DE894163C - Verfahren zur Verhuettung von Erzen, insbesondere von Eisenerzen - Google Patents

Verfahren zur Verhuettung von Erzen, insbesondere von Eisenerzen

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DE894163C
DE894163C DEP2969A DEP0002969A DE894163C DE 894163 C DE894163 C DE 894163C DE P2969 A DEP2969 A DE P2969A DE P0002969 A DEP0002969 A DE P0002969A DE 894163 C DE894163 C DE 894163C
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Germany
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briquette
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ore
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Expired
Application number
DEP2969A
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English (en)
Inventor
Otto Dr-Ing Diettrich
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Kloeckner Humboldt Deutz AG
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Kloeckner Humboldt Deutz AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
    • C21B5/008Composition or distribution of the charge

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verhüttung von Erzen, insbesondere von Eisenerzen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verhüttung von Erzen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei dem Verhüttungsverfahren eine wesentlich einfachere Ofenapparatur als bisher zu verwenden und die Verhüttung mit solchen Brennstoffen durchzuführen, die für die Herstellung von festem Koks nicht oder nur schlecht geeignet sind.
  • Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daB Brikette, vorzugsweise Eiformbrikette, mit einem Rauminhalt von höchstens ioo ccm aus einer Mischung eines schwelbaren Brennstoffes mit dem gesamten Erz oder einem Teil des Erzes in einem Schachtofen von rechteckigem Querschnitt, bei dem mindestens eine der beiden Seiten gleich oder kleiner als z m ist und die Winddüsen auf den längeren Seiten angeordnet sind, unter Einhaltung einer Beschickungshöhe von etwa 1,5 m über der Düsenebene mittels technisch reinen Sauerstoffes als Blaswind heruntergeschmolzen werden.
  • Als Brennstoff kann man bei diesem Verfahren vor allem Steinkohlen verwenden, die zur Herstellung von Hüttenkoks nicht geeignet sind, d. h. also solche, die schlecht kokbar sind (schlecht backende Kohlen). Hierzu zählen beispielsweise die Saarkohlen, auch viele französische Kohlen, insbesondere lothringische Kohlen.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daB es möglich ist, sowohl eine Schwelung wie auch eine Verhüttung in einem Schachtofen mit ganz ungewöhnlich niedrigen Beschickungssäulen durchzuführen. Dabei halten sich die Gichtgastemperaturen immer noch in erträglichen Grenzen. Die geringe Höhe der Beschickungssäule hat zur Folge, daß der Schachtofen entsprechend niedrig und demgemäß auch billig in der Anschaffung ist. Schließlich ist auch der Winddruck wesentlich niedriger As bisher, so daß sich nach allem aus diesem Verfahren eine fühlbare Verbilligung der bekannten Verhüttungsverfahren ergibt.
  • Von Bedeutung ist ferner, daß es mit der Erfindung möglich ist, auch Pech als Bindemittel für die Brikette zu verwenden. Ein Erweichen oder Zusammenkleben der Brikette tritt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht auf.
  • In vielen Fällen wird es angebracht sein, .an Stelle von oder in Mischung mit Pech oder einem ähnlichen kohlenwasserstoffhaltigen Stoff Sulfitlauge, Zellpech oder ein ähnliches organisches, wasserlösliches Bindemittel zu verwenden. Sulfitlauge -hat ebenfalls den Vorteil, daß sie gut bindet und bei der Erhitzung schnell ein Koksgerüst bildet, das auch bei weiterer Zunahme der Temperatur standhält und eine gleichbleibende Form der Brikette verbürgt.
  • Der Vorteil des technischen Sauerstoffes als Wind besteht bekanntlich darin, daß !die Gichtgase einen wesentlich geringeren Stickstoffgehalt als bisher besitzen, damit heizkräftiger werden und so unter anderem als Ausgangsstoff für eine Treibstoffsynthese nach Fischer -T r o p s c h geeignet sind. Die hohen Temperaturen werden aber bei dem Verfahren gemäß der Erfindung vorteilhaft für den ersten Zweck dieses Verfahrens, nämlich für die Reduktion und Schmelzung des Metalls ausgenutzt. Deshalb ist es möglich, auf diesem Wege das Synthesegas wesentlich wirtschaftlicher herzustellen als im Gaserzeuger.
  • Bei der Verhüttung von Erzen, zu deren Reduktion eine verhältnismäßig geringe Brennstoffmenge benötigt wird, die nur mit einem Teil des Erzes zu Briketten gepreßt wird, wird der andere Teil .des Erzes in stückiger Form, und zwar in etwa gleicher Größe wie die Brikette, in den Schachtofen aufgegeben.
  • Da nach der Erfindung Steinkohle in ungeschweltem oder unverkoktem Zustand benutzt wird, enthalten die Gichtgase unter anderem Schweldämpfe und Schwelgase. Besonders die Schweldämpfe kann man aus den Gichtgasen z. B. durch Kondensation entfernen und gewinnt so Schwelstoffe, die bekanntlich sehr gesucht sind. Es ist noch hervorzuheben, daß der Wärmeaufwand bei dem Verfahren nach der Erfindung in der Regel geringer :ist, als wenn man die Brikette einer vorherigen Schwelung in einem besonderen Ofen und der nachfolgenden Verhüttung in einem Schachtofen unterwerfen würde. Auf jeden Fall sind die Kosten des neuen Verfahrens nicht höher als die Kosten der getrennten Schwelung und Verhüttung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Verhüttung von Erzen, dadurch gekennzeichnet, daß Brikette, vorzugsweise Eiformbrikette, mit einem Rauminhalt von höchstens zoo ccm aus einer Mischung eines schwelbaren Brennstoffes mit dem gesamten Erz oder einem Teil des Erzes in einem Schachtofen von rechteckigem Querschnitt, bei dem mindestens eine der beiden Seiten gleich oder kleiner als z m .ist und die Winddüsen auf .den längeren Seiten angeordnet sind, unter Einhaltung einer Beschickungshöhe von etwa 1,5 m über der Düsenebene mittels technisch reinen Sauerstoffes als Blaswind @heruntergeschmolzen werden. a. Verfahren nach Anspruch F, .dadurch gekennzeichnet, daß als Brennstoff eine Steinkohle benutzt wird, die für die Herstellung von Hüttenkoks ungeeignet ist, wie z. B. Saarkohle, viele französische Kohlen, insbesondere lothringische Kohle. 3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Brikette solche verwendet werden, die unter Zusatz von Pech oder einem ähnlichen kohlenwasserstoffhaltigen Stoff als Bindemittel verpreßt sind. q.. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Brikette solche verwendet werden, die unter Zusatz von Sulfitlauge, Wasserglas oder Kalk als alleinigem Bindemittel oder einem dieser Stoffe gemeinsam mit Pech oder einem kohlenwasserstoffhaltigen Stoff verpreßt sind. 5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei nur ein Teil des Erzes brikettiert ist, dadurch ,gekennzeichnet, daß der andere Teil in stückiger Form, und zwar etwa in gleicher Größe wie -die Brikette, in den Schachtofen aufgegeben wird. 6. Verfahren zur Gewinnung der Schwwe:ldämpfe bei der Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gichtgase durch eine Kondensationsanlage geleitet werden.
DEP2969A 1947-09-05 1948-10-02 Verfahren zur Verhuettung von Erzen, insbesondere von Eisenerzen Expired DE894163C (de)

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