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Tauchvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Tauchvorrichtung, welche
insbesondere zur Behandlung bzw. Tränkung von Geweben bei der Untersuchung derselben
im Laboratorium bestimmt ist. Bei der neuen Tauchvorrichtung wird in bekannter Weise
mittels einer durch ein Malteserkreuz gedrehten und durch einen Kurbeltrieb gehobenen
und gesenkten Welle der Träger für das Gewebe o. dgl. nacheinander in mehrere, in
einem Kreise aufgestellte Bäder getaucht. Nach der Erfindung sind durch eine an
sich bekannte Verbindung von einem durch ein Uhrwerk betriebenen Wähler mit einem
durch diesen gesteuerten Elektromotor Tauchabstände und Tauchzeiten derart vorher
einstellbar, daB der gesamte Mehrfachtauchvorgang in zeitlich genau bestimmbarer
Weise selbsttätig erfolgt.
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Die Erfindung ist in den Abbildungen beispielsweise dargestellt; es
zeigen: Ahb. i eine Stirnansicht der Vorrichtung, Abb. 2 eine Oberansicht, Abb.
3 einen Schnitt nach Linie 3-3 der Abb. 4., der das Malteserkreuz zeigt.
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Abb. ,4 einen senkrechten Schnitt durch die Antriebsvorrichtung, Abb.5
einen Schnitt durch die Wählerscheihe_ Abb. 6 einen Schnitt nach Linie 6-6 der Abb.
i, Abb. 7 einen Schnitt nach Linie 7-7 der Abb. 6, Abb. 8 eine Stirnansicht, teilweise
im Schnitt. der Wählerscheibe und der Stromschaltung, Abb. 9 einen Schnitt nach
Linie 9-9 der Abb,. 12, Abb. io eine Hinteransicht der Teile nach Abb. 8, Abb. i
i einen Schnitt nach Linie i i-i i der Abb. i o, Abb. 12 einen Schnitt nach Linie
i2-12 der Abb. i o, Abb. 13 einen Schnitt nach Linie 13-13 der Abb. 12, Abb. 1,4
eine Seitenansicht eines Motorschalters, Abb. 15 einen Schnitt nach Linie 15-15
der Abb. 6, Abb. 16 einen Schnitt nach Linie 16-16 der Abb. 15, Abb. 17 eine Einzelansicht
des Schalters, Abb. 18 eine Ansicht des Tauchkorbes, Abb. ig einen Schnitt nach
Linie i9-ig der Abb.. 18 und Abb. 2o ein Schema des elektrischen Stromlaufes.
Äußerer
Aufbau Gehäuse io zur Aufnahme der Apparatur mit zwei Fenstern i i, Stromzuleitung
13 am Stecker 12, Betätigungsknopf 14; darüber Plattform 15 mit Untersätzen 16 für
die Behälter 2o (vorzugsweise aus Glas) mit Dekkeln 21, die in Scharnieren 22 nach
innen klappen können (Abb. 6) . An senkrechter Welle 31 mittels Stellschraube 32
befestigt Arm 3o, der Käfig 24 trägt. Der Käfig besteht aus zwei senkrechten Winkelschienen
25, zwei senkrechten Schienen 26, einem Boden 27 und einer hieran angelenkten Schiene
2g (Abb. 18, ig). In diesem Käfig, bei heruntergeklappter Schiene 2g einsetzbar,
durch heraufgeklappte Schiene gehalten der Korb 28 (z. B. aus Draht). Oberhalb des
Käfigs, am Arm 30 verschiebbar, ein Deckel 33, dessen Bewegung durch Anschlagring
34 begrenzt ist.
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Bewegungsmechanismus des Korbträgers Zwischen Gehäuse und Plattform
(Abb.2 bis 4) auf Welle 54, die bei 55 durch den Gehäusedeckel tritt, ein Rad 52
mit Zapfen 53; auf Welle 36 mit Schlitz 49 ein Malteserkreuz 50 verschiebbar
befestigt durch Stellschraube 51. Welle 36 tritt bei 35 durch die Plattform und
trägt mittels Zapfen 37 die obere Welle 31. Dauernde Drehung des Rades 52 bewirkt
absatzweise Drehung des Mal--teserkreuzes und damit der Welle 31.
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Im unteren Gehäuse (Abb. 6 und 15) Welle 36, drehbar verbunden bei
40 mit Gabel 41, die mit Pleuelstange 42 an Kurbel 43 des Zahnrades 44 angelenkt
ist. Drehung des Zahnrades bewirkt Hub und Senkung der Welle 3 i .
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Die Welle 54 und das Zahnrad 44 sind über Kegelräder 56 und 58 so
zueinander eingestellt, daß die Teildrehung des Malteserkreuzes bei gehobener Welle
erfolgt.
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Das Hubmaß entspricht der Höhe der Behälter 2o, eine Teildrehung des
Malteserkreuzes entspricht dem Abstand der Behälter. Demnach bewirkt eine volle
Drehung des Zahnrades 44 den Transport des Korbes von einem Behälter zum
nächsten.
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Der Antrieb geschieht durch einen Motor 48 (Abb. 7) über Welle 47,
Reibungskupplung 46 und Ritzel 45. Die Kupplung hat den Zweck, ein gewaltsames Weiterdrehen
zu verhindern, wenn der Transport .des Korbes durch ein Anhaken.a. dgl. behindert
ist.
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Antrieb der Wählerscheibe Eine Uhr 61 hält über die Welle 62 die Zahnräder
63 und 64 und die Welle 65 eine Schnecke 66 nebst Rad 67 in dauernder Rotation und
dreht dadurch über die Welle 68 dauernd die Wählerscheibe 6o (Abb. 6 und 7).
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Wählerscheibe (Abb.8 bis 12) Die Wählerscheibe 6o, bestehend aus Stirnplatte
75 und Flansch 77, sitzt (Abb. 5) auf der im Gehäuse 69 gelagerten Welle
68. Befestigung durch Buchse 70, Splint 74 Scheibe 73 und Klemmschraube 72. In der
Wählerscheibe zwei Reihen Schlitze: Erste Reihe Schlitze 76 in der Stirnplatte,
zweite Reihe Schlitze 78 im Flansch. Letztere werden abgedeckt durch Federn
79, die durch Klinken 8o gegen den Flansch gedrückt werden können. Aufbau
der Klinke 8o (Abb. g) : Körper 81 mit Rand 82, Auge 83 und Druckstift 84,
vordere Gegenplatte 85, die mit Nasen 86 in Rillen der Wählerstirnplatte die Klinke
reibend festhält, und Griff 87, an dem man die Einstellung vornimmt. Nach dem Flansch
zu gedrückt verschließt die Klinke den Schlitz 78, nach dem Mittelpunkt der Wählerscheibe
gedrückt bis zum Anschlag g2 gibt sie den Schlitz frei. In der vorderen Schlitzreihe
76 zweite Klinkenreihe go, ähnlich aufgebaut wie Klinken 8o, mit Nase g 1 aus Isolationsmaterial.
Nach dem Flansch zu verschoben bis zum Anschlag 92 betätigen diese Klinken (Abb.
i 2 und 13) einen Hebelfortsatz i i i, nach der Mitte der Wählerscheibe verschoben
geben sie diesen frei.
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Stromverlauf beim Korbtransport Jeder geöffnete Schlitz 78 im Flansch
der Wählerscheibe bewirkt die Auslösung einer vollen Umdrehung des Zahnrades q.4.
Der Stift 107 an dem das Gewicht io8 tragenden Hebel io6, der auf dem Flansch
der sich dauernd drehenden Wählerscheibe bei geschlossenen Schlitzen 78 (Abb. 12)
schleift, fällt in den Schlitz hinein, wenn dieser geöffnet ist (Abb. i i), und
schaltet den Strom für den Motor 48 ein.
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Hebel io6 dreht sich entgegen dem Uhrzeiger (Abb.14), hebt mittels
des isolierenden Fingers io5 die untere Feder des Federpaares 97 gegen die obere
und schaltet den @ntriebsstrom für den Motor 48 ein (Schema Abb. 2o) . Der Strom
verläuft in Leitung 96 über Federn 97, Leiter 98, Feder 9g,
Arm ioo, Grundplatte 69, Sperrhaken io2, Feder 103, Leiter 104 zum Motor
48.
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Wenn der Motor ruht, liegt (Abb. 17) die j Nase i23 am Rade 44 oberhalb
des Hebelarmes 121. (Form des Hebelarmes von oben gesehen zeigtAbb.7 links.) Sobald
derMotor arbeitet, dreht sich das Rad 44 im Uhrzeigersinne, bis die Nase nach einer
vollen Umdre- j hung gegen den Hebelarm 121 stößt und diesen (Abb. 17) entgegen
der Feder 122 anhebt
(punktierte Hebelstellung), wobei sich der
Hebelarm ioo seitwärts dreht und vom Arm 99 löst. Damit wäre der Strom unterbrochen,
er hat jetzt aber einen zweiten Weg vom Leiter 96 zur Grundplatte 69; über Leiter
96a, Rad4.I, Nase i23, Hebelarm i2i und Gelenkpunkt ioi (Stromschema Abb. 2o und
Abb. 17). Auf diesem Wege läuft der Strom, bis die Nase 123 wieder an dem Arm 121
vorbei ist. Dann ist eine volle Umdrehung des Rades 44 vollendet, der Strom wird
unterbrochen, und der Motor steht still.
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Inzwischen hat sich die Wählerscheibe dauernd gedreht, und die Nase
107 ruht wieder auf dem Scheibenflansch (Abb. 14). Die Nase io5 hat die Feder
97 nach unten freigegeben, und der Strom ist auch an den Federn 97 unterbrochen.
Die Nase 14 hat den Arm 99 nach unten gedrückt, und der Hebel ioo hat unter dem
Druck der Feder i22 (Abb. 17) mit seinem Haken i2o die Zunge 99 wieder erfaßt.
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Auf der Plattform ist der Korb von einem Gefäß in das benachbarte
gehoben.
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Hieraus ergibt sich, daß von der Wahl der einzustellenden Klinken
8o und der Umdrehungsgeschwindigkeit der Wählerscheibe die Tauchzeit und Tauchabstände
abhängen. Endausschaltung des Apparates Flierzu dienen die Klinken 9o (Abb. 12 und
13). Wird eine solche nach dem Umfang der Wählerscheibe zu verschoben, so berührt
sie die Nase i i i und drückt diese zur Seite. Der Hebel io2 wird aus der Ruhelage
bewegt, und seine Klinke 11o gibt die Feder io3 frei. Nach Schema Abb.2o hat dies
eine endgültige Stromunterbrechung zur Folge. Der Apparat kann jetzt nur wieder
in Gang gebracht werden durch Hineinstoßen des Knopfes i-. (Abb. 7). Der
Knopf mit der daransitzenden Stange 114 und deren Spitze r x g schiebt die Feder
103 wieder unter die Klinke i io, die unter dem Druck der Feder 11a (Abb. 13) in
die Ruhelage gebracht ist.