DE883748C - Verfahren zur Abtrennung von Methacrylsaeureamid aus Reaktions-gemischen aus Acetoncyanhydrin und konzentrierter Schwefelsaeure - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung von Methacrylsaeureamid aus Reaktions-gemischen aus Acetoncyanhydrin und konzentrierter Schwefelsaeure

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DE883748C
DE883748C DER2050D DER0002050D DE883748C DE 883748 C DE883748 C DE 883748C DE R2050 D DER2050 D DE R2050D DE R0002050 D DER0002050 D DE R0002050D DE 883748 C DE883748 C DE 883748C
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acid amide
acetone cyanohydrin
methacrylic acid
sulfuric acid
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DER2050D
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Friedrich Dr Ditt
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Roehm GmbH Darmstadt
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Roehm and Haas GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • C07C233/01Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms
    • C07C233/02Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms having nitrogen atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to carbon atoms of unsubstituted hydrocarbon radicals
    • C07C233/09Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms having nitrogen atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to carbon atoms of unsubstituted hydrocarbon radicals with carbon atoms of carboxamide groups bound to carbon atoms of an acyclic unsaturated carbon skeleton

Description

  • Verfahren zur Abtrennung von Methacrylsäureamid aus Reaktionsgemischen aus Acetoncyanhydrin und konzentrierter Schwefelsäure Nach dem Verfahren des Patents 753 624 wird die Schwefelsäure in erhitzten Reaktionsgernischen aus Acetoncyanhydrin und Schwefelsäure zur Abtrennung des Methacrylsäureamids mit solchen Stoffen neutralisiert, die wasserlösliche Sulfate, insbesondere Ammoniumsulfat, hilden. Die Wassermenge ist so. bemessen, daß eine notfalls Salz als Bodenkörper enthaltende gesättigte wäßrige Salzlösung entsteht, die das Methacrylsäureamid in der el Wärme bei ungefähr 6o' als obere konzentrierte wäßrige Schicht ausscheidet. Die Temperatur von etwa 6o' ist für eine einwandfreie Schichtentrennung notwendig, vo-r allem dann, wenn z. B. während der Neutralisatio#n mehr oder minder große Mengen Wasser verdunsten und dadurch Ainmoniumsulfat aus der gesättigten Salzlösung auskristallisiert. Es entsteht dadurch ein Kristallgemenge aus Stilfat t.
  • und Metliacrylsäureamid in einer gesättigten wäßrigen Salzlösung, das sich, durch Zufuhr von Wärme in bekannter Weise trennt. In der Regel entstehen daher Sulfate als Bodenkörper.
  • Das Verfahren des Patents 753 624 zeigt gewisse Nachteile. Durch den Bodenkörper werden die Gefäßwände bei ständigem Rühren angegriffen. Ein weiterer Nachteil des älteren Verfahrens besteht darin, daß die obere, das Methaerylsäureamid enthaltende Schicht durch Abkühlung zu einer festen Kristallmasse erstarrt, die, um ein für die Reeinigung, z. B. durch Sublimation, geeignetes gekörntes Material zu gewinnen, mechanisch zerkleinert werden muß.
  • Es wurde gefunden, daß die Nachteile beseitigt wer-den können, wenn die dem Reaktionsgemisch vor oder während der Neutralisation zuzusetzende Wassermenge so bemessen wird, daß die gesamte Menge des entstehenden Ammoniumsulfates bei Temperaturen unterhalb40 bis 5o' in einegesättigte Salzlösung übergeführt wird. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß das Methacrylsäureamid sich nicht als obere konzentrierte wäßrige Schicht ausscheidet, sondern in der Salzlösung auskristallisiert und sich nach beendeter Neutralisation als Kristallschicht auf der Salzlösung absetzt. Diese Form des Rohproduktes ist für die weitere Verarbeitung besonders geeignet, da.dieKristallmasseleicht abgeschieden und alsdaim ohne jede weitere Zerkleinerung sublimiert werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Reaktionskessel durch das Fortfallen des Bodenkörpers weniger stark angegriffen wird.
  • Beispiel i 3009 eines auf 12,51 erhitzten Gemisches ' das aus i86g Schwefelsäure und i14g Acetoncyanhydrin hergestellt ist, wird mit 332 9 Wasser verdünnt. In die Lösung werden bei :2o' 64,5 g Ammoniak eingeleitet. Das entstehende Ammonium'stilfat bildet mit der zugesetzten Menge Wasser eine bei 200 gesättigte Lösung, aus der 107 g Rohprodukt des Methacrylsätireamids auskristallisieren. Es wird bei 50'-getrocknet und im Vakuum bei 105' und 12 mm sublimiert. Die Ausbeute beträgt #87,5 g Methacrylsä.urea,tnid = 76,7%, berechnet auf Acetoneya.nhydrin.
  • Beispiel 2, Ein Reaktionsgemisch aus 160,7 9 Schwefelsäure und 139,3 g Acetoncyanhydrin wird in 286,7 9 Wasser gelöst. In die Lösung werden bei :zo' 5 5,7 9 Ammoniak eingeleitet. Aus der Lösung von 2o' kristallts ieren 1423 g Rohprodukt, die durch Vakuurnsublimation ii:2,5g Methacrylsäureamid=80,70/0, berechnet auf Acetoncyanhydrin, ergeben.
  • Beispiel 3 Das auf 1:25' erhitzte Gemisch aus 4:25 g Acetoncyanhydrin und 686 g Schwefelsäure wird in 1185 g Wasser gelöst und mit 238 g Ammoniak bei 30' neutralisiert. Die kristalline Ausscheidung wird abgenutscht und bei 40' getrocknet. Durch Sublimation der 4:29 g kohprodukt werden bei io6' und 8 mm 3489 Methacrylsäureamid = 8i,9%, berechnet auf Acetoncyanhydrin, erhalten.
  • Obwohl sich das erfindungsgemäße Verfahren von dem Verfahren des Hauptpatents nur durchdie Wa,hl niedrigerer Temperaturen und zur Lösung der Salze genügende Wassermengen unterscheidet, ist der Erfolg doch als überraschend zu bezeichnen, da nicht vorauszusehen war, daß auch bei Verzicht auf Entstehung einer oberen wäßrigen Lösung des Methacrylsäureamids dadurch ein voller technischer Erfolg erzielt werden kann, daß man zielbewußt auf Entstehung von kristallisiertem Methacrylsäureamid hinarbeitet, das als obere Schicht durch übliche Verfahren, z. B. Abnutschen oder Zentrifugieren, leicht abgetrennt und ohne weitere Zerkleinerung der Reinigtmg durch Sublimation zugeführt werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Abtrennung von Methaerylsäureamid aus Reaktionsgemischen aus Acetoncyanhydrin und konzentrierter Schwefelsäure durch Neutralisation mit wasserlösliche Sulfate bildenden Stoffen unter Zusatz von Wa-sser nach Patent 753 624, dadurch gekennzeichnet, daß bei Temperaturen unterhalb 40 bis 50' gearbeitet und die Wassermenge so bemessen wird, daß sie die gesamte Menge des entstehenden Sulfates bei der betreffenden Arbeitstemperatur löst.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Arbeitstemperatur aus der gesättigten Sulfatlösting kristallin anfallende Rohpro,dukt aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt und ohne Zerkleinerung der Sublimation unterworfen wird.
DER2050D 1944-08-26 1944-08-26 Verfahren zur Abtrennung von Methacrylsaeureamid aus Reaktions-gemischen aus Acetoncyanhydrin und konzentrierter Schwefelsaeure Expired DE883748C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2753375A (en) * 1954-03-16 1956-07-03 American Cyanamid Co Method of preparing acrylamide
DE1031785B (de) * 1954-05-24 1958-06-12 Dow Chemical Co Verfahren zur Abtrennung von Acrylsaeureamid und Acrylsaeure aus diese beiden enthaltenden schwefelsauren Loesungen
DE1093356B (de) * 1954-03-16 1960-11-24 American Cyanamid Co Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeureamid

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DE1093356B (de) * 1954-03-16 1960-11-24 American Cyanamid Co Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeureamid
DE1031785B (de) * 1954-05-24 1958-06-12 Dow Chemical Co Verfahren zur Abtrennung von Acrylsaeureamid und Acrylsaeure aus diese beiden enthaltenden schwefelsauren Loesungen

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