-
Bestrahlungsbett zur Behandlung des menschlichen Körpers
Die Erfidnung
bezieht sich auf ein Bett zur Bestrahlung des menschlichen Körpers mittels elektromagnetischer
Strahlen. Bei den bisherigen Bestrahlungsarten war es wohl möglich, einzelne Körperteile,
nicht aber den ganzen Körper zu bestrahlen. Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile
zu vermeiden. Dies wi.rd dadurch erreicht:, daß das Bestrahlungsbett mehrere am
Bettrahmen angebrachte bzw. neben und über demselben aufgestellte, mit einem Regluierschrank
in Verbindung stehende Bestrahlungskörper aufweist, die die einzelnen Körperteile,
z. B. Kopf, Wirbelsäule, Arme, Beine usw., in der Strahlenwirkung, wenn nötig einzeln
oder insgesamt erfassen, indem einige der Betrahlunggskörper allseitig beweglich
sind, wobei gerade bei erkankten Körperzellen die sonst erschwerte direkte Durchstrahlung
bewußt durch Weicheisenschienen, -plattien, -feil späne u. dgl. zur Vermeidung einer
Strahlungstreuung gelenkt bzw. gesteuert wird.
-
Das rollbare Bestrahlungsbett besteht aus einem Aluminium- oder Messinggestell,
das in der Liegeebene durch ein Messingdrahtgeflecht abgedeckt ist.
-
Auf diesem liegt eine dünne Matratze. Das aus einer oberen und unteren
Reihe! von Längsstäben bestehende Bettgestell ist durch Querstäbe unterteilt.
-
Zwischen den Längsstäben ruhen etwa im oberen Drittel der Betthöhe
zwei Laufschienen, die am Fuß- und Kopfende in der Querrichtung verschisbbar gelagert
sind und die Beinbestrahlungskörper tragen, welche auf den Laufschienen zum Kopfende
zu geschoben werden können.
-
Die am Kopfende seitwärts verschiebbar befestigten Bestrahlungskörper
für die Arme sind
etwa in der halben Bettlänge auf einer besonders
am Bett befestigten Stütze gelenkig angebracht.
-
Der Bestrahlungskörper für den Kopf sitzt an der Stirnseite des Bettes
nach', jeder Seite schwenkbar und in der Höhenrichtung verschiebbar Der am Fußende
des Bettes für die Bestrahlung der Füße lotrecht stehende, abklappbare sowieleicht
abzunehmende Fußbestrahlungskörper kann außerdem wechselweise auch auf der rechten
Längsseite des Bettes zur Bestrahlung der Leber angebracht werden.
-
Um intensiv alle inneren Organe noch von oben bestrahlen zu können,
befindet sich an einem Ausleger, der an einem am Kopfende des Bettes angebrachten
lotrechten Rohrstab verschiebbar ist, ein weiterer Bestrahlungskörper. Dieser ist
anf dem Ausleger verschiebbar.
-
Zur Steuerung der magnetischen Strahlen für die Arme und Beine schweben
über dem Kranken Weicheisenschienen, die an beiden Bettlängsseiten mittels in der
Höhe verstellbarer und seitlichschwenkbarer Stützvorrichtung befestigt sind. Ebenfalls
wird noch die von unten vorgenommene Wirbelsäulenbestrahlung durch ein schlauchähnliches,
mit Weicheisenfeilspänen gefülltes Kissen durch Auflegen von oben gesteuert.
-
Blei, Oberbestrahlung findet die Steuerung von unten entweder durch
Weicheisenplatten oder durch mit Weicheisenfeilspänen gefüllte, jeweils der Form
der Organe angepaßte Kissen statt. Der zur Bestrahlung erforderliche Regulierschrank
dient zur Aufbewahrung der für die Steuerung der Strahlen verwendeten Weicheisenschienen,
-platten und Kissen.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Abb. 1 das Bestrahlungsbett in Draufsicht, Abb. 2 das Bestrahlungsbett
mit den Strahlensteuerungsschienen in der Draufsicht, Abb. 3 das Bestrahlungsbett
in der Seitenansicht, Abb. 4 das Bestrahlungsbett mit den Strahllensteuerungsschienen
in der Seitenansicht, Abb. 5 und 6 das Bestrahlungsbett vom Kopfende aus gesehene,
und zwar einmal ohne, dals andere Mal mit seitwärts verschobenen Armbestrahlungskörpern,
Abb. 7 und 8 das Bestrahlungsbett vom Fußende aus gesehen, und zwar einmal mit normal
gelagerten Fußbestrahlungskörpern, das andere Mal mit seitwärts gegen den Kopf zu
zwischen die Wirbelsäule- und Armbestrahlungskörper geschobenen Beinbestrahlungskörper
(für Kinder und Säuglinge), Abb. 9 den Regulierschrank, Ablb. 10 blis I3 Steuerungsschienen
und dazugehörige Stützvorrichtungen, Abb. 14 bis 17 verschiedene Weicheisenplatten
oder Weicheisenkissen, Abb. 18 ein schlauchähnliches Kissen mit Weicheisenfeilspänen.
-
In Abb. I bis 8 ist das Bestrahlungsbett dargestellt. Das Aluminium-
oder Messinggestell 1 besteht, wie Abb. I bis 4 zeigen, aus den Längsstäben 2, den
Querstäben 3 und den lotrechten Stäben 4, die mittels Muffen verbunden sind. Die
waagerechte Liegeebene des Bettes wird durch ein Messingdrahtgeflecht gebildet,
auf dem sich eine dünne Auflegematratze befindet. Zwischen den oberen und unteren
Längsstäben 2 ruhen zwei auf die ganze Bettlänge dzrchgehende Laufschienen 5 (Abb.
I und 2) , die am Fuß- und Kopfende quer zum Bett verschiebbar sind und die Beinbestrahlungskörper
6 tragen. Die Armbestrahlungskörper 7 .liegen. je auf einer Schiene 9, die am Kopfende
als Auge ga ausgebildet ist. Durch das Auge 9a grelift ein Bolzen, der in einem
Schlitz 10 läuft, welcher in einer an der Kopfseite befindlichen Schiene in begrenzter
Länge eingearbeitet ist, um eine seitliche Verschiebung der Armbestrahlungskörper
zu ermöglichen Das. andere Ende der Schiene g ist als Griff II ausgebildet. Dieser
sitzt auf ein,er besonderen Stütze 8, die zuerst- an der äußeren Betts,eite vom
oberen Bettstab 2 lotrecht bis zur Höhe der Laufschiene 5 hinabgeht, sodann waagerecht
nach innen und weiterhin schräg zum Kopfende auf den mittleren unteren Querstab
des Bettes zu verläuft und mit diesem starr verbunden ist (Abb. 4).
-
Zwischen Griff 11 bzw. Armbestrahlungsschienenende und Stütze 8 besteht
eine gelenkige Verbindung.
-
Die Schiene 5 endet ebenso wie Schiene 9 in einem Auge 5a. Beide
Schienen g und 5 sind an den Augen ga und 5a durch eine Lasche verbunden (nicllt
dargestellt, da unterhalb liegend). Diese Lasche weist auf einer Seite einen. Schlitz
von beschränkter Länge auf, der infolge Kopplung der Schiene g mit der Schiene 5
durch die Lasche gleichzeitig mit der erwähnten Verschiebung der Schiene 9 eine
solche der Schiene 5 nach s!ich zieht (Abb. 6).
-
Am kopfseitigen Ende der Armbestrahlungskörper 7 befindet sich ein
Handgriff I2i, um die Verschiebung zu erleichtern. Diese ist nötig, wenn eine Bestrahlung
blei Kindern vorgenommen wird, bei welchen die Körperlänge nur bis zur Mitte der
Bettlänge reicht, da die Kopflage immer an der gleichen Stelle ist. Der seitlichen
Verschiebung der Schiene g bzw. 5 folgt nun zunächst eine Verschiebung der Beinbestrahlungskörper
6 durch einen Griff 5b am Fußende der Laufschiene 5. Ein Anschlag begrenzt die seitliche
Verschiebung, und nun kann mittels eines Messingbandes, das am Kopf-und Fußende
jeweils einen Griff 6a bzw. 6b hat und an der Unterseite des Fußbestrahlungskörpers
bei 13 bzw. I3a befestigt ist (Abb. 4), die Verschiebung der Beinstrahlungskörper
6 zum Kopfende zu erfolgen. Alls bevorzugte Ausführungsform (nicht dargestellt)
zur Bewegung der Beinbastrahlungskörper zum Kopfende hin dient an Stelle des erwähnten
Metallbandzuges eine unter den Beinbestrahlungskörpern angeordnete Zahnstange, welche
mittels Ritzel und Handrad die Verschiebung ermöglicht. Als weitere bevorzugte Ausführungsform
(nicht dargestellt) dient eine Spindel mit Steilgewinde, auf der eine geschlossene
Spindelmutter mit Zapfen sitzt, die in die Beinbestarhlungskörper eingreifen. und
somit durch Drehen der
Spindel mittels eines Handrades die Verschiebung
bewerkstelligen. Somit ist eine wirksame Betrahlung für jede Körperlänge gewährleistet.
-
Die Bestrahlung der Wirbelsäule wird durch den Bestrahlungskörper
14 bewirkt, der auf einer bis zur mittleren Querstange des Bettgestells sich erstreckenden
starren Mittelschiene aufliegt.
-
Der Bestrahlungskörper 14a für den Kopf sitzt, wie aus Abb. 3 bis
6 ersichtlich ist, an der Stirnseite des Bettes und ist nach jeder Seite schwenk-und
feststellbar und in der Höhenrichtung verschieb- und feststellbar. Der Kopfbestrahlungskörper
ist mit Hilfe einer Gabel 15 an einem über das Kopfende des Bettes hinausragenden
Gestänge 16 befestigt und kann in diesem lotrecht verschoben und seitlich geschwenkt
werden. Der Kopfbestrahlungskörper 14a ist als Hohlkörper ausgebildet und nimmt
den Kopf bis zur Nasenwurzel auf. Der Hohlkörper 14a ist so beschaffen, daß anstatt
den Kopf hineinzulegen ein Magnetkern eingesetzt werden kann, um am Kopf beliebige
Teile von oben mit der jeweils dazu passenden Strahlensteuerung zu bestrahlen.
-
Zum Stützen der Schultern dient eine verstellbare, an der stelle
des Kopfbestrahlungskörpers 14a ausgesparte Schrägfläche 17 (Abb. 3, 4 und 5), die
aus einem Messingrahemn 18 (Abb. 1) bestehet, über den das schon eingangs erwähnt
Messingdrahtgeflecht der Leigeebene gezogene ist.
-
Der am Fußende des Bettes lotrecht stehende, abklappbare sowie leicht
abnehmbare und waagerecht verschiebbare Bestrahlungskörper 19 für die Füße kann
außerdem auf der rechten Längsseite des Bettes bei 20 (Abb. 1 und 2) zur Bestrahlung
der Leber abnehmbar angebracht werden.
-
Wie Abb. 3 zeigt, befindet sich zur intensiveren Bestrahlung aller
inneren Organe von oben am Kopfende des Bettes ein Ausleger 21, an dem verschiebbar
und nach allen Seiten schwenkbar ein Bestrahlungskörper 22 befestigt ist. Der Ausleger
21 ist an seinem freien Ende durch eine Strebe 23 mit einer an der Mitte der Kopfseite
des Bettes nach oben vorstehenden lotrrechten Stange 27 verbunden und kann mittels
eines am Ende der Strebe angebrachten Handrades 25 infolge einer Gelenkverbindung
24 am anderen Ende lotrecht nach oben verschwenkt werden, wie der Pfeil an der Abb.
3 zeigt. Durch ein weiters Handrad 26 od. dgl.
-
(Abb. 6) an der lotrechetn Stange 27, auf der stirnseitigen Querstange
des Bettes aufsitzend, kann eine Höhenverschiebung des Bestrahlungskörpers 22 parallel
zur Liegeebene vorgenommen werden.
-
Zur Steuerung der magnetischen Strahlungen, die ein wesentliches
Merkmal der Erfindung darstellt, liegen über dem Kranken Weicheisenschienen 28 für
die Arme und 29 für die Beine (Abb. 2 und 4, 10 und 11), die an den beiden Bettlängsseiten
mittels in der Höhe verstellbarer, gelanartiger und seitlich schwenkbarer, in Führungen
an den beiden Längsstäben des Bettes eingesteckter Stützvorrichtungen 30 und 30a
(Abb. 2 und 4, 12 und 13) befestigt sind. Die am Galgenausleger 30a befestigten
Weicheisenschienen 28 und 29 sind, wie auf den Abb. 10 und 11 dargestellt, gegen
ihre Enden zu mit Scharnieren 32 versehen, um bei bewegungsgehemmten Armen bzw.
Beinen eine möglichste Angleichung an die jeweilige Armform bzw. Beinform, gegebenenfalls
gekrümmt u. dgl., zu erzielen. Ferner dienen die Scharniere dazu, die volle Stützlänge
der Weicheisenschienen 28 für Erwachsene durch Umlegen der Schienenenden nach oben
für Kinderarme auszugleichen. Für Kleinkinder und Säuglinge verwendet man die Schienen
28 in gestreckter Form für Arme und Beine zusammen.
-
Die von unten vorgenommene Wirbelsäulenbestrahlung wird durch ein
schlauchähnliches, mit Weicheisenfeilspänen gefülltes Kissen 33 (Abb. 18) durch
Auflage auf den Körper gesteuert.
-
Bei Oberbestrahlung findet die Steuerung voll unten entweder durch
der jeweiligen Organform angepaßte Weicheisenplatten oder durch mit Weicheisenfeilspänen
gefüllte Kissen 34, 35, 36, 37 (Abb. 14, 15, 16, 17) statt.
-
Um bei Verwendung von Weicheisenplatten Druckstellen am Körper zu
vermeiden, werden die Weicheisenplatten jeweils zwischen das die Liegeebene bildende
Drahtgeflecht und die bereits erwähnte Matratze geschoben. Auf die weichen Kissen
kann der Patient unmittelbar gelegt werden.
-
Der zur Bestrahlung erforderliche und zugehörige Regulierschrank
dient gleichzeitig zur Aufbewahrung der für die Steuerung der Strahlen nötigen Zubehörteile
(Abb. 10 bis 18), und zwar sollen die Zubehörteile in seitlichen Fächern sowie in
weiter vorhandenen Schubladen in der der Abb. 9 zu entnehmenden Reihenfolge und
Anordnung untergebracht werden.
-
Der in der vorstehenden Beschriebung geschilderte Bestrahlungsvorgang
mittels des Bestrahlungsbettes und der in der angegebenen Weise angeordneten und
betätigten Bestrahlungskörper kann auch unabhängig vom Bestrahlungsbett dadurch
ausgeführt werden, daß entsprechend viele Laufschienen mit den jeweiligen Bestrahlungskörpern
an einem transportablen Ständer fächerförmig schwenkbar angeordnet sind und somit
dieses Gerät für jeden Arzt am Untersuchungsbett verwendbar ist. Bei dieser Vorrichtung
werden alle Strahlensteuerungsteile dem Kranken unterlegt.