DE576697C - Verfahren zur Herstellung von Thioharnstoff durch Einwirkung von Sulfiden auf Kalkstickstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Thioharnstoff durch Einwirkung von Sulfiden auf Kalkstickstoff

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DE576697C
DE576697C DEI31788D DEI0031788D DE576697C DE 576697 C DE576697 C DE 576697C DE I31788 D DEI31788 D DE I31788D DE I0031788 D DEI0031788 D DE I0031788D DE 576697 C DE576697 C DE 576697C
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thiourea
calcium cyanamide
sulphides
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Dr Wilhelm Geisel
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  • Verfahren zur Herstellung von Thioharnstoff durch Einwirkung von Sulfiden auf Kalkstickstoff Es wurde gefunden, daß man Thioharnstoff von hoher Reinheit, praktisch frei von Dicyandiamid, in sehr guter Ausbeute erhält, wenn man Kalkstickstoff und Ammoniakverbindungen des Schwefelwasserstoffs in Gegenwart von Ammoniumsalzen solcher Säuren umsetzt, die Calcium in unlöslicher Form abscheiden, wie z. B. Kohlensäure, Schwefelsäure, Oxalsäure u. dgl. Die Umsetzung zu Thioharnstoff ist nach kurzer Zeit beendet, man trennt dann vom Rückstand ab und kann das Filtrat in geeigneter Weise weiterverarbeiten, z. B. indem man mit oder ohne Anwendung eines Vakuums einengt.
  • Man hat zur Darstellung von Thioharnstoff schon ein Verfahren in Vorschlag gebracht, bei dem durch Auslaugen von Kalkstickstoff mit Wasser eine Lösung von Calciumcyanamid hergestellt wird, worauf diese Lösung nach Fällung und Entfernung des Calciums und nach Zugabe einer Polysulfide,enthaltenden Ammoniumsulfidlösung erhitzt, der ausgeschiedene Schwefel entfernt und aus der Mutterlauge der Thioharnstoff durch Kristallisation gewonnen wird. Hierbei tritt jedoch, wenn man die Auslaugung des Kalkstickstoffes nicht unter Beobachtung bestimmter Vorsichtsmaßregeln vornimmt, leicht Bildung von Dicyandiamid ein. Man hat auch schon vorgeschlagen, zur Herstellung von Thioharnstoff Kalkstickstoff allmählich m eine gesättigte wäßrige Lösung von Schwefelwasserstoff einzutragen und diese durch Nachleiten von Schwefelwasserstoff auf dem Sättigungsgrad zu erhalten. Um die Bildung von Dicyandiamid zu vermeiden, wird bei diesem Verfahren das Wasser vom Kalkstickstoff möglichst lang ferngehalten, -was in der Weise geschieht, daß man Kalkstickstoff und Erdalkalisulfide trocken mischt und die Mischung in Schwefelsäure einträgt. Hierdurch bringt man aber in das Reaktionsgemisch unerwünschte Körper, die vor der Verarbeitung des Reaktionsgemisches auf Thioharnstoff abgetrennt werden müssen. Gegenüber den bekannten Verfahren bietet das beanspruchte Verfahren erhebliche Vorteile, denn es liefert in .einem Arbeitsgang dicyandiamidfreien Thioharnstoff in ausgezeichneter Ausbeute, ohne daß während der Umsetzung außer dem vom Kalkstickstoff stammenden Calciumsalz noch andere, die Verarbeitung des Reaktionsgemisches (erschwerende Nebenpröduktegebildet werden.
  • Beispiel In 15 bis zol Wasser von 70° werden unter. kräftigem Rühren ein Gemisch von 5 kg Kalkstickstoff (mit 18% Cyanamidstickstoff) und 3 kg Ammonbicarb,onat und gleichzeitig i 8 kg Ammonsiilfidlösung (in i oo ccm 937 g H _,S) oder die entsprechende Menge Ammonsulfhydrat eingetragen. Das Reaktionsgemisch wird noch i/2 Stunde gerührt. Nach dem Absaugen und Waschen des Filterrückstandes mit etwa 51 heißem Wasser wird das Filtrat, wenn nötig, noch unter Zusatz von Tierkohle gereinigt und mit oder ohne Vakuum eingeengt. Man .erhält durch Kristallisierenlassen derbe Würfel von Thioharnstoff in einer Ausbeute von 2200g.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Thioharnstoff durch Einwirkung von Sulfiden auf Kalkstickstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man Kalkstickstoff und Ammöniakverbindungen des Schwefelwasserstoffs in Gegenwart von Wasser und Ammoniumsalzen solcher Säuren, die Calcium in unlöslicher Form abscheiden, umsetzt.
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