DE19647663C1 - Einbettautomat zur Behandlung von Proben für histologische Untersuchungen, insbesondere zur Schnittpräparation - Google Patents
Einbettautomat zur Behandlung von Proben für histologische Untersuchungen, insbesondere zur SchnittpräparationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Einbettautomat zur Behandlung von Proben für
histologische Untersuchungen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Präparation von Gewebeproben für histologische Untersuchungen erfolgt
durch mehrere chemische Behandlungen und eine abschließende Einbettung
der Proben in Paraffin. Bei der chemischen Behandlung wird der Probe
zunächst das darin enthaltene Wasser entzogen und durch Stabilisatoren,
Färbemittel u. ä. ersetzt. Abschließend wir die Probe in Paraffin eingebettet.
Damit wird erreicht, daß der Paraffinblock in einer Aufnahme eines Mikrotoms
stabil gehalten werden kann. Für die verschiedenen nacheinander ablaufenden
Verfahrensschritte sind sogenannte Einbettautomaten entwickelt worden, die die
Proben automatisch in die verschiedenen Behandlungsstufen transportieren.
Ein bekannter Einbettautomat ist in der Druckschrift "Jung HISTOKINETTE,
Leica Instruments GmbH, Liste 6008/ND/10/94, Oktober 1994" dargestellt. Bei
diesem Einbettautomat sind mehrere kreisförmig angeordnete Behälter für die
Chemikalien und beheizbare Behälter für das Wachs vorgesehen. Die Behälter
sind nach oben hin offen ausgebildet. Oberhalb der Behälter ist ein
drehbeweglicher Teller mit mehreren Probenaufnahmen vorgesehen. Durch
Absenken und Drehen des Tellers können die Probenaufnahmen in die
jeweiligen Behälter eingebracht werden. Nach dem Ablauf einer
programmierbaren Zeitspanne wird der Teller mit den Probenaufnahmen wieder
angehoben, um einen bestimmten Betrag gedreht und in den nächsten Behälter
wieder abgesenkt.
Bei bestimmten Bearbeitungsschritten ist es notwendig, daß in den Behältern
ein Vakuum erzeugt wird. Bei der "HISTOKlNETTE" läßt sich ein derartiges
Vakuum nur mit separaten und außerhalb des Gerätes angeordneten
Einrichtungen erzeugen. Durch diese zusätzlichen Einrichtungen wird jedoch die
Handhabbarkeit des Gerätes erschwert. Außerdem werden in vielen Fällen bei
der chemischen Behandlung der Proben toxische Stoffe verwendet.
Insbesondere beim Wechsel der Proben in den nächsten Behälter kann es
dabei zu einer toxischen Belastung der Umgebung kommen. Eine vollständige
Kapselung des Gerätes ist wegen der extern angeordneten
Vakuumeinrichtungen nicht möglich.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den bekannten
Einbettautomaten so weiterzuentwickeln, daß die Handhabbarkeit des
Einbettautomaten im Zusammenhang mit einer Vakuumeinrichtung verbessert
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Durch die besondere Anordnung der Vakuumeinrichtung an den
drehbeweglichen Bauteilen des Einbettautomaten wird in vorteilhafter Weise
erreicht, daß die Funktionen des automatisch arbeitenden Einbettautomaten
nicht beeinträchtigt werden. Außerdem lassen sich mehrere Objekthalter über
eine einzige Vakuumeinrichtung ansteuern.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der Einbettautomat durch
zwei drehbeweglich angeordnete Gehäusehalbschalen gekapselt. Während des
Betriebes wird der Innenraum des Einbettautomaten mit den Behältern
vollständig abgeschlossen. Durch diese Kapselung kann eine integrierte
Absaugeinrichtung mit angeschlossener Filtereinrichtung effektiv arbeiten und
somit eine Kontaminierung der Umgebung durch die verwendeten Chemiestoffe
und/oder Proben ausgeschlossen werden.
Die drehbeweglichen und ineinanderlaufenden Gehäusehalbschalen lassen sich
zum Probenwechsel oder auch zum Wechsel der jeweiligen Behälter
verschieben. Dadurch ist auch die Handhabbarkeit des Einbettautomaten in
vorteilhafter Weise gewährleistet.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe der
schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung des Einbettautomaten
Fig. 2 eine Aufsicht auf die kreisförmig nebeneinander angeordneten
Behälter.
Die Fig. 1 zeigt einen Einbettautomaten 1 in einer Schnittdarstellung mit einem
Gehäuseunterteil 2 und einem Gehäuseoberteil 3, die durch ein Bodenteil 24
voneinander getrennt ausgebildet sind. Im Gehäuseunterteil 2 ist eine
Antriebseinrichtung 20 mit einem Zahnriemen 21 für eine Führungsstange 8
angeordnet. Durch eine Bewegung des Zahnriemens 21 über die
Antriebseinrichtung 20 läßt sich die Führungsstange 8 in Doppelpfeilrichtung
heben und wieder absenken. Ferner ist im Gehäuseunterteil 2 eine
Filtereinrichtung 18 angeordnet, die über eine Verbindungsleitung 19 mit einer
im Gehäuseoberteil 3 vorgesehenen Absaugeinrichtung 17 verbunden ist.
Auf dem Bodenteil 24 sind mehrere nebeneinander angeordnete
Chemikalienbehälter 4 und mehrere Paraffinbehälter 5 vorgesehen. Im oberen
Bereich der Führungsstange 8 ist eine Drehscheibe 7 befestigt, die mehrere
Objekthalter 6 zum Einbringen in die jeweiligen Behälter 4 und 5 trägt. Die
Objekthalter 6 sind jeweils mit einem Deckel 10 ausgestattet, der jeweils eine
umlaufende Dichtung 11 aufweist. Nach dem Einbringen der Objekthalter 6 in
die jeweiligen Behälter 4, 5 werden diese durch die Dichtung 11 luftdicht
abgeschlossen. Zur Erzeugung eines Vakuums in dem abgeschlossenen
Behälter 5 ist an der Drehscheibe 7 eine Vakuumpumpe 9 angeordnet, die über
einen Vakuumschlauch 23 und ein Ventil 13 mit einem Anschluß 12 im Deckel
10 verbunden ist. Die Vakuumpumpe 9 wird über ein Stromkabel 14, welches im
Inneren der Führungsstange 8 verläuft, elektrisch versorgt. Das Stromkabel 14
endet im Gehäuseunterteil 2 an einem elektrischen Schleifring 25 einer nicht mit
dargestellten Stromversorgung.
Mit dem Ventil 13 bzw. mit der Vakuumpumpe 9 können auch mehrere
Objekthalter 6 verbunden sein.
Im Gehäuseoberteil 3 ist ferner eine Dreheinrichtung 22 für die Führungsstange
8 vorgesehen. Über die Dreheinrichtung 22 wird die Führungsstange 8 beim
Absenken um einen bestimmten Winkelbetrag gedreht, so daß ein Wechsel der
Objekthalter 6 in den benachbarten Behälter 4 bzw. 5 erfolgt.
Zur Kapselung des Einbettautomaten 1 sind am oberen Ende der
Führungsstange 8 eine erste 15a und eine zweite Gehäusehalbschale 15b
angeordnet. Die Gehäusehalbschalen 15a, 15b sind ineinanderlaufend
angeordnet und über ein Drehlager 16 beweglich ausgebildet.
Die beiden Gehäusehalbschalen 15a und 15b werden während des Betriebs
des Einbettautomaten 1 durch Drehung so angeordnet, daß eine vollständige
Kapselung des Oberteils 3 erfolgt. Damit ist auch eine effiziente Nutzung der
Absaugeinrichtung 17 mit der Filteranlage 18 gegeben.
Die Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf das Bodenteil 24 mit den kreisförmig
nebeneinander angeordneten Behältern 4 und 5. Aus dieser Darstellung wird
deutlich, daß im Einbettautomaten 1 mehrere Chemikalienbehälter 4 und
mehrere Paraffinbehälter 5 vorgesehen sind. Die erste 15a und die zweite
Gehäusehalbschale 15b sind gegeneinander vorschoben, so daß eine
vollständige Kapselung des Einbettautomaten 1 erfolgt.
Bezugszeichenliste
1 - Einbettautomat
2 - Gehäuseunterteil
3 - Gehäuseoberteil
4 - Chemikalienbehälter
5 - Paraffinbehälter
6 - Objekthalter
7 - Drehscheibe
8 - Führungsstange
9 - Vakuumpumpe
10 - Deckel von 6
11 - Dichtung an 10
12 - Anschluß für Vakuumeinrichtung
13 - Ventil
14 - Stromkabel
15a - erste Gehäusehalbschale
15b - zweite Gehäusehalbschale
16 - Drehlager
17 - Absaugeinrichtung
18 - Filtereinrichtung
19 - Verbindungsleitung 17-18
20 - Antriebseinrichtung für 8
21 - Antriebszahnriemen
22 - Dreheinrichtung
23 - Vakuumschlauch
24 - Bodenteil
25 - Schleifring
2 - Gehäuseunterteil
3 - Gehäuseoberteil
4 - Chemikalienbehälter
5 - Paraffinbehälter
6 - Objekthalter
7 - Drehscheibe
8 - Führungsstange
9 - Vakuumpumpe
10 - Deckel von 6
11 - Dichtung an 10
12 - Anschluß für Vakuumeinrichtung
13 - Ventil
14 - Stromkabel
15a - erste Gehäusehalbschale
15b - zweite Gehäusehalbschale
16 - Drehlager
17 - Absaugeinrichtung
18 - Filtereinrichtung
19 - Verbindungsleitung 17-18
20 - Antriebseinrichtung für 8
21 - Antriebszahnriemen
22 - Dreheinrichtung
23 - Vakuumschlauch
24 - Bodenteil
25 - Schleifring
Claims (7)
1. Einbettautomat (1) zur Behandlung von Proben für histologische Untersuchungen, mit
mehreren nebeneinander angeordneten Behältern (4, 5), denen jeweils ein Objekthalter
(6) zugeordnet ist, wobei die Objekthalter (6) an einer über den Behältern (4, 5)
vorgesehenen Drehscheibe (7) befestigt sind und die Drehscheibe (7) mit einer zentralen
Führungsstange (8) verbunden ist und die Führungsstange (8) senkrecht zur Drehrichtung
der Scheibe (7) bewegbar ausgebildet ist und mit einer Einrichtung (9) zum Erzeugen
eines Vakuums in mindestens einem der Behälter (4, 5), dadurch gekennzeichnet, daß die
Vakuumeinrichtung (9) im Einbettautomaten (1) integriert und an der Drehscheibe (7)
angeordnet ist, wobei mindestens einer der Objekthalter (6) mit der Vakuumeinrichtung (9)
verbunden ist, so daß das Vakuum über den oder die Objekthalter (6) in einem beliebigen
Behälter (4, 5) erzeugbar ist.
2. Einbettautomat (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die
Objekthalter (6) mit einem Deckel (10) ausgestattet sind und dieser Deckel (10) eine auf
den zugehörigen Behälter (4, 5) passende umlaufende Dichtung (11) aufweist.
3. Einbettautomat (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (10) einen
Anschluß (12) an die Vakuumeinrichtung (9) aufweist.
4. Einbettautomat (1) nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Drehscheibe (7) ein Ventil (13) für die Vakuumeinrichtung (9)
vorgesehen ist.
5. Einbettautomat (1) nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsstange (8) im Inneren hohl ausgebildet und in diesem
Hohlraum ein Stromkabel (14) für die Vakuumeinrichtung (9) angeordnet ist.
6. Einbettautomat (1) nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Führungsstange (8) zwei halbkreisförmig ausgebildete und
ineinanderlaufende Gehäuseschalen (15a, 15b) über ein Drehlager (16) angeordnet sind.
7. Einbettautomat (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Einbettautomat
(1) eine integrierte Absaugvorrichtung (17) und eine damit verbundene Filtereinrichtung
(18) aufweist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19647663A DE19647663C1 (de) | 1996-11-19 | 1996-11-19 | Einbettautomat zur Behandlung von Proben für histologische Untersuchungen, insbesondere zur Schnittpräparation |
US08/972,732 US6080365A (en) | 1996-11-19 | 1997-11-18 | Automatic embedding machine for treating samples for histological examinations, in particular for the preparation of sections |
JP33359297A JP3905198B2 (ja) | 1996-11-19 | 1997-11-18 | 組織検査用試料を処理するための自動埋設装置 |
GB9724495A GB2319608B (en) | 1996-11-19 | 1997-11-19 | Automatic embedding apparatus for biological samples |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19647663A DE19647663C1 (de) | 1996-11-19 | 1996-11-19 | Einbettautomat zur Behandlung von Proben für histologische Untersuchungen, insbesondere zur Schnittpräparation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19647663C1 true DE19647663C1 (de) | 1998-03-12 |
Family
ID=7812018
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19647663A Expired - Lifetime DE19647663C1 (de) | 1996-11-19 | 1996-11-19 | Einbettautomat zur Behandlung von Proben für histologische Untersuchungen, insbesondere zur Schnittpräparation |
Country Status (4)
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JP (1) | JP3905198B2 (de) |
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GB (1) | GB2319608B (de) |
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- 1997-11-18 JP JP33359297A patent/JP3905198B2/ja not_active Expired - Fee Related
- 1997-11-19 GB GB9724495A patent/GB2319608B/en not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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Owner name: LEICA MICROSYSTEMS NUSSLOCH GMBH, 69226 NUSSLOCH, |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: LEICA BIOSYSTEMS NUSSLOCH GMBH, 69226 NUSSLOCH, DE |
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