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Abklopfvorrichtung für Saugschlauchfilter Die bisher bei Saugschlauchfiltern
angewandten Abklopfvorrichtungen haben verschiedene Mängel aufzuweisen. Insbesondere
konnten die Schaltbewegungen zum Abidopfen bei diesen Vorrichtungen nicht während
eines Bruchteiles einer Umdrehung des Abklopfdaumens erfolgen. Aus diesem Grunde
waren auch die langen Zwischenzeiten zwischen den Abklopfungen nicht zu erreichen,
die man als richtig erkannt hatte, wenn das Einschalten ohne Störung durch den Abklopfdaumen
erfolgen sollte. Um diesem Üblelstand zu begegnen, wurden häufig verschiebbare Teile,
wie Kupplungeii u. dgl., auf den Abklopfwellen angeordnet. Es sind auch Vorrichtungen
bekannt, bei denen zwlei Abklopfdaumen mit etwas abweichender Drehzahl so in der
Eblene einer Hubklinke umlaufen, daß diese in gewissen Zeitabständen von beiden
Abklopfdaumen einigemal e angehoben wird. Hablen sich hierbei die Hubdaumen wieder
genügend überholt, so wird die Klinke bei jeder Umdrehung der Hub damen nur aus
dem Blereich der Daumen gedrückt. Andere Vorrichtungen arbeiten mit einer Triebkette
mit Anschlägen, die längs über die Filterabteile geführt ist und mit ihren Anschlägen
das Ein-und Ausschalten der Abklopfvorrichtung und der Luftklappen bewirkt. In den
stauberfüllten Räumen einer Mühle sind diese Teile, die oft das Einschalten sehr
ungenau bewirken, einem starken Verschleiß unterworfen. Soll dieser Verschleiß in
erträglichen Grenzen gehalten werden, so ist eine gute Wartung, d. h. regelmäßiges
Ölen u. dg., notwendig. Im allgemeinen läßt man aber Saugschlauchfiltern nicht die
Wartung angedeihen wie etwa einem Walzenstuhl. Die Saugschlauchflter sind meistens
in den Mühlen an schwer zugänglichen Stellen eingebaut und werden daher in der Wartung
vernachlässigt. Hoher Verschlleiß und häufige Instandsetzungen sind die Folge.
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Die Erfindung betrifft nun eine Abklopfvorrichtung für Saugschlauchfilter,
bei der die geschilderten Mängel beseitigt sind und die Abklopfbewegung durch einen
umlaufenden Hub daumen erfolgt, in dessen Bewegungsbahn die von ihm erfaßte Hubklinke
durch eine mit geringerer Drehzahl umlaufende Welle periodisch eingebracht wird.
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Erfindungsgemäß wird hierbei die die Hubklinke z. B. mittels eines
Schaltdaumens ein-und ausrückende Welle durch einen ruckartig arbeitenden Antrieb
fortgeschaltet. Hierdurch gelingt es, die Hubklin'ke in gegebenen Zleitabständen
mit der nötigen Schnelligkeit in den Weg des Hubdaumens zu bringen, so daß es nicht
vorkommen kann, daß die Hubklinke
schon angehoben wird, wenn der
ihre Einbringung in die Bewegungsbahn des Hubdaumens bewirkende Schaltvorgang noch
nicht beendet ist, was zu einem schnellen Verschleiß der zusammenarbeitenden Teile
führen würde.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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Fig. I, 2 und 4 zeigen in drei verschiedenen Ansichten in vereinfachter
Darstellung die Abklopfvorrichtung.
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Fig. 3 zeigt das Getriebe für den ruckweisen Antrieb der Schaltwelle.
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Die Antriebskraft wird durch die Riemenscheibe 1 über die Welle 2
dem Getriebe zugeleitet. Auf der W'elle 2 ist ein Stirnrad 3 befestigt, das in ein
auf der Abklopfwelle 5 angebrachtes Zahnrad 4 eingreift. In dem Radboden des Sternrades
4 ist lein durch einen Bolzen 6 gekuppeltes Umlaufräderpaar 7 und 8 gelagert. Die
Umlaufräder 7 und 8 unterscheiden sich etwas in der Zähnezahl. Das Umlaufrad 7 greift
in ein fest mit dem Gehäuse verbundenes feststehendes Rad 9. Die durch den Bolzen
fest verbundenen Umlaufräder 7 und 8 werden bei der Umdrehung des Rades 4 dadurch
angetrieben, daß das Rad7 auf dem Rad 9 abrollt. Das Umlaufrad 8 greift in ein Rad
10, welches fest mit der Kurvenscheibe 11 verbunden ist. Die Kurvlenscheibe 1 1
ist drehbar auf der Welle 5 gelagert. Die so angetriebene Kurvenscheibe 1 1 dreht
sich verhältnismäßig sehr langsam und treibt bei ihrer Umdrehung in genau bemessenen
Zeitabständen über ein Heblelg, estänge mit der Rolle I2 lein Sp.errad 21, welches
fest mit der Schaltwelle I3 verbunden ist.
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Die Übersetzung bis zum Sperrad ist so bemessen, daß die Zeitabstände
zwischen den einzelnen Schaltbewegungen genau der Dauer der Abklopfzeit für ein
Filterabteil entsprechen. Bei einer Umdrehung der Schaltwelle I3 werden also, bezogen
auf ein Filterabíeil, lediglich zwei Schaltungen für das Ein- und Ausschalten der
Abklopfvorrichtung benutzt.
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Die übrigen Schaltungen sind Leerschaltungen. Sind mehrere Filterabteile
vorhanden, so fallen deren Nutzschaltungen stets mit den Leerschaltungen der übrigen
Abteile in einen Zeitraum. Der Grenzfall ist gegeben, wenn die Einschaltbewegung
eines filterabteiles mit der Ausschaltbewegung eines anderen Filterabteiles zeitlich
zusammenfällt. Für diesen Fall ist es möglich, bei einem Sperrad mit zwölf Zähnen
bis zu zwölf Filterabteile an lein Schalt-und Antrieb sw erk anzuschließen, ohne
daß ein Abteil zu gleicher Zeit mit einem anderen zur Abklopfung gelangt. Die Schaltung
erfolgt dabei jeweUs während eines Bruchteiles einer Umdrehung des Hub daumens,
und nvar außerhalb der in Fig. I mit I bezeichneten Abklopfzone. Die Schaltbewegung
kann also durch den Hubdaumen 14 nicht gestört werden. Sie beginnt immer genau dann,
wenn der Hubdaumen die Abklopfzone durchlaufen hat, und ist beendet, bevor er in
diese Zone wieder eintritt. Das Abklopfen erfolgt, indem die Hubklinke 18 mit der
Abklopfstange 19 durch den Hubdaumen 14 mehrere Male angehoben wird. Sobald der
Schaltdaumen 15 weitergeschaltet wird, fällt die Widerlage I7 mit der Hubklinke
18 durch ihr Eigengewicht so weit zurück, daß die Hubklinke 18 sich außerhalb des
Bereiches des Hubdaumens 14 befindet. Die zeitliche Staffelung des Abklopfens der
verschiedenen Abteile wird dadurch erreicht, daß die für jedes Abteil vorgesehenen
Schaltdaumen 15 gegeneinander versetzt sind. Das gesamte Antriebs-und Schaltwerk,
somit alle Teile, die der Schmierung bedürfen und vor Staub geschützt sein müssen,
sind in einem staubdicht gekapselten Ölgehäuse untergebracht, das in Fig. 2 bis
4 angedeutet ist.
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Durch den auf der Schaltwelle 13 angebrachten Luftklappennocken 16
wird ferner die Luftklappe 20 über ein Hebelgestänge betätigt. Die Luftklappe 20
hat die Aufgabe, während des Abklopfens die Saugluft abzusperren und gleichzeitig
die Öffnung für die Gegenluft freizugeben. Durch die Gegeniuft wird die Reinigung
der Filterstoffschläuche während des Abklopfens unterstützt.
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Die beschriebene Ausführung kann in Einzelheiten abgeändert werden,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So könnte z. B. der ruckweise Antrieb
der Schaltwelle auch mit Hilfe einer Schalttrommel oder eines anderen, zur Herstellung
einer ruckweisen Drehbewegung geeigneten Getriebes durchgeführt werden.