DE1067869B - Schaltungsanordnung zur frequenzabhaengigen Entzerrung eines unerwuenschten Daempfungs- oder Phasenverlaufs von UEbertragungssystemen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur frequenzabhaengigen Entzerrung eines unerwuenschten Daempfungs- oder Phasenverlaufs von UEbertragungssystemenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
kl. 21 a2 36/13
H 04b; m
W 14415 VIIIa/21a2
ANMELDETAG: 13. juli 1954
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUS LE GE S CHRI FT: 29. O KTO B E R 1959
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur frequenzabhängigen Entzerrung eines unerwünschten
Dämpfungs- oder Phasenverlaufs von Übertragungssystemen.
Bei Signalübertragungssystemen, insbesondere bei 5 Systemen, die ein breites Frequenzband über größere
Entfernungen übertragen, sind Übertragungsunvollkommenheiten gegeben. Diese Unvollkommenheiten
sind dadurch bedingt, daß keine Verstärkungseinrichtungen und feste Entzerrer vorgesehen werden können,
welche Änderungen der Dämpfungs- und der Phasenkennlinien des Systems genau korrigieren.
Weiterhin können die Übertragungseigenschaften des Systems infolge Alterung, Temperaturänderungen
oder aus anderen Gründen veränderlich sein. Deshalb ist es notwendig, das System mit einstellbaren Entzerrungsnetzwerken
zu \-ersehen. die so eingestellt werden können, daß die hauptsächlichen Übertragungsunvollkommenheiten
beseitigt werden. Typische Dämpfungskorrekturnetzwerke dieser Art sind z.B. in
dem Aufsatz »Variable Equalizers« von H. W. Bode im »Bell System Technical Journal«, April 1938,
S. 229 bis 244, beschrieben.
Entzerrungseinrichtungen haben im allgemeinen Entzerrungskurven, von denen jede die Entzerrung
für eine bestimmte Frequenz bewirkt. Unter Entzerrungskurve oder Kurvenform ist die Änderung der
Dämpfung oder der Phasenverschiebung eines Netzwerks als Funktion der Frequenz zu verstehen. Es ist
schwierig, die beste Einstellung der verschiedenen Entzerrungskurven zu bestimmen, da zahlreiche Kombinationen
der Einstellungen eine gute Entzerrung nur bei einer bestimmten Frequenz ergeben.
Es ist daher allgemein üblich geworden. Kurvenformen zu verwenden, die so wenig wie möglich im
Sinne einer Frequenzüberlappung der Kurvenformen wirken. Wenn auch hierdurch die Einstellung erleichtert
wird, indem die Übertragung einer bestimmten Frequenz in erster Linie von einer bestimmten Entzerrereinstellung
oder Kurvenform abhängig gemacht +0 wird, so führt diese Maßnahme doch auch dazu, die
Wirkungsweise zu verschlechtern, weil weit überlappende Kurvenformen im allgemeinen eine genauere
Entzerrung ergeben.
Früher wurden handbetätigte Entzerrer dadurch eingestellt, daß das System außer Betrieb gesetzt, die
Übertragungseigenschaften gemessen, die Entzerrer eingestellt, die Übertragungseigenschaften abermals
gemessen, die Entzerrer wieder eingestellt und dieses Verfahren so lange fortgesetzt wurde, bis die gewünschten
Übertragungseigenschaften erreicht waren. Bei einem komplizierten Entzerrer mit vielen Einstellungsmöglichkeiten
erfordert dieses , empirische Verfahren eine beträchtliche Zeit.
Schaltungsanordnung
zur frequenzabhängigen Entzerrung
eines unerwünschten Dämpfungsoder Phasenverlaufs
von Übertragungssystemen
zur frequenzabhängigen Entzerrung
eines unerwünschten Dämpfungsoder Phasenverlaufs
von Übertragungssystemen
Anmelder:
Western Electric Company, Incorporated, New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Fecht, Patentanwalt,
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 4. September 1953
V. St. v. Amerika vom 4. September 1953
Raymond Waibel Ketchledge,
Whippanyr N. J. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Dieses umständliche Verfahren wurde dadurch verbessert, daß einige, vorzugsweise zwei oder drei
diskrete Frequenzen schnell abwechselnd auf die Leitung gegeben, empfangsseitig die Amplitude jeder der
Frequenzen von einem für alle Frequenzen gemeinsamen Pegelinstrument angezeigt und die Entzerrer
so eingestellt wurden, daß das Pegelinstrument einen gewünschten Mittelwert anzeigte, und Schwankungen
der Anzeige infolge verschiedener Dämpfung der einzelnen Frequenzen auf "ein Minimum herabgesetzt
wurden. Dieses Verfahren besitzt jedoch einige Nachteile, es kann nämlich nur die Dämpfung entzerrt werden,
die Entzerrerkennlinien sind ziemlich genau vorgeschrieben, wenn nicht jede Änderung der Einstellung
eines Entzerrers die anderen Entzerrer beeinflussen soll, und vor allem werden die zwischen den
benutzten Frequenzen liegenden Bänder zwar mitentzerrt, aber nicht kontrolliert.
Die Erfindung will die erwähnten Einschränkungen vermeiden und die unmittelbare Bestimmung der notwendigen
Entzerrereinstellungen ermöglichen. · Die Erfindung geht hierzu von einer Schaltungsanordnung
zur frequenzabhängigen Entzerrung eines unerwünschten Dämpfungs- oder Phasenverlaufs aus, welche eine
am Eingang des Übertragungswegs liegende, dessen Frequenzbereich umfassende, vielfrequente Signal-
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spantiungsquelle konstanten Pegels und eine Dämpfungs- bzw. Phasenentzerrungseinrichtung im Übertragungsweg
besitzt, die mindestens zwei Regelglieder mit zur Entzerrung einstellbaren Kurvenformen aufweist.
Die Erfindung besteht darin, daß für jedes Regelglied mindestens ein Auswertnetzwerk vorgesehen
ist, das mittels einer Schaltvorrichtung wahlweise zwischen den Ausgang des Übertragungswegs
und den Eingang eines Dämpfungs- bzw. Phasendetektors einschaltbar ist, an dessen Ausgang ein
Mittelwert-Spannungsmesser angeschlossen ist, und daß die Auswertnetzwerke eine derartige, von der
Kurvenform des zugeordneten Regelgliedes abhängige Auswertkennlinie aufweisen, daß am Mittelwert-Spaniiungsmesser
jeweils die für eine Entzerrung erforderliehe Einstellung des zugeordneten Regelgliedes nach
Größe und Richtung ablesbar ist.
Die Einstellung jeder Kurvenform erfolgt bei dieser Schaltungsanordnung unabhängig von der Einstellung
der anderen Kurvenformen, so daß keine Nachstellung erforderlich ist.
Zur Dämpfungsentzerrung kann gemäß der Erfindung eine Schaltungsanordnung vorgesehen sein, bei
welcher ein Dämpfungsvorverzerrer in dem Übertragungsweg und am Ausgang der Auswertnetzwerke ein
Dämpfungsdetektor eingeschaltet ist.
Andererseits kann zur Phasenentzerrung erfindungsgemäß im Übertragungsweg ein Phasenvorverzerrer
und am Ausgang der Auswertnetzwerke ein Phasendetektor eingeschaltet werden.
Der Phasendetektor der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung enthält zweckmäßig eine Diode und
einen phasenempfindlichen Gleichrichter, die hintereinandergeschaltet sind und zwischen denen in Parallelschaltung
ein breitbandiges Filter und ein schmalbandiges Filter liegen.
Weitere Besonderheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden beispielsweisen Erläuterung in
Verbindung mit der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Einstellschaltung zur Dämpfungs- oder
Phasenentzerrung;
Fig. 2 zeigt eine teilweise in Blockform dargestellte .schematische Schaltung einer Durchlauf frequenzquelle,
die sich zur Verwendung in der Schaltung der Fig. 1 eignet;
Fig. 3 zeigt die Spannungs-Zeit-Kennlinie eines Dreieckswellengenerators, der in der Schaltung der
Fig. 2 verwendet weren kann;
Fig. 4 zeigt eine schematische Schaltung eines Verzerrungsnetzwerks, das zur Verwendung in der Schaltung
der Fig. 2 geeignet ist;
Fig. 5 zeigt eine typische Kennlinie der Ausgangsspannung als Funktion der Frequenz für das in Fig. 4
dargestellte Verzerrungsnetzwerk;
Fig. 6 zeigt eine teilweise in Blockform gezeichnete schematische Schaltung eines Frequenzmodulators,
der sich zur Verwendung in der in Fig. 2 dargestellten Durchlauffrequenzquellenschaltung eignet;
Fig. 7 und 8 zeigen Schaltungen eines Plus- und eines Minus-Dämpfungsdetektors, die sich zur Verwendung
in der Schaltung der Fig. 1 eignen;
Fig. 9 zeigt teilweise in Blockform einen Phasendetektor, der sich zur Verwendung in der Schaltung
der Fig. 1 eignet;
Fig. 10 zeigt drei harmonisch zusammenhängende Kosinuskurven für die in Fig. 1 dargestellte Entzerrungseinrichtung
;
Fig. 11 zeigt zwei sich überlappende, orthogonale, nicht harmonische Entzerrungskurven;
Fig. 12 zeigt drei sich nicht überlappende orthogonale Entzerrungskurven;
Fig. 13 zeigt drei sich überlappende nicht orthogonale Entzerrungskurven;
Fig. 14 zeigt graphische Darstellungen der Phase der Grundwelle als Funktion der Frequenz von Entzerrungskurven,
welche Kosinuskurven mit linearer oder verzerrter Frequenzskala sind;
Fig. 15 zeigt Kennlinien der Frequenz als Funktion der Zeit für lineare oder verzerrte Ablenkung.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung vollzieht sich das Einstellverfahren für die Entzerrer
in folgenden Stufen: Ein geeignetes vielfrequentes Signal, das den ganzen zu entzerrenden Frequenzbereich
überdeckt, wird über die Kombination aus zu entzerrender Leitung und zugehörigem einstellbarem
Entzerrer übertragen, das Signal am Ausgang der Entzerrungseinrichtung wird bei jeder Frequenz mittels
eines an den Signalweg angeschlossenen Netzwerkes mit einer geeigneten Auswertfunktion multipliziert
und der am Ausgang des Auswertnetz werkes sich ergebende Spannungsmittelwert beobachtet.
Dieser abgelesene Wert ist der erforderlichen Entzerrereinstellung proportional. Wenn die Entzerrungskurven
orthogonal sind, sind an sich keine Auswertnetzwerke notwendig, jedoch empfiehlt sich ihre Einschaltung
zur Erhöhung der Genauigkeit der Einstellung. Die Auswert-Mittelungs-Schaltung zeigt die erforderliche
Entzerrereinstellung ohne Einschalten oder Entfernen der Netzwerke während der Messung
unmittelbar an.
Nun sollen die Figuren im einzelnen betrachtet werden. Fig. 1 zeigt die allgemeine Anordnung einer erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung zur Einstellung einer Entzerrungseinrichtung, die entweder für
eine Dämpfungsentzerrung oder für eine Phasenentzerrung verwendet werden kann. Eine vielfrequente
Spannungsquellel wird mit Hilfe der Schalter2und6 über einen der beiden Parallelzweige 3 und 4 an eine
Signalübertragungsleitung 7 oder an einen anderen zu entzerrenden Kreis angeschlossen. In die Leitung7 ist
ein Wellenfilter 5 und ein einstellbarer Dämpfungsoder Phasenentzerrer 8 eingeschaltet. Eine Auswert-Mittelungs-Schaltung
10 ist an das empfangsseitige Ende der Leitung 7 angeschlossen. Die Entzerrungseinrichtung 8 liegt gewöhnlich am Empfangsende der
Leitung, so daß sie bequem nach der Anzeige der Schaltung 10 eingestellt werden kann. Der obere
Zweig 3 enthält einen Dämpfungsvorverzerrer 11. Der untere Zweig 4 enthält einen symmetrischen Modulator
12 und einen Phasenvorverzerrer 13, die hintereinandergeschaltet sind. Wenn die Entzerrungseinrichtung 8 ein Dämpfungsentzerrer ist, sind die
Schalter 2 und 6 in die obere Stellung gelegt, wie gezeichnet ist, so daß die Quelle 1 über den oberen
Zweig 3 an der Leitung 7 liegt. Wenn die Entzerrungseinrichtung 8 ein Phasenentzerrer ist, werden
die Schalter in die untere Stellung gelegt, so daß der untere Zweig 4 eingeschaltet ist.
Die Aufgabe der Quelle 1 besteht darin, an die Klemmen 14 und 15 eine Spannung zu liefern, die
konstante Amplitude hat, sich aber in dem zu entzerrenden Frequenzbereich in einer vorbestimmten
Weise in der Frequenz ändert. Diese Spannung kann den Bereich durchlaufen, oder sie kann aus einer Reihe
von diskreten Frequenzen bestehen, die gleichzeitig oder nacheinander erzeugt werden. Bei der in Fig. 1
dargestellten Ausführung ist eine Durchlauf frequenzquelle bevorzugt. Eine geeignete Schaltung ist in
Fig. 2 gezeichnet.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Durchlauffrequenzquelle 1 eine Rückkopplungsschaltung, die aus
einem Haupt- oder μ-Kreis 17 und einem Rückkoppkopplungs- oder /J-Kreis 18 besteht. Der μ-Kreis 17
enthält einen Verstärker 19, auf den ein Frequenzmodulator 20 folgt. Der /J-Kreis 18 besteht aus einem
Verzerrungsnetzwerk 22, einem Gleichrichter 23 und einem an einem Ende geerdeten Belastungswiderstand
24. Die Spannung des Dreieckswellengenerators 27 • und die Spannung am Belastungswiderstand 24 sind
fast gleich, haben jedoch entgegengesetztes Abzeichen. Diese Spannungen werden durch das Widerstandsnetzwerk
25, 28 algebraisch addiert und dem Verstärker 19 zugeführt. Der Verstärker 19 legt die
Differenz dieser Spannungen an den Frequenzmodulator 20. Somit steht die Ausgangs frequenz an den
Klemmen 14 und 15 über die Rückkopplung des /J-Kreises 18 in gewünschter Weise durch das Verzerrungsnetzwerk
22 zur Spannung des Generators 27 in Beziehung, wobei das Verzerrungsnetzwerk den
relativen Zeitbetrag bestimmt, den das Durchlauffrequenzsignal in der Nähe einer gegebenen Frequenz
verweilt. Die Größe und die Art der gewünschten Beeinflussung des Zusammenhanges zwischen Frequenz
und Zeit hängen von den Kurvenformen der Entzerrungseinrichtung 8 ab und werden unten im einzelnen
behandelt.
Fig. 3, die eine Darstellung der Spannung als Funktion der Zeit ist, zeigt eine geeignete Ausgangsspannung
für den Dreieckswellengenerator 27. Die Spannung steigt linear von Null zur Zeit i0 bis auf einen
Maximalwert Vm zur Zeit tv fällt linear auf Null zur
Zeit i2 ab und wiederholt diesen Zyklus fortlaufend. Tn gewissen, aber nicht allen Fällen ist es nützlich, t1
in die Mitte zwischen i0 und i2 zu legen.
Fig. 4 zeigt eine für das Verzerrungsnetzwerk 22 der Fig. 2 geeignete Schaltung. Das Netzwerk hat
ein Eingangsklemmenpaar 29, 30 und ein Ausgangsklemmenpaar 31, 32, die den ebenso bezifferten Klemmen
in Fig. 2 entsprechen. Die Schaltung besteht aus einem Reihenkondensator 35 zwischen den Klemmen
29 und 31 und aus einem Parallelzweig, der durch die Reihenschaltung eines Widerstandes 36 und einer
Spule 37 gebildet wird, die zwischen die Ausgangsklemmen 31 und 32 geschaltet sind. Die Werte der
Elemente 35, 36 und 37 sind so gewählt, daß für eine konstante Eingangsspannung an den Klemmen 29 und
30 die Ausgangsspannung an den Klemmen 31 und 32 die durch die Kurve der Fig. 5 dargestellte Frequenzabhängigkeit
hat. In einem Frequenzband, das in diesem Fall von Null bis /„ reicht, fällt die Kennlinie
von Null bis auf einen maximalen negativen Wert Vm' ab, der annähernd gleich dem Maximalwert Vm der in
Fig. 3 dargestellten Ausgangsspannung des Dreieckswellengenerator 27 ist. Die Ausgangsspannung ist in
Fig. 5 negativ gezeichnet, um die Tatsache zu betonen, daß der Wechselstromausgang des Netzwerks 22 an
den Gleichrichter 23 angelegt wird, um am Belastungswiderstand 24 eine Gleichspannung zu erzeugen, deren
Polarität entgegengesetzt zu derjenigen der Spannung des Generators 27 ist. Wie unten erklärt wird, kann
das Verzerrungsnetzwerk 22 in manchen Fällen weggelassen werden.
Fig. 6 zeigt eine geeignete Schaltung für den Frequenzmodulator 20 in Fig. 2. Die Eingangsklemmen
39 und 40 und die Ausgangsklemmen 41 und 42 entsprechen den ebenso bezeichneten Klemmen in Fig. 2.
Die Aufgabe des Frequenzmodulators 20 ist es, die Spannungs-Zeit-Kennlinie, die der Verstärker 19 gibt,
in eine Frequenz-Zeit-Kennlinie der in Fig. 5 darge-
stellten Art umzuwandeln. Wie gezeichnet, besteht die Schaltung aus einer Oszillatorröhre 44, einer Reaktanzröhre 45, einem Modulator 46 und einem Filter
47. Die Eingangsspannung wird über eine Drosselspule 49 an den Gitter-Kathoden-Kreis der Röhre 45
gelegt. Der Anoden-Kathoden-Kreis der Röhre 45 liegt dem abgestimmten Kreis der Oszillatorröhre 44
parallel. Die Reaktanzröhre 45 wandelt somit eine Spannung an den Eingangsklemmen 39 und 40 in eine
Reaktanz um, welche die Frequenz der Oszillatorröhre44 steuert. DieArbeitsweise einer solchen Schaltung
ist eingehender im »Radio Engineers Handbook« von F. E. Terman, 1. Ausgabe 1943, S. 654, 655,
beschrieben. Der Ausgang der Röhre 44 liegt über die gekoppelten Spulen 50 am Modulator 46, der durch
einen Oszillator 51 mit fester Frequenz in Tätigkeit gesetzt wird. Der Oszillator mit veränderlicher Frequenz,
der aus der Röhre 44 mit den zugehörigen Schaltelementen besteht, der Oszillator 51 mit fester
Frequenz und der Modulator 46 bilden zusammen einen Schwebungsoszillator. Die Arbeitsweise von
Schwebungsoszillatoren ist bekannt und z. B. auf S. 507, 508 und 509 des obenerwähnten Handbuches
beschrieben. Der Modulator 46 kann z. B. so ausgebildet sein, wie er in Fig. 24 auf S. 553 des oben angezogenen
Buches dargestellt ist. Der Ausgang des Oszillators 46 liegt über ein Tiefpaßfilter 47, das unerwünschte
Seitenbänder beseitigt, an den Klemmen 41 und 42. Bei einer Ausführung der Erfindung, die
mit Erfolg betrieben wurde, schwingt die Röhre 44 unter dem Einfluß der Reaktanzröhre 45 bei Frequenzen,
die zwischen 70 und 80 MHz liegen, der Oszillator 51 hat eine feste Frequenz von 80 MHz,
das Filter 47 schneidet bei 25 MHz ab, und die Ausgangsschwingung an den Klemmen 41 und 42 ist im
wesentlichen in der Amplitude konstant, ändert sich jedoch in der Frequenz periodisch zwischen Ot und
10 MHz.
Es sei nun zur Fig. 1 zurückgekehrt. Der Vorverzerrer 11 oder 13 ist nur erforderlich, wenn die
Kombination aus Leitung 7 und Entzerrungseinrichtung 8 eine Übertragungskennlinie haben soll, die
nicht geradlinig oder konstant ist. Es sei z. B. angenommen, daß die Schalter 2 und 6 in der gezeichneten
Stellung sind, daß ferner der Dämpfungsvorverzerrer
11 eine ansteigende Dämpfungsfrequenzkennlinie hat und daß die Dämpfungsentzerrungseinrichtung 8 auf
eine flache Gesamtübertragungskennlinie eingestellt ist. Dann werden, wenn der Dämpfungsvorverzerrer
11 entfernt wird, die Leitung 7 und der Entzerrer 8 zusammen eine fallende Dämpfungskennlinie haben,
die gerade umgekehrt verläuft wie die Kennlinie des Vorverzerrers 11. Manchmal ist es erwünscht, diese
oder eine andere Art von Kennlinie zu erhalten, um eine Übertragungsverzerrung auszugleichen, von der
man weiß, daß sie in einem anderen Teil des Systems vorhanden ist. Der Phasenvorverzerrer 13 kann verwendet
werden, um ein ähnliches Ergebnis zu erzielen, wenn die Schaltung zur Phasenentzerrung benutzt
wird.
Die Aufgabe des symmetrischen Modulators 12 im unteren Zweig 4, der bei der Phasenentzerrung benutzt
wird, besteht darin, die jeweilige Frequenz der Durchlauf frequenzquelle 1 in ein Paar von Frequenzen
mit konstantem Abstand umzuwandeln. Dieser konstante Abstand wird mit Intervallfrequenz bezeichnet.
Ein solches Frequenzpaar kann bekanntlich benutzt werden, um den Phasengang in einem Übertragungssystem
zu bestimmen. Geeignete symmetrische Modulatorschaltungen zur Erzeugung einer Zweiseitenband-
schwingung mit unterdrücktem Träger sind in Fig. 22 auf S. 551 des oben angezogenen Handbuches dargestellt.
Bei einer Ausführung hat der feste Oszillator 58 eine Frequenz von 14 kHz, wenn die Frequenz der
Durchlauffrequenzquelle 1 sich von 0 bis IOi MHz ändert. Die entstehende Intervallfrequenz ist dann
28 kHz.
Allgemein ausgedrückt, besteht die Aufgabe des Teils der Entzerrereinstellschaltung links von Schalter
6, deren Teile in einigen Einzelheiten oben beschrieben wurden, darin, an die Leitung 7 über das
Filter 5 ein Signal anzulegen, das zur Messung am Ausgang der Entzerrungseinrichtung 8 geeignet ist.
Die Aufgabe des Filters 5 besteht darin, das Signal auf das zu entzerrende Frequenzband zu begrenzen.
Es kann entfallen, wenn die Quelle 1 bereits in dieser Weise begrenzt ist. Wie ersichtlich, hat die Entzerrungseinrichtung
Sj die unten vollständiger beschrieben werden soll, drei unabhängig voneinander
einstellbare Regelglieder 53, 54 und 55, die schematisch als \-eränderbare Widerstände dargestellt sind.
Es ist selbstverständlich, daß die Erfindung auch auf Entzerrungseinrichtungen mit irgendeiner beliebigen
Anzahl von Regelgliedern jedoch mit mindestens zwei derartigen Gliedern anwendbar ist. Eine Klemme der
Entzerrungseinrichtung 8 kann geerdet sein, wie bei 56 gezeigt ist.
Die Auswert-Mittelungs-Schaltung 10, die im einzelnen weiter unten beschrieben wird, ist an den Ausgang
der Entzerrungseinrichtung 8 zwischen dem Punkt 76 und Erde 56 angeschlossen. Die Ausgangsspannung der Schaltung 10 wird zur Bestimmung der
erforderlichen Einstellungen der Regelglieder 53. 54 und 55 benutzt, um die gewünschte Entzerrung der
Leitung 7 zu bewirken.
Um es zu wiederholen, in Fig. 1 wird eine Durch-Iauffrequenz mit konstantem Pegel von der Quelle 1
über den oberen Zweig 3 gegeben oder im unteren Zweig 4 in ein Durchlauffrequenzpaar umgewandelt,
über das Filter 5, die Leitung 7 und die Entzerrungs- 4a einrichtung 8 übertragen und in der Schaltung 10 in
Gleichspannungen umgewandelt, die zur Bestimmung der richtigen Einstellungen der Regelglieder der Entzerrungseinrichtung
8 benutzt werden.
Die Auswert-Mittelungs-Schaltung 10 besteht aus drei Paaren von Auswertnetzwerken 70, 70'. 71, 71'
und 72, 72', zwei Detektoren 73, 74, zwei Widerständen 94, 95. einem Mittehvert-Spannungsmesser 75
und drei Schaltern 77, 78, 79. Die Schalter sind miteineinander gekuppelt, so daß sie gemeinsam betätigt
werden, wie durch die gestrichelte Verbindungslinie 80 angedeutet ist. Die Netzwerke sind sämtlich, wie
gezeichnet, mit einer Klemme mit einer gemeinsamen Erde verbunden. Der Schalter 77 ist an die spannungführende
Ausgangsklemme der Entzerrungseinrichtung8 beim Punkt 76 angeschlossen. Der Schalter 78
ist mit der Eingangsklemme 96 des Detektors 73 und der Schalter 79 mit der Eingangsklemme98 des Detektors
74 verbunden. Die Auswertnetzwerke sind paarweise mit ihren Eingangsklemmen an die zum Schalter
77 gehörigen Kontakte angeschlossen. Die Netzwerke 70 und 70' sind somit an den Kontakt 83, die
Netzwerke 71 und 71' an den Kontakt 84 und die Xetzwerke 72 und 72' an den Kontakt 85 angeschlossen.
Mit ihren Ausgängen sind die Netzwerke 70. 71 und 72 an die Kontakte 87. 88 und 89 des
Schalters 78 angeschlossen. Die Netzwerke 70'. 71' und 72' sind in gleicher Weise mit den Kontakten 90.
91 und 92 des Schalters 79 verbunden. Die Ausgangsklemmen 97 und 99 der Detektoren 73 und 74 sind y>
über die Widerstände 94 und 95 an den Mittelwert-Spannungsmesser 75 angeschlossen.
Der Detektor 73 ist mit Plus (+) und der Detektor 74 mit Minus (—) bezeichnet. Wenn die Schaltung
zur Dämpfungsentzerrung verwendet wird, kann der Detektor 73 eine Diode 101 sein, wie sie in Fig. 7 dargestellt
ist. Die Anode ist mit der Klemme 96 und die Kathode mit der Klemme97 verbunden. In Fig. 7 entsprechen
die Klemmen 96 und 97 den ebenso bezeichneten Klemmen in Fig. 1. Die Aufgabe des Detektors
73 besteht darin, das Wechselstromsignal an der Eingangsklemme 96 in ein diesem proportionales positives
Gleichstromsignal umzuwandeln, das an der Ausgangsklemme 97 erscheint. Eine gleiche Schaltung
kann für den Minus-Detektor 74 verwendet werden, abgesehen davon, daß die Eingangs- und Ausgangsklemmen
vertauscht sind, wie es in Fig. 8 dargestellt ist. In Fig. 8 entsprechen die Klemmen 98 und 99 den
ebenso bezifferten Klemmen in Fig. 1. Der Detektor
74 verwandelt das Wechselstromsignal an der Eingangsklemme 98 in ein proportionales negatives
Gleichstromsignal an der Ausgangsklemme 99.
Wenn der Phasengang und nicht die Dämpfung entzerrt werden soll, ist die Entzerrungseinrichtung8 ein
Phasenentzerrer, und die Detektoren 73 und 74 sind zur Feststellung einer Phasenverschiebung eingerichtet.
In diesem Fall ist eine geeignete Schaltung für einen Plus-Detektor in Fig. 9 dargestellt, bei der die Eingangsklemme
96 und die Ausgangsklemme 97 den ebenso bezeichneten Klemmen in Fig. 1 entsprechen.
Der in Fig. 9 dargestellte Phasendetektor besteht aus einer Diode 102, einem Widerstand 103, zwei Bandfiltern
104 und 105 sowie aus einem phasenempfindlichen Gleichrichter 106. Die Anode der Diode 102 ist
mit der Eingangsklemme 96 verbunden. Der Widerstand 103 ist zwischen die Kathode und Erde geschaltet
und bildet die Belastung. Der Ausgang der Diode 102 liegt parallel an den Eingängen der Filter
104 und 105. Die Ausgänge dieser Filter sind an den phasenempfindlichen Gleichrichter 106 angeschlossen.
Geeignete Schaltungen für den Gleichrichter sind bereits bekannt. Die Eingangssignale an der Klemme 96
werden durch die Diode 102 gleichgerichtet und bringen am Belastungswiderstand 103 die durch den Modulator
12 der Fig. 1 erzeugte Differenzfrequenz hervor. Diese Differenzfrequenz ist durch den Phasengang
der Leitung 7 und des Phasenentzerrers 8 phasenmoduliert. Diese Kennlinie wird mit einer
Periode t2 wiederholt, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist. Somit besteht das Signal am Widerstand 103 aus
einem Träger und verschiedenen Seitenbändern mit den Abständen Ilt1 odrr l/i2. Das Filter 105 läßt ein
schmales Band durch und hält die Seitenbänder fern: es überträgt zum Gleichrichter 106 eine Trägerschwingung
mit konstanter Amplitude und Phase. Das Filter 104 läßt jedoch ein so breites Band durch, daß alle
wichtigen Seitenbänder zum Gleichrichter 106 übertragen werden. Die Ausgangsspannung des phasenempfindlichen
Gleichrichters 106, die an der Klemme 97 erscheint, ist eine positive Gleichspannung, die ein
Maß für die Phasenverschiebung ist. Die in Fig. 9 dargestellte Schaltung kann auch für den Minus-Detektor
74 verwendet werden, abgesehen davon, daß der Gleichrichter 106 umgepolt ist. so daß an die Aus-
!iangsklemme 99 in Fig. 1 eine negative Gleichspannung geliefert wird, die ebenfalls ein Maß für die
Phasenverschiebung ist.
Tn Fig. 1 sind die Widerstände 94 und 95 normalerweise gleich. Sie haben so große Werte, daß eine störende
Kopplung zwischen den Detektoren 73 und 74
vermieden wird. Der Mittelwert-Spannungsmesser 75 hat vorzugsweise seinen Nullpunkt in der Mitte der
Skala.
Die Arbeitsweise einer Ausführung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung soll nun beschrieben
werden. Es sei angenommen, daß die Dämpfungsverzerrung der Leitung 7 zu korrigieren ist. Die Entzerrungseinrichtung
8 ist daher ein Dämpfungsentzerrer, und die Schalter 2 und 6 liegen, wie gezeichnet,
in den oberen Stellungen und verbinden die Quelle 1 über den oberen Weg 3 und das Filter 5 mit
der Leitung 7. Es sei ferner angenommen, daß die Schalter 77., 78 und 79 in die oberen Stellungen gelegt
sind, wie in Fig. 1 gezeichnet. Somit ist der Punkt 76 über das Auswertnetzwerk 70 mit dem Plus-Detektor
73 und über das Auswertnetzwerk 70' mit dem Minus-Detektor 74 verbunden. Es ist ferner angenommen,
daß die Netzwerke 70 und 70' zusammen eine für die durch das Regelglied 53 geregelte Entzerrungskurve
geeignete Auswertfunktion darstellen. Zum Beispiel kann das Netzwerk 70 den positiven Teil der Auswertfunktion
liefern und das Netzwerk 70' den negativen Teil. Es ist erforderlich, daß die Summe der
beiden Netzwerkkennlinien, von denen eine positiv und die andere negativ ist, die gewünschte Auswertfunktion
ergibt. Nur die Tatsache, daß die Auswertfunktion die Polarität mit der Frequenz ändern muß,
macht zwei Netzwerke notwendig. Die Ablesung am Mittelwert-Spannungsmesser 75, weiche die kombinierten
Ausspannungen der Detektoren 73 und 74 darstellt, ist eine Anzeige der Richtung und des Betrages
der erforderlichen Einstellung des Regelgliedes 53. Eine positive Ablesung bedeutet, daß das Regelglied
in einer Richtung eingestellt werden soll, und eine negative Ablesung, daß die Einstellung in entgegengesetzter
Richtung erfolgen soll. Die Größe der Spannungsablesung entspricht dem Betrag der erforderlichen
Einstellung. Daher wird das Regelglied 53 so lange in der richtigen Richtung bewegt, bis der
Spannungsmesser 75 Null oder ein Minimum anzeigt. Der Betrag der zu dem Regelglied 53 gehörigen Kurve
ist nunmehr richtig eingestellt.
Um die richtige Einstellung des Regelgliedes 54 zu finden, werden die Schalter 77, 78 und 79 an die Kontakte
84, 80 und 91 gelegt. Die Auswertnetzwerke 70 und 70' sind damit durch die Netzwerke 71 und 71'
ersetzt. Die Netzwerke 71 und 71' liefern zusammen eine Auswertfunktion, die für die durch das Glied 54
geregelte Entzerrungskurve geeignet ist. Nun wird das Regelglied 54 verstellt, bis der Spannungsmesser
75 Null oder ein Minimum anzeigt. Um die dritte Entzerrungskurve einzustellen, werden die Schalter
77, 78 und 79 in ihre unterste Stellung gelegt, so daß die entsprechenden Auswertnetzwerke 72 und 72' in
die Schaltung gelegt werden, und das Regelglied 55 wird auf eine Null- oder Minimumanzeige auf dem
Spannungsmesser 75 eingestellt. Wenn die Kennlinien der Auswertnetzwerke in richtiger Beziehung
zueinander und zu den Entzerrungskurven stehen, wird keine Neueinstellung erforderlich, selbstverständlich
nur, wenn sich die Dämpfung der Leitung 7 nicht ändert. Die Einstellung jeder Kurve ist im
wesentlichen unabhängig von der Einstellung der anderen. Infolgedessen ist der Einstellvorgang beträchtlich
abgekürzt.
Bei einer zweiten Ausführung der Erfindung ist die Auswert-Mittelungs-Schaltung IO der Fig. 1 dadurch
vereinfacht, daß die Netzwerke 70', 71' und 72', der Detektor 74 und der Schalter 79 weggelassen sind.
Wenn jede der Auswertfunktionen, die von den Aus-
wertnetzwerken dargestellt werden, nur positiv oder nur negativ ist, können die Funktionen durch die
übrigen Netzwerke 70, 71 und 72 dargestellt werden. Die erforderliche Einstellung findet man, indem das
geeignete Netzwerk 70, 71 oder 72 mit Hilfe der Schalter 77 und 78 in die Schaltung gelegt und der
Spannungsmesser 75 abgelesen wird. Wenn die Auswertfunktion sowohl positive als auch negative Werte
hat, sind zwei Voltmeterablesungen erforderlich, um die richtige Einstellung jeder Entzerrungskurve zu
bestimmen. Eines der Netzwerke, z. B. 70, ist so eingerichtet, daß eine Funktion 1 + G (f) dargestellt
wird, die über den ganzen Frequenzbereich positiv ist. Wenn das Netzwerk 70 in die Schaltung gelegt ist,
zeigt der Spannungsmesser 75 den Wert (l + 5) (l + G) an, wobei G die vom Auswertnetzwerk und S die vom
Entzerrer dargestellte Funktion der Frequenz ist, was entwickelt 1 + 5 + G + SG ergibt. Ein anderes Netzwerk,
z. B. 71, ist so eingerichtet, daß eine Kennlinie G=O hat. Das Netzwerk 71 kann z. B. einfach
eine Dämpfungseinrichtung sein. Wenn nun das Netzwerk 70 durch das Netzwerk 71 ersetzt ist, zeigt der
Spannungsmesser 75 den Wert 1 + s an. Der Unterschied zwischen diesen Ablesungen ist G + SG, das
ist die Einstellung einer der Entzerrungskurven.
Wie bereits festgestellt wurde, ist keine Beschränkung bei den durch die Entzerrungseinrichtung 8 eingeführten
Kurven notwendig. Als Beispiel zeigen die Fig. 10, 11, 12 und 13 vier allgemeine Klassen geeigneter
Kurvenformen. Drei dieser Klassen sind orthogonal. Sie sind erstens eine Fourierreihe (Fig. 10),
zweitens sich überlappende, nicht harmonische Kurvenformen (Fig. 11) und drittens sich nicht überlappende
Stoßkurvenformen (Fig. 12). Diese Kurvenformen haben den Vorteil, daß an sich keine Auswertnetzwerke
notwendig sind. Wenn sich jedoch die flach verlaufende Dämpfung der Leitung 7 schnell ändert,
kann eine genauere Einstellung des Entzerrers erzielt werden, wenn geeignete Auswertnetzwerke verwendet
werden. Die vierte Klasse der Entzerrungskurvenformen stellen die sich überlappenden nicht orthogonalen
Kennlinien dar, die in Fig. 13 gezeichnet sind. Wenn diese Kurvenformen auch in bezug auf die
Dämpfung behandelt werden, so gelten doch die gleichen Beziehungen für den Fall, daß die Kurvenformen
einen Phasengang darstellen. Das Einstellverfahren ist in gleicher Weise auf Dämpfungs- oder
Phasenentzerrer anwendbar.
Als Beispiel für eine Fourierreihe zeigt Fig. 10 die Dämpfungskennlinien von drei Kurven eines geeigneten
Kosinus-Dämpfungsentzerrers über den zu entzerrenden Frequenzbereich von Null bis f0. Die Kurven
59, 60 und 61 entsprechen der Grundwelle und den ersten beiden harmonischen Gliedern. Eine unendliche
Reihe solcher Glieder ist in der Lage, jede stetige Funktion zu beschreiben. Jedoch liefert eine endliche
Anzahl von Gliedern in den meisten Fällen eine genügend genaue Entzerrung. In der Praxis hat man gefunden,
daß 25 Glieder, d. h. 25 Entzerrungskurven, eine ausgezeichnete Entzerrung ergeben. Die flache
Dämpfung A0 ist die Kennlinie, die man erhält, wenn jedes der Regelglieder 53, 54 und 55 auf die Mitte
seines Einstellbereiches gestellt ist. Wenn jedes Regelglied aus der Mitte herausbewegt wird, wird ein proportionaler
positiver oder negativer Betrag der entsprechenden Kosinuskurve in die Entzerrungseinrichtung
8 eingeführt. Jede der Entzerrungskurven hat daher eine Dämpfungskennlinie, die gegeben ist durch
Sn (f) = A0 + k„ cos η Θ,
309 640/301
Claims (1)
1. Schaltungsanordnung zur frequenzabhängigen Entzerrung eines unerwünschten Dämpfungsoder Phasenverlaufs von Übertragungssystemen
mit einer am Eingang des Übertragungsweges liegenden, dessen Frequenzbereich umfassenden, vielfrequenten
Signalspannungsquelle konstanten Pegels und mit einer Dämpfungs- bzw. Phasen-
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US378530A US2859413A (en) | 1953-09-04 | 1953-09-04 | Distortion correction |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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1954
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- 1954-09-02 BE BE531581D patent/BE531581A/xx unknown
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---|---|
BE531581A (de) | 1954-09-30 |
US2859413A (en) | 1958-11-04 |
FR1105951A (fr) | 1955-12-09 |
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