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Mit einer Saugdüse arbeitende Bogenvereinzelungsvorrichtung Die Erfindung
bezieht sich auf mit Saugdüsen arbeitende Bogenvereinzelungsvorrichtungen, bei denen
zum Entfernen von überzählig angesaugten Bogen die an den Saugdüsen anhaftenden
Bogen eine scharfe Abbiegung erfahren. Die Erfindung besteht darin, daß die Abbiegung
der an der betreffenden Saugdüse anhaftenden Bogen durch ein Stäbchen bewirkt wird,
das zwischen den Körper der Saugdüse und den bzw. die angesaugten Bogen eingeführt
wird.
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Es sind zahlreiche Vorrichtungen bekannt, bei denen ein durch Saugdüsen
vom Bogenstapel abzuhebender Bogen zur Erhöhung der Trennwirkung vor, bei oder nach
dem Ansangen aus seiner Ebene abgekippt wird. So ist z. B. bei einer Ansaugvorrichtung
(brit. Patent 7 5731i908) die Ansaugfläche der Düse abgeschrägt, und der
Bogen wird,dieser schrägen Fläche :durch eine kleine Streichwalze oder einen Streichfinger
vor dem Ansaugen genähert, oder aber der durch die schräge Ansaugfläche angesaugte
Bogen ist gezwungen, an einem im Bogenweg ortsfest angeordneten Stäbchen vorbeizugehen,
das eine Abbiegung des bzw. der angesaugten Bogen bewirkt. Während,des Ansaugens
erfolgt ein Abkippen beispielsweise bei einer Vorrichtung (Patent 5I5 z14), bei
!der die Ansaugfläche aus zwei, :einen stumpfen Winkel bildenden Ebenen besteht,
und bei einer anderen Vorrichtung (amerikanisches Patent 1'i43 708), bei der die
Düse beweglich ist und bei Eintreten des Saugunterdrucks so weit zurückspringt;
:daß der Bogen an einer vorspringenden Kante abgebogen wird. Ein Abkippen nach :dem
Ansaugen erfolgt bei zahlreichen im einzelnen nicht anzuführenden Vorrichtungen.
Außerdem sind Kombinationen einer Abbiegung beim Ansaugen .gegen eine mehr oder
minder scharfabgeknickte Düsenoberfläche mit nachträglichem Abkippen bekanntgeworden
(Patent 368 343 und amerikanisches Patent I 694719). Eine :dem Abkippen nach
dem Ansaugen ähnliche Wirkung wird auch erzielt, wenn die ansaugende Düse keine
dazu beitragende Bewegung ausführt, dafür aber der überstehende Bogenteil bei der
Anhebung durch die Saugdüse zurückgehalten und @dadurch nach unten abgebogen wird
(Patent 4461-59undamerikanisches Patent I498965) Bei allen diesen Vorrichtungen
ist es eine bestimmte Stelle des Bogens, die mehr oder weniger scharf abgebogen
wird. Die von dem erfindungsgemäß bewegten Stäbchen erzeugte Abbiegung länftdagegen
wie eine Welle über den bz,w. die durch die Saugdüse festgehaltenen Bogen, und es.
:hat seich gezeigt, daß hierdurch eine stark verbesserte Trennwirkung erzeugt wird,
die auch noch bei solchen Papiersorten einwandfrei eintritt,
bei
denen die üblichen Bogenkippungen versagen.
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Eine wellenförmig über den Bogen hin laufende Abbiegung ist auch .bei
einer der obenerwähnten bekannten Vorrichtungen (amerikanisches Patent 1 143 7o8)
vorhanden. Diese sich über den Boden hin bewegende Biegung erfolgt aber frei in
der Luft und infolgedessen so: wenig scharf, daß sie wirkungslos bleibt, zumal ,die
näher am Bogenrand befindliche Saugdüse, in deren Nähe nur ruhende Abbiegung :eintritt,
etwa zum Abfallen neig-ende überzählige Bogen noch festhä1t. Demgegenüber erzeugt
das Stäubchen nach der Erfindung :eine wesentlich schärfere Abbiegung, und außerdem
laufen beide Teile .:der $-förmigen Biegung, nämlich der .der Bogenmitte zugekehrte
und der der Saugdüse zugekehrte; über die Bogenfläche .hin.
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Der Gedanke, ;es zunächst zuzulassen, daß durch. :den Trennsauger
mehrere Bogen angesaugt werden, und dann nachträglich die überzähligen Bogen zu
entfernen, ist an sich nicht neu. In einer bekanntgewordenen Vorrichtung (Patent
43- 8o2) werden nach erfolgtem Ansaugen bewegliche Nadeln aus den Saugern herausgetrieben,
die dabei den unmittelbar an .den Saugern haftenden Bogen durchstechen und dadurch
etwa an ihm hängengebliebene Bogen ablösen sollen. Abgesehen davon, daß ein Durchstechen
der Bogen bei feineren Arbeiten unzulässig bist, tritt bei dieser Vorrichtung die
beabsichtigte Wirkung auch nicht ein,, weil entweder die Nadel .durch beide Bogen
hindurchdringt oder, wenn sie das nicht tut, durch das erzeugte Loch der überzählige
Bogen erst recht angesaugt -wird.
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Bei einer anderen Vorrichtung (Patent 144 24q-) sollen überzählige
Bogen durch einen Hilfssauger von unten abgesaugt werden. Diese Vorrichtung kann.
höchstens einen überzähligen Bogen entf4nen, da der Hilfssauger, -um richtig angesaugte
Einzelbogen nicht von ,der Hauptdüse abzuheben,, leine schwächere Saugwirkung ausüben
muß als diese -und .daher von ;drei ,gleichzeitig angesaugten Bogen der mittlere
immer .an der Hauptdüse hängenbleiben muß. -Abb. i stellt die Ansicht eines DurchfÜhrungsbeispiels
:dar. Die Abb. 2 bis 6 sind Schnitte durch die in Abb. i ;gezeichnete Vorrichtung
in verschiedenen Stellungen. Abb.7 bis. io zeigen veränderte Durchführungsformen.
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- In den Lagerstellen 1, 2 einer Gabel 3 .ist ein walzenförmiger Düsenkörper
4 gelagert, dessen Hohlraum 5 durch den Schlauch 6 Saugluft zugeführt wird. Die
Bewegungen _ der Gabel 3 in senkrechter und waagerechter Richtung sowie gegebenenfalls
:eine Drehung des Düsenkörpers 4 um seine Achse sind abhän;gig von der Verwendungsweise
der Trennvorrichtung innerhalb .des Anlegeapparats; in Zusammenhang mit der Erfindung
ist im folgenden nur wenig darüber zu bemerken.
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Auf der Achse 7 des Düsenkörpers ist lose :drehbar :ein scheibenförmiger
Körper 8 angeordnet, der .durch eine Zugstange 9 in eine um die Achse der Düse schwingende
Bewegung versetzt werden kann. An dem scheibenförmigen Körper 8 ist ein Stäbchen
io so befestigt, daß .es sich dauernd parallel zu der Achse des Düsenkörpers dicht
an dem zylindrischen Mantel des Düsenkörpers entlang bewegt.
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In Abb. 2. ist angenommen, daß der Düsenkörper 4 sich so auf den Bogenstapel
aufgesetzt hat, daß die Düsenöffnung 12 oder eine auf der Mantellinie :des DüsenkörperS4
angeordnete Lochreihe 12 entweder den Stapel berührt oder nahe bei der Berührungsstelle
steht, um den Bogen etwas anspringen zu lassen. Hierbei hat die Zugstange 9 :den
scheibenförmigen Körper 8 in solche Stellung gebracht, daß das Abstreichstäbchen
io rechts seitlich von :den Düsenöffnungen 12 steht und die Oberfläche des Stapels
gar nicht oder nur leicht berührt.
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Nunmehr wird die Saugluft angestellt und dann die Düse 4 leicht angehoben,
wie es in Abb.3 gezeichnet ist, um Raum für .das Durchstreichen des Stäbchens io
zu geben, :das jetzt in der Richtung auf die Düsenöffnungen 12 zu bewegt wird. Je
näher ,das Abstreichstäbchen io an :die Düsenöffnungen herankommt, desto mehr wird
der angesaugte Bogen 13 abgebogen. Die Wirkung hiervon ist, daß ein oder mehrere
überzählig angesaugte Bogen abfallen. Im allgemeinen kann deshalb :die Bewegung
.des Stäbchens io schon in ..der Stellung nach Abb.3 abgebrochen werden, ehe es
sich ganz über :die Düsenöffnungen 12 hinweg bewegt hat.
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Die trennende Wirkung -wird aber -noch um so sicherer, -wenn
man entsprechend den Abb. 4 bis 6, :die - sich selbst erklären, das Abstreichstäbchen
an .den Düsenöffnungen 12 vorbei bis .zu der gegenüberliegenden Seite hindurchfuhrt.
Die erhöhende Trennwirkung dieser fortgesetzten Stäbchenbewegungdürfte sowohl dadurch
zu erklären sein, daß die Biegung des Bogens dabei wie eine Welle über den Bogen
hinläuft, als auch dadurch, daß vorübergehend der Bongen von der Düsenöffnung etwas
abgehoben und so -die Saugwirkung vermindert wird (Abb.4).
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Während :des Durchstreichens des Stäbchens 1o kann die Anhebung,der
Düse 4 vorübergehend unterbrochen werden, wie es »in den Abbildungen angenommen
ist; es liegt aber auch nichts im Wege; die Aufwärts-
Bewegung der
Düse gleichzeitig fortzusetzen, sofern abfallende überzählige Bogen dabei noch rechtzeitig
wieder auf dem Stapel anlangen.
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Bei den Ausführungsformen nach Abb. 7 und 8 hat :das Abstreichstäbchen
io kein rundes, .sondern ein pilz- bzw. sichelförmiges Profil erhalten. Es hat sich
nämlich gezeigt, daß dünnste Papiere sich in den scharfen Winkel zwischen :der Düse
und dem Stäbchen hineinziehen und dadurch unter Umständen geknickt werden. Das wird
durch den messerartig wirkenden Anschluß des Stäbchens an den Düsenmantel nach Abb.7
und 8 verhindert. Umgekehrt würde durch .die breite Auflagefläche dieser Stäbchenform
eine einzige Düsenreihe vorübergehend ganz abgeschlossen, so daß Gefahr bestünde,
daß bei langsamem Gang der anzusaugende Bogen vorzeitig herabfällt. Aus diesem Grunde
ist eine zweite Düsenreihe 14 vorgesehen, die in solcher Entfernung von der Hauptdüsenreihe
12 angebracht ist, daß stets mindestens :eine Düsenreihe geöffnet ist. Die Hilfsdüsenrei.he
kann, wie gezeichnet, kleinere Lochdurchmesser erhalten als -die Hauptdüsenreihe.
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In Abb. 7 ist ein Drücker 15 zu sehen, :der während des 1Isndurchstreichens
des Stäbchens io auf den anzusaugenden Bogen aufsetzt. Dieser Drücker hat folgenden
Zweck: Obwohl das Ahstreichstäbchen den angesaugten Bogen viel -,veniger in der
Richtung seiner Bewegung mitnimmt, als man vielleicht erwarten könnte und .ein Festhalten
des Bogens daher in den meisten Fällen überflüssig ist, kann .es sich doch :empfehlen,
jede Längsverschiebung des angesaugten Bogens zu verhindern. Das geschieht dadurch,
daß man während des Hindurchstreichens den angesaugten Bogen durch den Drücker 15
auf den Stapel preßt.
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Die trennende Wirkung kann noch durch ,ein Kippion des Düsenkörpers
¢ um die Achse 7 erhöht werden, wobei dann der Gesamthub des Abstreichstäbchens
zweckmäßig so weit vergrößert wird, -daß es .auch noch bei ,der in Abb. 9- dargestellten
gekippten Lage der Düse vollständig hin.dürchstreicht.
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Es ist nicht notwendig, daß der Düsenkörper walzenmäßig ausgestattet
ist. In Abb. io ist vielmehr eine D'ü'se mit ebener Ansaugfläche in Verbindung .mit
dem Abstreichstäbchen io gezeichnet.
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Die Düse 4 kann wie jede andere in der Mitte einer Bogenkante oder
an den Ecken angebracht werden. Im ersten Fall wird man zweckmäßig das Abstreichstäbchen
.in der Richtung auf den Rand zu, im zweiten Fall in der Richtung auf die Ecke zubewegen.