DE2523952A1 - Ofenanlage zum vergueten und haerten von werkstuecken - Google Patents
Ofenanlage zum vergueten und haerten von werkstueckenInfo
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- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
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Description
DEUTSCHE GOLD- UND SILEER-SCHEIDEAXSTALT VOIiMALS UOESSLEIt
6 Frankfurt/Main, Weißfrauenstrasse 9
Ofenanlage zum Vergüten und Härten von Werkstück?-,α.
Die Erfindung betrifft eine Ofenanlage, bestehend aus einer Glühkammer und einer als Fliessbett ausgebildeten Abschreckkamraer,
zum Vergüten und Härten von Werkstücken.
Eine Wärniebehandlungsanlage zum Vergüten und Härten von werkstücken
besteht im allgemeinen aus einer Glühkarnmer und einer Abschreckkammer.
in den meisten Fällen ist dabei die Abschreckkarcmer
neben der Glühkammer angeordnet, womit beim umsetzen der
Charge immer ein Quertransport der Werkstücke vor dem Absenkvorgang
in das Abschreckmedium erfordei'lieh ist. Eine konstruktiv
einfachere Lösung stellt die Anordnung des Abschreckraumes direkt unter der Glühkammer dar.
Dieses Konstruktionsprinzip hat sich jedoch in der Praxis nicht durchsetzen können, da dem vorteil, dass die Charge nicht quer
verfahren werden muss, schwerwiegende Nachteile gegenüber stehen. Die als Abschreckmedium verwendeten Flüssigkeiten, wie beispielsweise
Wasser, Salzschmelzen oder öl, bilden im Augenblick des
Abschreckens Dämpfe, die in die Glühkammer aufsteigen und hier die innenteile der Glühkammer schädigen und die Ofenatmosphäre
beeinflussen. Dieser Mißstand ist mit einfachen Mitteln nicht
zu beseitigen, da während des Abschreckvorgangs zwangsläufig der Durchgang zwischen Ofen und Abschreckbad zum passieren
der Charge offen sein muss.
Ausserdem muss zwecks thermischer isolierung zwischen der Glühkammer
und dem Abschreckbehälter ein verfahrbarer Wärmeschutz-
609850/0125 . " 2 ~
schieber angeordnet sein. Es ist zwar möglich, den Bodenwärmeschutz
zusammen mit.der Charge in das Abschreckbad abzusenken.
Das bringt jedoch den Nachteil., dass dieser Bodenschutz durch das oftmalige*Abschrecken sich verzieht und damit nur sehr
kurzlebig ist. Ausserdem muss der Boden nach jeder Behandlung sorgfältig von dem Abschreckmedium gereinigt werden.
Das Auftreten von schädlichen Dämpfen kann man verhindern, indem
man ein-Fliessbett als Abschreckkamrasr verwendet (Metal progress
22 (1961), Heft 4, 82 - 87). Hierbei ist die Abschreckkammer aber
ebenfalls seitlich der Glühkammer untergebracht, so dass auch bei dieser vorrichtung von den wärmebehandelten Werkstücken relativ
lange Wege zwischen Glüh- und Abschreckkammer zurückgelegt werden müssen.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ofenanlage
zum Vergüten und Härten von Werkstücken zu konstruieren, die aus einer Glühkammer und einer Abschreckkammer besteht, bei der von
den glühbehandelten werkstücken keine relativ langen Wege zwischen
Glühkammer und Abschreckkammer zurückzulegen sind, und bei der ein einfacher Bodenwäriüeschutz gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die
als Fliessbett ausgebildete Abschreckkammer unterhalb der Glühkammer angeordnet ist, als Bodenwärmeisolierung der Glühkammer der
während der Glühbehandlung ruhende Fließstoff dient, und die seitliche
Wärmeisolierung der Glühkaniuier bis unterhalb der ruhenden
Fließstoffobex'fläehe heruntergezogen ist.
Dio durch einen Gasstrom in Schwebe gehaltenen festen partikel
des Fließstoffes können beheizt und gekühlt werden und ermöglichen deshalb auch die Behandlung der Werkstücke in verschiedenen
Temperaturbereichen.
— 3 —
'6 0 9850/0125
Die erfindungsgemässe Ofenanordnung erreicht durch die konstruktive
Verschmelzung einer Glühkammer mit einem Fliessbett als Abschreckkammer
eine besondere Vereinfachung der Wärniebehandl ungsanlage,
die aus Glühkammer und Abschreckkammer besteht, da der obere Teil des Fliessbettes zugleich die Bodenisolation der Glühkammer
übernimmt.
Die Abbildungen I bis III sollen die erfindungsgemässe Ofenanordnung
scheinatiseh in beispielhafter Ausführungsform näher erläutern.
Die Abbildung I zeigt einen Längsschnitt durch solch eine Ofenanlage,
die iia vorliegenden Beispiel als vakuumofenanlage ausgebildet,
jedoch auch bei schutzgasbetrieb anwendbar ist. Die An-r lage besteht aus der als Fliessbett ausgebildeten Abschreckkammer
mit dem Fließstoff 2 (z.B. Alg^V -Pulver), der Diffusionsplatte 3,
dem Gasverteilungsraum 7, der Gasumwälzleitung 5 mit dem Filter 6 und dem Umwälzgebläse 7>
und der Glühkammer ö mit der Heizung 10, der seitlichen wärnieisolation 9, sowie dem Gehäuse 11. innerhalb
des durchgehenden Zylinders 13 befindet sich die Charge 12, am Hebezug 14 aufgehangen in der Glühkammer β.
Der Teil 15 der seitlichen Wärmeisolation 9 ist soweit heruntergezogen,
wie das Fliessbett im ruhenden Zustand als Bodenisolation wirken soll.
Das als Fliessbett verwendete Medium, in den meisten Fällen Metalloxidpulver,
ist in ausreichender Stärke als gute Wärmeisolierung
anzusprechen. Der Isolierteil 15 sorgt dafür, dass die Wärme nur
in senkrechter üichtung fliessen kann. Zum Abschrecken braucht
die Charge mir in das Fliessbett abgesenkt werden. Hierbei muss
kein Wärmeschieber vorher bewegt oder der Boden mit ins Abschreck-,
- k •609850/0125
Bad gesenkt werden. ¥ird die Charge tief genug abgesenkt
(Stellung -l6), wird der Einfluss der Glühkaniniereinstralilung
auf das Abschreckmittel vermieden. Besonders vorteilhaft ist
es, die erfindiuigsgerüässe Ofenanlage als yakuumofen auszubilden.
Bei abgestellter Gasumwälzung ruht der Fließstoff und wirkt so
als Bodenwäriaeisolation der Gliüifcaffimer, Srst unmittelbar yor
dem Abschrecken wird der Gasstrom eingeschaltet und ein Fliessbett erzeugt.
Setzt man die Charge oder das Chargisi^estell beim Glühen auf
den ruhenden FüeßstcfX auf, wie in Abbildung n gezeigt, so
gelingt es, den Chargenunisetzvorgang nach dem Glühen ohne
mechanische Hilfsmittel durchzuführen, zinn Abschrecken wird
das Fliessbett lediglich durch Einschalten des Gasstroms aktiviert und die charge 12 taucht automatisch in das Absehreekmedium ein.
Eine weitere Variante der erfindungsgeraässen Ofenanlage zeigt
Abbildung III. Diese Ausführung mit anhebbarer Hüizhaube 18
■oder absenkbaren Absckreckteil 1 ermöglicht es, nach dem Eintauchen
der charge im Fliessbett', dieses von der Heizhaube zu .trennen und diese über eine neue Charge auf einem zweiten Fliessbett
zu fahren. Während des Uiasetzvorgangs kann mit Frischgas
geflutet werden, um den Fließstoff in Schwebe zu halten und Luft von der Charge fernzuhalten. Diese Trennung erfolgt durch Lösen
der Haltevorrichtung 17.
Bei allen Varianten kann statt mit Gasumwälzung auch mit einem Frischgasstrom gearbeitet werden.
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Claims (2)
1. Ofenanlage zum Vergüten und Härten von Werkstücken, bestehend
aus einer Glühkammer und einer AbsehrGckkammer,
die als Fliessbett ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Absehreekkainmer (1) unterhalb der Glühkammer (8) angeordnet
ist, als BodenwärmeisoIierung der Glühkamraer der
während der Glühbehandlung ruhende Fließstoff (2) dient,, und die seitliche Wärmeisolierung (9) der Glühkammer bis
unterhalb der ruhenden Fließstoffoberfläche heruntergezogen ist.
2. Ofenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie
als Vakuumofenanlage ausgebildet ist.
Frankfurt/Main, 22.5.1975
Dr.Br.-Bi
Dr.Br.-Bi
609850/0125
Leerseife
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