DE883023C - Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen metallhaltigen Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen metallhaltigen Azofarbstoffen

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DE883023C
DE883023C DEP4292A DE0004292A DE883023C DE 883023 C DE883023 C DE 883023C DE P4292 A DEP4292 A DE P4292A DE 0004292 A DE0004292 A DE 0004292A DE 883023 C DE883023 C DE 883023C
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DE
Germany
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brown
amino
acid
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DEP4292A
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Eugene Armand Dr Chem Markush
Julius Miller
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Pharma Chemical Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen metallhaltigen Azofarbstoffen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zu.r Herstellung von wasserunlöslichen metallhaltigen Azofarbstoffen.
  • Diese Farbstoffe, welche im allgemeinen satte, tiefbraune Färbungen auf Cel'lulosefasern ergeben, werden dadurch. hergestellt, daß man i Mol einer Azokomponente der Formel (i) mit 2 Mol eines diazotierten aromatischen Amins oder i Mol eines tetrazotierten aromatischen Diamins, beide gegebenenfalls in Form einer stabilierten Diazo-oder Tetrazoverbindung, in Gegenwart eines wasserlöslichen Chrom-, Kupfer- oder Nickelsalzes kuppelt.
  • Die entstehenden braunen Farbstoffe haben wahrscheinlich folgende allgemeine Konstitution, wobei die Bindungen. des Metallatoms nicht mit Sicherheit angegeben werden können (Formel a).
  • Darin bedeutet R den Rest irgendeines diazotierbaren aromatischen Amins, X. einen Substituenten, wie Halogen, Nitro-, Alkyl-, Aryl-Alkoxy-, Aryloxy-Rest, jedoch keinen wasserlöslich machenden Rest, wie eine Sulfonsäure-, Carbonsäu.re- oder tertiäre Amingruppe, Me ein Metallatom, wie Chrom, Kupfer öder Nickel, das zur Bildung von Metall-Komplexverbindungen: befähigt ist: Die Bis-äzo-nibrosoverbndung wird auf folgende Weise hergestellt: 4-Ni@tro-2-amimo-i-oxybenzol wird acetyliert zu 4-Nitro-2-aeetylamino-i-oxybenzol. Diese Verbindung wird zu 4-Amino-2-acetyl-amino-i-oxybenzol reduziert und dieses anschließend. mit Phosgen behandelt. Die Acetylgruppen werden .durch Hydrolyse abgespalten, und die entstehende Diam.inoharnstoffverbindung ergibt nach der Behandlung mit Natriumnitrit in Gegenwart von Salzsäure 5, 5'-Dinitroso-4, q.'-.dioxydi#henylharnstoff-3, 3'-tetrazoniurnchlorid. Durch Kupplung reit Resorcin erhält man den Disazofarbstoff der-(Formel3).
  • Dieser Farbstoff stellt nach dem Trocknen, ein dunkel glänzendes, kristallines Pulver dar; -dos in Ätzalkalilösungen leicht löslich ist. Dieser Disazofarbstoff verbindet sich mit 2 Mol einer Diazoniumverbindung zu Polyazofärbstoffen, .die leicht in metallisierte Farbstoffe umgewandelt werden können. Diese metallshaltigen Farbstoffe zeichnen sich durch ausgezeichnete Eehtheiten aus. und können auch nach an sich bekannten Druckverfahren hergestellt werden. Anschließend werden. diese Verfahren an Hand von Beispielen erläutert: $eis.piele i. 25,3 Teile einer Diazoiminoverbindung, die durch Kondensation eines diazotierten O-Arninodig',henyläthers und Prolin hergestellt wurde, werden mit rz,6 Teilen 3, 3'-Bis-[2", 4"-dioxybenzolazo-(i")]-5, 5'-dinitroso-4, 4'-dioxydip@henylharnstof£ gemischt; ,die letztgenannte Verbindung wird aus Gründen der Vereinfachung später Harnstofffarbstoff genannt.
  • Die Mischung wird mit 25 Teilen Äfhylenglykolmonoätbyläther, 332 Teilen Wasser und. 25,6 Teilen einer Natriumhydroxydlösung von 32" Be überschichtet. ,Beim Rühren. entsteht eine klare braune Lösung. Diese wi@rd1 dann mit 579,5 Teilen. einer Träganthstärkepaste, wie sie üblicherweise beim Textildruck verwendet wird, verdickt. Die Masse wird bis zum Entstehen einer bornogenen Paste gerührt, dann werden 4o Teile einer- 26,4°/oaigen neutralen Natriumchromatlösung zugegeben, und anschließend wird wieder gerührt, bis eine gleichförmige Konsistenz des. Ganzen erreicht .ist: Mit dieser Paste wird ein Baumwolltuch bedruckt; dann wird .der Druck 3 bis 5 Minuten. in einem Rrischdampfentwickler in Gegenwart von Essigsäure öder Ameisensäure oder einer Mischung beider entwickelt. Nach darauffalgendem Spülen., heißem Seifen, wiederholtem Spülen und Trocknen entsteht eine tiefe; satte, echte, braune Färbung; die wahrscheinliche Formel für den Farbstoff ist .die auf Seite 3 stehende (Formel q.) 2. iooo Teile einer Druckpaste werden wie folgt hergestellt: 3534 Teile einer Diazoaminoverbindung, rille durch Kondensation von. .diazot-iertem i-Amino-2-methoxy-5-chlorbenzol und Äthylendiaminodiessigsäure hergestellt wurde, 12,6 Teile Harnstoffarbstoff, 25 Teile Glykolmonoäthyläther, 25,6 Teile Natriumhydroxydlöswng von. 329 Be, 32o Teile Wasser werden bis zur Lösung gerührt und .mit so. viel Traganthstärkepaste verdickt, ,daß 96o Teile vorliegen. 4o Teile einer z6,q.gewich@sprozentigen neutralen Natriumchromatlösung werden dieser Paste einverleibt.
  • Ein m-it dieser Paste bedrucktes Baumwolltuch ergibt nach .einer Behandlung wie im Beispiel i beschrieben eine tiefbraune Färbung, die etwas gelb- licher ist als die in dem vorstehenden Beispiel beschriebene. Die wahrscheinliche Formel ist folgende: 3. Ein Tuch wird bedruckt mit einer Druckpaste, die in folgender Weise 'hergestellt wurde: 12,6 Teile Harnstoffarbstoff, 25 Teile Äthylenglykolmonoäthyläther, 25,6 Teile einer Natrium'hy -droxydlösung von 32° Be, 327 Teile Wasser, 2$ Teile einer Diazoaminoverbindung aus diazotiertem i-Amino-4-äthioxybenzo:l und Piperidin-a-carbonsä;ure, 542 Teile Traganthstärkepaste werden gemischt, und der Mischung wird ein Gemisch von 25 Teilen CU S 04. 5 H2 O, 15 Teilen Weinsäure, i o Teilen Na O H und 5o Teilen Wasser zugefügt. Nach dem Bedrucken und anschließender Behandlung wie oben angegeben entsteht ein rötliches Braun. Die wahrscheinliche Formel des entstandenen Farbstoffes ist folgende: 4. Ein, Baumwolltuch wird mit iooo Teilen einer PastefolgenderZusammensetzungbed.ruckt: i4Teile einer Diazoiminoverbindung, die durch Kondensation von tetrazotiertem 4, 4'-Diamino-3, 3'-dimet'hoxydipheny'1 mit Prolin hergestellt wurde, i2.6Te'ile Harnstoffarbstoff, 25 Teile Äthylenglykolmonome,thyläther, 25,.6 Teile einer Natrium'hydroxyd-Idsung von 32° Be, 35o, Teile Wasser.
  • Zusatz eines Verdickungsmittels aus Tragantlistärkepaste bis zur Gesamtmenge von 96o Teilen, 4o Teile einer 26,4gewichtsprozentigen Natriumchromatlösung.
  • Der entstehende Farbton nach einem wie in einem der vorstehenden Beispiele beschrieben ist ein .dunkles Braun mit purpurfarbenem Einschlag. Die wahrscheinliche Formel ist umstehende (Formel 7).
  • 5. 42 Teile einer Diazoiminoverbindung aus diazotiertem i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol und Prolin werden. gemischt mit i2,6 Teilen. Harnstoff -farbstoff, 25 Teilen Äthylenglykolmonoäthyläther, 25;6 Teilen. Natri.umhydroxydlösurig und 3 15 Teilen Wasser.
  • Sobald alles gelöst ist, wird eine Traganthstärkeverdickung zugegeben, so daß die Gesamtmenge 96o Teile ausmacht. 40 Teile einer Lösung aus Natriumnickeltartrat, die aus Nickelsulfat, Weinsäure und Natrumhydroxyd hergestellt wurde, wird der Masse von 96o Teilen einverleibt.
  • Diese Paste wird dann auf Baumwolltuch aufgedruckt. Die Weiterbehandlung erfolgt wie beschrieben. Es entsteht ein tiefbrauner Druck.
  • Die wahrscheinliche Formel ist folgende (Formel 8).
  • 6. Eine Menge des Natrium-nitrosamins des z-Amino-2-methyl-q.-nitrobenzols, die 6;i kg roo°/oigem 4-Nitrö.-2-methyl-r-aminobenzol entspricht, wird mit 12,6 kg Harnstoffarbstaff, q:3,7 kg Natriumhydroxyd von q_0° Be, 50 kgÄthylenglyko,1-monoäthyläther und einer hinlänglichen Menge Wässer für eine Gesamtmenge von 5,oo.kg zu einer Paste angerührt. Nach dem Rühren ergibt sich eine Lösung, die mit alkalischer Traganthstärkepaste verdickt wird. q.o kg Natriumkupfertartrat, dessen Herstellungsweise, weiter oben beschrieben ist, werden zugefügt. Das Gesamtgewicht der Druckpaste beträgt zooo kg.
  • Die Paste wird auf Baumwolltuch gedruckt. Nach dem Entwickeln in Gegenwart von Frischdampf und Essigsäure-Ameisensäure-Dämpfen während 5 Minuten, nachfolgendem heißem Seifen, Spülen und Trocknen liegt ein schokoladebrauner Druck vor.
  • Die wahrscheinliche Formel ist folgende: Die Stabilisatoren für die Diazoverbindungen sind nicht Gegenstand der Erfindung und werden nicht beansprucht. Jedoch sei die Anwendung der Erfindung nicht auf die in den Beispielen angegebenen Stabilisatoren beschränkt. Es wurde gefunden, daß die nachstehend angegebenen Stabilisatoren oder solche, die die Reste enthalten, mit Erfolg angewendet werden können, nämlich.,4-Sulfo-2-aminobenzoesäure, 4-Sulfo-2-metbylaminob,enzo.:-säure, Butylaminoessigsäure, Trimethylen - bis -(iminoessigsäure), Pentamethylen - bis- (iminopropionsäure), Methylen-b-is- (imino-essigsäure), Äthylol-bi-guanid, Dicyandiamid, Äthylol-aminoäthan-sulfonamido-essigsäure, p-Phenylendiamindisulfonsäure, Guanyl - taurin, Diäthanolamin, 3 -Tetramethylensulfon- glycin, Methylglucamin, Piperidin-a-carbonsäure.
  • Die nachstehende Aufstellung veranschaulicht weitere Farbstoffe, die aus Diazoniumverbindungen von Aminen bei der Kupplung mit dem Harnstofffarbstoff in Gegenwart von Salzen der angegebenen Metalle entstehen.
    Diazoverbindung aus IMetalll Farbton
    2-Amino-diphenyl............. Cr Tiefbraun
    2-Amino-diphenyl............. Cr Braun
    4, 4'-Diaminodiphenyl . . . . . . . . . Cr Braun
    2-Methyl-i-amino-benzol....... Cr Braun
    i-Amino-2, 4-dimethylbenzol ... Cr helles Schoko-
    ladebraun
    i-Amino-3-chlorbenzol......... Cr Braun mit
    Purpur-
    einschlag
    Anilin ...................... Cr Braun
    2-Aminonaphthalin . . . . . . . . . . . Cr sehr tiefbraun
    mit Purpur-
    einschlag
    i-Amino-4-methoxybenzol ..... Cr volles tiefes
    Braun
    i-Amino-4-methylbenzol....... Cr Braun
    i-Aminonaphthalin............ Cr Siegelbraun
    i-Amino-2, 4-diäthoxybenzol ... Cu tief Rotbraun
    i-Amino-2-methoxybenzol ..... Cr Siegelbraun
    4, 4'-Diamino-3, 3'-dichlor-
    diphenyl . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cr Tiefbraun mit
    Purpur-
    einschlag
    Diazoverbindung aus IMetalll Farbton
    i-Amino-3-methylbenzol....... Cr Siegelbraun
    2-Methyl-4-benzoylamino-
    5-chlor-i-aminobenzol ....... Cr Siegelbraun
    4, 4'-Diamino-diphenyl-methan . Cr Schokolade-
    braun
    2-Methyl-i-amino-4-nitro-benzol Cr Siegelbraun
    mit rötlichem
    Einschlag

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung wasserunlöslicher metallhaltiger Polyazofarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man i Mol einer Azokomponente der Formel mit 2 Mol eines diazotierten aromatischenAmins oder i Mol eines tetrazotierten aromatischen Diamins,, beide gegebenenfalls in Form einer sfabilierten Diazo- oder Tetrazoverbindung, in Gegenwart eines wasserlöslichen Chrom-, Kupfer- oder Nickelsalzes kuppelt.
DEP4292A 1945-02-24 1950-10-03 Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen metallhaltigen Azofarbstoffen Expired DE883023C (de)

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