DE883481C - Verfahren zur Herstellung lichtelektrischer Zellen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung lichtelektrischer Zellen

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DE883481C
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DE
Germany
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cesium
metal
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vapor pressure
photoelectrically
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Expired
Application number
DEA4851D
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Inventor
Otto Beyer
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J40/00Photoelectric discharge tubes not involving the ionisation of a gas
    • H01J40/02Details
    • H01J40/04Electrodes
    • H01J40/06Photo-emissive cathodes

Landscapes

  • Common Detailed Techniques For Electron Tubes Or Discharge Tubes (AREA)
  • Image-Pickup Tubes, Image-Amplification Tubes, And Storage Tubes (AREA)
  • Formation Of Various Coating Films On Cathode Ray Tubes And Lamps (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung lichtelektrischer Zellen Die Kathode moderner, auf dem äußeren Photoeffekt beruhender lichtelektrischer Zellen besteht bekanntlich aus einer auf eine Unterlage aufgebrachten dünnen Schicht von lichtelektrisch empfindlichem Metall, wobei die Unterlage aus einer chemischen Verbindung oder aus einem Metall oder aus einer Kombination beider bestehen kann und das lichtelektrisch empfindliche Metall vorzugsweise ein Alkali- oder Erdalkalimetall ist. Die dünne Alkali- oder Erdalkalimetallschicht wird durch Destillation eingebracht.
  • Bisher verfuhr man so, daß das lichtelektrisch empfindliche Metall z. B. von einem Ansatz der Zelle aus durch Heizen dieses Ansatzes in die Zelle ein- und auf die Unterlagsschicht aufgebracht wurde. Hierbei schlägt sich nun, auch bei vorsichtigster und langsamster Destillation, das lichtelektrische Material immer in ziemlich ungleichmäßiger Form auf der Unterlage nieder. Erst nach einem Heizprozeß erhält man eine einigermaßen gleichmäßige Verteilung des Alkali- oder Erdalkalimetalls auf der Unterlage.
  • Die Schwierigkeiten der Handhabung dieses Verfahrens nehmen mit zunehmender Größe der lichtempfindlichen Schicht sehr stark zu. Die mittlere erzielbare Empfindlichkeit der Zellen nimmt bei Herstellung nach diesem Verfahren immer mehr ab. Ferner ist es auch nur unter außerordentlichen Schwierigkeiten möglich, einigermaßen gleichmäßig empfindliche, großflächige Photokathoden herzustellen. Die Güte und Empfindlichkeit der fertigen Zelle ist in starkem Mäße von der Sorgfalt und der Geschicklichkeit, mit der die Destillation des lichtelektrisch empfindlichen Metalls vorgenommen wird, abhängig.
  • Ein weiterer Nachteil der bisherigen Verfahren besteht darin, daß die Destillationstemperatur verhältnismäßig hoch gewählt werden muß, so daß im einzudestillierenden Material enthaltene Verunreinigungen sehr leicht mit in die Zelle hineingerissen werden können.
  • Alle diese Nachteile vermeidet das Verfahren gemäß der Erfindung. Hiernach wird die Eindestillation des lichtelektrischempfindlichenMetalls bei verhältnismäßig niedriger Temperatur vorgenommen. Diese Temperatur muß gemäß den folgenden Ausführungen gewählt werden. Als Beispiel soll eine Photokathode, bestehend aus Silberunterlage, Silberoxyd-bzw. Cäsiumoxyd-Zwischenschicht und Cäsium als photoelektrisch empfindliches Metall, betrachtet werden.
  • Die fertige Kathode besitzt nach dem heutigen Stand der Wissenschaft wahrscheinlich das Akali= metall, in diesem Fall das Cäsium, als auf der Oxydunterlage adsorbierte Schicht bestimmter Dicke. Man kann diese Kombination Alkalimetall-Unterlage gewissermaßen als eine Art chemische Verbindung, die als Adsörptionsverbindung bezeichnet sei, betrachten. Bringt man nun eine chemische Verbindung; die z. B. aus zwei Komponenten besteht, in einen abgeschlossenen Raum, so wird sich nach bekannten physikalisch-chemischen Gesetzen über dieser Verbindung ein gewisser Gleichgewichtsdampfdruck der Verbindung an sich, und bedingt durch den Dissoziationsgrad, der Verbindungspartner einstellen. Ganz ähnlich verhält es sich bei der hier zu betrachtenden Adsorptionsverbindung, nur daß hier der Dampfdruck des einen Verbindungspartners, der Unterlage, vernachlässigbar klein ist und daß demzufolge in der Dampfphase nur das lichtelektrisch empfindliche :Metall, hier das Cäsium, vorhanden ist.
  • Das neue Verfahren besteht nun darin, daß man die ganze Zelle, also nicht nur den z. B. das Cäsium enthaltenden Ansatz erwärmt und die Temperatur so wählt, daß der Dampfdruck über dem z. B. in einem Ansatzrohr enthaltenen metallischen Cäsium gerade so groß ist, wie der Gleichgewichtsdampfdruck .des Cäsiums über der die Photokathode darstellenden Adsorptionsverbindung im Endzustand sein soll. Der Vorgang ist dann etwa folgender.-Zu nächst befindet sich eine Cäsumdampfwolke von bestimmtem Druck z. B. über einer Silberoxydflache. Der Gleichgewichtsdampfdruck des Cäsiums über einer reinen Silberoxydfläche ist aber, da diese ja an sich kein Cäsium enthält, gleich Null. Es werden also Cäsiumatome aus der Dampfphase in das Silberoxyd einwandern. Infolge der Tatsache, daß Cäsiurnoxyd stabiler ist als Silberoxyd, wird das Cäsium beim Einwandern in das Silberoxyd zu Cäsiumoxyd oxydiert, das Silberoxyd zu Silber reduziert. Wenn schließlich alles Silberoxyd reduziert ist, erfolgt die Bildung der eigentlichen photoelektrisch aktiven Adsorptionsverbindung. Hierbei wird so lange Cäsiummetall an die Unterlagsschicht angelagert, bis aus der entstandenen Schicht ebensoviel Cäsiumatome heraus verdampfen, wie aus der Dampfphase hineinwandern. Wenn dieser Zustand, der sich an einer gewissen Verteilung der Verfärbung der Kathodenoberfläche kenntlich macht, erreicht ist, ist die Eindestillation der lichtelektrisch empfindlichen Substanz beendet. Man kann nun den Dampfdruck über dem einzudestillierenden Metall so wählen, daß, nach dem Eindestillieren die Photokathode gerade den optimalen Empfindlichkeitswert erreicht hat. Man kann aber auch den Dampfdruck z. B. höher wählen, so daß sich zunächst ein gewisser Alkalimetallüberschuß in der Zelle befindet, den man durch einen anschließenden Heizprozeß wieder vertreiben kann. Die fertigdestillierte Zelle kann man dann noch einer Nachbehandlung unterziehen. So kann man noch in an sich bekannter Weise Atome gutleitender Metalle in die Photokathode einlagern.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man besonders gleichmäßige, hochempfindliche Photokathoden praktisch beliebiger Größe. Die Kathoden sind deshalb besonders empfindlich und konstant, weil bei der langsamen Eindestillation des lichtelektrisch empfindlichen Metalls die Unterlags- oder Zwischenschicht besonders gut mit Alkalimetallatomen durchsetzt ist.

Claims (1)

  1. PATL.NTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von auf dem äußeren lichtelektrischen Effekt beruhenden Photozellen, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Eindestillation des lichtelektrisch empfindlichen Materials die Zelle samt der einzudestillierenden, lichtelektrisch empfindlichen Substanz auf eine solche Temperatur erwärmt wird; daß der Dampfdruck über der z. B: in einem Ansatz befindlichen lichtelektrisch empfindlichen Substanz gerade so groß ist wie der Gleichgewichtsdampfdruck dieser Substanz über der fertigdestillierten Photokathode, die z. B. eine Adsorptionsv erbindung sein kann:
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