DE885119C - Scheinwiderstandsmessbruecke - Google Patents

Scheinwiderstandsmessbruecke

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DE885119C
DE885119C DES10265D DES0010265D DE885119C DE 885119 C DE885119 C DE 885119C DE S10265 D DES10265 D DE S10265D DE S0010265 D DES0010265 D DE S0010265D DE 885119 C DE885119 C DE 885119C
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DE
Germany
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bridge
quadrupole
measuring bridge
impedance measuring
impedance
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Expired
Application number
DES10265D
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English (en)
Inventor
Andreas Dipl-Ing Dr Jaumann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R17/00Measuring arrangements involving comparison with a reference value, e.g. bridge

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)

Description

  • Scheinwiderstandsmeßbrücke Ein Nachteil der Differentialbrücke wie überhaupt aller symmetrisch aufgebauten, für Meßzwecke verwendeten Brückenanordnungen ist das unbeeinflußbare Brückenverhältnis I : I. Die Normale müssen bei einer solchen Brücke den gesamten Meßbereich überstreichen. Da dies insbesondere im Hochfrequenzgebiet nur innerhalb verhältnismäßig enger Grenzen möglich ist, wird dadurch der Meßbereich der Brücke wesentlich eingeschränkt. Es ist nun bereits bekannt, ein Differenzverfahren anzuwenden, bei dem der Scheinwiderstand nicht unmittelbar, sondern als Differenz zweier Meßwerte gefunden wird. Beim Differenzverfahren ist die Meßbrücke vorbelastet. Sie wird zunächst ohne das Meßobjekt abgeglichen. Nach Zuschaltung des Meßobjektes erfolgt wiederum ein Abgleich. Die Differenz der beiden so erhaltenen Meßwerte ist dann ein Maß für den zu messenden Scheinwiderstand. Das Differenzverfahren gestattet, Leitwerte (bei Parallelschaltung der Normale) bzw. Widerstände (bei Reihenschaltung) bis zum Wert Null herunter mit guter Genauigkeit zu messen, ohne daß das Normal tatsächlich bis zum Wert Null veränderbar sein muß. Dagegen ist es bei einer nach dem Differenzverfahren arbeitenden Schaltung nicht möglich, Leitwerte bzw. Widerstände zu messen, die größer sind, als es dem Höchstwert des Normals entspricht.
  • Durch die Scheinwiderstandsmeßbrücke gemäß der Erfindung wird die dem Differenzverfahren eigentümliche Einschränkung behoben. Es wird damit möglich, aus einer symmetrisch aufgebauten Brücke praktisch eine Meßbrücke mit beliebigem Übersetzungsverhälinis zu machen.
  • Gemäß der Erfindung sind das Meßobjekt und das Normal je über einen aus einem oder mehreren halben Kettengliedern bestehenden, in Längs- und Querzweigen gleichartige Leitwerte enthaltenden Vierpol an die Brücke angeschaltet, wobei die Anschaltung des dem Meßobjekt zugeordneten Vierpols jedoch mit umgekehrter Polung wie die des anderen Vierpols erfolgt. Als gleichartige Leitwerte kann man beispielsweise Widerstände oder Induktivitäten verwenden, besonders zweckmäßig verwendet man jedoch Kapazitäten.
  • Bekanntlich ist der in Fig. in dargestellte; aus einem halben Kettenglied aufgebaute Vierpol äquivalent dem in Fig. ob dargestellten, ebenfalls ein halbes Kettenglied enthaltenden Vierpol, wenn man T als idealen Übertrager vom Übersetzungsverhältnis u voraussetzt. Für das Übersetzungsverhältnis gilt dabei G1 GI u = 1 + = 1 + G2 GII und für die Leitwerte G1 = GGI und G2 = uGII.
  • Wenn für G1 und G2 bzw. G1 und G11 gleichartige Leitwerte benutzt sind, wird das Übersetzungsverhältnis frequenzunabhängig.
  • Diese Tatsache ist bei der Scheinwiderstandsmeßbrücke der Erfindung ausgenutzt. Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Scheinwiderstandsmeßbrücke ist schematisch in Fig. 2 dargestellt. Die Brücke enthält einen Differentialübertrager Ü, dem die Meßspannung vom Meßsender S symmetrisch zugeführt wird und an dessen Sekundärwicklung der Meßempfänger E, z. B. ein Überlagerungsempfänger oder ein Meßhörer, angeschaltet ist. Das Meßobjekt (LeitwertGz bzw.
  • Widerstand Rx) wird über den Vierpol N1 an die Brücke angeschaltet und das Normal bzw. RN über den Vierpol N2. Beide Vierpole bestehen beispielsweise je aus einem halben Kettenglied mit den Elementen G1 und G2 bzw. GI und GII. Die Polung der beiden Netzwerke ist entgegengesetzt. Man kann damit also das Übersetzungsverhältnis der Brücke beliebig umformen. In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist vorausgesetzt, daß GN größer ist als GX.
  • (Übersetzungsverhältnis u>1). Im umgekehrten Fall kann GX mit GN vertauscht werden.
  • Die Abgleichbedingung der Brücke lautet GX = GN/u² bzw . RX = u²#RN.
  • Es ist hieraus zu ersehen, daß man es durch die Einführung des Übersetzungsverhältnisses mit Hilfe der Vierpole N1 und N2 in der Hand hat, den Meßbereich beliebig zu variieren, dadurch, daß man entweder die Vierpole umschaltet oder diese aus mehreren halben Kettengliedern aufbaut und die Teilvierpole wahlweise zum und abschaltet.
  • Die Einschaltung der Vierpole zwischen Brücke und Meßobjekt bzw. Normal bringt eine Verminderung der Empfindlichkeit der Brücke mit sich entsprechend der Dämpfung dieser Vierpole. Diese Empffndlich keitsverminderung, die im übrigen auch beim*Differenzverfahren auftritt, ist jedoch bei richtiger Dimensionierung für die Messung ohne Bedeutung, insbesondere dann, wenn man die Leitwerte G1, G2 bzw. G1, GII zweckmäßigerweise als Kondensatoren ausführt, und die gesamte Brückenanordnung im Kurzschluß bzw. Leerlauf auf die Betriebsfrequenz ab stimmt, wodurch die Dämpfung der Vierpole aufgehoben und an sich eine größenordnungsmäßige Steigerung der Empfindlichkeit erzielt wird.
  • Obwohl die Dämpfung der Anpassungsvierpole bei Abstimmung der Brücke nicht kritisch ist, wird man die Vierpole zweckmäßig so dimensionieren, daß sie bei Abschluß mit dem mittleren Wert des Meßobjektes kleinste Dämpfung aufweisen. Dies ist der Fall, wenn der Wellenwiderstand des Vierpols mit dem Abschluß-1 1 widerstand, also dem mittleren Wert von G bzw. GN übereinstimmt.
  • Es folgt demgemäß G1 Da die Werte GX und u = 1 + als gegeben be-G2 trachtet werden können, erhält man folgende Dimensionierung: Die Scheinwiderstandsmeßbrücke der Erfindung ist von besonderem Vorteil für ultrakurze und Dezimeterwellen. In diesem Frequenzbereich sind die Kapazitäten sehr klein und lassen sich so in den Zug der flächenhaften Leitung legen, daß sie konstruktiv nicht als zusätzliche Elemente in Erscheinung treten.
  • PATENTANSPROCHE: I. Scheinwiderstandsmeßbrücke, insbesondere für ultrakurze und Dezimeterwellen, dadurch gekennzeichnet, daß Meßobjekt und Normal je über einen aus einem oder mehreren halben Kettengliedern bestehenden, in Längs- und Querzweigen gleichartige Leitwerte enthaltenden Vierpol an die Brücke angeschaltet sind, wobei die Anschaltung des dem Meßobjekt zugeordneten Vierpols jedoch mit umgekehrter Polung wie die des anderen Vierpols erfolgt.
  • 2. Scheinwiderstandsmeßbrücke nach Ansprucht, dadurch gekennzeichnet, daß die Vierpole aus Kondensatoren aufgebaut sind.

Claims (1)

  1. 3. Scheinwiderstandsmeßbrücke nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenwiderstand des Vierpols etwa gleich dem mittleren Wert desAbschlußwiderstandes ist.
    4. Scheinwiderstandsmeßbrücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vierpole umschaltbar bzw. Teilvierpole wahlweise zu- bzw. abschaltbar sind.
    5. Scheinwiderstandsmeßbrücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungskapazitäten als Elemente des Vierpols bzw. der Vierpole benutzt sind.
DES10265D 1942-05-01 1942-05-01 Scheinwiderstandsmessbruecke Expired DE885119C (de)

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