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Abfahrtsanzeiger Die Erfindung betrifft einen Abfahrtsanzeiger mit
vier selbständigen, durch Drehvorrichtungen zwangsläufig umlaufenden Zahlentrommeln
für die Stundenzehner und Stundeneiner sowie die -Minutenzehner und Minuteneiner.
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Derartige Abfahrtsanzeiger sind an sich bekannt, haben aber den Nachteil,
daß die Zahlentrommeln einzeln durch Betätigen einer Handkurbel ein--estellt werden
iniissen, so daß entweder so viel hnrl@eln, als Trommeln vorhanden sind, vorgesehen
sein müssen, die sich gegenseitig nicht stören dürfen, was wiederum eine erhebliche
Baubreite des Abfahrtsanzeigers bedingt, oder aber nur eine Kurbel benötigt wird,
die jedesmal auf einen anderen Vierkant der Antriebsvorrichtung aufgesteckt werden
nin13, was zeitraubend und umstiindlich ist. Demgegenüber unterscheidet sich nun
der Abfahrtsanzeiger nach der Erfindung vorteilhaft dadurch, daß die vier selbständigen
Zahlentrommeln so über ein Zahnräderwerk miteinander gekuppelt sind, daß sie durch
Betätigen einer einzigen Drehvorrichtung zwangsläufig umlaufen und dabei, wie bei
einer Uhr, die Zeiten aufeinanderfolgend anzeigen.
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Bei einer derartigen Ausbildung des Abfahrtsanzeigers sind die vorstehend
erwähnten Nachteile der bisher bekannten Ausführungen vermieden. Jetzt findet nur
eine Kurbel Verwendung, die fest mit der Drehwelle verbunden sein kann, so daß sie
nicht abhanden kommen kann. Die Handhabung ist einfach und kann schnell vor sich
gehen. Es wird somit an "Zeit und auch an Raum gespart,
Bei einer
bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung sind die vier Zahlentrommeln auf
einer gemeinsamen Achse drehbar gelagert und unter Zwischenschaltung von Zahnrädern
durch Schalträder drehbar, die auf einer gemeinsamen, durch eine einzige Handkurbel
zu betätigenden Welle sitzen, wobei für die Minuteneiner ein volles Stirnzahnrad
Verwendung findet, während das für die Minutenzehner bestimmte Rad sechs gleichmäßig
über den Umfang verteilte, Zahnsegmente von einem Zentriwinkel von je 6° und die
für die Einstellung der Stundeneiner und Stundenzehner dienenden Räder je ein Zahnsegment
von einem Zentriwinkel von je 6° tragen.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung können zwei Abfahrtsanzeiger
der oben beschriebenen Ausführung zwangsläufig miteinander gekuppelt sein.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels,
das einen üblichen, auf Bahnsteigen verwendbaren säulenförmigen Abfahrtsanzeiger
~1-iedergibt.
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Fig. i zeigt einen derartigen Anzeiger in Vorderansicht mit abgedecktem
Anzeigerkasten; Fig. 2 ist eine Seitenansicht auf das Innere in Richtung des Pfeiles
in der Fig. i ; Fig.3 zeigt vergrößert den mechanischen Teil des Abfahrtsanzeigers;
Fig. 4 ist dessen Seitenansicht auf das Innere in Richtung des Pfeiles in Fig. 3;
Fig. 5 bis 9 zeigen schematisch die Schalträder für die Zahlenräder.
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In dem für einen Bahnsteig bestimmten Zugabfahrtsanzeiger sind, wie
Fig. i zeigt, - zwei Abfahrtsanzeiger i in einem auf einer Säule 2 ruhenden rechteckigen
kastenartigen Gehäuse 3 untergebracht. Der linke Abfahrtsanzeiger ist für die linke
und der rechte Abfahrtsanzeiger für die rechte Gleisseite bestimmt. Jeder Abfahrtsanzeiger
i besteht aus zwei Apparaten, wie Fig. 2 erkennen läßt, durch welche die Abfahrtszeiten
auf den beiden Längsflächen 4 des Kastens 3 erscheinen. An .den Stellen, wo die
Abfahrtszeiten erscheinen, ist je eine Blende 5 vorgesehen, die auch von innen beleuchtet
werden kann, was aber nicht weiter dargestellt ist. Die zu einer Gleisseite gehörigen
beiden Abfahrtsanzeiger (Fig. 2) sind zwangsläufig über eine Welle 28 und. zwei
Kegelräder 6 miteinander verbunden, so daß die beiden Apparate über ein Kegelräderpaar
29, 3o, eine Kegelradwelle 7, Kegelräder 31 und 32 von einer einzigen Handkurbel
8 gemeinsam und gleichzeitig bedient werden können.
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Die Einrichtung der in dem Kasten 3 untergebrachten Zahlentrommeln
ist in Fig. 3 und 4. näher erläutert. In einem auf dem Boden 9 des Kastens 3 befestigten
Gehäuse io sind auf einer in den senkrechten Gehäusewänden fest angebrachten Achse
i i vier Zahlentrommeln i2 bis 15 frei drehbar angeordnet und durch Stellringe 16
gegen seitliches Verschieben gesichert. Die Trommel 12 trägt die iGIinuteneiner,
die Trommel 13 die Minutenzehner, die Trommel 14 die Stundeneiner und die Trommel
15 die Stundenzehner. Über den Trommeln n2 bis 15 liegt. eine in Lagern 17 des Gehäuses
io drehbare Welle i8; welche die Schalträder i9 bis 22 für .die Zahlentrommeln 12
bis 15 trägt. Die Schalträder ig bis 22 sitzen fest auf der Welle 18, so daß sie
über die Kegelräder 23, 24, die Kegelradwelle 25, die Kegelräder 26, 27, die Kegelradwelfe
28 und die Kegelräder 29 und 3o, die Kegelrad,.velle 7 und die Kegelräder 31 und
32 durch die Handkurbel 8 gemeinsam und gleichzeitig in Umlauf gesetzt werden können.
Die mit den ;einzelnen Zahlentrommeln 12 bis 15 verbundenen Antriebsräder sind mit
33 bis 36 bezeichnet. Bei den Zahlentrommeln 12 bis 14 befinden sich zwischen ihren
jeweiligen Antriebsrädern 33 bis 35 noch Zwischenräder 37, 38 und 39, während bei
dem Zahlenrad 15 sich noch die Zwischenräder 40, 41 und 42 befinden. Diese Antriebsräder
33 bis 36 und die Zwischenräder 37 bis 41 sind volle Stirnzahnräder, das Zwischenrad
42 jedoch trägt nur ein Zahnsegment mit einem Zentriwinkel von 6° (Fig.9). Bis auf
das Schaltrad ig sind die Schalträder 2o'bis 22 keine vollen Stirnzahnräder, sondern
das Schaltrad 2o trägt sechs gleichmäßig auf den Umfang verteilte Zahnsegmente mit
einem Zentriwinkel von je 6° (Fig. 6), und die Schalträder 21 und 22 tragen nur
je ein Zahnsegment mit einem Zentri`v inkel von je 6° (Fig.7 und 8).
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Durch diese Ausbildung der Schalträder und der ihnen zugeordneten
Zwischenräder ist ein Zahnräderwerk geschaffen, durch welches die Zahlentrommeln
12 bis 15 zwangsläufig so gekuppelt und angetrieben werden, daß durch die Betätigung
der Handkurbel 8 aufeinanderfolgend die Uhrzeiten von o bis 24 Uhr in den Minuteneinern
und -zehnern, Stundeneinern und -zehnern angezeigt werden.
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Im einzelnen geht dieser Vorgang folgendermaßen vor sich: Das Übersetzungsverhältnis
zwischen dem Schaltrad i9 und der Trommel 12 für die Minuteneiner über die Zwischenräder
37 und 33 ist so gewählt, daß bei einer Umdrehung der Trommel 12 das Schaltrad sich
um ein Sechstel seines Umfanges gedreht hat.
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Das Schaltrad 2o, welches, wie erläutert, sechs Zahnsegmente mit einem
Zentriwinkel von je 6° besitzt, dreht, wenn es sich um ein Sechstel seines Umfanges
weitergedreht hat, durch Eingreifen des nachfolgenden Zahnsegmentes in das Zwischenrad
38 die Trommel 13 für die Minutenzehner und bewegt diese Trommel um eine Zahl weiter.
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Das nur ein Zahnsegment mit einem Zentriwinkel von 6° besitzende Schaltrad
21 greift in das Zwischenrad 39 in dem Augenblick ein, wenn sich die Schalträder
ig bis 21 um 36o weniger 6° gedreht haben. Dadurch wird die Trommel 14 für die Stundeneiner
durch das Schaltrad 21 über die Zwischenräder 39 und 35 um eine Zahl weiter bewegt.
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Das nur ein Zalinsegment.22 besitzende Schaltrad 22 wirkt über die
Zwischenrüder 4.1, 4.2, _1o, 3) auf die Zahlentrommel 15 für die Stundenzehner,
und -zwar zunächst auf das ebenfalls nur ein Zahnsegment
mit einem
Zentriwinkel von 6° besitzende Zwischenrad .41, und schaltet, nachdem alle vier
Schalträder i9 bis 22 zehn volle Umdrehungen gemacht haben, die Trommel 15 für die
Stundenzehner um eine Zahl weiter. Durch diese Einrichtung wird weiterhin erreicht,
daß nur eine kleine Bewegung der Bedienungskurbel 8 genügt, um die Zahlentrommel
bis zu der gewünschten Abfahrtszeit zu drehen. Es ist also möglich, in verhältnismäßig
kurzer Zeit sämtlich.- Zeiten von o bis 24 Uhr einzustellen. Damit keine Ungenauigkeiten
in der Einstellung der Zahlen infolge eines etwaigen Spiels zwischen den Zahnrädern
entstehen, ist die Handkurbel so eingerichtet, daß sie sich nur in einer Richtung
drehen lä ßt.