DE1124196B - Verfahren und Vorrichtung zum Schmelzen und Zufuehren von Glas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Schmelzen und Zufuehren von Glas

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DE1124196B
DE1124196B DEE17767A DEE0017767A DE1124196B DE 1124196 B DE1124196 B DE 1124196B DE E17767 A DEE17767 A DE E17767A DE E0017767 A DEE0017767 A DE E0017767A DE 1124196 B DE1124196 B DE 1124196B
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Elemelt Ltd
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    • C03B5/02Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating
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    • C03B7/02Forehearths, i.e. feeder channels
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schmelzen und Zuführen von Glas. Dieser Ausdruck soll auch alle glasartigen Materialien im allgemeinen umfassen. Das Verfahren bezieht sich daher insbesondere auf das Erschmelzen von Glas in einem Glasschmelzofen und zum Zuführen dieses geschmolzenen Glases an einen Speiser, aus dem es für die Herstellung von Glasgegenständen oder für eine Weiterbehandlung ausgestoßen wird. Das geschmolzene Glas strömt dabei von dem Glasschmelzofen nach dem Speiser längs eines Kanals.
Beim Durchführen des Verfahrens zum Schmelzen und Zuführen von Glas an Speisevorrichtungen kann eine Anzahl solcher Speiser über entsprechende Zuführkanäle mit einem einzigen Glasschmelzofen verbunden sein. Die notwendige Läuterung des Glases kann in dem Glasschmelzofen durchgeführt werden, oder die Schmelzwanne kann mit einer Läuterungswanne verbunden sein, in die das geschmolzene Glas von der Schmelzwanne hineingeleitet wird, um dort geläutert oder weitergeläutert zu werden.
Außerdem kann in manchen Fällen eine Arbeitswanne vorgesehen sein. Diese kann entweder unmittelbar mit der Schmelzwanne verbunden sein (wenn keine gesonderte Läuterungswanne vorgesehen ist), oder in einer anderen Anordnung kann die Arbeitswanne mit einer Läuterungswanne verbunden sein. Der Ausdruck »Schmelzofen« soll dabei alle diese Wannenarten oder deren Kombinationen umfassen, wie sie zum Erschmelzen einer bestimmten Glasschmelze erforderlich sein können, und, falls notwendig, können auch die Läuterungsvorgänge in der Schmelzwanne durchgeführt werden.
Wenn eine Anzahl von Speisern in Verbindung mit einem Glasschmelzofen vorgesehen sind, können diese Speiser mit Winkelabständen in einer Ebene rund um den Glasschmelzofen angeordnet sein. Dadurch kann man rund um den Glasschmelzofen Maschinen oder andere Vorrichtungen für die Verarbeitung des aus den Speisern ausgestoßenen Glases aufstellen. Es leuchtet selbstverständlich ein, daß es Fälle gibt, bei denen nur ein einziger Speiser betriebsmäßig mit einem Glasschmelzofen verbunden ist, und zwar dann, wenn es zweckmäßig ist, eine Glasverarbeitungsmaschine oder andere, bei der Glasverarbeitung erforderliche Einrichtungen mit einem beträchtlichen Abstand von dem Glasschmelzofen anzuordnen.
Bisher hat man beim Schmelzen und Fördern von geschmolzenem Glas dem Glas dadurch Wärme zugeführt, daß mit Brennstoff beheizte Brenner in dem Raum oberhalb der Oberfläche des in dem Zuführkanal strömenden Glases angebracht waren. Der
Verfahren und Vorrichtung
zum Schmelzen und Zuführen von Glas
Anmelder:
Elemelt Limited,
Bilston, Stafford (Großbritannien)
Vertreter: Dr.-Ing. K. Boehmert
und Dipl.-Ing. A. Boehmert, Patentanwälte,
Bremen, Feldstr. 24
Philip Anthony Maunsell Gell,
Bilston, Stafford (Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden
Zweck der Wärmezufuhr an das Glas in dem Zuführkanal besteht darin, so weit wie möglich sicherzustellen, daß keine allmähliche Temperraturänderung zwischen der in dem Glas in dem Schmelzofen erreichten erforderlichen Temperatur (zur Erzielung einer ausreichend guten Läuterung des Glases bei einem bestimmten Durchsatz der dadurch gespeisten Maschine oder Vorrichtung) und der in dem Glas in dem Speiser aufrechtzuerhaltenden erforderlichen Temperatur auftritt (um sicherzustellen, daß die Viskosität des aus dem Speiser ausgestoßenen Glases einen für ein zufriedenstellendes Arbeiten der Fertigungsvorrichtung erforderlichen Wert hat). Man sieht, daß in den meisten Fällen ein Temperaturabfall zwischen dem Glas im Glasschmelzofen und dem Glas in dem Speiser vorhanden ist, obgleich es auch Fälle geben kann, in denen eine Temperaturerhöhung erforderlich ist. Es ist dabei besonders wichtig, daß das Glas in dem Zuführkanal und in dem Speiser so weit wie möglich homogen ist, d. h. frei von Schichten oder anderen örtlichen Anhäufungen, die sich in ihren Viskositätseigenschaften von dem umgebenden Glaskörper unterscheiden, da nämlich die Anwesenheit solcher Schichten oder Anhäufungen für eine zufriedenstellende Arbeitsweise bei der Herstellung von Glasgegenständen außerordentlich nachteilig ist. Selbst wenn solche Arbeitsgänge dadurch tatsächlich nicht verhindert werden, so sind doch die sich dabei ergebenden Gegenstände auf Grund des Auftretens von Glasschlieren fehlerhaft.
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Bei den Verfahren zum Schmelzen und Zuführen von Glas, wie sie bisher durchgeführt wurden, ergaben sich Schwierigkeiten beim Aufrechterhalten eines ausreichend homogenen Zustandes, und zwar grundsätzlich vor allen Dingen deshalb, weil die in dem Zuführkanal zugeführte Wärme, die eine genau kontrollierte Abkühlung längs des Kanals (oder möglicherweise eine kontrollierte Aufheizung) liefern sollte, der Oberflächenschicht des Glases zugeführt tung auf Abstand angeordnet sind. Eine Stromversorgungseinrichtung ist zum Zuführen von Wechselstrom an diese Elektroden vorgesehen, um einen Stromfluß durch das Glas in dem Kanal oder in jedem Kanal in dessen Längsrichtung zu bewirken. Die Anordnung ist dabei erfindungsgemäß derart getroffen, daß die Elektroden an jedem der auf Abstand stehenden Punkte eine ausreichend große Querschnittsfläche in bezug auf die Querschnittsfläche des Glases in dem
und nach unten durch das Glas durch Wärmeleitung io Kanal aufweisen, um eine gleichförmige Temperatur
übertragen wurde, so daß die Qberflächenschichten des Glases dazu neigen, wesentlich höhere Temperaturen aufzunehmen als die auf dem Boden oder in der Nähe des Bodens des Zuführkanals liegenden Glasschichten.
Es wird daher ein Verfahren zum Schmelzen und Zuführen von Glas vorgeschlagen, bei dem das geschmolzene Glas in dem Zuführkanal in Längsrichtung des Kanals von einem Strom durchflossen wird, der von in Längsrichtung des Kanals auf Abstand stehenden Elektroden geliefert wird. Erfindungsgemäß ' geht man dabei so vor, daß der Strom dem Glas von diesen Elektroden über einem ausreichend hohen Teil der Querschnittsfläche des Glases in dem Zuführkanal (in einer Ebene quer zur Längsausdehnung des Kanals) zugeführt wird, um eine gleichmäßige Temperaturverteilung über dieser Querschnittsfläche herzustellen oder zu fördern. Der Strom wird dem Glas im wesentlichen über die ganze Querschnittsfläche an in Längsrichtung auf Abstand stehenden Punkten zugeführt, wobei gleichzeitig die erforderliche Strömung des Glases längs dieses Kanals ermöglicht ist.
Der Stromfluß kann dabei so gesteuert werden, daß die Temperatur der Glasschmelze geändert wird, und zwar von einer Temperatur und damit einer Viskosität in dem Glasschmelzofen, die zum Erzielen einer ausreichend großen Läuterung bei der erforderlichen Durchsatzgeschwindigkeit notwendig ist, auf eine andere Temperatur und somit eine andere Visverteilung über diese Querschnittsfläche hervorzurufen oder zu fördern.
Die Elektroden können dabei durchbrochen oder durchlöchert sein, wobei die öffnungen einzeln und zusammengenommen eine ausreichend große Fläche ergeben, um die erforderliche Strömung des Glases in Längsrichtung durch den Zuführkanal zu ermöglichen.
Jede dieser Elektroden kann somit aus einem Gitter aus einem geeigneten elektrisch leitenden Metall bestehen, das die hier herrschenden Betriebstemperaturen aushält und das nicht in irgendeiner unerwünschten Weise mit dem Glas reagiert.
Für Zuführkanäle geringer Länge, d. h. bis zu etwa 2,40 m, kann eine solche Elektrode an oder in der Nähe der Einlaßöffnung und eine weitere solche Elektrode an oder in der Nähe der Auslaßöffnung des Kanals angeordnet sein. Falls erwünscht, können insbesondere für Kanäle größerer Länge eine oder mehrere weitere Elektroden an Punkten zwischen den Einlaß- und Auslaßenden des Kanals angeordnet sein. Die Stromversorgung ist dann derart aufgebaut, daß der Strom durch das Glas in Längsrichtung des Kanals zwischen aufeinanderfolgenden Elektroden fließt. Diese zuletzt beschriebene Anordnung gestattet es, längs bestimmten Abschnitten des Kanals einen Strom mit einer größeren Stromdichte einzustellen, verglichen mit anderen Abschnitten des Kanals, um auf diese Weise eine Steuerung der Erwärmungs-
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kosität in dem Speiser, die für ein zufriedenstellendes 40 geschwindigkeit oder Abkühlungsgeschwindigkeit des
Arbeiten bei der Herstellung von Gegenständen oder bei der Weiterverarbeitung des aus dem Speiser ausgestoßenen Glases erforderlich ist.
Die in dem Schmelzofen erf orderlicheTemperatur soll etwa so hoch sein, daß sich eine Viskosität des Glases von etwa 1,5 · 102 Poise ergibt, während die Temperatur in dem Speiser so hoch sein soll, daß die Viskosität etwa 103 Poise beträgt.
Das Glas kann in dem Glasschmelzofen und, falls
erwünscht, auch in dem Speiser durch Hindurchleiten 50 tion nach Fig. 1,
Glases zwischen Einlaßöffnung und Auslaßöffnung des Kanals auszuüben.
Die Erfindung wird nunmehr an Hand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Figuren näher beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine vertikale Schnittansicht in Längsrichtung eines Zuführkanals mit Elektroden gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Querschnittansicht durch die Konstruk-
eines Wechselstromes zwischen auf Abstand stehenden Elektroden erwärmt werden. Die Erfindung ist aber auch auf solche Verfahren zum Schmelzen und Zuführen von Glas anwendbar, bei denen das Aufheizen des Glasschmelzofens (und auch eventuell des Speisers) durch andere Mittel, beispielsweise durch mit Brennstoff beheizte Brenner erreicht wird.
In Fällen, in denen die Höhe des Glasspiegels in dem Kanal geringer ist als die Höhe des Kanals selbst, kann auch in dem Raum oberhalb des Glases durch mit Brennstoff beheizte Brenner Wärme zugeführt werden.
Die Erfindung betrifft ferner einen Ofen zum Schmelzen und Zuführen von Glas, der aus einer Schmelzwanne besteht, in der das Glas geschmolzen wird und an der einer oder mehrere Speiser über entsprechende Zuführkanäle angeschlossen sind und bei denen Elektroden in jedem Zuführkanal in Längsrich-Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2 für eine Zuführkanalkonstruktion, bei der sowohl brennstoffgespeiste Brenner als auch Elektroden verwendet werden können,
Fig. 4 eine teilweise Schnittansicht ähnlich Fig. 3 zum Darstellen einer weiteren abgewandelten Ausführungsform, bei der der Strom der Elektrode durch die Bodenwand des Zuführkanals zugeführt wird,
Fig. 5 eine weitere Teilschnittansicht, ähnlich wie Fig. 4 zur Darstellung einer anderen Elektrodenform,
Fig. 6 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 4 zur Darstellung einer weiteren Elektrodenform,
Fig. 7 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 4 zur Darstellung einer anderen Elektrodenform.
In den Fig. 1 und 2 der Zeichnungen ist nur ein Teil der gesamten Länge des Zuführkanals gezeigt. Dieser Kanal kann an seinem einen Ende mit einem Glasschmelzofen und an seinem anderen Ende mit
einem Speiser verbunden sein. Der Glasschmelzofen und der Speiser können dabei von beliebiger geeigneter Bauart sein. Jede dieser Wannen kann dabei Heizvorrichtungen geeigneter Bauart für das darin befindliche Glas aufweisen, wie z. B. in die Glasschmelze eingetauchte Elektroden, denen in jedem Fall eine entsprechende Stromversorgungsschaltung zugeordnet ist, um in jeder dieser Wannen einen Wechselstrom durch den Körper der Glasschmelze
Querschnittsfläche des in dem Kanal enthaltenen Glases einnimmt. Da die eigentliche Elektrode jedoch durchlässig ist,, stellt sie kein merkliches Hindernis für die längs des Kanals strömende Glasschmelze dar. In einer typischen Ausführungsform wird für die Maschenstruktur ein Molybdändraht verwendet, dessen Durchmesser etwa 3,17 mm beträgt, während das Maschengitter Öffnungen von 1,6 cm2 aufweist. Diese Konstruktion würde sich für Zuführkanäle mit hindurchzuleiten, um dadurch die Schmelze auf die io einer Höhe von 10,1 bis 30,48 und einer Breite von gewünschte Temperatur zu erwärmen. 30,48 bis 76,20 cm eignen. Für Zuführkanäle mit
Der Zuführkanal, mit dem sich die vorliegende Er- größeren Querschnittsabmessungen sollte die findung befaßt und von dem ein Teil in Fig. 1 gezeigt Maschenstruktur aus streifenförmigen Elementen aus ist, kann aus einer Deckenwand 10 und einer Boden- Molybdän bestehen, deren Querschnittsabmessungen wand 11 bestehen, die durch auf Abstand stehende 15 so ausgewählt werden müssen, daß sie die erforder-Seitenwände miteinander verbunden sind, wie sie in liehe mechanische Festigkeit aufweisen, um den Fig. 2 bei 12 gezeigt sind. Die Boden- und Seiten- durch die Strömung der Glasschmelze in dem Kanal wände können eine Ausfütterung oder Auskleidung erzeugten Flüssigkeitsdruck auszuhalten, während der 13 und 14 aus geeignetem feuerfestem oder hitze- Abstand zwischen den Streifen und dadurch die beständigem Material aufweisen. Dabei ist der Zu- 20 Größe der Maschenöffnung so zu bestimmen ist, daß führkanal zweckmäßigerweise, jedoch nicht notwen- eine unerwünschte Behinderung der Glasströmung digerweise, von rechteckigem Querschnitt, wie dies bei gleichzeitiger mehr oder weniger gleichförmiger beispielsweise aus Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist. Zufuhr des elektrischen Stromes an die Glasschmelze
Wie in Fig. 2 gezeigt, ist die Höhe des Spiegels der im wesentlichen über die gesamte Querschnittsfläche Glasschmelze in dem Kanal, welche durch die ge- 25 des Glases vermieden ist.
strichelte Linie 15 angedeutet ist, geringer als die Die Elektrodenhalterungen können aus einer
Höhe des Kanals. Es leuchtet jedoch ein, daß selbst- Nickel-Chrom-Legierung oder möglicherweise auch verständlich die Glasschmelze die gesamte Höhe des aus Molybdän in Form von Stäben bestehen, die mit Kanals einnehmen kann. In diesem Fall müssen einige einem Platinüberzug oder einem Schutzüberzug aus Änderungen an den Elektroden vorgenommen 30 einem anderen Material versehen sind, das bei den werden, die im folgenden noch im einzelnen erläutert hier in Frage kommenden Temperaturen hitzebestänwerden. dig ist. Diese Elektrodenhalterungen könnten auch
In der hier gezeigten Konstruktion ist der Kanal mit einem keramischen Material überzogen sein, um mit in Längsrichtung auf Abstand stehenden Elek- eine Oxydation des Molybdäns an den Stellen zu vertroden 16 und 17 versehen, die mit den Ausgangs- 35 hindern, an denen es einer oxydierenden Atmosphäre klemmen einer (nicht gezeigten) Stromversorgungsein- ausgesetzt ist.
richtung verbunden sind, durch die ein Wechselstrom Der Längsabstand zwischen den Elektroden eines
durch das in dem Kanal enthaltene flüssige Glas in Paares 16 und 17 schwankt entsprechend der Glaszu-Längsrichtung hindurchgeleitet werden kann. sammensetzung und der Temperatur und außerdem
Die Elektroden können dabei gleiche Form auf- 40 entsprechend dem in Längsrichtung des Zuführkanals weisen und aus einer Elektrodenhalterung 18 be- erforderlichen Temperaturgefälle, so daß diese Längsstehen, die sich an in seitlicher Richtung auf Abstand abstände zwischen zugeordneten Elektroden jeden bestehenden Punkten durch Öffnungen 19 in der oberen liebigen Wert zwischen etwa 90 cm und 9 m haben Wand 10 des Zuführkanals erstrecken, so daß jede können. Ein typischer Abstand liegt jedoch in der Elektrode mit Hilfe von zwei Elektrodenhalterungen 45 Größenordnung von 4,20.
befestigt ist, die in der Nähe der Seitenwände 12 des Falls es erwünscht sein sollte, den Zuführkanal mit
Kanals angeordnet sind. Es ist auch möglich, quer zu einem Glasspiegel 15 zu betreiben, der bis an die dem Kanal eine oder mehrere weitere Halterungen für Decke 10 des Kanals reicht, müßten die Abmessungen die Elektrode vorzusehen. Die eigentliche Elektrode der eigentlichen Elektrode etwas verändert werden, kann dabei aus einem Rahmen bestehen, dessen 50 Die Länge der seitlichen Rahmenteile 20 müßte daher
Seitenteile 20 an ihren oberen und unteren Enden durch obere und untere Querstücke 21 und 22 verbunden sind, während die innere Öffnung des Rahmens von einer Maschenstruktur 23 überspannt ist.
gleich oder im wesentlichen gleich der Tiefe des Kanals sein, wodurch die Maschenanordnung 23 und der zugeordnete Rahmen im wesentlichen die gesamte Querschnittsfläche des geschmolzenen Glases ein-
Die Rahmenteile 20 bis 22 können aus Streifen aus 55 nehmen wurden. Molybdän bestehen, die an den Ecken des Rahmens In manchen Fällen, bei denen der Glasspiegel 15
durch Befestigungselemente wie Niete oder Bolzen unterhalb der Decke 10 liegt, kann dem Raum 24
miteinander verbunden sind, während die Maschen- oberhalb des Spiegels 15 des geschmolzenen Glases,
struktur aus Molybdändraht bestehen kann. Die wie beispielsweise in Fig. 3 gezeigt ist, durch brenn-
Endabschnitte der einzelnen Drahtelemente sind da- 60 stoffbeheizte Brenner Wärme zugeführt werden. Diese
bei rund um die Seitenteile sowie um die oberen Brenner sind in Öffnungen 25 montiert oder können
und unteren Querteile herumgebogen und werden ent- durch diese Öffnungen hindurcharbeiten, die in einem
weder durch die Reibungskräfte oder aber durch entsprechenden Block 26 vorgesehen sind, der
sonstige Mittel, wie z. B. durch Anschweißen der zwischen den oberen Enden der Seitenwände 12 und
Drähte an den Seiten- und Querstreben oder durch 65 der Decke 10 des Zuführkanals liegt. Im Idealfall
besondere Haltestreifen gehalten.
Man sieht, daß die eigentliche Elektrode, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, im wesentlichen die gesamte
würde man dabei die Brenner so betreiben, daß die Temperatur in dem Raum 24 gleich oder ungefähr gleich der Temperatur ist, die in den Oberflächen-
abmessungen aufweisen können als die Seitenteile und die an ihren unteren Enden auf beliebige Weise mit der Bodenleiste, beispielsweise dadurch befestigt sein können, daß sie an ihren unteren Enden mit Gewinde versehene Abschnitte aufweisen, die in Gewindebohrungen in der Leiste eingeschraubt sind. Die Stäbe 43 können auch durch Anschweißen oder andere geeignete Mittel an der Leiste 41 befestigt sein.
Die Stäbe 43 bilden Zwischenräume 44, und der gesamte Zwischenraum zwischen den Stäben 43 reicht für ein ungehindertes Strömen des flüssigen Glases aus. Die Teile 41, 42 und 43 führen ihrerseits über im wesentlichen die gesamte Querschnittsfläche
schichten des Glases unterhalb des Spiegels 15 vorherrschen, um auf diese Weise eine möglichst weitgehend gleichförmige Temperaturverteilung über den gesamten Querschnitt des flüssigen Glases aufrechtzuerhalten.
In der weiteren Ausführungsform nach Fig. 4, in der die der Fig. 1 und 2 entsprechenden Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind, sind die Elektroden 16 und 17 durch den Boden 11 des Zuführkanals hindurchgeführt und werden von an sich be- ίο kannten Elektrodenhalterungen 27 getragen, die außerhalb des Bodens mit Hilfe einer Rohrleitung 28 gekühlt werden, durch die ein Kühlluftstrom auf die Kühlrippen 29 der Elektrodenhalterung gerichtet wird.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform dar- 15 des Glases innerhalb des Kanals einen Strom zu. Die gestellt, bei der wiederum die den Fig. 1 und 2 ent- Teile 41, 42 und 43 können dabei aus Molybdän besprechenden Teile mit gleichen Bezugszeichen be- stehen, und die Elektrodenhalterungen können so aufzeichnet sind. gebaut sein, wie dies im Zusammenhang mit der in In dieser Ausführungsform besteht die eigentliche Fig. 5 gezeigten und beschriebenen Konstruktion ausElektrode aus Seitenplatten 30, die neben den Seiten- 20 geführt ist.
wänden 12 des Speisekanals liegen, sowie aus einer Es leuchtet ohne weiteres ein, daß die Elektroden,
wie z. B. 16 und 17, an jedem Ende des Zuführkanals angebracht sein können oder daß eine beliebige Anzahl solcher Elektroden in Abständen längs des Kanals vorgesehen sein können.
Die elektrische Stromversorgung für diese Elektroden kann beispielsweise getrennte Transformatoren oder getrennte Sekundärwicklungen eines einzigen Transformators enthalten, deren Ausgangsklemmen wie dies im Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben ist, 30 mit aufeinanderfolgenden Elektroden dieser Reihe um dem Raum oberhalb der Oberfläche 15 des verbunden sind. Vorzugsweise sind die für die Glases Wärme zuzuführen. Stromversorgung aufeinanderfolgender Elektroden-
In diesem Fall kann die Elektrodenhalterung aus paare bestimmten Sekundärstromkreise mit Einricheinem äußeren Rohr 33 aus weichem Eisen bestehen, tungen versehen, mit deren Hilfe die an jedem Elekdas ein weiteres innenliegendes Rohr 34 enthält, um 35 trodenpaar angelegte Spannung geregelt werden Kühlkanäle 35 und 36 zu schaffen, die an ihren inne- kann, so daß die Stromdichte in dem Glas an verschiedenen Punkten längs der Längsausdehnung des Kanals in gewünschter Weise geregelt werden kann, um den gewünschten oder erforderlichen Temperatur-40 abfall oder -anstieg zwischen dem Glasschmelzofen, aus dem das Glas dem Kanal zugeführt wird, und dem Speiser zu erreichen, aus dem seinerseits das Glas zur Weiterverarbeitung oder weiteren Verwendung ausgetragen wird. Durch einen solchen Tempe-45 raturabfall kann man eine Zunahme der Viskosität des Glases längs des Kanals in der bereits angege-
Querplatte 31, die einen Teil der Tiefe des in dem Zuführkanal enthaltenen Glases, und zwar etwa 30 bis 60% dieser Tiefe, vorzugsweise etwa 40%, einnimmt.
Die Elektrodenplatte 31 kann in dem unteren Teil des Kanals angebracht sein, und, falls erwünscht, können (nicht gezeigte) Hilfseinrichtungen, wie z. B. mit Brennstoff betriebene Brenner, vorgesehen sein,
ren Enden miteinander in Verbindung stehen und durch die eine Kühlflüssigkeit, wie z. B. Wasser, durch die Elektrodenhalterung hindurchgeleitet werden kann.
Jede Unterkühlung der Seitenplatten 30 der eigentlichen Elektroden kann dadurch vermieden werden, daß ein nicht gekühltes Abstandselement 37 zwischen dem unteren Ende des äußeren Rohres 33 und dem oberen Ende der Seitenplatte 30 vorgesehen ist.
Fig. 6 zeigt eine ähnliche Anordnung wie Fig. 5, in der eine fiüssigkeitsgekühlte Elektrodenhalterung für die eigentliche Elektrode vorgesehen ist. Diese besteht jedoch aus einer Rahmenstruktur mit den Seitenteilen 38 und oberen und unteren Querteilen 39 und 40 in Form von Molybdänstäben. Die durch diesen Rahmen gebildete Öffnung wird durch eine Maschenstruktur 31 überspannt, die, wie bereits beschrieben, aus Molybdändrähten besteht.
In diesem Fall kann die Elektrodenhalterung aus wiederum die Teile, die mit den in Fig. 1 und 2 gezeigten Teilen identisch sind, durch die gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind, besteht die eigentliche Elektrode aus einer untenliegenden Querleiste 41, die sich quer zu dem Kanal und parallel zur Bodenwand in ganz geringem Abstand von dieser Bodenwand erstreckt. Von dieser Leiste 41 ragen an jedem Ende Seitenteile 42 nach oben, die mit der Bodenleiste aus einem Stück bestehen oder daran in geeigneter Weise, wie z. B. durch Bolzen oder Niete befestigt sein können.
Außerdem ragt von der Bodenleiste 41 eine Anzahl von Stäben 43 nach oben, die geringere Querschnittsbenen Größenordnung erreichen.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zum Schmelzen und Zuführen von Glas, wobei das geschmolzene Glas in dem Zuführungskanal zum Speiser dem Durchfluß von Strom in Längsrichtung des Kanals aus Elektroden unterworfen wird, die in Längsrichtung in dem Kanal voneinander getrennt angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom aus diesen Elektroden auf das Glas über im wesentlichen den ganzen Querschnitt des Glases in einer Ebene übertragen wird, die in dem Kanal senkrecht zu seiner Länge steht, während das Glas durch die Elektroden fließt, um die Gleichmäßigkeit der Temperatur in diesem Querschnitt aufrechtzuerhalten oder zu fördern.
2. Verfahren nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur in der Ofenkammer derart eingestellt wird, daß eine Glasviskosität von 1,5 · 102 Poisen erhalten wird und
daß die Temperatur in dem Speiser derart eingestellt wird, daß eine Viskosität von 108 Poisen erhalten wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Glasspiegel in dem Zuführkanal niedriger gehalten wird als die Höhe des Kanals selbst und daß Wärme über dem Glas zugeführt wird, durch Anwendung von mit Brennstoffen gespeisten Brennern.
4. Ofen zum Schmelzen und Zuführen von Glas nach dem Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Elektrode (16, 17) als ein Gitter (23, 43, 44, 41) eines elektrisch leitenden Metalls ausgebildet ist, welches der Arbeitstemperatur widersteht und nicht in unerwünschter Weise mit dem Glas reagiert.
5. Ofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Elektrodenvorrichtung (16, 17) eine Elektrodenplatte (31) enthält, die sich senkrecht zum Zuführkanal erstreckt und etwa 60 bis 30°/» der Tiefe des in ihm enthaltenen Glases einnimmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 209 510/111 2.62
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0163170A2 (de) * 1984-05-17 1985-12-04 Schott Glaswerke Glasschmelzofen mit einer Elektrodenanordnung

Cited By (2)

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EP0163170A2 (de) * 1984-05-17 1985-12-04 Schott Glaswerke Glasschmelzofen mit einer Elektrodenanordnung
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