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Vorrichtung zum Kuppeln eines Schallplattentellers mit einer AntriebswelIe
Bei Geräten zur Tonaufzeichnung und insbesondere zur Tonwiedergabe tritt vielfach
das Bedürfnis auf, mehrere grundsätzlich verschiedene Tonträger zur Wiedergabe benutzen
zu können, beispielsweise eine Schallplatte und einen linearen Tonträger ('Magnetband
oder Draht). Der Benutzer eines solchen Gerätes muß dann eine Darbietung wahlweise
entweder von einer Schallplatte oder von einem Magnetband oder Draht abnehmen können.
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Der Erfindung liegt das Prinzip zugrunde, bei einem derartigen Gerät
den Schallplattenteller so anzuordnen, daß er wahlweise entweder an den Antriebsmotor
bzw. eine mit diesem in Verbindung stehende Getriebewelle ankuppelbar ist oder während
des Laufes des Antriebsmotors entkuppelt bleibt für den Fall, daß eine Tonwiedergabe
nicht von der Schallplatte, sondern von einem beispielsweise am,Gerät mit vorgesehenen
Tonband erfolgen soll.
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Erfindungsgemäß besteht die Vorrichtung zum Kuppeln bzw. Entkuppeln
eines solchen Schallplattentellers darin, daß dieser auf einem zur Antriebswelle
exzentrisch liegenden schwenkbaren Träger befestigt ist, wobei dieser Träger so
aus.-gebildet ist, da.ß er in der einen Endstellung der Schwenkbewegung an die Antriebswelle
oder eine mit dieser verbundenen Reibscheibe kraftschlüssig angedrückt wird. Der
exzentrisch zur Antriebswelle liegende Drehpunkt für den Schwenkarm des Plattentellers
kann dabei entweder außerhalb der Antriebswelle bzw. deren Lagerung vorgesehen seinoder;
was
eine bevorzugte Ausführungsform ist, einen Zylinder enthalten, der auf einem .die
Antriebswelle exzentrisch umgebenden Tragzylinder aufsitzt. Der äußere Rand des
Plattentellers steht dabei in mit dem Ende der Antriebswelle bzw. mit dem Reibungsbelag
einer an diesem Wellenende befestigten Reibscheibe. Die Exzentrizität der Lagerung
des Plattentellers gegenÜber der Antriebswelle braucht nur wenige Millimeter zu
betragen; der Schwenkwinkel wird vorzugsweise zvi etwa 45 bis 9o° bemessen. Im übrigen
wird@die Schwenkvorrichtung so angeordnet, daß, beispielsweise bei Geräten mit gleichzeitigem
Schallbandbetrieb, die zweckmäßig in einer Kassette befindlichen Schallbandspulen
für den Fall der Schallplattenwiedergabe in der Kupplungsstellung des Schallplattenschwenkarmes
von diesem ganz oder teilweise überdeckt werden, wohingegen der Schallplattenteller
in seiner entkuppelten Stellung eine solche Lage hat, daß er die Spulen bzw. die
Spulenkassette.zum Einsetzen und Herausnehmen freigibt rund im übrigen in einem
Teil des Gehäuses sich befindet, der dem Benutzer nicht zugängig ist.
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Die Erfindung wird weiter erläutert .durch die Zeichnung, die in Fig.
i und - ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in natürlicher Größe und zwei verschiedenen
Ansichten zeigt, während Fig. 3 in verkleinertem Maßstab das Grundprinzip der Gesamtanordnung
erkennen läßt.
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Die Fig. i stellt einenSchnittdurch .die Schwenkvorrichtung des Schallplattentellers
dar (Linie Ä-B der Fig. 2), die Fig. 2, eine Draufsicht auf diese Teile.
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Nach Fig. i ist mit i die Antriebswelle bezeichnet, die mit dem nicht
mit dargestellten ;Motor des Gerätes gekuppelt ist. Die Antriebswelle ist mittels
zweier Kugellager 2 bzw. 3 in einer gehäusefesten Buchse 4 gelagert und enthält
an ihrem oberen Ende 5 eine Kupplungsscheibe 6, die mit einem Reibbelag 7 zur Kupplung
mit dem Plattenteller versehen ist. Der Plattenteller, der mit 8 bezeichnet ist,
ist an einer Welle g befestigt, die mittels eines Kugellagers iio in einer Laigerbuchse
i i des Schwenkarmes @z sitzt. Der Drehpunkt des Schwenkarmes i2 besteht zweckmäßig
aus einem zylindrischen Teil 13, das auf einem Tragzylinder r4 aufsitzt, der einen
Teil der gehäusefesten Lagerbuchse 4 bildet. Dabei ist dieser Lagerzylinder '14
exzentrisch zur Antriebswelle i angeordnet, wie sich insbesondere aus der Fig. 2
ergibt. Die Lagerbuchse 4 besitzt einen Flansch 15, mit dem sie unter Verwendung
von Löchern @ii6 mnt der nicht mit dargestellten Grundplatte des Gerätes verschraubt
oder ver-. nietet werden kann. Um den Schwenkwinkel zu begrenzen, und zwar auf vorzugsweise
etwa 45 bis 9o°, ist an dem zylindrischen Lagerteil 13 des Schwenkarmes 12 ein rohrförmiger
Ansatz 17 vorgesehen, der eine Bohrung enthält, in der ein Stift 18 verläuft,
der mittels einer Feder -ig in Richtung auf die feste Buchse 4 zu gedrückt wird.
Die Bohrung ist nach außen durch eine Schraube 2o abgeschlossen, die gegebenenfalls
zur Regelung des Federdruckes dienen kann. In der festen Buchse q. befindet sich
in Höhe des Stiftes 18 eine senkrecht zur Büchsenachse verlaufende Rille 2.i, in
die das vordere Ende des Stiftes 18 eingreift. Die Rille 2@i erstreckt sich über
einen Teil des Umfanges der Buchse 4., der vorzugsweise einem Winkel von etwa 45
bis go° entspricht.
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Die .'W'ir'kungsweise der dargestellten Anordnung ist folgende: In
der in Fig. i und 2@ dargestellten Stellung befinden sich der Plattenteller 8 und
die Reibscheibe 6 mit dem Bremsbelag 7 miteinander in kraftschlüssiger Kupplung;
in Fig. 2 ist der besseren Übersichtlichkeit halber die Kupplungsscheibe 6 fortgelassen.
Soll diese Kupplung, z: B. bei Betrieb mit einem Tonaüfzeichnungsband, gelöst werden,
so wird das Ende m des schwenkbaren Schallplattentragarmes -12 beispielsweise im
Gegensinne geschwenkt, bis der Stift 18 an dem rechten Ende der Rille a1 angelangt
ist. In dieser Stellung ist ,der Abstand des Drehpunktes der Welle -i und des Drehpunktes
der Plattentellerwelle g um etwa i bis 2 mm größer geworden, so daß nunmehr keine
Reibungskupplung zwischen dem Plattenteller 8 und der Reibscheibe 6 besteht. Das
Gerät ist dann für Schallbandaufnahme oder -wiedergäbe betriebsfähig.
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Die in verkleinertem iMaßstab gezeigte Gesamtanordnung nach Fig. 3
läßt die Stellung des Plattentellers sowohl bei dessen Betrieb als auch bei dessen
Nichtbetrieb erkennen: Der Drehpunkt des Schwenkarmes für den Plattenteller, d.
h. die Buchse 4, befindet sich im Gesamtgerät an einer Stelle der Grundplatte 22
des Gerätes, und zwar zwischen der Bandkassette 23 und dem hinteren Rand der Gerätplatte
22. In der ausgezogen gezeichneten Stellung ist der Schallplattenteller in Betrieb
und bedeckt teilweise die Kassette 23. Soll -die Schallplatte nicht in Betrieb genommen
werden, so ist der Schwenkarm 12 in die strichpunktiert gezeichnete Lage gebracht,
wobei die Kassette 23 zur Bedienung von oben her freigegeben ist und der Plattenteller
8 im hinteren Teil 24 des Apparatgehäuses liegt, wo er einer Bedienung normalerweise
nicht zugängig ist. Die Tonabnahme für den Schallplattenbetrieb erfolgt :durch einen
Tonabnehmer25, der an einem im Punkt 26
drehbar gelagerten Tonarm 27 befestigt
ist. In der Betriebsstellung für die Schallplatte wird der Tonarm 27 durch Schwenken
mit der Schallplatte in Eingriff gebracht. Um ein ungehindertes Einsetzen und Herausnehmen
der Kassette 23 zu ermöglichen, ist der Tonarm 27 zweckmäßig gekrümmt ausgebildet.