-
Automatischer Eintauchapparat
Die Erfindung betrifft automatische Eintauchapparate,
welche besonders geeignet sind, histologische Gewebe für die mikroskopische Prüfung
zu präparieren. Bei derartigen Apparaten wird das Gewebe jeweils für eine bestimmte
Zeitdauer in verschiedene Flüssigkeiten eingetaucht, welche sich in einer Anzahl
kreisförmig angeordneter Behälter befinden. Das Gewebe lagert in einem senkrecht
beweglichen Halter, der in die einzelnen Behälter eingetaucht und am Ende des Eintauchzeitraumes
herausgezogen werden kann. Die Halter sind über den Behältern in einer Kreisbahn
drehbar, so daß sie von einem Behälter zum anderen geführt werden können. Ferner
sind hei derartigen Apparaten Zeitmeßeinrichtungen vorgesehen, die für jede Flüssigkeit
die Zeitdauer bestimmen, für welche das Gewebe in den betreffenden Behälter eingetaucht
werden soll.
-
Bei der Verwendung des Apparates ändern sich die Zeiträume der Arbeitszyklen
je nach den besonderen Behandlungen, welchen das Gewebe oder anderes Material unterworfen
wird. So kann z. B. die Zeitdauer des Arheitszyklus der Nfaschine zwisehen I Tag
oder mehr und I Stunde oder weniger schwanken. Da die Zeiteinstellvorrichtung vorzugsweise
eine Einheit bildet, welche einen Elektromotor für elektrische Uhrwerke enthält,
so ist es vorteilhaft, mehrere solcher Zeitein.stellvorrichtungen anzuordnen, welche
wahlweise betätigt werden können, um den Zeitraum des Arbeitsvorganges des, Apparates
derart zu steuern, daß der Apparat ausschließlich von der ausgewählten Zeiteinstellvorrichtung
gesteuert wird. So kann z. B. eine Zeiteinstellvorrichtung, welche so ausgebildet
ist, daß der Arbeitszyklus sich über einen Zeitraum von 1 Tag erstreckt, mit einer
elektrischen Uhr
ausgerüstet sein, welche die Scheibe der Zeiteinstellvorrichtung
innerhalb von I Tag eine Umdrehung machen läßt, während eine Zeiteinstellvorrichtung
figur einen anderen Zeitraum mit einer elektrischen Uhr ausgerüstet wird, welche
die Zeitscheibe während des entsprechend gewünschten Zeitraums, z. B. I Stunde,
einmal umlaufen läßt.
-
Mitunter ist es wichtig, daß die Zeitdauer des.
-
Eintauchens des Gewebes oder anderen Materials in die verschiedenen
Flüssigkeiten oder sonstigen Media genau gesteuert wird. Andererseits ist bei einer
Zeitenstellvorrichtung mit einer Zeitscheibe, welche innerhalb verhältnismäßig kurzer
Zeit, z. B.
-
I Stunde, eine vollständige Umdrehung ausführt, die Zeit, welche benötigt
wird, um das Material von einem Behälter in den anderen zu bringen, wenn zahlreiche
derartige Transportbewegungen notwendig sind, relativ groß im Vergleich zur gesam
ten Arbeitszeit der Maschine. Daraus ergibt sich, daß das Material nicht genügend
lange in jedem Behälter bleibt. Es ist daher ein Erfindungszweck, diesen Nachteil
zu vermeiden. Zu diesem Zweck wird eine Zeiteinstellvorrichtung vorgesehen, welche
die Verweilzeit des Materials in den Behandlungsbehältern genau bestimmt und diese
Behandlung während der gesamten Periode aufrechterhält, ohne daß die Zeitscheibe
mehr als einmal gedreht zu werden braucht. Kurz beschrieben wird dieses Ergebnis
gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Umlauf der Zeitschiebe unterbrochen
wird, vorzugsweise durch Abschaltung des Uhrmotors während der Zeiträume, in denen
das Material von einem Behälter zum anderen gebracht wird. Mit anderen Worten dreht
sich die Zeitscheibe nur dann, wenn das Material in die Fllüssigkeit oder ein anderes
Medium zu seiner Behandlung eingetaucht ist.
-
Die obenerwähnten Zwecke und weitere Erfindungszwecke ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen. In diesen zeigt Fig.-I
ein Schaubild des automatischen Eintauchapparates gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine
Seitenansicht einer der Zeiteinstellvorrichtungen teilweise im Schnitt nach Linie
2-2 von Fig. I, Fig. 3 eine Vorderansicht bestimmter Teile des Apparates unter Fortlassung
des Gehäuses und anderer Teile, Fig. 4 eine Rückansicht der Zeiteinstellvorrichtung,
Fig. 5 eine Seitenansicht teilweise im Schnitt des Paraffinbadbehälters mit eingesetztem
Gewebebehälter, Fig 6 eine Ansicht nach. Linie 6-6 von Fig. 3, Fig. 7 ein Schaltschema,
Fig. 8 eine Vorderansicht eines Teiles der Zeiteinstellvorrichtung in größerem Maßstab,
Fig. g einen Teilschnitt nach Linie 9-9 von Fig. I in größerem Maßstab, Fig. 10
einen senkrechten Schnitt durch einen ?eil des Mechanismus gemäß Fig. 3, Fig. II
einen Schnitt nach Linie I 1-11 von Fig. 3, Fig. 12 einen Schnitt nach Linie 12-12
von Fig. 10.
-
Im allgemeinen hat der Apparat einen Behältertisch oder Träger 32,
welcher an der Oberseite des Gehäuses 10 befestigt ist. Auf dem Tisch sind an seinem
Umfang in gleichen Abständen eine Anzahl von Behältern 38 und ein Behälter 40 für
das Paraffinbad angeordnet. Durch die Welle 44 wird der drehbare Transportkranz
42 zu bestimmten Zeiten angehoben, gedreht und gesenkt. Für jeden Behälter ist ein
Deckel 48 vorgesehen, welcher mittels einer Stange 50 am Förderkranz 42 beweglich
befestigt ist, um die Behälter zu schließen und zu öffnen.
-
Ein besonderer Deckel 48a an einer Stange 50a dient als Träger für
den Gewebehalter 60. Dieser Träger ist am Deckel 48a durch einen Bajonettverschluß
67 (Fig. 5) abnehmbar befestigt. Der Behälter 40 für das. Paraffinbad ist durch
eine Rohrleitung 49 an eine Vakuumpumpe P angeschlossen; welche von einem Elektromotor
PM angetrieben wird (Fig. I). Die Leitung 49 ist an den Nippel 49<, (Fig. 5)
des Behälters 40 angeschlossen. Auf dem oberen Rand des Behälters 40 liegt ein Dichtungsring
49b für den Deckel 48a, um einen luft- oder flüssigkeitsdichten Abschluß zu schaffen.
Der Deckel hat eine Mittelöffnung 48b, welche Luft in den Behälter eintreten läßt.
Die Offnung 48b wird durch ein Ventil 48c geöffnet und geschlossen, welches am Schaft
50a sitzt, durch welchen der Deckel 48a mit dem Förderkranz 42 verbunden ist.
-
Das untere Ende 50b des Schaftes 50a dient als Ventilteller für das
Ventil 48c, welcher bei Aufwärtsbewegung des Förderkranzes 42 sich gegen den eine
Kammer bildenden Teil 48d legt, welcher an dem Deckel befestigt ist. Hierdurch wird
der Deckel entsprechend der Bewegung des Förderkranzes bewegt. Wenn der Deckel 48<,
den Behälter 40 des Paraffinbandes schließt, schließt das Ventil 48 die Öffnung
48b; wenn der Apparat in Betriel> gesetzt wird, um das Gewebe aus dem Paraffinbad
zu entfernen, so wird das Ventil 48c auf dem Deckel von seinem Sitz gehoben. Dadurch
kann Luft in das Paraffinbad eintreten und das Vakuum im Behälter 40 beseitigen,
um das Abheben des Deckels qs, vom Paraffinbadbehälter zu erleichtern.
-
Die das Vakuum beseitigende Luft wird der I(ammer 48d in beliebiger
Weise zugeführt. z. B. durch die Mittelöffnung 48e, durch welche der Ventilschaft
50a hindurchtritt. Wie später beschrieben, wird der Motor PM der Vakuumpumpe nur
an vorbestimmten Zeitpunkten automatisch durch die zu diesem Zweck vorgesehenen
Steuermittel in Betrieb gesetzt.
-
Im folgenden werden die Einrichtungen beschrieben, welche die Welle
44 betätigen, um den Förderkranz oder Träger 42 senkrecht zu bewegen und zu drehen.
-
Gemäß Fig. 3 und 10 ist die Welle 44 in ihrer Längsrichtung beweglich
und drehbar in einem Führungslager 64 mit einem unteren Ringflansch 68 gelagert,
welcher mittels Abstandsbolzen 70 über der Platte oder Oberfläche 72 des Ständers
74 befestigt ist. IDer Ständer 74 ist auf der Grundplatte
12 befestigt.
Die Welle hat ein abgesetztes unteres Ende 76 (Fig. 10), welches drehbar mit einem
Kreuzkopf 78 verbunden ist. Der abgesetzte Wellenteil 76 bildet eine Schulter 80,
gegen welche sich das eine Ende des Kreuzkopfes legt. Das freie Ende des Wellenteils
76 trägt Gewinde für eine Mutter 82, welche sich gegen das andere Ende des Kreuzkopfes
78 legt, jedoch so, daß die Welle sich im Kreuzkopf drehen kann. Der Kreuzkopf 78
ist in der Längsrichtung auf einer Führungsstange 84 beweglich, welche durch Bolzen
und Distanzbüchsen 86 am Ständer 74 befestigt ist. Der Kreuzkopf ist mittels Platten
88 lösbar an der Führungsstange 84 befestigt (Fig. 12).
-
Der Kreuzkopf 78 und die Welle 44 werden durch einen Lenker oder
eine Verbidnungsstange 90 hin und her bewegt, welche mit ihrem einen Ende 92 am
Kreuzkopf und mit ihrem anderen Ende 94 an einer Kurbelstange 96 drehbar befestigt
ist. Die Kurbelastange 96 ist in beliebiger Weise, z. B. durch Schrauben 99, mit
einem Zahnrad 97 verbunden (Fig. 5). Das Zahnrad 97 kämmt mit einem Zahnrad 100,
welches vom Motor M angetrieben wird.
-
Der Motor wird von einem Ständer 104 getragen, welcher an der Grundplatte
12 sitzt. Das Zahnrad 97 sitzt auf einer Welle 106 (Fig. 3), welche in Lagern 108
und 110 eines Ständers 104 gelagert ist. Die Welle 106 triebt durch die Kegelräder
114, 116 eine Welle 112 an, welche mit ihrem unteren Ende in einem Lager 118 des
Ständers 104 und mit ihrem oberen Ende in einer Lageröffnung 120 (Fig. 10) der Platte
72 gelagert ist. Bei der dargestellten Ausführungsform bestehet die Welle 112 aus
zwei Teilen 122, 124, welche miteinander einstellbar durch eine Kupplungsbüchse
126 verbunden sind.
-
Durch die Drehung des Zahnrades 97 wird die Welle 44 in ihrer Längsrichtung
bewegt, ferner wird, wie im folgenden beschrieben, durch die Drehung der Welle 112
die Welle 44 intermittierend gedreht. Zu diesem Zweck ist ein Maltesergetriebe 128,
144 vorgesehen. Das Malteserrad 128 (Fig. 10 und 11) sitzt in der Längsrichtung
verschiebbar auf der Welle 44. Es liegt auf der Oberfläche der Platte 72 auf, welche
somit eine Lagerfläche für das Malterserrad bildet. Das Rad 128 hat eine abwärts
gerichtete Nabe 130, welche sich in einem Lagerflansch 132 der Platte 72 dreht und
gegen Längsbewegung durch einen Stift 134 gesichert ist, welcher in den Flansch
132 eingeschraubt ist und in eine Umfangsnut 136 der Nabe 130 eingreift. Am Malteserrad
128 ist eine Platte 138 befestigt. Diese Platte hat einen Vorsprung 140, welcher
in eine Längsnut 142 der Welle 44 eingreift, so daß die Welle 44 sich mit dem Zahnrad
128 dreht. Das Malteserrad 128 wird durch das Schaltrad 144 von der Welle 112 gedreht.
Das Schaltrad 144 trägt eine Platte 146 mit einem Stift 148, welcher in die radialen
Schlitze 150 des Rades 128 eingreift. Bei dauernd umlaufendem Schaltrad 144 wird
daher das Malterserrad 128 nur intermittierend ein Stück gedreht. Entsprechend dreht
sich die Welle 44 intermittierend um eine entsprechenden Umdrehhungsteil. Bei der
dargestellten Ausführungsform hat das Malteserrad 128 zwölf radiale Schlitze 150,
um zwölf Teildrehungen des Trägerkranzes 42 durchführen, damit der Halter 60 in
die zwölf Behälter eingetaucht werden kann.
-
Selbstverständlich kann auch jede andere Anzahl von Schlitzen gewählt
werden, je nach der Anzahl der verschiedenen Stauchungen der Behandlungen. welchen
die Probe beim beabsichtigten Gebaruch des Apparates unterworfen werden soll. Das
Schaltrad 144 ist drehbar auf der Platte 72 gelagert und am oberen Ende der Welle
112 oder genauer gesagt, am Teil 124 dieser Welle durch einen Stift 152 befestigt.
-
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß, wenn das Zahnrad
97 eine vollständige Umdrehung macht, die Welle 44 in der Längsrichtung über ihre
volle Bewegungsbahn aufwärts bewegt und für ihre volle Bewegungsbahn anschließend
abwärts bewegt wird, und daß während der Drehung des Zahnrades 97 zur Auf- und Abwärtsbewegung
der Welle 44 die Welle 112 eine vollständige Umdrehung macht. Ferner ergibt sich,
daß die Malteserschaltung so erfolgt, daß während der anfänglichen Aufwärtsbewegung
der Welle 44 der Stift 148 nicht in Eingriff mit einem der Schlitze 150 kommt und
daß daher das Malteserrad 128 und damit die Welle 44 nicht gedreht werden. Sobald
die Welle 44 sich jedoch genügend nach oben bewegt hat, um den Halter 60 vollständig
aus dem Behälter herauszuziehen, greift der Stift 148 in einen Schlitz des Malteserrades
128 ein und dreht das Rad 128 und damit die Welle 44, wodurch der Halter 60 über
den nächsten Behälter gebracht wird. Während der beschriebenen Drehung der Welle
44 setzt sich die Aufwärtsbewegung der Welle bis zum Ende ihrer Bewegungsbahn fort.
-
Ungefähr zu dem Zeitpunkt der Beendigung der Drehbewegung der Welle
44, durch welche der Halter 60 über dem nächsten Behälter zentriert wird, wird die
Welle abwärts bewegt und bringt den Halter in den nächsten Behälter. Es ist somit
ersichtlich, daß die Getriebanordnung die Welle 44 betätigt, um den Halter 60 aus
einem Behälter herauszuheben, dann den Halter durch eine Teildrehung der Welle über
den nächsten Behälter bewe gt und ausrichtet und dann in den nächsten Behälter senkt.
Darauf wird die Bewegung der Welle so lange unterbrochen, bis bei der nächsten Betätigung
der Halter aus dem zuletzt erwähnten Behälter in den nächsten Behälter gebracht
wird.
-
Es ist dafür gesorgt, die Auf- und Abwärtsbewegung der Welle 44 auszugleichen,
um eine gleichförmige Längsbewegung der Welle auf- und abwärts zu erreichen. Zu
diesem Zweck dient ein Gegengewicht 154 (Fig. 10), welches auf einer Führungsstange
156 geführt wird, welche am Ständer 74 befestigt ist. Das Gegengewicht 154 ist durch
eine Kette 158, welche über ein loses Kettenrad 160 läuft, mit dem Kreuzkopf 78
verbunden.
-
Das Kettenrad 160 ist auf einer Welle oder Stange 162 drehbar, deren
Enden in den Seiten 164 des Ständers 74 befestigt sind. Die Teile sind so
angeordnet,
daß das Gegengewicht bis zu seiner oberen Grenze gehoben wird, wenn die Welle44
sich in ihrer tiefsten Bewegungsstellung befindet. Eine Stellschraube 165 dient
dazu, das Gewicht I54 während eines Transportes des Apparates festzulegen.
-
Die Welle 44 macht während jedes Arbeitszyklus des Apparates eine
Umdrehung. Die intermittierende Arbeit der Welle 44, um den Träger So und das Gewebe
in ihm von einem Behälter zum anderen zu bestimmten Zeitpunkten zu bringen, um das
Gewebe der Wirkung verschiedener Flüssigkeiten oder anderer Media in den verschiedenen
Behältern 38 und dem Paraffinbad 40 zu unterwerfen, wird durch Zeiteinstellvorrichtungen
gesteuert, welche jetzt beschrieben werden sollen. Jede Vorrichtung besitzt eine
Zeitscheibe I70 und eine Unterbrechervorrichtung260, welche den Apparat am Ende
des Zyklus stillsetzt.
-
Ein Merkmal der Erfindung besteht in der Anordnung mehrerer Zeiteinsteflvorrichtungtn
T1 und T2, so daß der Betrieb des Apparates wahlweise unter die Steuerung der einen
oder anderen dieser Zeiteinstellvorrichtungen gebracht werden kann.
-
Die Vorrichtungen haben verschiedene Zeitcharakteristiken, d. h. bei
jeder Einrichtung ist die Zeit für eine Umdrehung der Zeitscheibe verschieden, z.
B. I Tag bei der Vorrichtung T1 und I Stunde bei der Vorrichtung T2. Selbstverständlich
können auch mehr als zwei Zeiteinstellvorrichtungen verwendet werden, von denen
jede eine andere Zeitcharakteristik haben kann. Die eine der Zeiteinstellungsvorrichtungen,
z. B. die Zeiteinstellvorrichtung T1, liegt im Gehäuse 10 des. Apparates und bleibt
dauernd in dieser Lage, während die andere Vorrichtung T2 außerhalb des Gehäuses
10 liegt und geeignete Vorrichtungen vorgesehen sind, um die eine oder die andere
Vorrichtung von den entsprechenden Schaltern zu trennen und die gewählte Vorrichtung
mit den Schaltern zu verbinden. In ihrer Bauart stimmen beide Vorrichtungen T1 und
T2 grundsätzlich überein, so daß nur eine von ihnen beschrieben zu werden braucht.
Gemäß Fig. I bis 4, 8 und g besteht die Zeiteinstellvorrichtung aus einer Tragplatte
IOI, auf deren Rückseite eine elektrische Uhr C der üblichen Bauart angeordnet ist,
um die Zeitscheibe I70 in einem vorbestimmten Zeitraum eine Umdrehung machen zu
lassen. Die Zeitscheibe besteht aus Pappe und besitzt eine Gradeinteilung. Sie wird
von einer Platte 172 auf der Welle 174 der Uhr in beliebiger Weise getragen, z.
B. durch eine Schraube 175. Die Scheibe I70 ist durch ein Mittelteil oder die Nahe
280 der Unterbrechervorrichtung 260 fest mit der Scheibe 172 verbunden. Die Schraube
282 ist in ein Gewinde in der Mittelbohrung 2813 der Nabe der Platte I72 eingeschraubt
(Fig. 9).
-
Der Steuerteil I84 des Armes w86, welcher nacheinander in die Nuten
der Scheibe I70 eingreift und welcher durch den Nocken 262 der Unterbrechervorrichtung
260 erfaßt wird, ist am vorderen Ende eines Stiftes 103 befestigt, welcher drehbar
in einem Lager (Fig. 2) der Tragplatte 101 sitzt. Am hinteren Ende des Stiftes 103
ist ein Schaltarm 107 befesti.gt, um einen Doppeldruckmtkroscbalter tOg auf der
Rückseite der Platte 101 zu betätigen. Am Ende eines Arbeitsganges des Apparates
wird der Arm 186 durch den Nocken. 262 in eine zurückgezogene Lage gebracht, in
welcher er durch den Arm 266 gehalten wird, welcher auf der Büchse 267 befestigt
ist. Die Büchse 267 sitzt drehbar auf einem. Stift 272. Die Büchse hat einen gewichtsbelasteten
Arm 274, welcher den Arm 266 so zu drehen sucht, daß sein genutetes Ende 264 mit
einem Stift 270 auf dem Arm. 186 in Eingriff kommt. Wenn daher der Arm 186 durch
den Nocken 262 bewegt wird, kommt der Arm 266 in Eingriff mit dem Stift 270, um
den Schalterbetätiguagsarm 186 in seiner zurückgezogenen Lage zu halten. Auf der
Rückseite der Platte 101 der Zeiteinstellvorrichtung sitzt ferner ein Lampensockel
III für eine Signallampe 113 innerhalb einer Schutzkappe 115 an der Vorderseite
der Platte.
-
Ferner ist eine Schaltdose 117 mit einer Anzahl von klemmen an der
Vorderseite der Platte befestigt zum Anschluß Ider Klemmen I37 und I39 von Drähten
137' und 139' (Fig. 7) eines Kabels 119, durch welches der elektrische Stromkreis
einschließlich. seiner Schalter unter die Kontrolle entweder der Vorrichtung T1
oder der Vorrichtung T2 gebracht wird. Mit anderen Worten, die Klemmen des Kabels
119 werden entweder mit der Schaltdose der Vorrichtung T1 oder der Vorrichtung T2
verbunden, um den Apparat durch die gewählte Zeiteinstellvorrichtung zu steuern.
An der Seite des Gehäuses 10 ist eine Öffnung 121 vorgesehen, der das Kabel 119
zur Zeiteinstellvorrichtung T2 zu führen, welche, wie früher erwähnt, so angeschlossen
werden kann, daß der Apparat von ihr gesteuert wird, trotzdem sie sich außerhalb
des Gehäuses 10 befindet. Die Öffnung I2I ist so angeordnet, daß. die Tür 26 des
Gehäuses 10 während der Arbeit des Apparates geschlossen und verriegelt bleiben
kann.
-
Die Zeiteinstellvorrichtung T2 kann in einem eigenen Gehäuse untergebracht
und dieses Gehäuse mit einer Tür versehen sein, welche verriegelt werden kann, um
die Vorrichtung, während sie den Apparat steuert, unzugänglich zu machen. Um den
Apparat durch die Einstellvorrichtung T2 zu steuern, ist es daher nur notwendig,
das Kabel 119 von der Zeiteinstellvorrichtung T1 zu trennen und es an die Vorrichtung
T2 anzuschließen, indem die Klemmen des Kabels in den Schaltkasten; 117 der Platte
IOI der Vorrichtung T2 gesteckt werden. Die Art und Weise, in welcher dies mittels
des. Kabels 119 geschieht, soll im. folgenden unter Bezugnahme auf Fig. 7 beschrieben
werden.
-
Der Schalter 109 (Fig. 5), welcher durch die Zeiteinstellvorrichtung
gesteuert wird, auf deren Grundplatte 101 er sitzt, arbeitet in Verbindung mit einem
Schaltmechanismus 123 (Fig. 3), welcher von der Welle 106 betätigt wird. Dieser
Schaltmechanismus besteht aus einem Doppeldruckschalter I25, welcher durch einen
Nocken 127 auf der Welle 106 gesteuert wird. Dieser Doppeldruckschalter 125 und
seine Beziehung zum Nocken 127 sind in Fig. 7 rein schematisch dargestellt. Die
Schalter
109 und 125 steuern gemeinsam den Motorstromkreis des Motors M zur Betätigung der
Welle 44. Diese gemeinsame Steuerung ergibt sich aus dem Schaltschema gemäß Fig.
7. Es sei angenommen, daß die Zeiteinstellvorrichtung T1 angeschlossen ist, um den
Apparat zu steuern, und daß der Arbeitsvorgang des Apparates begonnen hat sowie
ferner daß die Nase 184 des Armes 186 in einer Nut der Zeitscheibe 170 liegt. Dann
verläuft der Strom vom Leiter L1 durch den Motor llI und die Verbindung 119a zum
Schalter 109 der Zeiteinstellvorrichtung, da der bewegliche Arm 109a dieses Schalters
im Eingriff mit der ortsfesten Klemme 109t steht, welche mit der ortsfesten Klemme
125a des Schalters 125 verbunden ist. Die ortsfesten Klemmen 125< und I25b werden
durch ein bewegliches Kontaktglied 125c verbunden, welches an der Stange I27a sitzt.
Diese wird durch den Nocken 127 betätigt. Von der Klemme 125b verläuft der Stromkreis
dann zum anderen Leiter L2 der Hauptleitung.
-
Beim Schließen des Motorstromkreises wird der Förderkranz 42 betätigt,
um den Gewebeträger 6o von einem Behälter zum nächsten zu transportieren.
-
Während dieser Zeit macht die Welle 106 eine Umdrehung. Am Ende dieser
Umdrehung der Welle 106 betätigt der Nocken 127 den Schalter I25, indem er durch
die Stange I27a das bewegliche Kontaktglied I25c von den ortsfesten Kontakten 125a
und 125b löst. Gleichzeitig schließt das bewegliche Kontaktglied I25d des Schalters
125 die ortsfesten Kontakte I25e. Dadurch wird der Motorstromkreis unterbrochen
und der Apparat für die gewünschte Zeit stillgesetzt. Es ist ersichtlich, daß der
eine Kontakt 125e mit einer Klemme Iog, des Schalters IO9 verbunden ist, daß jedoch
der bewegliche Schalterarm 109a außer Eingriff mit der Klemme 109c steht, so daß
der Stromkreis durch den Schalter 109 nicht geschlossen wird, wenn der Nocken 127
den Schalter 125 betätigt, um den Strom an den Kontakten 125a und 125< zu unterbrechen.
-
Während dieser Zeit befindet sich jedoch die Nase 184 des Armes 186
in der Nut der Zeitscheibe 170, welche weiter umläuft. Kurz nach Betätigung des
Schalters 125 durch den Nocken 127 wird daher die Nase 184 des Armes 186 aus der
Nut herausgedrückt und liegt nun gegeil den Umfang der Scheibe, wodurch der Arm
186 betätigt wird. In diesem Augenblick wird der Schalter 109 betätigt, wobei der
bewegliche Kontakt 109a sich vom Kontakt 109b trennt und in Eingriff mit dem Kontakt
109c kommt. Der Motorstromkreis ist dann durch die Kontakte I25e und den Kontakt
IO9 geschlossen.
-
I)er Motor betätigt nunmehr die Welle 106, jedoch nur für einen Bruchteil
einer Umdrehung, d. h. nur bis der Nocken 127 den Stift I27a freigibt, so daß die
Feder 129 den Schalter 125 in seine Anfangsstellung zurückdrückt, in welcher der
Kontakt I25d von den Kontakten I25e gelöst ist. Hierdurch wird der Motorstromkreis
des Motorslll erneut unterbrochen. Der Kontakt I25e verbindet nun die festen Kontakte
125< und 125<, während der Schalter für den nächsten Arbeitsvorgang des Motors
bereit ist.
-
Der Motorstromkreis ist jedoch noch unterbrochen, und zwar durch den
Schalter 109, welcher noch im Eingriff mit dem Kontakt 109c bleibt, bis er anschließend
durch den Arm 186 betätigt wird, wenn die Nase I84 dieses Armes in eine Nut der
Zeitscheibe 170 einrastet, nachdem diese sich um einen vorbestimmten Winkel gedreht
hat. Es ist somit ersichtlich, daß nur eine geringe Drehung notwendig ist, um den
Nocken I27 von dem Schaltermechanismus zu lösen, damit die Kontakte 125a und 125<
durch den Kontakt 125c geschlossen werden. wodurch der Schalter den Motorstromkreis
schließt, wenn anschließend der Schalter IO9 durch die Zeitscheibe 170 betätigt
wird.
-
Wie früher erläutert, bildet die Zeit, welche durch die verschiedenen
Arbeitsgänge des Apparates benötigt wird, um das Gewebe von einem Behälter in einen
anderen zu überführen, einen wesentlichen Teil der Gesamtzeit eines vollständigen
Arbeitszyklus, wenn der Arbeitszyklus des Apparates kurzfristig ist. Hierdurch wird
die jeweilige Zeit, während welcher das Gewebe in den verschiedenen Behältern behandelt
wird, merklich verkürzt. Demgemäß ist es ein Merkmal der Erfindung, diesen Nachteil
zu beseitigen, ohne daß trotzdem mehr als eine Umdrehung der Zeitscheibe I70 für
einen Arbeitszyklus des Apparates erforderlich ist. Bei der dargestellten Ausführungsform
der Erfindung wird dies Ergebnis dadurch erreicht, daß der elektrische Uhrmotor
der Zeiteinstellvorrichtung während der verschiedenen Schaltbewegungen des Apparates
innerhalb eines Arbeitszyklus stillgesetzt wird. Es ist daher dafür Sorge getragen,
den Stromkreis der elektrischen Uhr der Zeiteinstellvorrichtung während der Drehung
der Welle 106 zu unterbrechen. Zu diesem Zweck ist ein Mikro- oder sonstiger geeigneter
Schalter I3I (Fig. 3) vorgesehen, welcher ortsfest in bezug auf die Welle 106 angeordnet
ist. Der Schalter I3I hat einen Steuerstift 133, welcher von einem Nocken 135 auf
der Welle 106 betätigt wird. Der Nocken 135 ist so ausgebildet, daß er den Schalter
I3I offen hält, solange die Welle- 106 sich dreht. Der Schalter I3I hat ein bewegliches
Kontaktglied I3Ia (Fig. 7), welches in die Schalterschlußstellung federt, durch
den Nocken I35 jedoch während der Drehung der Welle 106 offen. gehalten wird. Das
Kabel 119, welches den Apparat wahlweise mit der Zeiteinstellvorrichtung T1 oder
T2 verbindet, besteht aus Drähten 137', 139', 119', 109b' und 109c'. Gemäß Fig.
7 ist der Draht I39' an den Leiter L1 der Hauptleitung und der Draht -137' an den
Leiter l2 der Hauptleitung über den Schalter 131 angeschlossen. Die Drähte I37'
und I39' enden in Steckerstifte, welche schematisch als Schalter 137 und I39 in
Fig. 7 dargestellt sind. Die Drähte I37' und I39' können somit wahlweise mit den
Klemmen 137a und 139< der Vorrichtung T1 oder den Klemmen I37b und I39b der Vorrichtung
T2 verbunden werden. Hierdurch liegt der Schalter I3I wahlweise im Stromkreis der
Uhr TC1 der Vorrichtung T1 oder der Uhr TC2 der Vorrichtung T2. Der Draht 119a'
endet in einen Steckerstift, welcher in Fig. 7 als Schalter
II9a
dargestellt istj und kann wahlweise an die Klemme II9b des Schalters IO9 der Vorrichtung
T1 oder die Klemme 1 19c des Schalters 109 der Vorrichtung T2 angeschlossen werden.
Der Draht Iogb' endet in einen Steckerstift, welcher entweder an die Klemme 109b
der Vorrichtung T1 oder die entsprechende Klemme 109b der Vorrichtung T2 angeschlossen
werden kann. Der Draht Iogc' endet in einen Steckerstift, welcher entweder an die
Klemme 109c der Vorrichtung T1 oder die entsprechend Klemme Iogc der Vorrichtung
T2 angeschlossen werden kann, um die Klemmen 125a und 125e des Schalters I25 mit
den Klemmen Iogb und 109c einer der Vorrichtungen T1 oder T2 zu verbinden. In Fig.
7 sind die zur Vorrichtung T2 führenden Drähte IO9ot und 109c' gestrichelt dargestellt,
da beim Schaltschema nach Fig. 7 die Vorrichtung T2 vom Apparat getrennt ist, welcher
bei der dargestellten Schaltung von der Vorrichtung Tj gesteuert wird. Es- sei erwähnt,
daß die Schaltdose 117 jeder Zeiteinstellvorrichtung Klemmen besitzt, in welche
die Steckerstifte des Kabels 119 entsprechend eingesteckt werden.
-
Es wurde früher erläutert, daß im Paraffinbadbehälter 40 ein Vakuum
erzeugt wird, wenn das Gewebe in das Paraffinbad eingetaucht ist, und daß zu diesem
Zweck eine Vakuumpumpe q an den Paraffinbadbehälter 40 angeschlossen ist. D;er Elektromotor
PM zum Antrieb der Vakuumpumpe wird automatisch zu bestimmten Zeitpunkten angelassen
und stillgesetzt, d. h. in dem Augenblick, wenn das Gewebe in das Paraffinbad eintaucht
und dem Augenblick, wo es aus. ihm entfernt wird. Um dies zu erreichen, ist in dem
Stromkreis des Pumpenmotors PM ein automatisch betätigter Schalter I4I angeordnet,
um den Motor zu steuern.
-
Der Schalter 141 ist ortsfest auf dem. festen Lager 64 der Welle 44
angeordnet und hat einen Schaltstift 141<, welcher von einem Auslöser I4Ia betätigt
wird, welcher an einer Speiche 42a des För&erkranzes 42 befestigt ist. Wenn
daher der Förderkranz 42 gesenkt wird, um das Gewebe in den Behälter 40 zu bringen,
wird der Schalter 141 geschlossen und schließt den Stromkreis des Pumpenmotors PM
der Vakuumpumpe. Der Schalter 141 federt in seiner Offenstellung, so daß beim Anheben
des Förderkranzes 42. zur Entfernung des Gewebes aus dem Paraffinbad der Stromkreis
des Pumpenmotors der Vakuumpumpe unterbrochen wird und diese stillsetzt. Um das
Abheben des Deckels 48a vom Paraffinbadbehälter 40 zu erleichtern, wenn der Förderkranz
42 sich aufwärts bewegt, ist, wie bereits erwähnt, dafür Sorge getragen, das Vakuum
aufzuheben. Dies erfolgt dadurch, daß sich das Ventil 48c in der Kammer 48d aufwärts
bewegt. Die Zeit, während welcher die Vakuumpumpe vom Motor PM angetrieben wird,
wird durch die ZeitscheJibe I70 gesteuert, welche zu diesem Zweck eine Nut am Umfang
hat. Der Heizkörper für das Paraffinbad ist in Fig. 7 bei I43 angedeutet.
-
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt,
sondern kann in ihren einzelnen Teilen und ihrem Zusammenwirken weitgehend geändert
werden, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.
-
PATENTANSPRtJCHE: 1. Apparat, um Gewebeproben oder dergleichen zeitlich
genau bemessen in eine Anzahl von Flüssigkeitsbehältern einzutauchen, bei welchem
ein beweglicher Träger intermittierend durch Antriebsvorrichtungen betätigt wird,
um den Träger in die Behälter hineinzubringen, ihn eine Zeitlang in ihnen zu belassen
und ihn dann wieder aus ihnen zu entfernen, dadurch gekennzeichnet, daß - Zeiteinstellmechanismen
angeordnet sind, um das Arbeiten der Antriebsvorrichtungen für den Träger zu steuern,
wobei die Zeiteinstellmechanismen einen Motor und einen Steuermechanismus aufweisen,
welcher in Abhängigkeit von der Betätigung der Antriebsvorrichtungen für den Träger
so betätigt wird, daß der Motor während der Betätigungsperioden des Trägers stillsteht.