03-25
Publication date: 1953-08-24

Description

Bei Schnellschneidemaschinen zum stapelweisen Schneiden von Papier, Pappe u. a. läßt man die Messer zur Herstellung einer sauberen Schnittfläche zunächst einen ziehenden und im Anschluß daran einen scherenden Schnitt ausführen. Der ziehende Schnitt wird dabei durch eine Längsbewegung des anfänglich schräg gestellten Messers erreicht, das, wenn es am Ende des Hubes in die Waagerechte einschwenkt, schließlich auch

ίο scherend wirkt. Die Mittel, mit denen man diese Messerbewegung bisher ausführte, sind verschieden. Bei einer bekannten Papierschneidemaschine wird der das Schneidmesser tragende Messerbalken durch zwei Gleitsteine in schräg von oben nach unten verlaufende Führungsbahnen geführt. Die Bewegung des Messerbalkens erfolgt dabei über eine von einer Kurbel betätigte Zugstange. Durch unterschiedliche Neigung der Führungsbahnen richtet man es so ein, daß das Messer in geringer Schrägstellung auf den Stapel trifft und dann den Schnitt an einer Kante des Stapels beginnt. Bevor es seine tiefste Stelle erreicht, schwingt das Messer in die Waagerechte ein, so daß zu dem ziehenden Schnitt noch eine gewisse Scherenwirkung hinzukommt, die bei diesen Maschinen größenmäßig jedoch beschränkt ist.

Bei einer anderen Schnellschneidemaschine hängt der wiederum durch Kurbel und Zugstange betätigte Messerbalken dergestalt an zwei Schwingarmen, daß die Berührungslinie der von den Schwingarmen beschriebenen Kreise in der Tischebene liegt. Dadurch, daß man den einen Schwingarm länger macht als den andern, erreicht man,

daß das Messer in leichter Schrägstellung mit dem Schnitt an einer Stapelkante einsetzt. Gegen die Endstellung schwingt das Messer in Tischebene, so daß sich auch hier am . Schluß eine gewisse Scherenwirkung ergibt. Die Größe dieser Scherenwirkung ist aber wiederum begrenzt, weil man mit Rücksicht auf die Bauhöhe der Maschine im Längenunterschied der Schwingarme kaum Spielraum hat.

ίο Die Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, daß sich der Schneidvorgang bei den Schnellschneidemaschinen für Papier, Pappe od. dgl. wesentlich verbessern läßt, wenn man bei ziehendem Schnitt des Messers die Scherenwirkung am Stapel nicht nur einseitig, sondern doppelseitig, also an beiden Stapelseiten, wirksam werden läßt und erheblich verstärkt. Diese das Grundprinzip der Erfindung ausmachende Erkenntnis führt dann zu Schnellschneidemaschinen, bei denen nicht nur die Schnittgüte eine wesentlich bessere ist als bei den bekannten Maschinen, sondern auch die Messerhaltbarkeit sich sprunghaft erhöht. Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Messerbalken nicht, wie bei den bekannten Maschinen an gleichsinnig wirkenden Schwingen aufgehängt ist, sondern an Schwingarmen, die dergestalt gegeneinander versetzt aufgehängt sind,' daß ihre an dem Messerbalken angeordneten Enden gegensinnige Kreisbögen beschreiben. Diese An-Ordnung der Schwingarmdrehpunkte, beispielsweise oberhalb und unterhalb der Messerkante, gestattet es nun auch, den Längenunterschied zwischen den Schwingarmen in weitere Spielräume zu ordnen und damit das Ausmaß der Scherenwirkung entsprechend einzustellen.

Das Wesen der Schnellschneidemaschine nach der Erfindung ist in der Zeichnung prinzipartig dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι die Aufhängung und Betätigung des Schneidmessers in Frontansicht, während in

Fig. 2 der Schneidvorgang schematisch erläutert ist.

Nach der Erfindung ist der Messerbalken 1 der Papierschneidemaschine an zwei Schwingarmen 2,3 aufgehängt, und zwar dergestalt, daß die Aufhängung 4 der Schwinge 2 oberhalb und die Aufhängung S der Schwinge 3 unterhalb der Schneidkante des Messerbalkens liegt. Der Antrieb des Messerbalkens erfolgt durch die auf den Schwingarmen 3 wirkende Kurbel 6. Bei dieser Art der Aufhängung des Messerbalkens beschreiben nun die beiden Schwingen 2, 3 gegenläufige Kreisbögen 7, 8 mit der Wirkung, daß das Schneidmesser, wie sich aus Fig. 2 ergibt, zunächst nach der rechten Stapelseite zu kräftig scherend wirkt. Während es hier den Stapel schon nach kurzem Hub. weitgehend durchschnitten hat, ist es auf den linken Stapelseiten kaum in den Stapel eingedrungen. Von da ab und bis zum Ende des Hubes kommt jetzt auf der linken Stapelseite eine stark scherende Wirkung zustande. Erreicht wird das dadurch, daß die rechte Kante des Messers entsprechend der Charakteristik der Kurve 7 des Schwingarmes 2 zunächst eine · steil nach unten gehende und dann immer flacher werdende Bewegung ausführt, während die gegenüberliegende Messerkante die umgekehrte Charakteristik hat. Man erkennt ohne weiteres, daß bei der Schnittweise mit einer Vorrichtung nach der Erfindung sich sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Beziehung eine Schneidledstung der Messer ergibt, die ein Mehrfaches der Schneidleistung der bekannten Schnellschneidemaschinen ausmacht. Dabei ist noch von besonderem Vorteil eine sprunghafte Erhöhung der Haltbarkeit der Messer selbst.

Claims

Patentansprüche:

1. Schnellschneidemaschine zum stapelweisen Schneiden für Papier, Pappe od. dgl., deren Messerbalken in zwei Schwingarmen aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (4, 5) der Schwingarme (2,3) dergestalt versetzt gegeneinander angeordnet sind, daß die an dem Messerbalken (1) angelenkten Enden der Schwingarme gegensinnige Kreisbögen (7,8) beschreiben, wodurch im Schwingschnitt auf beiden Stapelseiten eine kräftige Scherenwirkung zustande kommt.

2. Schnellschneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingarme (2, 3) ungleiche Längen besitzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

I 5334 8.53