DE67072C - Verfahren zum Härten und Anlassen YOn Stahldraht - Google Patents
Verfahren zum Härten und Anlassen YOn StahldrahtInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
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Description
KAISERLICHES /
PATENTAMT.
Zweck der Erfindung ist das Härten und Anlassen von Stahldraht in einer solchen Weise,
dafs der ursprüngliche Glanz und die Farbe des Drahtes durch den Procefs, welchem derselbe
unterworfen wird, gar nicht beeinflufst werden, so dafs also der Draht nach der Behandlung
nicht mehr gereinigt oder polirt werden mufs, vielmehr vollkommen gebrauchsfähig
ist. In der Hauptsache soll sich nun die Erfindung auf die Behandlung von feinem
Stahldraht beziehen, der dazu bestimmt ist, zu Nadeln für Kratzenbeschlag u. s. w. verarbeitet
zu werden. Um den beabsichtigten Zweck zu erreichen, mufs vor Allem darauf. Bedacht genommen werden^ dafs der Stahldraht
während des Härte- und Anlafsprocesses nicht mit der atmosphärischen Luft in Berührung
kommt, da sonst eine starke Oxydation unbedingt eintritt.
Einen Apparat, welcher dieser Anforderung entspricht, zeigen Fig. ι in der Seilenansicht,
theilweise im Schnitt, und Fig. 2 im Grundrifs; Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die Heizkummer
nach Linie 1-2 der Fig. 1; Fig. 4, ein
Querschnitt nach Linie 3-4 der Fig. 1, stellt den Behälter, in welchem der Draht gehärtet
wird, dar; Fig. 5 bis 7 zeigen Einzelheiten·.
Λ stellt eine Heizkammer dar, welche, vortheilhaft
aus Platten von feuerfestem Material zusammengesetzt, auf einem passenden Gestell
A1 angebracht ist und eine Anzahl Röhren B enthalt. Im vorliegenden Falle sind
fünf vorgesehen.
Diese Röhren sind geneigt angeordnet, und ihre weiteren Enden
tauchen in OeI oder eine andere Flüssigkeit, welche in einen Behälter JD bis zu der gewünschten
Höhe gefüllt ist und in demselben circuliren kann.
Röhren P, welche mit den Röhren B in Verbindung stehen, leiten einen Strom von
OeI oder anderer Flüssigkeit durch das untere Ende der Röhren B in einen Trog R, wobei
das Innere der Röhren B rein gehalten und dadurch, dafs der untere Theil der Röhren P
unterhalb der Oberfläche des Oeles oder der anderen Flüssigkeit. in den Trog R endigt,
vor Eindringen von atmosphärischer Luft geschützt wird. An dem hinteren Ende einer
jeden Röhre B ist ein Schlauchstück a, Fig. 6, aus Gummi oder anderem elastischen oder
halbelastischen Material angebracht, welches durch einen Stopfen α1 aus gleichem Material
verschlossen ist.
Die Röhren B können in beliebiger Weise erhitzt werden, z. B. durch ein in der Heizkammer
A angebrachtes Feuer oder durch Gas, welches von irgend einem Gaserzeuger
her in die Heizkammer eingeführt wird.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Apparat sind zwei Heizrohren b in dem
unteren Theil der Heizkammer angeordnet, Fig. 3, die durch ein Rohr d mit Gas versehen
werden, Fig.-i, während Luft durch Oeffnungen f in einer Haube f1 an einem
Ende der Röhre eintritt. Es kann auch ein Gebläse angewendet werden, welches Luft
durch ein Rohr g eintreten liifst, worauf das
Gemisch von Gas und Luft durch Oeffnungen ι in der Röhre b austritt und beim
Entzünden die Rühre b einhüllt, Fig. 5.
An dem der' Heizkammer A entgegengesetzten^
Ende ist der Behälter D mit einem Einschnitt //
versehen, in welchen ein Schieber /11 pafst, der an seiner unteren Kante so viel Kerben besitzt,
als Drähte behandelt werden sollen. Auf den Behälter D folgen eine Anzahl Prefskisscn
H aus Gummi oder anderem biegsamen oder elastischen Material, welche durch Gcwiehtshcbel
J belastet sind, so dafs sie in
innige Berührung mit ihren Uniersätzen kommen, Fig. 7.
Den Prefskissen H reihl sich ein Behälter K
an, in welchem Blei oder ein nndercs leicht
,scliiiuil/.bares Metal! sich befindet. Durch
diesen IkliKlter erstrecken sich verschiedene
Röhren /,, welche im ihren <.U-\\ Kissen II zugekehrten
Enden durch elastische Schlauchslücke und Stopfen in derselben Weise, wie die Röhren B, ausgerüstet sind und mit ihren
anderen Enden etwas aus dem Behälter K hinausragen.
Vorteilhaft werden die Röhren noch weiter
durch einen zweiten Behälter K' hindurchgeführt,
in welchem Wasser oder irgend eine andere Kühlflüssigkeit circulirt. Der Behälter K
kann auf irgend eine Weise erhitzt werden, damit das weiche Metall oder die Legirung
stets in geschmolzenem Zustande bleibt. Diese ; Erhitzungsvorrichtung kann in derselben Weise,
wie die bei den Röhren B in der Heizkammer A verwendete angeordnet werden.
Dem Behälter K schliefst sich ein Trog M an, welcher pulverisirten Kalk oder dergleichen
enthält, und diesem Troge folgt eine weitere Anzahl von Prefskissen HK
Der Arbeitsgang ist nun folgender: Die Drähte werden von Haspeln S abgewickelt
und gelangen zunächst unter der Führungsstange m durch und um Leitstifte η herum zu
den mit Stopfen versehenen Enden der Röhren B. Während sie durch letztere hindurchgehen,
werden sie entsprechend der Temperatur, welche in der Heizkammer A erzeugt
wird, erhitzt. Dann verlassen sie die Röhren B'
und gehen durch die Flüssigkeit des Behälters D, wobei sie gehärtet werden.
Hierauf gelangen die Drähte durch die in dem Boden des Schiebers hl angebrachten
Kerben zu den Prefskissen H, wo das überflüssige OeI von ihrer Oberfläche entfernt wird.
Weiter gehen sie durch die Röhren L in dem Bleibad K und werden hier in solchem Mafse
erhitzt, dafs sie in geeigneter Weise ausgeglüht oder angelassen werden. Die Hitze wird
durch die jeweilige Temperatur des Bleibades geregelt. .
Während die Drähte durch die vorstehenden Enden der Röhren L gehen, werden sie allmälig
abgekühlt, so dafs sie eine gemäfsigte Temperatur besitzen, wenn sie die Röhren L
verlassen-und durch den Kalk oder dergleichen in dem Trog M und zwischen den Prefskissen
H1 hindurch zu den Haspeln S1 gelangen, wo sie aufgewunden werden.
Wie bereits anfangs erwähnt, ist bei dem Apparat der Umstand von der gröfsten Wichtigkeit,
dafs die Drähte während des Härte- und Anlafsprocesses nicht dem oxydirenden
Einfiufs der atmosphärischen Luft ausgesetzt werden. Daher ist auch jede Röhre B an
einem Ende durch das Schlauchstück α und Stopfen α1 und an dem anderen Ende durch
die Flüssigkeit in dem Behälter D und Trog R gegen die /iufsere Luft abgeschlossen.
In derselben Weise sind die Rühren /. gegen
Luftzutritt gesichert, denn wenn eine jede der
Röhren an einem Ende verschlossen ist und um ein gewisses Stück über das Bleibad hinausragt,
so genügt die Erhitzung des Tlieiles der Röhre, welcher sich in dem Blcibad befindet,
um den Eintritt der Luft in das offene Ende der Röhre in dem Mafse zu verhindern,
dafs die Luft nicht mit den erhitzten Theilen des Drahtes in Berührung kommt. Der Theil
der Röhre aber, welcher über das Bleibad hinausragt, ist grofs genug, um ein Abkühlen
des Drahtes eintreten zu lassen, ehe derselbe mit der Luft in Berührung kommt, so dafs
diese keine oxydirende Wirkung mehr auf ihn ausüben kann. Erforderlichenfalls können aber
auch die überstehenden Enden der Röhren L durch zugestopfte Schlauchstücke aus Asbest
oder ähnlichem, gegen Hitze widerstandsfähigem Material verschlossen werden. '
Dadurch, dafs verhindert wird, dafs die
Drähte mit der Luft in Berührung kommen, während sie noch erhitzt sind, wird erzielt,
dafs kein Häufchen sich auf ihnen bildet, sondern ihr ursprünglicher Glanz, ihre Farbe
Und Zähigkeit beibehalten werden.
Der Theil des Apparates, in welchem der Draht gehärtet wird, kann natürlich in Fortfall
kommen, wenn gehärteter glänzender Draht angelassen oder ausgeglüht werden soll. Derselbe
wird dann nur durch die gegen die Luft abgeschlossenen Röhren L in dem Bleibad K
geleitet.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zum Härten und Anlassen von Stahldraht, darin bestehend, dafs der Draht durch Heizrohren geführt wird, welche mit ihrem hinteren Ende in das härtende Bad eintauchen, so dafs die erhitzten Theile des Drahtes vor dem Eintritt in das Bad"nicht mil Luft in Berührung kommen, wodurch eine Oxydation des Drahtes und die ■ clwaige Bildung einer Oelkrusle auf demselben vermieden werden.
Verfahren zum Hurten von Stuhldraht der durch Anspruch i. geschützten Art, dadurch gekennzeichnet, da fs behufs Anlassens des Drahtes derselbe nach Austritt aus dem Härtebad durch Röhren hindurchgeleitct wird, welche in einem erhitzten Metallbad angeordnet sind, und deren eines Ende durch Stopfen aus Gummi oder dergleichen verschlossen ist, während das andere Ende ein beträchtliches Stück aus dem Metallbad hervorragt, zum Zwecke, die Luft von den erhitzten Theilen des Drahtes fern zu halten und denselben sich innerhalb der Röhre abkühlen zu lassen. " ·Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE67072C true DE67072C (de) |
Family
ID=340734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE67072C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1433742B1 (de) * | 1963-04-10 | 1971-03-18 | Feindrahtzieherei Heinr U Erns | Vorrichtung zum blank patentieren von gusstahldraehten |
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- DE DENDAT67072D patent/DE67072C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1433742B1 (de) * | 1963-04-10 | 1971-03-18 | Feindrahtzieherei Heinr U Erns | Vorrichtung zum blank patentieren von gusstahldraehten |
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