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Nähmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Nähmaschine, deren
Gehäuse eine im wesentlichen abgeschlossene, Öl enthaltende Kammer aufweist, welche
in der einen Wand eine Öffnung hat, durch die hindurch sich der Stoffschiebertragbalken
nach außen erstreckt, welchem Viereckbewegungen durch eine Einrichtung erteilt werden,
die innerhalb der Kammer vorgesehen ist und von dem in dieser Kammer vorhandenem
Öl geschmiert wird.
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Es ist bereits eine Nähmaschine mit hohlem Gehäuse, dessen Sockelhohlraum
ein Schmierölbad enthält, bekanntgeworden, bei welcher ein Lenker für den Greifer
durch eine Öffnung einer Querwand hindurchgeht, wobei eine Gummidichtung den Lenker
umgibt, um einen öldichten Abschluß herzustellen. Bekanntlich wird aber Gummi von
dem Öl in verhältnismäßig kurzer Zeit zerstört, so daß der öldichte Abschluß der
Maschine nicht mehr wirksam ist und erneaert werden muß.
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Ferner ist es bei einer Werkzeugmaschine bekanntgeworden, den bewegten
Triebwerksteil durch einen parallel geführten Block zu bewegen, der von einem Kurbelzapfen
unter Vermittlung eines senkrecht zur Parallelführung stehenden Schwinghebels angetrieben
wird. Diese bekannte Bauart erfordert aber eine genaue maschinelle Bearbeitung und
Zusammensetzung der einzelnen Teile und ist der Abnutzung erheblich unterworfen.
Auch ist diese bekannte Bauart weder dazu bestimmt noch geeignet, einen öldichten
Abschluß herzustellen.
Gemäß- der Erfindung .hat -der die Viereck-"
bewe-gung ausführende Stoffschiebertr agbalken einen verbreiterten Teil, der größer
als die in der Wand vorgesehene Öffnung ist und-innerhalb eines Hohlraumes liegt,
welcher in der äußeren Wand der Kammer um die erwähnte Öffnung herum gebildet ist.
Der verbreiterte Teil nimmt hierbei an der Viereckbewegung teil, während er mit
der Außenfläche der Wand im Eingriff steht, um die genannte Öffnung abzuschließen.
Eine unter Federwirkung stehende Blechscheibe, die von dem Stoffschiebertragbalken
getragen wird und diese umgibt, wird in Berührung mit der Innenfläche der Wand um
die erwähnte Öffnung herum gehalten, so daß ein öldichter Abschluß herbeigeführt
wird.
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In :den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und. zwar ist Fig. i eine Vorderansicht :einer Nähmaschine gemäß der
Erfindung, und Fig.2 ist eine linke Endansicht hierzu; Fig. 3 ist eine rechte Endansicht
der Maschine, wobei das Handrad und die En:ddeckelplatte abgenommen sind; Fig. 4
ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. i ; Fi.g. 5 ist eine Draufsicht
von unten auf die Darstellung der Fig. i, wobei die Bodenplatte abgenommen ist;
Fig. 6 ist eine Schnittansicht nach der Linie 6-6 der Fig. 4, und -Fig. 7 ist eine
im vergrößerten Maßstab gezeichnete Schnittansicht nach der Linie 8-8 der Fig. 4.
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Die Erfindung ist an einer Nähmaschine dargestellt, die einen Sockel
i, einen Ständer 2, einen überhängenden Maschinenarm 3 und einen Kopf 4 hat. Die
im Maschinenarm gelagerte Armwelle 5 treibt in bekannter Weise die auf und ab gehende
Nadelstange 8 an, die in dem Kopf. 4 gelagert ist und die Ohrnadel 9 trägt.
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Der Sockel i, der Ständer 2, der Arm 3 und der Kopf 4 werden vorzugsweise
aus einem einzigen Gußstück gebildet, wobei der Sockel die Gestalt eines umgekehrten
Troges hat, der am Boden durch eine Platte 15 und eine Dichtungsscheibe 16 abgeschlossen
ist: In Lagern 22, 23 des Sockels i ist die Greiferwelle 21 gelagert, die durch
eine Bohrung 25 in der Endwand Ib des Sockels i hindurchragt und den üblichen Kettenstichgreifer
26 trägt.
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Zwecks Erzielung der schrittweise auftretenden Bewegungen des Arbeitsstückes
zwischen den aufeinanderfolgenden Aufundabbewegungen der Nadel arbeitet mit dem
Druckerfuß eine Vorschubvorrichtung zusammen, die einen Stoffschieber 27 aufweist,
der durch einen Schlitz 28 der Stichplatte 29 hindurcharbeitet, die auf der Stofftragplatte
24 (Fig. 15) befestigt ist. Diesem Stoffschieber können Vor- und Zurückbewegungen
sowie hebende und fallende Bewegungen erteilt werden, wie solche bei 'den üblichen,
eine Viereckbewegung ausführenden Stoffschiebervorrichtungen üblich sind.
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Der Stoffschieber 27 ist ari dem Ende eines Stoffschiebertragbalkens
31 mittels einer Schräube 32 befestigt urid wird"gegen Drehung mit Bezug auf diesen
Tragbalken dadurch gesichert, daß sein -Schaft 27a in einen Schlitz 33' passend
eingreift, der in einer Scheibe 33 gebildet ist, die mittels Schrauben 34 an einem
Kopf 3Ia befestigt ist, der aus einem Stück mit dem Stoffschiebertragbalken 3 i
besteht. Der Stoffschiebertragbalken 3 i ist in einer Bohrung 35 einer Muffe 36
gelagert, die aus einem Stück mit einer herabhängenden Stange 37 besteht. Letztere
ist gleitbar in einer aufrecht stehenden Lagermuffe 38 gelagert, die einen Teil
einer Vorschubschwinge 39 bildet. Diese Vorschubschwinge ist auf einer Welle 40
gelagert, die in Buchsen 41 des Sockels i gelagert ist. Ein an der Vorschubschrvinge
39 sitzender Arm 42 wird mittels eines Lenkers 43 von einer Kurbel oder einem exzentrischen
Teil 44 angetrieben, der auf der Greiferwelle 2I sitzt, so daß bei einer Drehung
dieser Greiferwelle .dem Stoffschieber seine Vorschub- und Zurückbewegungen erteilt
werden.
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Die hebenden und fallenden Bewegungen werden dem Stoffschiebertragballcen
in zeitlicher Beziehung zu seinen Vor- und Zurückbewegungen durch eine Kurbel oder
einen exzentrischen Teil 55 übertragen, der -gleichfalls auf der Greiferwelle 21
vorgesehen ist (Fig. 4).
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Der untere Teil der Kammer 30 bildet einen Ölbehälter, in dem
01 0 'bis zu der bei L (Fig. 6) angegebenen Höhenlage eingeführt wird. Während
des Arbeitens der Maschine kommen der Arm 42 und das Gegengewicht 67 der Vorschubschwinge
39 kräftig mit dem Öl O in Berührung und spritzen dieses im Innern der Kammer 3o
herum, wodurch die Vorschubantriebsvorrichtung, von der alle Teile innerhalb der
Kammer angebracht sind, durch Spritzschmierung geschmiert werden.
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Wie im besonderen aus den Fig. 4 und 7 hervorgeht, erstreckt sich
der Stoffschiebertragbalken 31
durch eine Öffnung 68 hindurch, die in der
Endwand ib des Sockels i gebildet ist. Diese Öffnung hat eine ausreichende Größe,
um zu ermöglichen, daß der Stoffschiebertragbalken die erforderlichen senkrechten
und waagerechten Bewegungen ausführen kann, um dem Stoffschieber 27 die üblichen
hebenden und fallenden sowie Vor- und Zurückbewegungen zu erteilen, die bei einer
eine Viereckbewegung ausführenden Vorschubvorrichtung üblich sind.
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Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist der Verschluß der Öffnung
68, wodurch verhindert wird, daß Schmiermittel aus dieser Öffnung entweicht. Dies
erfolgt dadurch, daß man die Innenfläche f der Wand ib verhältnismäßig glatt ausbildet
und sie in einer Ebene im wesentlichen parallel zu der senkrechten Ebene anordnet,
in der sich der Stoffschieber bewegt, und indem man an dieser Fläche feinen Verschlußteil
69 hält, der von dem Stoffschiebertragbalken 3 i getragen wird und an dessen Bewegungen
teilnimmt. Der Verschlußteil 69 ist genügend groß, um die Öffnung 68 in allen Stellungen
des Stoffschiebertragbalkens abzudecken, und besteht vorzugsweise aus einer Blechscheibe,
welche den Stoffschiebertragbalken 31 umgibt und in Berührung
mit
der Fläche f durch eine Kegelfeder 8ö gehalten wird, die zwischen der Scheibe und
dem Klemmklotz 62 angeordnet ist.
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Auf ihrer Außenfläche ist die Wand ib mit einem im wesentlichen reckteckigen
Hohlraum 70 versehen, dessen Wandungen 70a unterschnitten sind (Fig. .I und 8).
Die Innenwand lob dieses Hohlraumes 7o verläuft parallel zu der Fläche f der Wand
1b und steht mit der Innenfläche 311' des Kopfes 31a im Eingriff, der auf
dem Stoffschiebertragbalken 31 gebildet ist. Ebenso wie die Scheibe 69 ist der Kopf
31a größer als die Öffnung 68, durch die sich der Stoffschiebertragbalken hindurch
erstreckt, und demzufolge dient der Kopf als zweites Mittel, um ein Entweichen von
Öl aus der Kammer zu verhindern. Der Hohlraum 70 ist ausreichend größer als
der Kopf 31a, um zu ermöglichen, daß letzterer an den Viereckbewegungen teilnimmt.
Sollte etwas 0I seinen Weg an der Scheibe 69 und an der Fläche 3lb des Kopfes 31a
vorbei finden, so *ird es in den Hohlraum 70 abgeworfen und gelangt infolge
seiner Schwere in den unteren Teil dieses Hohlraumes, von wo es in die Kammer
30 zurück durch Dochtmaterial 71 geführt wird, das innerhalb eines in der
Wand 1b gebildeten Kanals 72 sitzt, der nach innen und unten schräg verläuft.