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Abschreckbäder mit Heiz- und Kühleinrichtung Abschreckbäder «erden
hauptsächlich zum Warmbadhärten von Stählen im Temperaturbereich zwischen Zoo und
3oo° verwendet. Sie werden jedoch auch zum Anlassen von Stählen und zu anderen Warmbehandlungen
im Temperaturbereich zwischen 2@oo- und 5oo° in Betrieb genommen. Bei der Durchführung
der zuletzt erwähnten Arbeiten wird .die Kühleinrichtung abgestellt.
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Beim Warmbadhärten kommen mit dem hocherhitzten Härtegut laufend Sälzreste
aus dem Glühbad in, das Warmhärtebad, wodurch die Abschreckflüssigkeit im Warmbad
mit längerer Betriebszeit stark verschlammt. Dieser Schlamm verursacht bei den bisher
bekannten. Warmhärtebädern ,Betriebsstörungen. zur Vergrößerung der Abschreckleistung
und Erhöhung der Temperaturgleichmäßigkeit muß die Abschreckflüssigkeit in Warmhärtebädern
durch einen Umwälzer in Bewegung gehalten werden.
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Es wurden Einrichtungen entwickelt, bei welchen in besonderen Räumen
in der Nähe der Umwälzer Heiz- und Kühleinrichtungen eingebaut sind und die zur
Erzeugung einer gleichmäßigen Badbewegung in der Abschreckwanne einen siebartigen
Boden besitzen, durch -den das bewegte Abschreckmittel gleichmäßig im Abschreckraum
verteilt wird. Abschreckbäder der bekannten Ausführung geben jedoch zu Betriebsstörungen
Anlaß, da das
Abschreckbad, wie bereits gesagt, mit längerer Betriebszeit
dickflüssig wird, wodurch eine einwandfreie Badbewegung und vor allem eine einwandfreie
Entschlammung des, Bades nicht möglich ist. Als Abschreckflüssigkeit wird im allgemeinen
ein Salzgemisch aus Kalium- und Natriumnitrat verwendet. Beim Einschmelzen dieses
Salzgemisches ergeben sich bei den bekannten Abschreckbädern zum Teil Schwierigkeiten
dadurch, daß sich keine Heizeinrichtung direkt oder ganz in .der Nähe des nutzbaren
Abschrerkraumes befindet. Hierdurch wird einmal die Anheizzeit ganz bedeutend verlängert,
und zum anderen treten an den Heizkörpern unzulässig hohe Temperaturen auf.
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Gemäß der Erfindung wird ein Abschreckbad vorgeschlagen, bei dem die
Abschreckflüssigkei,t mit hoher Geschwindigkeit durch einen Kanal geführt wird,
der auf der einen Seite durch die Wanne und, auf der anderen Seite durch die Heizeinrichtung
begrenzt ist. In diesem Kanal wird die Abschreckflüssigkeit den Betriebserfordernissen
entsprechend gekühlt oder aufgeheizt. Die Kühl-und Heizeinrichtung wird durch einen
Regler gesteuert, der die erforderliche Arbeitstemperatur selbsttätig konstant erhält.
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Während des. Kühlvorganges wird die Wanne von außen mit Wasser berieselt,
so daß die Abschreckflüssigkeit die überschüssigen Wärmemengen an die großflächige
Wanne abgibt, wodurch eine schnelle Kühlung erreicht wird. Während des Heizvorganges
wird die A#bschreckflüssigkeit durch die Heizrohre aufgeheizt. Die Heizeinrichtung
besteht aus bekannten Heizrohren, die in das Bad eingehängt werden, ohne däß Heizrohrd`urchführungen.
in der Wanne vorgesehen sind. Sie haben außerdem den Vorteil, daß sich die verwendeten
Heizschlangen während des Betriebes leicht auswechseln lassen. Durch die hohe
Ge-
schwindigkeit der Abschreckflüssigkeit im Kanal kann sich der Schlamm
in diesem Raum nicht absetzen, sondern nur im eigentlichen nutzbaren Ofenraum, in
dem die Badgeschwindigkeit den verschiedenartigen Querschnitten entsprechend. niedriger
ist. Da die Heizeinrichtung mit der einen Hälfte in dem bereits er@vähnten Kanal,
mit der anderen Hälfte im eigentlichen - Abschreckraum liegt, wird auch gleichzeitig
erreicht, daB beim Einschmelzen von neuem Salz keine Schwierigkeiten auftreten.
Das Salz kommt im Ab:schreckraum direkt mit ,den Heizrohren in Berührung, wodurch
der Anheizvorgang besonders kurz wird. Auch läßt sich bei dieser Ausführung das
Salz mittels Stangen jederzeit leicht umrühren, da die Heizrohre mit einer Seite
direkt im nutzbaren Ofenraum liegen.
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Bei der neuartigen Umwälzung der Salze ist am Boden :des Abschreckbades
weder eine Heizung noch eine Kühleinrichtung noch ein besonderer Verteiler vorgesehen,
so das sich der bei der Warmbadhärtung bildende Schlamm in. einem besonderen Behälter
leicht absetzt. Über den Schlammbehälter ist ein Rost angeordnet. Dieser Rost verhindert
im Innern des Schlammbehälters jede Strömung, so daß sich der Schlamm absetzen kann.
Der Schlammbehälter wird von Zeit zu Zeit entleert.
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In der Zeichnung ist ein Abschreckofen in der vorgeschlagenen Ausführung
gezeigt, und zwar ist Abb. i ein senkrechter Schnitt durch den Ofen nach .der Linie
C-C der Abb. 2; Abb. 2, linke Hälfte, ist ein senkrechter Schnitt durch .die Linie
B-B,der Abb. 3, während die rechte Hälfte einen senkrechten: Schnitt durch die Linie
A-A der Abb. 3 darstellt; Abb, 3 ist ein senkrechter Schnitt durch die Linie D'-D
der Abb. 4, und Abb.4 zeigt einen. waagerechten Schnitt durch die Linie E-E der
Abb. 3.
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Durch den. Umwälzer i, den ein Elektromotor :2 antreibt, wird die
Abschreckflüssigkei.t durch die Kanäle 3 geführt. Während des Kühlvorganges wird
die Wanne 4 durch Düsen 5 mit Wasser besprengt, so d.aB die Abschreckflüssigkeit
ihre Wärme an die Wanne abgeben kann. Das Gehäuse 6 ist wasserdicht geschweißt,
und das nicht verdampfte Wasser läuft durch den Stutzen.7 ab. Der sich bildende
Dampf entweicht durch den Stutzen B. Während: des Heizvorganges entnimmt die Abschreckfjüssigkeit
die erforderliche Wärme den Heizregistern 9. Die Heizkörper sind bei elektrischer
Beheizung als Heizschlangen ausgebildet und in die Heizrohre io eingeführt. In diesem
Fall ist nur der waagerecht liegende Teil der Heizrohre mit Heizelementen versehen.
Die Stromzuführung zu .den einzelnen Heizrohren erfolgt durch den Anschlußkasten
ii. Die zwischen den Heizrohren liegende Fläche wird durch Blechwände 12 ausgefüllt
und bildet so den Kanal 3. Durch eine Überfallwand 13 gelangt das Salz, nachdem
es den nutzbaren Raum wegen des größeren, Ouerschnittes mit etwas- geringerer Geschwindigkeit
durchströmt hat, wieder zu dem Umwälzer. Die Pfeile in der Abbildung zeigen den
Weg des Salzes während der Umwälzung.
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Durch den symmetrischen Aufbau des Ofens wird eine einwandfreie Strömung
der Abschreckflüssigkeit gewährleistet.
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Am Boden des nutzbaren Wannenraumes befindet sich ein Schlammbehälter
i4, der durch fest angeschweißte Stangen 15 aus dem Bad entnommen werden Kann. Auf
dem Schlammbehälter liegt ein Rost 16, der das Bad am Wannenboden beruhigt, damit
sich der Schlamm absetzen kann.