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Verfahren für die Beheizung von Waschmaschinen Soweit Waschmaschinen
eine eigene Beheizung haben, wird der eigentliche Wäsche- und Laugenbehälter unmittelbar
beheizt. Bei der Anwendung von neuen Waschverfahren hat diese Art der Beheizung
verschiedene Nachteile. Die neuen Waschverfahren bestehen im wesentlichen darin,
daß die Laugenbäder innerhalb eines Waschprozesses mehrmals erneuert werden. Für
die Erneuerung eines jeden Laugenbades wird die Waschflüssigkeit aus dem Waschbehälter
abgelassen und ein neues Bad angesetzt. Bei jeder Erneuerung aber muß die Heizung
ausgeschaltet werden. Soweit `'Waschmaschinen mit Dampf beheizt werden, ist das
ohne weiteres möglich, indem das Dampfventil in der Zuleitung geschlossen wird.
Aber auch wenn diese Handhabung vergessen werden sollte, kann kein Schaden angerichtet
werden, weil die Dampftemperaturen verhältnismäßig gering sind. Anders ist es bei
einer Beheizung durch Gas, elektrische Energie oder feste Brennstoffe. Wird bei
Gasheizung das Abstellen der Heizung vergessen, so brennen in dem Waschbehälter,
in dem sich keine Waschflüssigkeit mehr befindet, etwaige Rückstände fest. Außerdem
können sowohl die Wäsche als auch der Waschbehälter selbst beschädigt werden. Bei
elektrischer Beheizung tritt zu diesen Nachteilen noch ein weiterer hinzu, indem
die elektrischen Heizkörper ebenfalls beschädigt oder zerstört werden können. Bei
kohlebeheizten Waschmaschinen aber kann die Beheizung deswegen nicht unterbrochen
werden, weil es hierfür erforderlich wäre, die gesamte Feuerung herauszunehmen.
Das ist derart umständlich, daß es dem bedienenden Personal nicht zugemutet werden
kann, um so weniger, als innerhalbeines einzigenWaschprozesses,
der
etwa 2 Stunden dauert, hei den neuen Waschverfahren diese Unterbrechung der Beheizung
dreimal oder öfter erfolgen müßte.
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Die geschilderten Nachteile lassen sich vermeiden, indem der eigentliche
Waschbehälter nicht mehr unmittelbar der l?,inwirkuilg der Beheizung ausgesetzt
wir<'. sonderst es wird der Waschbehälter innerhalb' eines zweiten Behälters
angeordnet, der mit Wasser gefüllt ist und unmittelbar beheizt wird. Die von dem
Warenwasserbehälter aufgenommene Wärme dient (einesteils zum Aufheizen des in diesem
Behälter befindlichen Wassers, ein anderer Teil der Wärme %vird ass die Flüssigkeit
in dem eigentlichen Waschbehälter abgegeben, und zwar in der Weise, daß zwischen
dem Warmwasserbehälter und dem Wasch,-behiilter allmählich ein Ausgleich der Temperaturen
statttindet.
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Die für die Temperaturerhöhung im Wasserbehälter benötigte Wärme geht
für den @\'aschprozeß nicht vei-Ioreii, denn das warme Wasser wird jeweils zum \nsetzen
der neuen Bäder verwendet. Gerade der Umstand, claß ein Temperaturausgleich zwischen
(dem Warenwasserbehälter und dem Waschbehälter stattfindet, ist fier die Durchführung
der netten \\'aschverfahren sehr zweckentsprechend. Es wird nämlich hierbei gefordert,
daß die Temperaturen der aufeinanderfolgenden Waschbäder von Bad zu Bad gesteigert
werden und daß das nette Bad gerade mit der Temperatur beginnen soll, mit welcher
(las vorangehende Bad beendet wurde. Diese Forderung wird (durch das neue Verfahren
vollkommen erfüllt. Ein weiterer Vorteil wird durch das neue Waschverfahren noch
geboten, indem während des Ablassens des einen und des Ansetzens des. folgenden
Bades.die 13eheizung ununterbrochen in I3etriel) gehalten werden kamt, wodurch sich
eine Zeitersparnis ergibt. Soweit dieses neue Heizverfahren auf Haushaltswaschmaschinen
angewandt wird, ist dieser Zeitgewinn um so mehr zu erstreben, als bei Gas-und.bei
elektrischer Beheizung die Anschlußwerte beschränkt sind und aus diesem Grund eine
Unterbrechung der 1leizung und der damit verbundene Zeitverlust nicht durch Erhöhung
der '\nschlußwerte ausgeglichen werden kann.
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Die Zeichnung stellt mehrere Anwendungsbeispiele (des neuen Verfahrens
dar, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Querschnitt durch eine Trommelwaschmaschine,
bei (lern (las Verfahren angeNvandt wird; :\l)l). 2 zeigt dasselbe Anwendungsbeispiel,
jedoch in einem senkrechten Längsquerschnitt; Abb, 3 zeigt die Anwendung des Verfahrens
bei einer Haushaltswaschmaschine mit motorisch angetriebenen Stampfern, und zwar
im senkrechten ()tterschnitt; .\bh. .4 -zeigt dasselbe Beispiel wie bei Abb. 3,
jedoch in einem waagerechten Schnitt.
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In (lein ersten Anwendungsbeispiel dreht sich eine Innentrommel i
bekannter Bauart um eine horizontale Mittelachse. Der Antrieb erfolgt durch den
Motor 2 über (las Zahnräderpaar 3 und .4. Um die Tromnie] i herum ist eine zylindrische
Trommel 5 ange-Or(Inet. Die Trommel t enthält (las Waschgut und die Waschflüssigkeit.
Letztere hat 'durch den gelochten :\lantel derTrommel i ungehindert Durchgang zu
der Trommel 5. Die Außentrommel 5 ist von dem Wasserbehälter 7 umgeben, der durch
(den unterhalb angebrachten Gasbrenner 8 beheizt wird. Zwecks Vergrößerung der Heizfläche
ist die Bodenfläche 9 mit Lamellen io versehen. Die von (lern Gasbrenner 8 entwickelten
Heizgase werden durch die Kanäle i i um den Wasserbehälter 7 herumgeführt und durch
den Abzugsstutzen 12 entweichen sie. Der Wasserbehälter 7 ist als rechteckiges Prisma
ausgebildet, könnte aber ebensogut eine zylindrische Form besitzen. Die Gestaltung
als rechteckiges Prisma hat gegenüber der zylindrischen Form den Vorteil, daß die
Heizflächen größer sind und sich bei gleicher Raumbeanspruchung ein größerer Inhalt
ergibt. Zwecks Erneuerung des- Waschbades in der Außentrommel 5 wird die in der
Außentrommel 5 und i befindliche Lauge durch Öffnen des Hahns 13 abgelassen. Das
Ansetzen eines neuen Bades grschieht durch Öffnen des 7tiflitßveiltils il. Dadurch
fließt das Wasser von unten durch den Allschluß 15 in den Behälter 7 nach. Das in
dem Behälter 7 erwärmte Wasser wird über (las ßinfüllrohr i5 in die Außentrommel
5 abgedrängt.
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In dem Anwendungsbeispiel nach Abb. 3 und 4 ist der eigentliche Wäschebehälter
i6 innerhalb des Warenwasserbehälters 17 angeordnet. Während der Wäschebehälter
16 eine zylindrische Form besitzt, ist der Warmwasserbehälter 17 als rechteckiges
Prisma ausgebildet. Innerhalb des Wäschebehälters i6 bewegt sich der Tauchkörper
18, der durch den lotor 19 über das Schneckengetriebe 2o angetrieben wird. Unterhall>
des Wäbchebehälters 17 ist der Gasbreisner 21 angebracht. Am Boden dis Wäschehehälters
17 sind die Lamellen 22 zwecks Vergrößerung der Heizfläche vorgesehen. Die von dem
Gasbrenner 21 entwickeltest Heizgase streichen durch die seitlichen Kanäle 23 an
dem Behälter 17 vorbei und entweichen durch die Austrittsöffnungen 24 ins Freie.
Bei Erneuerung des Waschbades wird durch Öffnen des Ablaßhalins 25 die Waschflüssigkeit
aus dem Behälter 16 abgelassen. Nach Öffnen des Zuflußventils 26 tritt Frischwasser
in den Behälter 17 ein und verdrängt (las dort befindliche \\'artnwasser (durch
die L71tee-latlföffilungell 27 in den Behälter 16.