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Operationstisch. Gegenstand der Erfindung ist ein Operationstisch,
der dein Patienten die Möglichkeit geben soll, alle für die zweckmäßige Anwendung
der Behandlung, insbesondere von Krampfadern, nötigen sowie die zur Linderung des
Schmerzes zweckmäßigen Lagen einzunehmen; so muß z. B. der Patient in dein Augenblick
stehen, wo die Einspritzungen vorgenommen «-erden, dagegen soll er sofort nach einer
Einspritzung sitzen oder auch liegen, zumal wenn er eine größere Empfindlichkeit
zeigt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i ist eine Gesamt- und schaubildliche Ansicht des Operationstisches,
bei welcher der Sitz etwas von vorn gesehen wird. Abb. 2 ist eine Gesamt- und schaubildliche
Ansicht des Operationstisches, bei welcher der Sitz von hinten gesehen wird.
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Abb. 3 ist eine Gesamt- und schaubildliche Ansicht des Operationstisches,
bei welcher der Sitz vollständig ausgestreckt ist und der Tisch vollkommen wagerecht
steht.
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Abb. ,4 zeigt eine schematische Ansicht des Tisches in einer Zwischenstellung.
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Der Operationstisch besteht aus einem vollkommen steifen und stabilen
Metallgestell i. An diesem Gestell i ist eine steife Platte 2 dauernd befestigt,
auf welcher der Patient während der Einspritzung steht. In dieser Stellung kann
sich der Patient an seitlichen Stützstangen 2' und 3 festhalten; diese Stangen sind
in Führungen 4 gelagert, die zu j e
zwei auf beiden Seiten vorgesehen
sind und in welchen die Stangen sich verschieben und in der gewünschten Höhe mittels
eines geeigneten Schlüssels befestigt werden, können; durch Führungen 5, die zu
Querstangen 6 gehören, welche auf beiden Seiten des Tisches angeordnet sind, wird
die Festigkeit der Stangen 2' und 3 gesichert. Außerdem weisen diese Stangen eine
bestimmte Form auf, um dem operierenden Arzt ein freies Operationsfeld zu gewähren
und dem Patienten die Möglichkeit zu geben, sich zu stützen oder sich ohne
Rücksicht auf seine Lage seiner Hände zu bedienen. Jede dieser Stangen besteht aus
zwei vollen eisernen Stäben, die durch ein Rohr miteinander verbunden sind, welches
den wagerechten Teil der Stütze bildet.
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Auf dem Tischgestell ist ein aus aneinandergelenkten Teilen bestehendes
Gebilde angeordnet, welches als Sitz dient und dessen Gelenke bei 7, 8, 9 und io
rechts und links vom Tisch liegen. Dieses Gebilde kann mit Ausnahme des Ständers
i i, der die Armatur der Rückenlehne des Sitzes bildet und aus Flacheisen besteht,
aus Winkeleisen und Blechen zusammengesetzt werden. Der Teil 12 des Sitzes und der
Teil 13 der Rückenlehne bestehen aus Blech und sind an dem Gestell vernietet oder
aufgeschraubt. Was besonders die Rückenlehne anbelangt, so ist das Blech 13 auf
einem an dem Flacheisen i i befestigten, aus Winkeleisen bestehenden Rahmen festgehalten.
Auf der Rückseite ist die Rückenlehne durch ein '['-Eisen 14 verstärkt, das mit
dem das Blech 13 tragenden Winkeleisenrahinen verbunden ist.
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Auf dem T-Eisen 14 ist mittels eines Gelenkes 15 eine Strebe 16 befestigt,
die durch eine Kugel 17 geführt wird, welche an am Tischgestell befestigten Lappen
i8 angelenkt ist. Die Strebe 16 wird in einer bestimmten Lage dadurch gehalten,
daß man sie durch das mit Gewinde versehene Ende der Stange i9 verriegelt, die durch
das Handrad 2o von Hand gedreht wird und deren Ende in die Kugel 17 eindringt. Diese
Befestigungsvorrichtung kann sowohl rechts als links vorn Tisch angeordnet werden,
wozu Teile 2i vorgesehen sind.
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Um den Tisch aus der in Abb. i dargestellten in die in Abb. 3 dargestellte
Lage zu bringen, genügt es, den Handgriff 22 zu ergreifen und die Rückenlehne 13
um die Gelenke 8 im Sinne des Pfeiles a umzukippen, wobei der Tisch durch alle Zwischenstellungen
geht (s. schematische Abb. q.).
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Wie Abb. i zeigt, sind die Ständer 23 und i i unten verlängert und
bilden einen Winkel von i35°, worauf sie bei 24 und 25 an einer Lenkstange 26 angelenkt
sind, die den Zweck hat, den toten Punkt zu beseitigen; dieser entsteht durch die
drei in gerader Linie befindlichen Punkte 7, 9 und io dann, wenn der Tisch sich
in der wagerechten Lage nach Abb. 3 befindet, indem die Lenkstange 26 eine Drehung
des Ständers 23 um den Punkt 7 hervorruft und dadurch den Punkt 9 hochzugehen zwingt.
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Bei der in Abb. 3 dargestellten Lage stützen sich die Vorderseite
des Sitzes, der Sitz selbst und dessen Rückenlehne auf das Flacheisen 27 des Gestelles
durch die Flansche der Winkeleisen, `voraus dieselben bestehen, so daß das Gewicht
des Patienten dadurch nicht von den Gelenken getragen wird; dieses wird dadurch
erreicht, daß der obere Teil des Ständer 23 umgebogen wird (s. Abb. 2).
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Das vorn am Sitz befindliche Blech 28 reicht nicht bis zur festen
Platte 2, damit der Patient seine Fußspitzen unter diese Platte schieben kann; zu
diesem Zweck weist diese Platte einen umgebördelten unteren Rand auf, tun jede Verletzung
des Patienten zu verhindern.
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An dem Operationstisch lassen sich zweckmäßig auch Schenkelhalter
oder Fersenstützen, z. B. an den Punkten 9, anbringen, so daß der Tisch auch als
Untersuchungstisch brauchbar ist.