DE8802849U1

DE8802849U1 - Markise

Info

Publication number: DE8802849U1
Application number: DE8802849U
Authority: DE
Original assignee: STOBAG AG MERENSCHWAND CH
Current assignee: STOBAG AG MERENSCHWAND CH
Priority date: 1988-03-03
Filing date: 1988-03-03
Publication date: 1988-05-19
Also published as: DE3868628D1; EP0334996A3; ATE72862T1; EP0334996A2; ES2030133T3; EP0334996B1

Description

Markise

Die Erfindung betrifft eine Markise mit einer wandfest angebrachten Tuchwelle, auf die ein Ende des Markisentuchs aufgewickelt ist, einer Fallstahge, an der das andere Ende des Markisentuchs befestigt ist, und wenigstens zwei Tragarmen, die an ihrem einen Ende wandfest angebracht sind und an ihrem anderen Ende die Fallstange tragen und die unter Wirkung einer Federkraft bei gleichzeitigem Drehen der Tuchwelle aus einer wandnahen Lage in eine ausgestellte Lage und aus dieser durch Drehen der Tuchwelle entgegen der Federkraft in die wandnahe Lage bewegbar sind.

Bei den bekannten Markisen sind die Tragarme als knickbare Gelenkarme naeh Art von Kniehebeln ausgebildet, deren innerer Hebelarm an einem Wandlager angelenkt ist und dessen äußerer Arm über ein Knickgelenk mit dem inneren Arm verbunden ist. Innerhalb des innen liegenden Arms ist eine die Federkraft bildende Zugfeder angeordnet, die mit ihrem einen Ende in dem Arm abgestützt ist. Mit dem anderen Ende der Zugfeder sind Drahtseile verbunden, die über das Knickgelenk geführt und am äußeren Arm befestigt sind. Dabei

let die Anordnung so getroffen, da6 die Federkraft den Gelenkarm in die Strecklage zieht und beim Drehen der TuchvztlIe und dem dabei erfolgenden Ausstellen der Fallstange dae Mafkisentuch spannt. Zum Einfahren der Markise wird die Tuchwelle in umgekehrter Richtung gedreht und die Gelenkarme entgegen der Federkraft eingeknickt.

Eine solche Gelenkarm-Markise hat den Nachteil, daß beim Ausstellen der Markise in jeder Zwischenlage die Gelenkarme geknickt sind und - da sie unterhalb des MärRisentuchs angeordnet sind - in den vom Markisentuch überspannten Raum hineinragen. Dadurch ergibt sich nicht nur ein unschönes Aussehen, sondern vor allem eine unzureichende Kopffreiheit, die für großgewachsene Personen oder aber bei niedriger Anordnung der Markise bzw. bei entsprechender Neigungelage die Beweglichkeit unterhalb der Markise einschränkt oder gar zu Kopfverletzungen führen kann. Da ferner die Gelenkarme ständig unter erheblicher Federvorspannung stehen, kann sich eine Personengefährdung dann ergeben, wenn beispielsweise das Markisentuch reißt. Schon bei einem kleinen Anriß oder beim Aufgehen einer Naht kann dies dazu führen, daß die Markise über die gesamte Breite aufreißt und dann einer oder beide Gelenkarme aufspringen, wobei sie einen großen Flächenbereich überstreichen und jede in diesem Bereich stehende Person gefährden. Eine ähnliche Gefährdung kann sich bei Montagearbeiten, insbesondere beim Bespannen der Markise ergeben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Markise so auszubilden, daß die Köpffreiheit unterhalb der Markise nicht beeinträchtigt und die Gefährdung von Personen beim unzeitigen Herausschnellen der Tragarme verringert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Tragarm aus einem Teleskop gebildet ist, dessen

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äußeres Rohr wandfest angebracht ist und dessen inneres Rohr dia Pailstange trägt und mittels der «wischen dem äußeres und dem inneren Rohr wirksamen und innerhalb derselben angeordneten Federkraft ausfahrbar ist.

Entgegen herkömmlichen Konstruktionen weist die erfindungsgemäße Markise keine Gelenkarme/ sondern Teleskoprohre auf, die einen ausschließlich linearen Verstellweg, und zwar im wesentlichen senkrecht zu der Wand, an der die Markise befestigt 1st, aufweisen. Damit ist also der Raum unterhalb der Markise auch in jeder Zwischenlage derselben nur an den äußeren Rändern der Markise eingeschränkt, so daß man sich unterhalb der Markise ungehindert bzw. ungefährdet bewegen kann. Auch in Fällen, in denen der Teleskoparm unter Wirkung der Federkraft unzeitig ausgefahren wird, z. B. bei der Montage, beim Bespannen oder beim Einreißen des Markisentuchs, beschreibt das Teleskop lediglich einen linearen Weg, so daß die Wahrscheinlichkeit, daß beim Ausfahren eine im Bereich der Markise stehende Person getroffen wird, vergleichsweise gering ist. In herstellungstechnischer Hinsicht ergibt sich der Vorteil, daß die Tragarme nicht - wie bei Gelenkarm-Markisen - aus speziell gefertigten Hohlprofilen, sondern aus handelsüblichen Rohrprofilen gebildet sein können.

In bevorzugter Ausführung besteht jedes Teleskop aus drei Rohren, von denen zwei nacheinander ausfahrbar sind.

Die Federkraft kann in beliebiger Weise verwirklicht sein, vorzugsweise jedoch durch eine schraubenfeder oder durch eine Gasdruckfeder.

In weiterhin bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, daß die Feder mit ihrem einen Ende in dem wandfesten äußeren Rohr abgestutzt und an ihrem anderen Ende mit einer Rolle versehen ist, über die ein Seil geführt ist, das mit seinem

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einen Ende in dem wand£e.*ten Arm und mit eeifism anderen ende ant inneren Ende de& innersten Rohre befestigt igt«

Sie Kraftübertragung erfolgt demgemäß vom äußeren, wendfesten Rohr auf das innerste Rohr und von diesem über Mitnehmer od. dgl. auf das umgebende Röhr. Diese Aueführung hat Ce&eegr; weiteren Vorteil, daß durch entsprechende Auslegung der Rolle eine übersetzung des Federwegs erreicht wird, so daß der Federweg nur ein Teil der Auss te Hänge betragen muß.

Um einen größtmöglichen Federweg zu ermöglichen, ist weiterhin vorgesehen, daß sich die Feder in der wandnahen Lage des Tragarms vom äußeren Rohr bis in den Bereich des äußeren Endes des innersten Rohrs erstreckt.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer in der Zeichnung im Längsschnitt dargestellten Ausführungsform.

In der Zeichnung ist eine Gebäudewand 1 bzw. ein Sturz einer Gebäudeöffnung erkennbar, an der wenigstens zwei Handlager 2 befestigt sind. In den Wandlagern ist ein Tragrohr 3 angeordnet, auf der zwei Lagerkonsolen 4 fur eine Tuchwelle 5 befestigt sind. Auf die Tuchwelle 5 ist das Harkisentuch 6 mit seinem einen Ende aufgewickelt. Die Tuchwelle läßt sich mittels einer Stange über eine Einhängeöse 7 und ein Getriebe 8 drehen.

Aa den Wftadlagern 2 sind an Lagern » Tragasme 10 schwenkbar gelagert, die in einer Vertikalebene zur Verstellung Neigungslage der Markise schwenkbar sind. Hierzu dient ein Stellbolzen 11 am Tragarm, der sieh aa Wandlager 2 abstützt.

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Das andere Ende des Markisentuchs 6 ist an einer FaI!stange 12 befestigt, die von den freien Enden der Tragarme 10 aufgenommen ist.

Jeder Tragarm 10 ist von einem Teleskop gebildet, das beim gezeigten Ausführungsbeispiel aus drei Rohren besteht, nämlich einem äußeren Rohr 13, einem inneren Rohr 14 und einem innersten Rohr 15. Das äußere Rohr 13 ist an seinem wandnahen Ende mittels Augen 14 und Querbolzen 15 an dem bei 9 gelagerten Zwischenstück 16 angebracht.

Innerhalb des Teleskops ist eine Feder 17 angeordnet, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel als Gasdruckfeder ausgebildet ist. Sie ist mit ihrem wandnahen Ende 18 innerhalb des äußeren Teleskoprohrs 13 abgestützt, während sie an ihrem wandfernen Ende eine von einer Stange 19 getragene Rolle 20 aufweist. Die Rolle 20 ist von einem Seil 21 umschlungen, das mit seinem Ende 22 wiederum am wandnahen Ende des äußeren Rohrs 13 befestigt ist, während das andere Ende 23 am inneren Ende des innersten Teleskoprohre 15 festgelegt ist.

Aue der In der Zeichnung gezeigten eingefahrenen Lage der Markise wird bei Drehen der Tuchwelle 5 die Kraft der Feder 17 über das Drahtseil 21 zunächst auf das innerste Teleskop· rohr 15 wirksam, so daß dieses und damit die Fallstange unter ständiger Spannung de· Markleentuch· 6 auegefahren wird. Am Ende des Bubweg· de· innersten Teleskoprohr· 15 wird über einen Mitnehmer 24 am inneren Ende de· innersten Teleskoprohr« und einen Anschlag 25 am äußeren Ende de· umgebenden Rohr· 14 dieses Teleskoprohr auegefahren, bis der an deaeen innerem Ende angeordnete Anschlag 26 gegen den am äußeren Ende de· au Bor.· &eegr; Rohr· 13 angeordnete Anschlag 27 anläufü:.

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Beim Einfahren der Markise läuft der Bewegungsablauf umgekehrt ab, d. h. es wird über das Markisentuch 6 und die Fallstange 12 eine Zugkraft zunächst auf das innere Rohr und erst daraufhin auf das umgebende Rohr 14 übertragen und das Teleskop unter Spannung der Feder 17 eingefahren.

Claims

• · PATENTANWÄLTE HANS LICHTI nn> j«« HPINPR I irUTI O-7500 KARLSRUHE 41 (SRÖTZINGEN) WPL-WG. HEINER LICHTI dwuchehsiwbse* UPL-PHYS-DR1RERNArJOSTLEMPERT TEL: (0721)48511 STOBAG AG 9030/88 Lj/ew CH-5634 Merenschwand 01. März 1988 Schutzanspruche

1. Markise mit «dner wandfest angebrachten Tuchwelle, auf die ein Ende des Markisentuchs aufgewickelt ist, einer Fallstange, an der das andere Ende des Markisentuchs befestigt ist, und wenigstens zwei Tragarmen, die an ihrem einen Ende wandfest angebracht sind und an ihrem anderen Ende die Fallstange tragen und die unter Wirkung einer Federkraft bei gleichzeitigem Drehen der Tuchwelle aus einer wandnahen Lage in eine ausgestellte Lage und aus dieser durch Drehen der Tuchwelle entgegen der Federkraft in die wandnahe Lage bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tragarm (10) aus einem Teleskop (13, 14, 15) gebildet ist, dessen äußeres Rohr (13) wandfest angebracht ist und dessen inneres Rohr (15) die Fallstange (12) trägt und mittels der zwischen dem äußeren und dem inneren Rohr wirksamen und innerhalb derselben angeordneten Federkraft (17) ausfahrbar iet.

2. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Teleskop aus drei Rohren (13, 14, 15) gebildet ist, von denen zwei (14, 15) nacheinander ausfahrbar sind.

3. Markise nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft von einer Schraubenfeder oder einer Gasdruckfeder (17) gebildet ist.

4. Markise nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (17) mit ihrem ei^en Ende (18) in dem wandfesten äußeren Rohr (13) abgestützt und an ihrem anderen Ende mit einer Rolle (20) versehen ist, über die ein Seil (21) geführt ist, das mit seinem einen Ende (22) in dem wandfesten Arm (13) und mit seinem anderen Ende (23) am inneren Ende des innersten Rohrs (15) befestigt ist.

5. Markise nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eich die Feder (17) in der wandnahen Lage des Tragarms (10) vom äußeren Rohr (13) bis in den Bereich des äußeren Endes des innersten Rohrs (15) erstreckt.