DE884466C

DE884466C - Raketengeschoss

Info

Publication number: DE884466C
Application number: DEV4103A
Authority: DE
Inventors: Ernst Brandenberger
Original assignee: Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Buhrle AG
Current assignee: Rheinmetall Air Defence AG
Priority date: 1951-10-25
Filing date: 1951-12-13
Publication date: 1953-07-27
Also published as: BE514841A

Description

Raketengeschoß Die Erfindung betrifft ein Raketengesehaß mit fester, rohrförmiger Treibladung.
Bei rohrförmigen Treibladungen mit hohem Energiegehalt ist die Verbrennung an der inneren Mantelfläche des Treibladungskörpers meist sehr unregelmäßig. Die Erfindung beseitigt nun diesen Nachteil auf einfachste und, wie die praktische Erfahrung zeigt, sehr wirkungsvolle Weise. Das Raketengeschoß gemäß der Erfindung kennzeichnet sch dadurch, daß im Hohlraum der Treibladung ein sich über die :ganze Länge .der Treibladung;-erstreckender stabförmiger, den Hohlraum nur teilweise ausfüllender Körper konzentrisch zur Treibladung angeordnet ist.
Durch den stabförmigen Körper wird die direkte Wärmestrahlung zwischen den brennenden TreibladungSw:änden reduziert. Dadurch wird, wie die praktische Erfahrung zeigt, eine wesentliche Verbesserung des Abbrandes der Raketentreibladung erzielt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführunigsform des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Die Zeiclhnung zeigt ein Raketengeschoß im Längsschnitt, welches aus einem nicht näher dargestellten Kopf r und einem Triebwerksteil besteht. Der Triebwerksteil hat ein Gehäuse 2, in, dem die hohlzylindrische Treibladung 3 untergebracht ist. Die Treibladung 3 wird durch schematisch .dargestellte Träger q. und 5 in bekannter Art am vorderen und hinteren Ende gehalten, und zwar so, daß zwischen der Außenwand der Treibladung und der Wand des Körpers 2 ein hohlzylindrischer freier Raum entsteht. Die Treibladung ist s@o. rausgebildet, daß sie nur an: der inneren und äußeren Mantelfläche abbrennt. Die beim Abbraindentstehenden Gase treten durch die Düsen 6 in der Drüsenplatte 7 am hinteren Ende der Rakete ins Freie. Koaxial zur Treibladung ist in der Bohrung derselben der stabförmüge Körper 8 angeordnet, dessen Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Hohlraumes der Trelbladung. Der Körper 8 erstreckt sich über die ganze Länge der Treibladung und kann beispielsweise in den Treibladungs.trägern q. und 5 gelagert sein. Der stabförmige Körper reduziert beim Abbrand die Wärmestrahlung zwischen den brennenden: Treibladungswänden.
Im dargestellten Breispiel ist der stabförmig e Körper 8 :als Rohr mit kreisringförmigem Querschnittausgebildet, das am hinteren Ende in einem Ablenkkörper 9 gelagert ist. Der Ablenkkörp.er 9 leitet die beim Abbrand der Treibladung entstehenden Gase entlang seiner konischen Fläche 9a zu den Düsen. Der stabförmige Körper 8 kamb beispielsweise aus Metall hergestellt .und zum Schutz vor .den höhen Temperaturen .der Verbrennungsgase mit einem keramischen überzog versehen s&an. Andererseits kann der stabförmige Körper auch aus einem wärmebeständigen Material, beispielsweise Graphit, hergestellt sein.
Bellm ;gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt die Zündung der Treibladung am vorderen Ende von ,einem Zündkörper io, der in der Zeichnung schematisch angedeutet ist und eigne elektrische Zü;ndkapstl sowie eine Anfeuerungsladung enthält. Der Zündstrom wird von hintren hier über iden Stecker i i in die Rakete ;geleitet und gelangt durch das, im Inneren des als Rohr ausgebildeten stabförmigen Körpiers 8 angeordnete Kabel 12 zum, Zündkörper i o.
An Stelle des Kreisringq!uerschnittes kann der stabförmige Körper 8 irgendeinen anderen Querschnitt erhalten. Wesentlich ist, daß, das Verhältnis der Fläche der Durchtrittsfläche zwischen dem staabförmügaen Körper 8 und der Innenwand der Treibladung zur inneren Brennüäche ungefähr gleich ist .dem Verhältnis der Fläche der freien: Durchtrittsfläche zwischen der Außenwand des Treiblaadungskörpers 3 und der Wand des Gehäuses 2 zur äußeren Brennfläche.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Raketengeschoß mit einteiliger, fester, rohrförm@;ger Treibladung, dadurch gekennzeichnet, daß im Hohlraum der Treibladung ein sich über die ganze Länge desselben :erstreckender, stiabförmiger, den Hohlraum nur teilweise :ausfüllender Körper (8) konzentrisch ;angeordnret ist.
2. Gesch oß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da@ß der stabförrnige Körper (8) rohrförmig ist.
3. Geschoß nach Anspruch i, dadurch kennzeichnet, da:( der stabförmige Körper (8) kreisförmigen Querschnitt aufweist. ¢.
Geschoß nach Anspruch i, dadurch gel-ennzeichnet, daß der stabförmige Körper (8) ,an den Abstützungen (q., 5) des Treibsatzes (3) befestigt ist.
5. Geschoß nach Anspruch i, wobei am hinteren Ende der Rakete mehrere Düsien kreisförnvag angeordnet sind, dadurch gekenwei:chmet, daß Bein strömungsgünstig ausgebildeter Ablenkkörpsr (9) vorgesehen ist, dessen Ablenkfläche (9a) vom hinteren Ende des stabförmigen 'Körpers (8) zum Innenrand der Düsen führt.
6. Geschoß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Durchtrittsfläche zwischen dem stabförmigen Körper (8) und der Innenwand der Treäbladung zur inneren Brennfläche gleich ist dem Verhältnis der D:urchtrittsfläche zwischen der Außenivand der Treibladung und der Wand des den Treibsatz .umschließenden Gehäuses (2) zur äußeren Brennfläche.
7. Geschoß nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß,der stabförmige Körper (8) ein von einem Zündstromanschlwß im Heck des Raketengeschosses zu einer am vorderen Ende angeordneten, elektrischen Zündkapsel (io) führendes Zündkabel (i2) enthält. B.
GeSChoß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß: der stabförmige Körper aus Metall besteht.
9. Geschoß nach Ansprüchen i und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der stabförmige Körper mit einer keramischen Sclhutzmass,e umkleidet ist. i o. Geschoß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der stabförmige Körper aus Graphit besteht.