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Elektrisch innenbeheizter Salpeterwannenofen
Die Erfindung betrifft einen innenbeheizten Salpeterwannenofen. Es sind bereits Salpeterwannenöfen bekannt, deren Wanne von aussen mit Kohlenfeuerung beheizt wird, bei denen aber die Gefahr besteht, dass durch Eindringen von Kohlenstaub in die Salpeterschmelze Gemische entstehen, die bei Temperaturen von
753 bis 788 C zu Explosionen führen.
Ferner sind Salpeterwannenöfen bekannt, die elektrisch oder durch Gasfeuerung von aussen beheizt werden. Derartige Ausführungen lassen keine genaue Einstellung der Sollwerte-Temperaturen der Salzschmelze zu, was sich bei dem Veredelungsprozess der im Ofen zu behandelnden Teile negativ auswirkt und eine gewisse Explosionsgefahr durch Überhitzung der Salzschmelze darstellt.
Es ist auch schon ein innenbeheizter Salpeterwannenofen bekannt, der sogenannte Kärcherofen, bei dem die Heizungsrohre im Innern der Wanne auf dem Boden angeordnet sind. Diese Ausführungsart der Salpeterwannenöfen ist für Grossraumbäder, in denen sperrigste Teile veredelt werden sollen, ungeeignet, weil bei tiefen Bädern durch die Heizrohranordnung auf dem Boden der Wanne eine ausreichende Umwälzung der Salpeterschmelze nicht erreicht wird. Ausserdem ist auch hier eine Explosionsgefahr vorhanden, da sich laufend Schlamm der Salpeterschmelze auf dem Boden der Wanne absetzt und in gewissen Zeiträumen die Heizungsrohre einbettet, so dass eine hohe Erhitzung des Schlammes zur Explosion führen kann.
Des weiteren ist bei dieser Art Salpeterwannenöfen keine Entschlammung während des Betriebes möglich, so dass eine Abschaltung der Heizrohre bei jeder Entschlammung nötig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einenSalpeterwannenofen zu schaffen, bei dem unter Anwendung der bekannten elektrischen Tauchsiederheizung die Explosionsgefahr der Salpeterschmelze beim Anheizen und im Betrieb ausgeschlossen ist, weil eine genaueste Temperaturregelung durchgeführt werden kann, der ausserdem eine gute thermische Umwälzung in der Wanne garantiert und bei dem ein schnelles und gefahrloses Auswechseln der Heizrohre sowie Entschlammen des Bades während des Betriebes möglich ist.
Dies ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass in bekannter Art ausgebildete Heizungsrohre an den Innenwänden der Wanne angeordnet sind.
Eine bevorzugte bauliche Ausführung der Erfindung ergibt sich, wenn die Heizungsrohre an den Stirnwänden der Wanne nebeneinanderliegend in schräger Ableitung in das Bad eingeführt sind und an den Längswänden übereinander und parallel zueinander verlaufen.
Eine Verhinderung der Explosionsgefahr des Schlammes durch Überhitzung und eine gute Möglichkeit der Entschlammung des erfindungsgemässen Salpeterwannenofens ist dadurch gewährleistet, dass der Abstand der Heizungsrohre vom Boden der Wanne so gross ist, dass keine Berührung der Heizrohre mit dem Bodenschlamm des Bades auftritt.
Der innenbeheizte Salpeterwannenofen nach der Erfindung ist für eine genaue Temperaturregelung zur Einhaltung der Verfahrenstechnik des Veredelns geeignet, dadurch, dass die Heizungsrohre der Wanne mit Heizwendel versehen sind, die einzeln ein-und abschaltbar sind.
An Hand der Zeichnung sind Einzelheiten und weitere Merkmale der Erfindung in einem Ausfahrungbeispiel erläutert :
Es zeigen die Fig. 1 einen Ausschnitt mit Blick in das Wanneninnere in Vorderansicht, Fig. 2 einen Querschnitt durch den Salpeterwannenofen.
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In einer der Stirnwände des Salpeterwannenofens sind Heizrohre 1, die als Tauchsieder ausgebildet sind, in die Wanne 2 eingeführt. Diese Heizrohre 1 sind an der Innenseite der Stirnwand 3 der Wanne 2 neben- einanderliegend in schräger Ableitung bis zu den Längswänden 4 der Wanne 2 angeordnet, verlaufen nach einer Krümmung bei 5 parallel zueinander und übereinanderliegend entlang den Längswänden 4 der Wanne 2 und enden an der nächsten durch Längs- und Stirnwand gebildeten Kante. Durch die stirnseitige Ein- führung der Heizrohre 1 ist ein gefahrloses Anheizen des Salpeterwannenofens gewährleistet, weil die Wärmeausstrahlung der Heizrohre an der Oberfläche der Salpeterschmelze die Kruste des kristallisierten Salzes schmilzt und Salzausbrüche durch Aufbrechen der Kruste verhindert werden.
Die Einhaltung einer Temperaturregelgenauigkeit von-b 2, 5 C wird dadurch gewährleistet, dass die Heizung in Gruppenschaltung zu je zwei Heizrohren oder einzeln durch Kompensationsregler mit Photozelle gesteuert, durchgeführt wird. Um eine gute thermische Umwälzung im Bad zu erreichen, können die Heizrohre 1 an den Längswänden 4 der Wanne 2 so verlegt werden, dass sie in der Reihenfolge von oben nach unten zur Badmitte hin versetzt sind.
Es ist notwendig, das Heizungssystem so anzuordnen, dass die Heizrohre 1 einen genügend grossen Abstand von dem Boden 6 der Wanne 2 haben, damit keine Berührung zwischen den Heizrohren und dem Schlamm, der sich von der Salpeterschmelze absondert und auf dem Boden absetzt, entsteht. Damit ist eine Gefahrenquelle der Überhitzung und damit verbundenen Explosion des Schlammes beseitigt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrisch innenbeheizter Salpeterwannenofen, insbesondere mit Wannen mit grossem Volumen, dadurch gekennzeichnet, dass in bekannter Art ausgebildete Heizungsrohre an den Seitenwänden der Wanne angeordnet und von einer Stirnwand der Wanne nebeneinanderliegend in schräger Ableitung bis zu den Längswänden der Wanne und fortlaufend an diesen übereinander und parallel zueinander im Innern der Wanne geführt und in der Reihenfolge von oben nach unten zur Badmitte hin versetzt sind.