DE886920C - Verfahren zum Betrieb von Hochoefen od. dgl. reduzierend arbeitenden Schachtoefen - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von Hochoefen od. dgl. reduzierend arbeitenden Schachtoefen

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DE886920C
DE886920C DEE4288A DEE0004288A DE886920C DE 886920 C DE886920 C DE 886920C DE E4288 A DEE4288 A DE E4288A DE E0004288 A DEE0004288 A DE E0004288A DE 886920 C DE886920 C DE 886920C
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DE
Germany
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moldings
fine
furnaces
fuel
ores
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Expired
Application number
DEE4288A
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English (en)
Inventor
Max Dr-Ing Paschke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EISENWERKE MUELHEIM MEIDERICH
Original Assignee
EISENWERKE MUELHEIM MEIDERICH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
    • C21B5/007Conditions of the cokes or characterised by the cokes used
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
    • C21B5/008Composition or distribution of the charge

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb von Hochöfen od. dgl. reduzierend arbeitenden Schachtöfen Man ist bestrebt, alle Stoffe, die dem Hochofen od. dgl. reduzierend arbeitenden Schachtöfen zugeführt werden, in einer Form aufzugeben, daß der Grundsatz der Regelmäßigkeit tunlichst gewahrt wird, mit dem Ziel, die Leistung dieser Öfen und die Oualität des anfallenden Roheisens zu steigern.
  • So ist es bekannt, den Möller entsprechend vorzubereiten, beispielsweise durch das Brechen grobstückiger Erze und grobstöckigen Kalksteins, durch das Brennen des Kalksteins, durch das Sintern von Feinerzen, durch gleichmäßige Verteilung des Möllers auf der Gicht in Verbindung mit zweckmäßiger Schüttung und ferner durch Verwendung tragfähigen und leicht verbrennlidhen Kokses sowie durch Zuführung gleichbleibender Windmenge von möglichst schwankungsfreier Windtemperatur. -Leider ist es nun aber in der Praxis fast durchweg so, daß die beiden Grundstoffe, nämlich Erz und Koks, in ihren Stückgrößen sehr unterschiedlich sind, wodurch sich im Betrieb eine unregelmäßige Durchgasung des Möllers ergibt. Die stückigen Erze verschiedenster Herkunft besitzen keine einheitlichen Stückgrößen, sondern haben stark unterschiedliche Abmessungen. Man hat zwar schon vorgeschlagen, die Erze entsprechend ihrem Reduktionsgrad, der sich aus der physikalischen und chemischen Reduktionszahl (größere und kleinere Oberfläche plus Porenoberfläche, steigendem oder fallendem Fee 03-Gehalt) zusammensetzt, zu brechen, um ein gleichmäßigeres Gasbild bzw. eine gesteigerte indirekte Reduktion zu erreichen; hierdurch tritt zwar ein gewisser Erfolg ein, jedoch wird hierdurch noch keine Beschickung im Sinne voller Gleichmäßig'lceit erzielt, zumal der Koks in seiner Stückigkeit sehr uneinheitlich ist und zumal der Anteil der mit zu verhüttenden Feinerze, welche in gesinterterForm aufgegeben werden, ebenfalls sehr unterschiedliche Größenordnungen aufweist.
  • Man hat zwar früher ebenfalls schon vorgeschlagen, die Feinerze zu brikettieren, jedoch ist man wegen der Unmöglichkeit der Schweielentfernung hiervon wieder abgekommen und verwendet infolgedessen heutzutage fast durchweg Erzsinter, welcher zu seiner Herstellung Brennstoff verlangt und welcher, wie vorstehend bereits ausgeführt, sehr unregelmäßige Gestaltungsform und Größe hat.
  • Um nun einen möglichst regelmäßigen Ofengang zu gewährleisten und die Leistung des Hochofens zu steigern, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, sowohl den Brennstoff als auch den Anteil der zu verhüttenden Feinerze als Preßformlinge von je für sich etwa gleichem Einheitsformat mit je für sich etwa gleichem Porenraum als Beschickung bzw. als Beschickungsanteil zu verwenden.
  • Vorzugsweise wird dabei als Brennstoff ein synthetischer Koks benutzt, welcher aus einer Mischung aus feinstückigem bzw. feinkörnigem Koksgrus od. dgl. mit gemahlener Fettkohle und/oder Teer oder sonstigen geeigneten Bindemitteln besteht, die unter entsprechendem Druck zu Formlingen entsprechenden Einheitsformates (etwa 150 cms und mehr) und mittlerer Porosität (etwa 5o°/0) gepreßt und anschließend in reduzierender Atmosphäre oder unter Luftabschluß bei hohen Temperaturen gesintert ist.
  • Der zur Verwendung gelangende synthetische Koks, zu .dessen Erzeugung an Stelle von Koksgrus im übrigen auch andere minderwertige Brennstoffe, wie z. B. Grudek oks oder Torfkoks oder entwässerter Torf od. dgl., benutzt werden können, soll im Gegensatz zum Gießereikoks leichter verbrennlich, poröser und kleinstückiger -sein, so daß zu seiner Erzeugung geringere Preßdrücke angewandt werden können als etwa zur Erzeugung eines synthetischen Gießereikokses.
  • Die Einheitsformgröße der Feinerzpreßformlinge wird in weiterer Ausbildung, der Erfindung vorzugsweise derart nach .dem Fe203-4Gehalt der Erze bemessen, daß sie bei höherem Fee 03 Gehalt und/oder größerem Porenraum größer ist als bei niedrigerem Fe2-03-4Gehalt und/oder niedrigerem Porenraum. So wird man bei Feinerzen, welche im wesentlichen aus Brauneisenstein bestehen, der einen hohen Fee 03-Gehalt besitzt und sehr porig ist, verhältnismäßig große Einheitspreßformlinge von etwa i oo bis i 5o cm3 und auch mehr benutzen, während bei Feinerzen, welche hauptsächlich aus Roteisenstein bestehen, welcher weniger porig ist, Einheitspreßformlinge kleinerer Größe von beispielsweise 7o bis ioo cm3 benutzt werden können; andererseits wird man bei noch weniger porigen Erzen bzw. bei solchen, die Fe O im Überschuß enthalten, wie beispielsweise bei Schwedenerzen, noch kleinere Einheitspreßformlinge von beispielsweise nur 5o bis 70 cm3 verwenden.
  • Weiterhin erstreckt sich die Erfindung noch darauf, in die Einheitsformlinge, und zwar entweder in die Brennstoffpreßformlinge oder auch in die FeinerzpreMormlinge hzw. auch in beide. in an sich bekannter Weise Kalk, Dolomit, Alkalien oder alkali- oder tonende- oder bonhaltige Stoffe einzeln oder in Mischung miteinander einzubinden, um so auf eine anderweitige Aufgabe dieser Stoffe ganz oder teilweise verzichten zu können.
  • Die erfindungsgemäße Kombination der Verwendung eines synthetischen Kokses in Einheitsformgröße und die Verwendung von Feinerzen gleichfalls in Form von Einheitspreßformlingen gewährleistet es, den, Gang des Hochofens bedeutend gleichmäßiger und regelmäßiger zu gestalten, als dies bisher möglich war, wobei auch die Zusammensetzung des erzeugten Roheisens bei verbesserter Oualität bedeutend gleichmäßiger ist als bisher und die Leistung des Ofens gesteigert wird.
  • 1n dem Fall, in dem man nur mit synthetischen Koks und mit Erzpreßformlingen arbeitet, kann man von einem idealen Schachtofenbetrieb sprechen. Selbstverständlich steht jedoch nichts im Wege, gleichzeitig auch Erze in stückiger Form mit aufzugeben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: ii. Verfahren zum Betrieb von Hochöfen od. dgl. reduzierend arbeitenden Schachtöfen, dadurch gekenrpzeichnet, daß sowohl ,der Brennstoff als auch .der Anteil .der zu verhüttenden Feinerze als Preßformlinge von je für sich etwa gleichem Einheitsformat mit je für sich etwa gleichem Porenraum als Beschickung Verwendung finden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,'daß alsBrenn.stoffeinsynthetischer Koks benutzt wird, welcher aus einer Mischung aus feinstückigem bzw. feinkörnigem Koksgrus o.d. dgl. mit gemahlener Fettkohle und/oder Teer oder sonstigen geeigneten Bindemitteln besteht, die unter entsprechendem Druck zu Formlingen entsprechenden Einheitsformates (etwa i5o cm3. und mehr) und mittlerer Porosität (etwa 500/0) gepreßt und anschließend in reduzierender Atmosphäre oder unter Luftabschluß bei hohen Temperaturen gesintert ist. 3. Verfahren nach Anspruch i oder a, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit:sformgröße der Feinerzpreßformlinge derart mach dem Fe203-Gehalt der Erze bemessen ist, daß sie bei höherem Fe203-Gehalt und/oder größerem Porenraum größer ist, und umgekehrt, 4.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Einheitsformlinge verhüttet werden, welche außer dem Brennstoff bzw. dem Erz in an sich bekannter 'Weise noch Kalk, Dolomit, Alkalien oder alkali- oder tonende- oder bonhaltige Stoffe einzeln oder in Mischung miteinander enthalten.
DEE4288A 1951-08-30 1951-08-30 Verfahren zum Betrieb von Hochoefen od. dgl. reduzierend arbeitenden Schachtoefen Expired DE886920C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE975790C (de) * 1953-02-04 1962-09-13 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Verfahren zur Verhuettung von Erz, insbesondere von Eisenerz

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE975790C (de) * 1953-02-04 1962-09-13 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Verfahren zur Verhuettung von Erz, insbesondere von Eisenerz

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