DE510098C - Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Nebensprechdaempfung eines Leitungssystems - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Nebensprechdaempfung eines LeitungssystemsInfo
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- H04B3/00—Line transmission systems
- H04B3/02—Details
- H04B3/46—Monitoring; Testing
- H04B3/487—Testing crosstalk effects
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Description
Im folgenden wird eine neue Methode zur Messung der Nebensprechdämpfung vorgeschlagen,
die sich durch besondere Einfachheit in der Anwendung auszeichnet. Sie gestattet,
mit einer* einzigen Einstellung die Nebensprechdämpfung bei einer bestimmten
Frequenz unmittelbar zu messen. Ein besonderer Wechselstromgenerator ist nicht erforderlich.
Verbindet man den Ausgang eines Röhrenverstärkers mittels einer Doppelleitung oder
über irgendein elektrisches System mit dem Eingang, so fängt der Verstärker bekanntlich
unter geeigneten Bedingungen an'zu pfeifen,
d. h. in konstante Eigenschwingungen zu geraten. Legt man an den Eingang des Verstärkers
eine Doppelader eines Kabels, an den Ausgang eine andere Doppelader desselben Kabels, so ist der Verstärkerausgang infolge
des zwischen den beiden Doppeladern vorhandenen Nebensprechens mit dem Verstärkereingang
rückgekoppelt.
Definiert man das Nebensprechen zwischen den beiden Doppeladern als das Verhältnis
der induzierenden Spannung (Ausgangsspannung des Verstärkers) an der einen Doppelader
zu der induzierten Spannung an der anderen Doppelader (Eingangsspannung des Verstärkers) und nennt man das Verhältnis
der Gitterspannung zur Anodenspannung, bei welchem gerade das Pfeifen des Verstärkers
einsetzt, den Rückkopplungsfaktor der Röhre oder des Röhrensystems, so ergibt sich
aus der allgemeinen Resonanzbedingung eines schwingungsfähigen Systems, daß für den
Fall der Selbsterregung des Verstärkex's, der in der beschriebenen Weise über die beiden
Doppelleitungen des Kabels rückgekoppelt ist, das Nebensprechen gleich dem Rückkopplungsfaktor
sein muß.
An Stelle der angegebenen Spannungen kann man auch deren logarithmische Beträge
nehmen und erhält dann in üblicher Form und üblichen Einheiten als Bedingung für die
Selbsterregung des Verstärkers die Gleichheit der Nebenspreehdämpfung und der Verstärkung.
Man kann diese Bedingungen dadurch herbeiführen, daß man den Ausgang des Verstärkers
über das zu messende Leitungssystem rückkoppelt und die Verstärkung so lange meßbar ändert, bis die Schwinggrenze
des Verstärkers erreicht ist. Die diesem Verfahren entsprechende Schaltung von Verstärker
und Meßobjekt ist in Fig. 1 schematisch dargestellt. V bedeutet den Verstärker mit
meßbar veränderlicher Verstärkung, E seinen Eingang und A seinen Ausgang, K zwei
Doppeladern eines Kabels, deren Nebensprechdämpfung gemessen werden soll.
Dieses Verfahren erfordert einen Verstärker, dessen höchste Verstärkungsziffer über
den zu erwartenden Nebensprechdämpfungen liegt, damit der Meßbereich genügend groß
ist. Um auch mit Verstärkern auszukommen, die einen geringeren Verstärkungsgrad besitzen,
kann das Verfahren derart abgeändert werden, daß der Verstärker durch Rückkopplung
über eine Hilfsleitung mit regelbarer Dämpfung bis an die Schwinggrenze gebracht
und nach Anschalten des zu messenden Lei-• tungssystems parallel zur Hilfsleitung, deren
Dämpfung so lange geändert wird, bis das ίο Schwingen wieder aussetzt.
Derselbe Kunstgriff wird für die Messung
von hohen Nebensprechdämpfungen angewandt, weil Verstärker mit einer Verstärkungsziffer
größer als ί = 9 kaum störungs-
t5 frei herstellbar sind. Ein Verstärker mit der
Verstärkungsziffer s = g würde nach Schaltung
ι nicht zum Schwingen zu bringen sein, wenn die Nebensprechdämpfung zwischen den
Doppeladern über 9 Neper liegt.
Die Rückkopplungsspannung setzt sich dann aus zwei Teilspannungen zusammen,
welche von der Hilfsleitung und vom Nebensprechen im Kabel herrühren. Da nun die
durch die Hilfsleitung zu liefernde Teilspannung von der durch das Nebensprechen im
Kabel gelieferten ' Spannung abhängig ist, also bei bestimmten Nebensprechdämpfungen
bestimmte Größen hat, ist es möglich, die Hilfsleitung direkt in Nebensprecheinheiten
zu eichen.
Fig. 2 zeigt diese Schaltungsanordnung, bei welcher an Stelle der galvanischen Verbindung
der Hilfsleitung mit den Kabeladern auch die induktive Kopplung beispielsweise
mittels Differentialtransformatoren treten kann. H bedeutet die variable Dämpfung der
Hilfsleitung. Soll die Messung der Nebensprechdämpfung nach dem angegebenen Verfahren
bei vorgegebenen Frequenzen oder innerhalb bestimmter Frequenzbereiche vorgenommen
werden, so bedient man sich in bekannter Weise der Zwischenschaltung einer
variablen Siebkette oder eines Resonanzkreises.
Fig. 3 zeigt, wie sich die Dämpfung der Hilfsleitung bei verschiedenen Nebensprechdämpfungen
des Meßobjekts ändert. Gleichzeitig zeigt die Figur, daß beispielsweise mit
einer Verstärkungsziffer ζ, 6,3 in dieser An-Ordnung
Nebensprechdämpfungen b S 9 meßbar sind.
Claims (7)
1. Verfahren zur Messung der Nebensprechdämpfung
eines Leitungssystems, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verstärker über das zu messende Leitungssystem
rückgekoppelt und die Verstärkung so lange meßbar geändert wird, bis sie der Dämpfung des Meßobjekts gleich ist.
2. Verfahren zur Messung der Neben-Sprechdämpfung eines Leitungssystems
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärker zunächst über eine bezüglich
ihrer elektrischen Eigenschaften variable Hilfsleitung derart rückgekoppelt
wird, daß die Eigenschwingungen des Verstärkers einsetzen, und daß nach Anschaltung
des Meßobjekts parallel zur Hilfsleitung die elektrischen Eigenschaften der Hilfsleitung so lange meßbar geändert
werden, bis die Eigenschwingungen des Verstärkers aussetzen.
3. Verfahren zur Messung der Nebensprechdämpfung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe einer variablen Siebkette oder eines Resonanzkreises
die Nebensprechdämpfungsmessung bei beliebig einstellbaren Frequenzen
oder in beliebig einstellbaren Frequenzbereichen vorgenommen wird.
4. Vorrichtung zur Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einem über das Meßobjekt rückgekoppelten Verstärker mit meßbar veränderlicher Verstärkung
besteht.
5. Vorrichtung zur Messung der Nebensprechdämpfung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Meßobjekt eine Hilfsleitung mit meßbar veräuder- g0
licher Dämpfung parallel geschaltet ist.
6. Vorrichtung zur Messung der Nebensprechdämpfung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine variable Siebkette oder ein Resonanzkreis mit dem Verstärker in Reihe geschältet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß als
Hilfsleitung eine künstliche Leitung, insbesondere eine Η-Schaltung oder ein in 1Oo
Nebensprecheinheiten geeichtes Potentiometer benutzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF68262D DE510098C (de) | 1929-04-25 | 1929-04-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Nebensprechdaempfung eines Leitungssystems |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF68262D DE510098C (de) | 1929-04-25 | 1929-04-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Nebensprechdaempfung eines Leitungssystems |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE510098C true DE510098C (de) | 1930-10-16 |
Family
ID=7110858
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF68262D Expired DE510098C (de) | 1929-04-25 | 1929-04-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Nebensprechdaempfung eines Leitungssystems |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE510098C (de) |
-
1929
- 1929-04-25 DE DEF68262D patent/DE510098C/de not_active Expired
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