DE1019443B - Verfahren und Vorrichtung zum Laeutern von Glasschmelzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Laeutern von Glasschmelzen

Info

Publication number
DE1019443B
DE1019443B DEJ10484A DEJ0010484A DE1019443B DE 1019443 B DE1019443 B DE 1019443B DE J10484 A DEJ10484 A DE J10484A DE J0010484 A DEJ0010484 A DE J0010484A DE 1019443 B DE1019443 B DE 1019443B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
refining
electrodes
glass
heating
zone
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEJ10484A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Phys Dr-Ing Carsten Eden
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schott AG
Original Assignee
Jenaer Glaswerk Schott and Gen
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Jenaer Glaswerk Schott and Gen filed Critical Jenaer Glaswerk Schott and Gen
Priority to DEJ10484A priority Critical patent/DE1019443B/de
Publication of DE1019443B publication Critical patent/DE1019443B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/225Refining

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Melting And Manufacturing (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Läutern von Glasschmelzen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren,, um Glasschmelzen wirksam zu läutern.
  • Die bekannten Glasschmelzwannen sind im allgemeinen in eine Schmelz-, Läuter- und eine Arbeitszone eingeteilt. Diese Zonen können unmittelbar ineinander übergehen oder werden durch Schwimmer, Brücken oder Kanäle voneinander getrennt.
  • Bisher war es üblich, der Läuterzone unverhältnis-mäßig große Abmessungen zu geben, da bei der üblichen Gasbeheizung von oben durch die Oberfläche der Glasschmelze nur bei großen Dimensionen die Schmelze von Gasen befreit werden konnte. Bei derartigen Ofen muß man stets mit einen beachtlichen Temperaturgefälle zwischen der beheizten. Oberfläche und dem Wannenboden rechnen, so daß nur durch die für diesen Fall erwünschten. Konvektionsströme auch das am Boden der Wanne befindliche Glas in die heißere Zone an der Oberfläche gelangt. Um diesen Austausch bewerkstelligen zu können, war es erforderlich, zur Durchführung des Läutervorganges für die L äuterzone einen, großen Raum vorzusehen und die Schmelze über eine längere Zeitspanne in diesem Raum zu belassen.
  • Es hat sich aber nun gezeigt, daß die Konvektionsströme den Nachteil besitzen., da sie zum großen Teil eine entgegengesetzte- Richtung aufweisen. als die an die Oberfläche aufsteigenden Gasblasen.. Infolgedessen wirken die, Konvektionsströme bremsend und behindern die Läuterung. Auch ist es nicht zu vermeiden, daß bereits an. der Oberfläche befindliches ausgeläutertes Glas mit dem noch Gase enthaltenden Bodenglas durcheinandergemischt wird.
  • Um den Läutervorgan,g zu beschleunigen, hat man schon vorgeschlagen, zusätzlich elektrische Beheizungen anzuwenden und den Schmelz- und Läutervorgang völlig voneinander zu trennen, so daß die Glasschmelze nur noch durch einen Kanal von. einer zur anderen Zone gelangen kann. Die bisher bekannten Vorschläge zur zusätzlichen Beh.eizung führten aber nicht dazu, daß in der Läuterkamm.er durch Temperaturunterschiede innerhalb des Schmelzbades starke Konvektionsströme auftraten, welche dem gleichmäßigen Ansteigen der Gasblasen entgegenwirkten.
  • Durch die Erfindung wird nun ein. Verfahren, geschaffen, welches die geschilderten Nachteile vermeidet und zudem erhebliche; Vorteile mit sich. bringt.
  • Das Verfahren zum Läutern von Glasschmelzen gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Beheizung und Wärmeabführung der Läuterzone derart gesteuert werden, da,ß die Glasschmelze in vertikaler Richtung jeweils die gleiche Temperatur aufweist.
  • Dadurch wird erreicht, daß Konvektionsströme weitgehend oder vollständig unterbunden werden und die Gasblasen ungehindert vom Boden durch die. ganze Schmeilze, bis zur Oberfläche aufsteigen und entweichen. könnten.
  • Es ist nicht erforderlich, da.ß die Glasschmelze auch in Längsrichtung der Läuterzone gleiche Temperaturen besitzt. Jedoch kann dies in manchen Fällen zweckmäßig sein.
  • Es ist verständlich, daß dadurch, der Läutervorgang erheblich beschleunigt wird und der gesamte Glasschmelzprozeß erheblich an Wirtschaftlichkeit gewinnt.
  • Zweckmäßig ist es, die Beheizung in an sich bekannter Weise durch joulsche Wärme vorzunehmen, aber gegenüber den bekannten Methoden die Elektroden, in besonderer Weise auszubilden und anzuordnen.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 ein Schaubild über die Anordnung einer Läuterkammer sowie- die Anordnung der Elektroden, im Längsschnitt, Fig. 2 eine Läuterkammer perspektivisch, teilweise aufgeschnitten, Fig. 3 die besondere Ausbildung einer Elektrode, Fig. 4 ein Schaubild über eine Läuterkammer mit besonders ausgebildeten Elektroden, Fig. 5 eine Läuterkammer perspektivisch, im Schnitt, in weilche die Elektroden gemäß Fig. 4 eingebaut sind.
  • Fig. 5 a ein Schaubild der Stromquelle, welche zur Beheizung der Läuterkammer gemäß Fig. 5 bestimmt ist, Fig. 6 die besondere Ausbildung einer Elektrode. Die Fig. 1 zeigt die: Schmelzkammer 1 sowie die durch den Kanal 2 mit ihr, in Verbindung stehende Läuterkammer 3, aus welcher die geläuterte, Glasschmelze in Pfeilrichtung in, die, nicht dargestellte Arbeitszone gelangt. Die! Läuterkammer ist erfindungsgemäß mindestens doppelt so lang wie breit bemessen, so daß verhindert wird, daß durch die Entnahmeströmung in Pfeilrichtung noch nicht ausgeläutertes Glas zur Arbeitskammer gelangen kann.
  • Die Elektroden 4 und 5 sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich, rahmenartig ausgebildet und an den Innen-Wandungen der Läuterkammer 3 angeordnet. Durch diese Anordnung erreicht man, daß die- elektrische Energie gerade in dem Bereich, nämlich in der Nähe der Wandungen, zugeführt wird, in welchem die größte: Abkühlung durch Abstrahlung und Wärmeleitung erfolgt. Diese Anordnung und. Ausbildung der Elektroden tragen in entscheidendem Maße dazu bei, da,ß die Glasschmelze in der Läuterkammer, sobald. sie ihre Solltemperatur erreicht hat, diese Temperatur in allen ihren Teilen behält und der Läuterung entgegenwirkende Isonvektionsströme vermieden werden. Es ist lediglich erforderlich, die elektrische Stromstärke zu regeln, daß gerade so viel Energie zugeführt wird, wie durch die Außenwände des Behälters verlorengeht.
  • Es ist selbstverständlich auch möglich, eine Beheizung von außen. vorzunehmen. Auch ist es zweckmäßig, die rahmenförmigen Elektroden teilweise in die Ofenwandung einzulassen.
  • Wird die Beheizung durch joulsche Wärme mit einer Beheizung von. oben, beispielsweise durch Gas, kombiniert, so brauchen die Elektroden nicht rahmenförmig zu sein. Es genügt eine U-förmige Ausbildung, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist.
  • Entsprechend den Fig. 4, 5 und 5 a sind die Elektroden 6 und 7 stabförmig ausgebildet und sind über die Anschlüsse ABCD bzw. EFGH mit der Stromquelle verbunden. Durch Zwischenschalten von bekannten elektrischen Regelaggregaten zwischen die Stromquelle und die Anschlüsse der Stäbe wird die Stromzufuhr für die Stäbe einzeln oder gruppenweise geregelt.
  • Ferner ist, wie die Fig. 4 und 5 zeigen, zwischen den Elektroden. 6 und 7 an. der Innenwandung ein Rahmen. 8 aus leitendem Material angeordnet. Dieser Rahmen 8 steht mit keiner der Elektroden in leitender Verbindung und hat die Aufgabe, die elektrischen Strombahnen an den Wandungen zu konzentrieren.
  • Gegebenenfalls kann der Rahmen 8 auch aus halbleitendem Material bestehen.
  • Wird die elektrische Beheizung mit einer Beheizung von oben kombiniert, so können die an der Oberfläche des Schmelzbades angeordneten Elektroden 6 und 7 in Fortfall kommen, so daß die verbleibenden Elektroden der Fig. 6 entsprechen.
  • Es wurde gefunden, daß es nach dem Verfahren gemäß der Erfindung gelingt, nach Erreichen der Solltemperatur in allen Teilen der Läuterzone mindestens in vertikaler Richtung Temperaturen zu erhalten, die keine größeren Differenzen. als 10 bis 20° aufweisen. Dies genügt, um die schädliche Wirkung von honvektionsströmen zu verhindern.
  • Es hat sich weiterhin gezeigt, daß es unter diesen Umständen nicht erforderlich ist, die Glasbadoberfläche größer als ein 1-m2/4-t-Glasdurchsatz täglich bei einer Glasstandhöhe von etwa 80 cm zu bemessen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren. zum Läutern von Glasschmelzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung und Wärmeabführung der Läuterzone derart gesteuert werden. daß die Glasschmelze in vertikaler Richtung jeweils die gleiche Temperatur aufweist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung und Wärmeabführung der Läuterzone derart gesteuert werden, daß die Glasschmelze in allen Teilen die gleiche oder nahezu die gleiche Temperatur aufweist. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Beheizung des Glasbades in der Lä uterzone (3:) durch joulsche Wärme die Elektroden (4 und 5) rahmenartig ausgebildet und an den Innenwandungen einer Läuterkammer angeordnet sind. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Beheizung des Glasbades in der Läuterzonc (3 durch joulsche Wärme und eine indirekte Beheizung von oben die Elektroden (Fig.
  3. 3) U-förmig ausgebildet und an der Innenwandung einer Läuterkammer (3) angeordnet sind. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektroden rahmenförmig angeordnete Stäbe (6 und 7) dienen, deren Stromzufuhr zweckmäßig einzeln oder gruppenweise regelbar ist. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Elektroden an der Innenwandung der Läuterkammer (3) ein Rahmen (8) aus leitendem oder halbleitendem :Material angeordnet ist.
DEJ10484A 1955-07-28 1955-07-28 Verfahren und Vorrichtung zum Laeutern von Glasschmelzen Pending DE1019443B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEJ10484A DE1019443B (de) 1955-07-28 1955-07-28 Verfahren und Vorrichtung zum Laeutern von Glasschmelzen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEJ10484A DE1019443B (de) 1955-07-28 1955-07-28 Verfahren und Vorrichtung zum Laeutern von Glasschmelzen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1019443B true DE1019443B (de) 1957-11-14

Family

ID=7198903

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEJ10484A Pending DE1019443B (de) 1955-07-28 1955-07-28 Verfahren und Vorrichtung zum Laeutern von Glasschmelzen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1019443B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3030434A (en) * 1959-06-09 1962-04-17 Elemelt Ltd Glass melting
EP1524244A2 (de) * 2003-10-13 2005-04-20 Schott AG Vorrichtung zum Läutern einer Glasschmelze oder Glaskeramik
DE102005013468A1 (de) * 2005-03-21 2006-09-28 Diether Böttger Vorrichtung und Verfahren zum Läutern von Glas

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3030434A (en) * 1959-06-09 1962-04-17 Elemelt Ltd Glass melting
EP1524244A2 (de) * 2003-10-13 2005-04-20 Schott AG Vorrichtung zum Läutern einer Glasschmelze oder Glaskeramik
DE10348072A1 (de) * 2003-10-13 2005-05-19 Schott Ag Vorrichtung zum Läutern einer Glassschmelze oder Glaskeramik
EP1524244A3 (de) * 2003-10-13 2005-07-13 Schott AG Vorrichtung zum Läutern einer Glasschmelze oder Glaskeramik
DE10348072B4 (de) * 2003-10-13 2006-01-05 Schott Ag Vorrichtung zum Läutern einer Glasschmelze
DE102005013468A1 (de) * 2005-03-21 2006-09-28 Diether Böttger Vorrichtung und Verfahren zum Läutern von Glas
DE102005013468B4 (de) * 2005-03-21 2011-04-28 Diether Böttger Vorrichtung und Verfahren zum Läutern von Glas

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0293545B1 (de) Energiesparendes Verfahren zum Schmelzen von Glas und Glasschmelzofen zur Durchführung dieses Verfahrens
DE1496043A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glas
DE1696011A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schmelzen von Glas und zur Herstellung glasiger Produkte
AT397241B (de) Elektroschmelzverfahren für glas
DE1161380B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Faeden aus Glas oder anderen thermoplastischen Materialien
EP0237604B1 (de) Energiesparendes Verfahren zum Schmelzen von Glas
DE2639977C3 (de) Verfahrem zum Schmelzen von Glas in einer brennerbeheizten Wanne und Glasschmelzofen zur Durchführung des Verfahrens
DE19710351C1 (de) Verfahren und Glasschmelzofen zum Herstellen von hochschmelzenden Gläsern mit verdampfbaren Komponenten
DE3406613C2 (de)
DE1019443B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Laeutern von Glasschmelzen
DE2539355C3 (de) Glasschmelzofen mit einem zusammenhängenden Schmelz- und Läuterteil
DE1471978B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Flachglas
DE2917386A1 (de) Regelanordnung zum elektrischen schmelzen von glas
DE3017374C1 (de) Vorrichtung zur Herstellung von Glasfasern
AT203157B (de) Vorrichtung zum Läutern von Glasschmelzen
DE2917433A1 (de) Verfahren zum elektroschmelzen von glas und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
EP0019007B1 (de) Schmelzofen hoher Leistung für das Schmelzen aggressiver Mineralstoffe mit steilen Viskositätskurven
EP3686163A1 (de) Schmelzwanne für die herstellung einer glasschmelze
DE865943C (de) Vorherd zum Ausheben eines endlosen Glasbandes aus der Schmelze
CH354549A (de) Verfahren zum Läutern von Glasschmelzen und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
DE806997C (de) Verfahren und Ofen zur Herstellung von Glas
DE1069344B (de) Vorrichtung zum Schmelzen von Glas"
DD269061A3 (de) Verfahren zum Betreiben einer Glasschmelzwanne
AT233754B (de) Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Konditionierung von geschmolzenem Glas
DE1124196B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schmelzen und Zufuehren von Glas