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Verriegelung des Schraubstockrahmens einer Matrizensetz-und Zeilengießmaschine
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verriegelung des aus seiner Arbeitslage
abklappbaren Schraubstockrahmnens einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine der
-unter dem gesetzlich geschützten Handelsnamen Linotype bekanntem Ausführung. Bisher
wird bei einer derartigen Maschine der die Zeilenausschließvorrichtung und die beiden
Zei.lenklemmbacken tragende Schraubstockrahmen, der an seinem unteren Ende an dem
Maschinengestell angelenkt und nach vorn zur Freilegung der dahinter befindlichen
Maschinenteile ausschwenkbar ist, in seiner nicht ausgeschwenkten Lage mittels zweier
in seinem oberen Teil mit Abstand drehbar geführter Querbolzen gesperrt, welche
mit an ihrem rückwärtigen Ende vorgesehenen segmentförmigen Rippen bajonettartig
zum Eingriff in durch entsprechend geformte Schultern begrenzte Aussparungen zweier
vom Maschinengestell nach vorn abstehender Hohlkörper gebracht und durch Drehung
um etwa 9o-° in eine den Schraubstockrahmen an dem Maschinengestell festklemmende
Lage übergeführt werden können, während sie an ihrem von dem Schraubstockrahmern
abstehenden stirnseitigen Ende je einen quer gerichteten Handgriff zur Erleichterung
ihrer Einstellung in die Verriegelungs-und in die Entriegelun:gslage tragen,.
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Diese Sperrvorrichtung für :den nach vorn ausschwenkbaren Schraubstockrahmen
einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine der eingangs gekennzeichneten Art entspricht
in ihrer seit vielen Jahren,
unverändert beibehaltenen Ausführung
nicht mehr den neuzeitlichen Bedürfnissen, die eine bauliche Vervollkommnung der
einzelnen Teile und Mechanismen der Maschine verlangen. Vor allem macht sie sich
an der Umfläche der Maschine vordringlich geltend, und insbesondere ragt die an
der linken Seite des Schraubstockrahmens gelegene Hälfte der Sperrvorrichtung stark
vor und. muß vom Setzer beim Platzwechsel von der Vorder- nach der Rückseite der
Maschine sorgsam vermieden werden.
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Zur Behebung dieser Mängel wird nach der Erfindung zur Verriegelung
des aus seiner Arbeitslage- abklappbaren Schraubstockrahmens einer Matrizensetz-
und- Zeilengießmaschine der geschilderten Gattung eine federnd im Schraubstockrahmen
abgestützte Klinke vorgesehen, die mit einem in einem Gelenk abklappbaren Handgriff
verbunden ist. Die Anordnung wird dabei vorzugsweise so getroffen, daß die Klinke
durch einen Nocken im Gelenkdes Handgriffes beim Umlegen in ihrem Eingriff entgegen
dem Druck der Feder gelockert und aus :dem Eingriff herausgeschwenkt bzw. in diesen
hineingedrückt wird. Der Drehpunkt der Klinke kann .dabei durch einen an dieser
vorgesehenen exzentrischen Bund gebildet sein.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise
in einer Ausführungsform.
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Fig. z gibt in Vorderansicht einen erfindungsgemäß vervollkommneten
Schraubstockrahmen einer Matrizensetz- und Zeilengi:eßmaschine wieder; Fig. 2 ist
ein serLlerechber Querschnitt durch den Kopfteil des Schraubstockrahm:ens und. läßt
die Verriegelungsvorrichtung in ihrer Arbeitsstellung erkennen, während Fig. 3 den
gleichen Querschnitt bei unwirksamer Lage der Teile der #Terriegelungsv orrichtung
zeigt; aus Fig. 4 und 5 ist je ein senkrechter Schnitt nach der Geraden 4-4 bzw.
5-5 der Figur ersichtlich. Gemäß Fig. r ist der Schraubstockrahmen A, an welchem
der Gießschlitten B der Matrizensetz- und Zeilengießmaschine verschiebbar geführt
ist, unmittelbar vor dem in gebrochenen Linien angedeuteten :drehbaren Gießrad c
angeordnet und besteht, wie üblich, aus :dem senkrechten Hauptteil Al und dem waagerechten
Kopfteil A2. An seinem unteren Ende ist der Schraubstockrahmen A durch zwei ini
entsprechenden Abstand: voneinander vorgesehene Naben A 3 an einer feststehenden,
von dem Maschinengestell getragenen Welle abgestützt, so daß er von seiner normalen
aufrechten Stellunig nach vorn ausgeschwenkt werden kann, wenn die Gießformen oder
andere Teile der Gieß- und Ausschließuhgsvorrichtung zugänglich werden sollen.
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Zur Sicherung :des Schraubstockrahmens in seiner normalen Lage sind
zwei von getrennten Teilen des Maschinengestells nach vorn ragende und an ihrem
vorderen Ende mit der Rückenfläche des Kopfbeiles A2 des Schraubstockrahmens in
Berührung stehende Hohlkörper D vorgesehen, von denen nur einer in Fig. 2 und 3
ersichtlich ist. In der N ähe seiner beiden Enden ist :der waagerechte Kopfteil
A2 dies Schrauhstockrahmens mit zwei quer zu ihm gerichteten und etwas über ihn
vorstehenden, axial verschiebbaren Sperrbolzen L versehen, von denen, ebenfalls
nur einer in Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Wenn der Schraubstockrahmen A nach rückwärts
geschwenkt und an die Hohlkörper D angelegt wird, kommen- die hinteren Enden e1
der Bolzen E, wie üblich, zum Eingriff mit entsprechenden in. den gegenüberliegenden
Enden, der Hohlkörper D gebildeten Ausnehmungen d.
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In Abweichung von den bisher bei Schraubstockrahmen von Matrizensetz-
und Zeilengießmaschinen gebräuchlichen Sperrbolzen sind aber die Bolzen: C (vgl.
Fig. 2- bis 4) nach der Erfindung in etwas zu weit bemessenen zylindrischen Bohrungen
A4 des Kopfteiles A2 des Schraubstockrahm-ens angeordnet und nahe ihren hinteren
Enden mit Nuten e versehen, die bei der aus Fib. 3 ersichtlichen entriegelten Bolzenstellung
sich unmittelbar unter darüberliegenden inneren Rippen dl der Hohlkörper D befinden.
Die Rippen dl können durch vertieftes Herausarbeiten der oberen Teile der Seitenwände
der Aussparungen d der Hohlkörper D erzeugt sein, die vorher einfach
auf die richtigen, den hinteren zylindrischen Endteilen ei der Sperrbolzen E angepaßten
Kreis- und Tiefen:abmessungen ausgebohrt worden sind.
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Auf Grund dieser Anordnung und Ausbildung der Sperrbolzen E und der
Hohlkörper D braucht man nur die -Enden e1 der Bolzen anzuheben und etwas zu senken,
um die Rückwand der Bolzennuten e nach und, aus einer Klemmlage unmittelbar hinter
den Rippen dl der Hohlkörper D zu bringen. Zur Ermöglichung dieser Klinkenbewegung
der Sperrbolzen E sind diese zwischen ihren Enden mit exzentrischen abstützenden
Bunden El versehen, welche lose in die Bohrungen A4 des Kopfteiles A2 des Schraubstockrahmens
passen und auf der Zylinderfläche der Bohrungen A4 aufliegen und um welche die Bolzen
in ihre verschiedenen Stellungen in der Art von Klinken verschwen,kt werden können.
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Die Schwenkbewegung des als Klinke wirksamen Bolzens E wird bei den
zwei nahe dem einen und dem anderen Ende des Kopfteiles A2 des Schraubstockrahmens
vorgesehenen, je aus einem Bolzen E und einem Hohlkörper D bestehenden, in Ausführungsform
und Wirkungsweise einander gleichen Verriebelungsvorrichtungen nach der Erfindung
(vgl. Fig. 2 und 3) mit Hilfe eines senkrecht angeordneten hebelartigen Handgriffes
F bewirkt, der an seinem oberen Ende in eine aus einem Stück mit ihm gefertigte
NockenscheiheFi übergeht, die, mittels eines Querstiftes e2 mit dem vorderen Ende
des Bolzens E gelenkig verbunden ist. Die l',Toclc@enschwibe F1 und damit der Handhebel
F ist mit in beiden Richtungen beschränkter Drehbarkeit in einem Block G gelagert,
der mittels einer Klemmschraube G1 an der Vorderseite des Kopfteiles A° des Schraubstockrahmens
befestigt und mit einem nach rückwärts ragenden Vorsprung G2 genau in das benachbarte
Ende der Bohrung A4 des Kopfteiles A2 des Schraubstockrahmens paßt und dadurch an
diesem in Lage gesichert ist. Ein Gehäuse G3
umschließt und schützt
de im Block gelagerten Teile und hält diesen in einem geringen Abstand vom Kopfteil
<-12 des Schraubstockrahmens.
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Der vordere Endteil e3 des zu einer Klinke ausgebildeten Sperrbolzens
E liegt mit seiner Längsachse über der Achse des längeren zylindrischen Bolzenteiles
e1, so daß er mehr in Fluchtlinie mit der am rückwärtigen Bolzenende ausgesparten
Nut e ist und dadurch den Betrag der Schwenkbewegung des Bolzens nach und aus der
Verriegelungslage auf .ein -Mindestmaß bringt. Ferner weist (egl. Fig.2 und .I)
der vordere Endteil e3 des Bolzens E einen rechteckigen Querschnitt auf, und die
1 ockenscheibe F1 und der Lagerblock G sind daher mit offenen senkrechten Schlitzen
f bzw. g zur Anpassung an diesen flachseitigen Bolzenteil e3 versehen.
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Der Bolzen E wird somit während seiner Verschwenkung durch die Seitenwände
des Schlitzes g, der sich, wie Fig. 2 und 3 in gestrichelten Linien andeuten, durch
den Vorsprung G= des Lagerblockes G erstreckt, genau in einer senkrechten Ebene
geführt und gegen seitliche Verschiebung gesichert, während die Nockenscheibe F1
eine ähnliche, sie zur Drehung in der gleichen senkrechten Ebene veranlassende Führung
auf Grund ihrer unmittelharen Verbindung mit dem vorderen Ende es des Bolzens E
erfährt. Die Nockenscheibe F1 ist in einer verhältnismäßig tiefen Aussparung G4
des Lagerblockes G angeordnet, und ihre Drehung nach den verschiedenen Einstellagen
findet unter Überwindung einer kräftigen. zusammendruckbaren Schraubenfeder H statt,
die in die Ro'hrung A4 des Kopft.eiles .-I2 des Schraubstockrahmens zwischen dem
Vorsprung G2 des Lagerblockes G und dem exzentrischen Bund El des Sperrbolzens E
eingebaut ist.
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Wie Fig.2 und 3 erkennen lassen, weist die :\ ockenscheibe F1 einen
hohen Buckel f 2 und zwei einander gegenüberliegende verhältnismäßig niedere Buckel
f3 und f4 auf. Der schwache Buckel f3 geht schroff in die äußere Seitenfläche des
Handhebels F und der niedrige Buckel f4 unvermittelt in die innere Seitenfläche
des Handhebels F über, so daß zwei Ecken f 5 und f 6 entstehen, welche
die Schwenkhewegung des Handhebels F in der einen und in der anderen Drehrichtung
begrenzen. Die obere und, die untere Kante der Aussparung G4 weist je einen waagerechten
Teil g1 bzw. g2 und die sie verbindende innere Kante einen senkrechten Teil g3 auf,
und diese drei Teile der Aussparung G4 sind mit Bezug auf den hohen Buckel f2 und
die niederen Buckel f3 und f4 -der Nockenscheibe F1 so angeordnet, daß sie diese
beim Verschwenken des Handhebels F veranlassen, die Bewegungen des wie eine Klinke
arbeitenden Bolzens E nach und aus der Verriegelungslage zu steuern.
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`'Wird der Handhebel F von seiner aus Fig. 2 ersichtlich-en senkrechten
Normalstellung aus nach vorn und nach oben in die durch gestrichelte Linien in Fig.
2, angedeutete Lage geschwenkt, so wird der hohe Buckel f2 der Nockenscheibe F1
zuerst außer Eingriff mit der senkrechten Kante g3 der Aussparung G4 des Blockes
G gebracht, so daß die Feder H den Bolzen E etwas nach rückwärts schieben und so
den Schraubstockrahmen vom verriegelnden Klemmdruck des Bolzens E befreien kann.
Bei der weiteren Vorwärts- und Aufwärtsbeweegung des Handhebels F wird der hohe
Buckel f2 der Nockenscheibe F1, wie Fig. 3 zeigt, zur Berührung mit der unteren
waagerechten Kante g2 der Aussparung G4 des Blockes G kommen und infolgedessen den
Bolzen E als Klinke unter Überwindung der Gegenkraft der Feder H um den dabei den
Klinkendrehpunkt bildenden Abstützbund El kippen, bis die Ecke f5 des Handhebels
F mit der als Anschlag wirkenden oberen waagerechten Kante g1 der Aussparung G4
des Blockes G zum Eingriff gelangt.
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Der Bolzen E nimmt nunmehr die aus Fig. 3 ersichtliche Lage ein, in
welcher der Klinkeneingriff der Nut e am hinteren Ende des Bolzens E mit der Rippe
dl des Hohlkörpers D unterbrochen ist und der SchraubstockrahmenA nach vorn in seine
Offenstellung mittels des Handhebels F ausgeschwenkt werden kann. In diesem Zeitpunkt
liegt dieNockenscheibeFl mit ihremdemhoh,enBuchel f2 gegenüberliegenden praktisch
geraden Teil unmittelbar an der oberen waagerechten Kante g1 der Aussparung G4 des
Blockes G an und hält den Handhebel F in einer für das Anheben und das Zurückdrücken
des Schraubstockrahmens nach dessen Arbeitslage geeigneten Stellung.
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Wird schließlich der Handhebel F bei der in Fig.3 wiedergegebenen
Lage der Teile nach abwärts in seine senkrechte Ausgangsstellung zurückgeschwenkt,
um den Bolzen E wieder in seine Verriegelungslage zu bringen, so wird zuerst der
hohe Buckel f2 der Nockenscheibe F1 von seiner Berührung mit der unteren waagerechten
Kante g2 der Aussparung G4 des Blockes G gelöst, so daß der niedere Buckel f 3 der
Nockenscheibe F1 mit der oberen waagerechten Aussparungskante g1 zusammenwirken
kann, um das vordere Bolzenende e3 niederzudrücken und dadurch das hintere Bolzenende
e1 anzuheben und wieder zum verriegelnden Klinkeneingriff mit der Rippe dl des Hohlkörpers
D zu bringen.
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Gleichzeitig kommt der hohe Buckel f2 der Nockenscheibe F1 zum Anliegen
an die senkrechte Kante g3 der Blockaussparung G4, wodurch der Handhebel F zwangsläufig
nach rückwärts in die aus Fig. 2 ersichtliche Ausgangslage gezogen wird. Hat der
hohe Buckel f2 der Nockenscheibe ungefähr seinen Totpunkt, d. h. die Berührung seines
höchsten Punktes mit der senkrechten Aussparungskante g3 erreicht, so werden der
Handhebel F und die Nockenscheibe F 1 durch das Auftreffen der Ecke f 6 an der unteren
waagerechten Aussparungskante g2 angehalten, die hierbei als Anschlag wirkt. Infolgedessen
wird der Bolzen. E etwas nach vorwärts gezogen, so daß die hintere Wand seiner Nut
dicht an die Rippe dl des Hohlkörpers D gedrückt und dadurch der Schraubstockrahmen
sicher in seiner normalen aufrechten Stellung gesperrt wird.