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Einwidkelmaschine mit einem zwangsläufig gesteuerten Heizstempel
Bei.
elektrisch angetriebenen. Einwickelmaschinen, bei denen die Verpackung durch einen
Heizstempel verschlossen wird, wird: der Heiæstempel gewöhnlich durch eine von einem
Nocken betätigte, abgefederte Antriebsvorrichtung im Arbeitstakt der Maschine mit
der zu verschließenden Packhülle jedes Gegenstandes in Berührung gebracht und anschließend
wieder zurückgezogen.
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Um zu vermeiden, daß beim Ausschalten der Maschine der Heizstempel
mi.t einem eie gewickelten Warenstück in Berührung bleibt oder die das Warenstück
haltenden, meist mit Gummipolstern. versehenen Greifer erhitzt, hat man bei bekannten
Maschinen einen Einschalthebel vorgesehen, der zum Ein und Ausschalten verschwenkt
werden muß und hierbei bei seiner Aueschaltbewegung auch die Heizvorrichtung aus
dem Förderbereich der Warenstücke zurückzieht. Diese mechanische Betätigung der
Heizvorrichtung beim Abschalten der Maschine ist jedoch nicht möglich, wenn die
Maschine mittels eines Druckknopfschalters ein und ausgeschaltet wird.
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Die Erfindung ist darauf gerichtet, für Ein wickelmaschinen, die
mit einem Druckknopfschalter einu und auszuschalten sind, eine Vorrichtung zu schaffen,
die die Heizvorrichtung zum Verschließen der Packhülle beim Stillsetzen der Maschine
automatisch aus. dem Förderbereich der einzuwickelnden Gegenstände zurückzieht.
Dies wird erfindungsgemäß durch eine im Stromkreis des. Antriebsmotors der Maschine
liegende elektrische Vorrichtung bewirkt, die eine die Berührung der Heizvorrichtung
mit den Gegenständen verhindernde Sperrklinke normalerweise in einer unwirksamen
Stellung hält, s.ie aber beim Abschalten des Antriebsmotors freigibt, wobei die
Antriebs teile der Maschine infolge ihrer Schwungkraft. noch weiterlaufen und die
Sperrklinke dadu.rch die Möglichkeit erhält, mit dem abgefederten Glied der Anr
triebsvo,rrichtung des Heizstempels in Eingriff zu -kommen und die Heizvorrichtung
in ihrer unwirksamen Stellung festzuhalten.
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Die Zeichnungen zeigen ein Beispiel für die Ausführung der Einwickelmaschine
nach. der Erfindung, und zwar zeigt Fig. I einen Grundriß des. mit der Helizvorrichtung
versehenen. Teiles der Maschine, Fig. 2 einen Schnitt längs. der Linie II-II in
Fig. I, Fig. 3 einen Teil der Fig. 2 in anderer Stellung der zusammenarbeitenden
Teile, Fig. 4 eine Seitenansicht der Heizvorrichtung mit ihrem. Zubehör und Fig.
5 ein vereinfachtes Schxltbild.
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Die Maschine gemäß der Erfindung enthält ein Kopfstück 10 mit sechs
Greiferpaaren 1 11. Die Greiferpaare ii sind drehbar am Kopfstück montiert und werden
durch Federn I2 in ihre geschlossene Stellung gedrückt. Das Kopfstück 10 ist mittels
einer rohrförmigen Welle 13 an einem oberen, nicht gezeichneten Getriebekasten aufgehängt,
der durch einen sich vom Maschine rahmen 15 nach oben erstreckenden Arm 14 (Fig.
I) gehalten wird. Eine Malteserkreuzvorrichtung im oberen Getriebekasten überträgt
eine absatzweise Drehbewegung auf die Rohrwelle I3, so daß die Greifer ii nacheinander
in die Stellungen A, B, C, D, E und F (Fig. I) gelangen.
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In der Aufnahmestellung A wird ein Konfektstück I6 und ein Verpackungsmaterialstück,
z. B. aus gewachstem Papier oder einem anderen in der Wärme verschließbaren Material,
mittels eines Hubkolbens und eines oberen Kolbens durch. eine Ringbürste in die
in der Stellung verweilenden Greifer Ii gehoben.
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Das Einwickelmaterial wird dabei teilweise um das Konfektstück gelegt.
Eine Greiferöffnungskurvenscheibe 17 wirkt mit Laufrollen 18 für die Greifer 11
zusammen und hält die Greifer in der Stellung A geöffnet, während das Kon,fektstück
zwischen die Greifer gehoben wird. Die Kurvenscheibe I7 wird dann bezüglich der
Welle I3 durch ein von einem Nocken betätigtes Gestänge 19 geschwenkt, so daß sich
die Greifer um das Konfektstück schließen. Eine Welle 20 innerhalb der Welle I3
wird dann durch eine andere Kurvenscheibe gedreht, so daß sich die erste Faltvorrichtung
über den Unterteil des in der Stellung A von den Greifern gehaltenen Konfektstückes
bewegt und ein Teil des herunterhängenden Einwickelmaterials gegen den Unterteil
des Konfektstückes gefaltet wi.rd. Das Kopfstück 10 trägt dann das Konfekt stück
in die Stellung B. Während dieser Bewegung läuft die Unterseite des Konfektstückes
über eine feste Faitplatte, die den restlichen, herunterhängenden Teil des. Einwickelmaterials
gegen die Unterseite des. Konfektstückes faltet. Die Station B ist eine Leerstellung,
jedoch bringt das Kopfstück 10 bei weiterer Drehung das Konfektstück nachr einander
in die Stellungen C, D und E und schlieB-lich in die Ausstoß stellung F. Während
des Durchlaufes durch die Stellungen C, D und E bewegt sich der Unterteil des Konfektstückes
längs einer festen Platte 21.
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In der Stellung C wird eine Heizvorrichtung 22 (vgl. Fig. 4) gegen
die Unterseite des. Konfektstückes gehoben, um die Fahnen des Eimvickelmaterials,
die gegen die Unterseite gefaltet sind, heiß zu verschließen. Gleichzeitig wird
ein oberer Drücker 23 (Fig. I) gegen den Oberteil des Kon,fektstückes gepreßt.
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In der Stellung D wird ein Kühlpolster 24 gegen den Unterteil des
Konfektstückes gehoben und ein oberer Drücker 25 auf die Oberfläche desselben gesenkt.
In der Stellung E wird ein Kühlpolster 26 in Berührung mit dem Unterteil des Konfektst-ückes
gebracht. In den Stellungen C, D, E sind in Fig. I die Greiferpaare zur besseren
Darstellung weggelassen. Wenn das Konfektstück die Ausstoßstellung F erreicht, werden
die Greifer ii durch die Kurvenscheibe I7 geöffnet, und ein nockenbetätigter Auswerfer
27 wirft das eingewickelte Konfektstück in eine nicht gezeichnete Rinne.
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Gegebenenfalls kann ein oberer Drücker auch, in der zweiten Kühlsteilung
E Verwendung finden.
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Auf die Heiz- und Kühivorrichtung in den Stellungen, C, D und E wird
durch die im folgenden beschriebene Vorrichtung eine Bewegung übertragen. Diese
Vorrichtung ist in den Fig. 2 und 4 in der Stellung dargestellt, die sie einnimmt,
wenn die Heiz- und Kühlglieder in ihren Betriebsstellungen sind.
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Eine Kurvenscheibe 28 (Fig. 2) im unteren Getriebekasten wirkt mit
einer Laufrolle 29 an einem Hebel 30 zusammen der im Gelenk 31 drehbar gelagert
ist und an seinem oberen Ende ein Zahnsegment 32 aufweist Das Zahnsegment 32 steht
mit einem Zahnquadranten 33 an. einer Spindel 34 im Eingriff. Auf der Spindel 34
ist ein Arm 35 be; festigt, und ein Arm 36 ist im Gelenk 37 drehbar mit einem Lenker
38 verbunden,. Eine Druckfeder 39 in einer gekrümmten Tasche zwischen den Armen
35, 36 dient dazu, den Arm 36 vom Arm 35 wegzutreiben, wenn letzterer gegen. den
Uhrzeigersinn in die Stellung nach Fig. 2 geschwenkt wird. Beim Rückwärts- oder
im Uhrzeigersinn erfolgenden Hub des Armes 35 wird der Arm 36 zwangläufig durch
einen Ansatz 40 auf dem Arm 35 zurück-
gestellt, der mit einer Schraube
41 zusammenwirkt, welche am Arm 36 vorsteht. Der Lenker 38 dient zur Betätigung
der Heiz- und Kühlvorrichtungen, und die Feder 39 treibt den Lenker 38 in der Richtung,
in der die Heizvorrichtung in die Heizstellung auf den Gegenstand zu bewegt wird,
und kann. im Fall einer Störung der Bewegung der Heizvorrichtung 22 oder anderer
durch den Lenker 38 betätigter Teile nachgeben..
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Der Lenker 38 ist durch einen Stift 43 mit einem an der Welle 44
befestigten Arm 42 -verbunden. An der Welle 44 ist ein Arm 46 befestigt, der den
oberen Drücker 25 für die erste Kühlstellung D trägt. Eine Feder 47 sitzt zwischen
Drücker 25 und Arm 46. Bei einer Bewegung des Lenkers 38 nach links. (Fig. 2) wird
die Welle 44 im Uhrzeigersinn geschwenkt und der obere Drücker 25 in die gezeichnete
Stellung gesenkt.
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Der obere Drücker 23 für die Heizstellung C (Fig. I) wird von einem
Arm 48 getragen, der an einer Spindel 49 befestigt ist. Diese Spindel 49 trägt auch
einen Arm 50, der über einen Lenker 51 mit einem an der Weile 44 befestigten. Arm
52 verbunden ist. Wird deshalb die Welle 44 gegen den Uhrzeigersinn geschwenkt,
um den oberen Drücker 25 zu senken, so senkt sich auch der Drücker 23.
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Die unteren Kühlpolster 24, 26 erhalten eine wesentlich geringere
Bewegung als die oberen Drücker23,25, und, zwar über ein Gestänge, d!as am deutlichsten
aus Fig. 2 zu erkennen ist. Ein an der Welle 44 befestigter Arm 53 ist durch einen
Stift 54 an einem beim Gelenk 55 am Maschinenrahmen. drehbar gelagerten Arm 56 befestigt
und durch einen Stift 57 mit einem Lenker 58 verhunden der durch einen Stift 59
mit einem auf der Welle 6I befestigten Arm 60 gekuppelt ist. Das Kühlpolster 26
für die zweite Kühlstellung E ist auf einem an der Welle 6t befestigten Arm 62 montiert.
Bei einer im Uhrzeigersinn erfolgenden Bewegung der Welle 44 (Fig. 2) wird die Welle
6I gegen. den Uhrzeigersinn geschwenkt, und dabei wird das Kühlpolster 26 in die
in Fig. 2 gezeichnete Stellung gehoben.
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Das Kühlpolster 24 für die erste Kühlstellung D wird von einem Arm
63 getragen., der auf einem Drehzapfen 64 sitzt und mit einem Arm 65 verhunden ist.
Dieser Arm ist durch einen Stift 66 mit einem Lenker 67 verbunden, der an seinem
anderen Ende durch einen Stift 69 (Fig. I) mit einem auf der Welle befestigten Arm
I60 drehbar verbunden ist. Das Kühlpolster 24 bewegt sich infolgedessen mit dem
Kühlpolster 26 nach oben.
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Wie aus Fig. 4 hervorgeht, sitzt die Heizvorrichtung 22 an einem
Träger68, der zwei elektrische Heizpatronen.45 enthält und über einen Stift 69 mit
einem hochstehenden Arm 70 am Maschinenrahmen verbunden ist. Eine zwischen den Armen
68, 70 sitzende Feder 7I- hebt die Heizvorrichtung 22 in die in Fig. 4 gezeichnete
Stellung. Der Arm 68 trägt eine Schraube 72, die mit einem Anschlag 73 zusammenwirkt,
der nach unten von einem am Ende der Welle 61 befestigten Arm 74 vorsteht (vgl.
auch Fig. 1). Wenn sich die Welle 61 gegen den Uhrzeigersinn in die in Fig. 2 gezeichnete
Stellung bewegt, um die Kühlpolster 24, 26 zu heben, wird der Anschlag 73 gehoben,
und die Feder 71 kann die Heizvorrichtung 72 in die Betriebsstellung nach Fig. 4
heben. Bei einer Bewegung der Welle 61 im Uhrzeigersinn zum Senken der Kühlpolster
24, 26 drückt der Anschlag 73 die Schraube 72 herunter und bewegt so die Heizvorrichtung
für die Heizstellung C vom Unterteil des Konfektstückes weg.
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Eine Spule 75 (Fig. 2 und 5) ist parallel zum Elektromotor 76 in
die Zuführungsleitung 77 für den Motor geschaltet. Der Motor dient zum Ant-ieb der
Maschine und insbesondere der die Ktlrvenscheibe 28 tragenden Welle 78 (Fig. 2).
Ein zur Spule 75 gehörender Anker 79 ist mit einem Winkelhebel So gekuppelt, der
beim Gelenk 81 drehbar gelagert ist. Ein Arm dieses Winkelbebeis ist am Anker 79
befestigt, und der andere Arm trägt eine Sperrklinke 82, die mit einem am Arm 36
befesügten Auslösestück 83 zusammenwirkt. Bei laufender Maschine steht die Spule
75 unter Strom, und die Sperrklinke 82 ist frei vom Auslösestück 83, wie es in Fig.2
dargestellt ist, so daß die Heizvorrichtung normal arbeitet. Sobald die Stromzuführung
zum Motor 76 durch Öffnen eines Schalters 84 (Fig. 5) unterbrochen ist, wird; die
Spule 75 stromlos und der Winkelhebel 80 durch eine Feder 86 in eine in Fig. 3 gezeichnete
Stellung geschwenkt, in der die Sperrklinke 82 in eine Nut im Aus.lösestück 83 greift
und eine Bewegung des Armes 36 verhindert, so daß die Heizvorrichtung 32 nicht in
Berührung mit dem Konfektstück kommt. Die Maschine läuft immer nach dem Herunterdrücken
des Abschaltknopfes wenigstens einen Umlauf weiter, und dadurch wird sichergestellt,
daß sich die Sperrklinke - 82 in die Betriebsstellung bewegen kann un.d so die Heizvorrichtung
22 daran hindert, zu nahe an. das Konfektstück heranzukommen. Ist das Abschalten
der Maschine nur vorübergehend, z. B. zur Beseitigung einer kleinen Störung, so
stellt die oben be schrieblene Auslösevorrichtung sicher, daß keine Behinderung
des Maschinenbetriebes. durch Schmelzen des Konfektstückes oder, falls kein Konfektstück
zwischen den Greifern sitzt, durch Beschädigung der Greifergummi I6 durch die Heizvorrichtung
22 auftritt. Im Falle eines längeren Abschaltens der Maschine sollte diese von Hand
gedreht werden, um die Greifer I6 in die Stellung über der Heizvorrichtung zu bringen.