-
Zuteil- und Aufbringvorrichtung für Siegel- oder Klebeband Die Erfindung
bezieht sich auf eine durch ein Packgut od. dgl. Gegenstand angetriebene Zuteil-und
Aufbringvorrichtung für druckempfindliches Siegel- oder Klebeband, die die Antriebskraft
der sich bewegenden~Gegenstände ausnutzt, auf welche das Band oder der Streifen
aufgebracht wird.
-
Gemäß der Erfindung hat die Zuteil- und Aufbringvorrichtung für druckempfindliches
Siegel-oder Klebeband Einrichtungen für das Abziehen des Bandes von einer Rolle
und zum Vorschieben des Bandes in eine Aufbringstellung sowie Einrichtungen, die
auf die Bewegung eines Gegenr standes ansprechen, auf welchem das Band aufgebracht
werden soll, um unmittelbar Kraft, die von dem bewegenden Gegenstand geliefert wird,
der Vorrichtung zum Abziehen und Vorschieben des Streifens zu übertragen, während
der Gegenstand in Bewegung ist.
-
Bei einer Ausführungsform der Erfindung hat die Zuteil- und Aufbringvorrichtung
für Klebeband Vorschubeinrichtungen, durch die Band von einer Rolle abgezogen und
in Stücke getrennt wird, sowie Einrichtungen, die auf die Bewegung eines Gegenstandes,
auf welchem das Band aufzubringen ist, ansprechen, um direkt Kraft, die von dem
bewegenden Gegenstand geliefert wird, den Vorschubeinrichtungen zu übertragen, während
dieser Gegenstand in Bewegung ist.
-
Bei der weiteren Ausführungsform der Erfindung hat die Zuteil- und
Aufbringvorrichtung für Klebe-
band Zuteileinrichtungen, um aufeinanderfolgende
Klebestreifenstücke in eine vorbestimmte Stellung zu bringen, in der sie durch einen
Gegenstand bei Bewegung des letzeren dagegen erfaßt werden, sowie eine schwingend
Andrüclçvor.richtung, um bei oder in Verfolg der Bewegung ein Bandstück auf den
Gegenstand zu bringen, und so geschaltete Zahnräder, daß sie durch die Bewegungen
der Andrückeinrichtung gedreht werden, und ferner eine Einwegkupplungseinrichtung
zwischen den Zahnrädern und der Streifenzuteilvorrichtung, wo durch die Aufbringbewegung
der Andrückvorrichtung eine weitere Betätigung der Zuteilvorrichtung hervorruft,
um selbsttätig ein weiteres Bandstück in die richtige Lage zu bringen.
-
Bei den bevorzugten Ausführungsformen wird die Schneidradart der
Bandzut.eiler verwendet sowie eine Einrichtung, um den zylindrischen Am'boß federnd
nachgiebig zu machen. Die erfindung gemäße Vorrichtung erfordert keinen elektrischen
Motor, weil sie mechanisch durch die Gegenstände angetrieben wird, auf welche das
Band aufgebracht wird, und demzufolge ist sie in der Herstellung und im Betrieb
billiger und kann überall benutzt werden, wo elektrische Kraft nicht verfügbar ist.
-
Die Erfindung verwendet keinen Eederantrieb, um das Band von der
Vorrats- oder Lieferrolle abzuziehen, sondern benutzt eine direkte Kraftübertragung,
so daß das Band von seiner Rolle abgezogen und während der Aufbringung eines vorher
abgetrennten Bandstückes auf den Gegenstand vorgeschoben wird, während der Gegenstand
in- Bevçegung ist. Die vorliegende Anordnung hat eine Reihe von Vorteilen.
-
Die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung haben Einrichtungen,
um ein Bandstück vorzuschieben und es in die Aufbringlage zu bringen, eine schwingende
Aufbringeinrichtung, die in Verfolg der Bewegung des zu verklebenden Gegenstandes
beweglich ist, sowie Verbindungseinrichtungen zwischen der Aufbringvorrichtung und
den Vorschiebeeinrichtungen, wodurch der von dem Gegenstand erzeugte Anfangsaufbringhub
oder die Anfangsbewegung der Aufbringvorrichtung unmittelbar die Vorschubeinrichtungen
antreibt, die Band von der Vofratsrolle abzieht und es abtrennt.
-
Es sind Einrichtungen zur richtigen Einstellung des Bandes zusätzlich
zu denVorschubeinrichtungen sowie getrennte Verbindungen zwischen den Einstellungsvorrichtungen
und der Aufbringvorrichtung und zwischen den Vorschubvorrichtungen und der Aufbringvorrichtung
vorgesehen, wodurch der durch den Gegenstand erzeugte Aufhringhub der Aufbringvorrichtung
die schwere Arbeit des Vorschiehens (Abziehens und Abschneidens) durchführt, während
die leichtere Aufgabe der richtigen Einstellung des abgetrennten Bandes später durch
feder-erzeugten Rückkehrhuh der Aufbringvorrichtung getan wird. Dadurch kann die
endgültige Einstellung eines nachfolgenden Bandstückes verzögert werden, bis der
vorhergehende Gegenstand von der Maschine frei ist, und gleichzeitig wird die Hauptlast
davon abgehalten, eine Feder zu belasten.
-
An Hand der Zeichnungen wird eine Ausführungsform der Erfindung beschrieben,
die eine tragbare, von Hand betätigte, selbsttätige Zuteil-und -Aufbringvorrichtung
für druckempfindliche Klebestreifen ist, die besonders für Kaufläden, Versandräume
und Faktoreien geeignet ist, um rasch die Kanten von Schachteln, Beuteln, Packungen
und anderen Gegenständen mit Klebestreifen zu versehen, zu verschließen und/oder
zu bezetteln.
-
In den Zeichnungen und der folgenden Beschreibung ist das Ende der
Maschine, an dem der Benutzer steht, wenn er die Maschine anschaut, um sie zu betätigen,
mit vorn bezeichnet, und die Ausdrücke rechts und links sind von dem Beohachtungspunkt
des Benutzers gedacht.
-
Fig. I ist eine perspektivische Ansicht von vorn, von der trinken
Seite und der Oberseite der Maschine, wobei der- obere Teil des Gehäuses entfernt
ist und seine normale Lage gestrichelt gezeichnet ist; Fig. 2 ist eine Aufsicht,
wobei der obere Teil des Gehäuses entfernt ist; Fig. 3 ist eine linlçe Seitenansicht,
wobei die linke Seite des Gehäuses entfernt ist; sie zeigt die Stellung der Teile,
wenn das Band in der Bereitschaftsstellung zur Aufbringung auf einen Gegenstand
ist: Fig. 3 a ist ein radialer Querschnitt des Schneidrades in der Stellung, die
es in Fig. 3 einnimmt; Fig. 4 ist eine linke Seitenansicht, wobei die Bandvorratshaltetrommel
und die linke Seite des Gehäuses entfernt sind, und sie zeigt die Stellung der Teile,
unmittelbar nachdem der Streifen auf einen Gegenstand aufgebracht worden ist; Fig.
5 ist ein senkrechter Längsschnitt längs Linie 5-5 von Fig. 2; Fig. 6 ist ein senkrechter
Querschnitt längs Linie 6-6 von Fig. 5; Fig. 7 ist eine Vorderaufsicht, wobei die
Vorderseite des Gehäuses entfernt ist; Fig. 8 ist 'eine rechte Seitenansicht, wobei
die rechte Seite des Gehäuses entfernt ist; Fig. 9 ist ein radialer Axialschnitt
der Amboßrolle längs Linie 9-9 von Fig. 3; Fig. IO ist ein radialer Querschnitt
der Amboßrolle längs Linie IO-IO von Fig. 9; Fig. II ist ein radialer Querschnitt
durch die Schneidradwelle längs Linie II-II in Fig. 6, wobei das Zahnrad 52 entfernt
ist; Fig. 12 zeigt zVei Maschinen, wobei ihre oberen Seiten einander gegenüberliegen
und in einer Stellung sind, um einen Gegenstand an zwei Kanten mit einem Hut mit
Klebestreifen zu versehen; Fig. 13 ist eine perspektivische Ansicht der Unterseite
einer Schachtel, auf welche Bandstücke um ihre unteren Ränder durch eine Maschine
gemäß der Erfindung aufgebracht worden sind.
-
Ein Gehäuse 21 mit einem angelenkten oberen Teil 21a umschließt die
Werkteile und dient auch dazu, sie mittels starrer Wellen 22 zu tragen, die sich
von der einen Seite zur andern des Gehäuses .erstrecken und das Maschinengestell
23 tragen.
-
Eine Bandrollenhaltetrommel 24 ist drehbar an dem hinteren Ende des
Gestells 23 gelagert, um
eine Vorratsrolle R von gewöhnlich klebrigem
und druckempfindlichem Siegel- oder Klebeband T zu halten.
-
Bei der vorliegenden Ausführungsform wird das Band von der Vorratsrolle
abgezogen und zu der Aufbringstellung vermoge seines zeitweiligen Anhaftens an einer
Reihe von Bandgreifflächen oder Greifern vorgeschoben, die von dem drehbar gelagerten
Zugrad 25 getragen werden; das Band wird durch eine Reihe von auch von dem Rad getrage-
-nen Schneidkanten x abgetrennt, wenn das Band zwischen die eine der Kanten und
ein Amboßglted 26 gedrückt wird, das nahe dem Rad angeordnet ist.
-
Mehrere Wellen 27 (in der vorliegenden. Ausführungsform sind vier
im Abstand von go0 voneinander angeordnet) sind in dem Umfangsteil des Rades parallel
zu der Radachse drehbar gelagert.
-
An jeder Welle ist eine Schneidgreifeinheit 28 befestigt, wobei jede
Einheit eine Klinge 29 hält, die eine Schneidkante x und eine Bandgreiffläche a
hat, und jede Einheit so geformt ist, daß sie eine zweite Bandgreiffiäche b in Linie
mit a bildet. Die Greifer a und b halten das Band lösbar durch Klebekontakt.
-
Die Spannung an dem Band drückt das Band, wenn es von der Vorratsrolle
R durch den Zug des Rades 25 abgezogen wird, genügend. gegen die Bandgreifflächen
a und b, um den gewünschten, Grad der Haftung daran zu erzeugen; aber wenn atmosphärische
oder andere Bedingungen einen größeren auszuübenden Druck erfordern, kann ein Andrückglied
benutzt werden, um das Band fester gegen die Greifer zu drücken. Dieses Andrückglied
kann eine Rolle 30 aus elastischem Material, wie Gummi, sein, die drehbar neben
dem Rad 25 in einer solchen Stellung gelagert ist, daß es gegen die Greifern oder
>i> a und und b nacheinander drückt, wenn das Rad sie nach der Rolle zu dreht.
Ein anderes Mittel zur Vergrößerung der Greifkraft der Flächen a und b ist die Vergrößerung
ihrer Flächen.
-
Das kann so weit getrieben werden, daß der Raum zwischen ihnen vollständig
ausgefüllt wird und sie sich vereinigen oder kombinieren, um eine fortlaufende Fläche
zu bilden; eine noch größere Haftung ergibt sich daraus, daß diese kombinierte Flächen
etwas konvex ausgestaltet wird.
-
An dem linien oder äußeren Ende jeder Schneidgreifeinbeitwelle 27
ist ein Nocken 31 befestigt, durch den die Schneidgreifeinheiten in einer später
zu beschreibenden Weise von der Schneid- zu der Zuteilstellung und umgekehrt gedreht
werden, wobei das Maß dieser Drehungen oder Wendungen auf die richtige Entfernung
durch die Anschlagstifte 32 begrenzt wird, die an der Seite des Rades 25 befestigt
sind, und zwar je einer nahe jedem Nocken.
-
Eine Federscheibe 33 mit vier sich radial erstreckenden Fingern33a
(Fig. II) wird durch geeignete Einrichtungen gegen die rechte Fläche des Rades 25
gehalten. Die Schneidgreifeinheit.vellen 27 erstrecken sich etwas über die rechte
Fläche des Rades 25, und die Finger 33a drücken gegen die Enden der Welle und dienen
so als Bremsvorrichtung, um eine versehentliche Drehung der Wellen und Einheiten,
wie sie durch das Gewicht der Einheit 28 hervorgerufen werden könnte, zu verhindern,
nachdem die Nocken die Einheit in die gewünschte Stellung, d. h. die Zuteilstellung,
gedreht haben.
-
Mit Zuteilstellung ist die Stellung gemeint, die von einer Einheit
eingenommen wird, wenn sie so gedreht wird, daß sie als Ausladevorrichtung dient,
die ein dargebotenes Bandstück nach außen von dem Rad aus hält und in die richtige
Lage bringt, wie die Einheit, die das Stück T-I in Fig. 3 a hält. Mit Schneidstellung
ist die Stellung gemeint, die eine Einheit einnimmt, wenn ihre Kante , nachdem sie
nach dem Amboß 26 zu gedreht worden ist, den Amboß berührt, so daß sie das Band
abtrennen kann, wie alle Einheiten in Fig. 3 a außer der Einheit, die das Stück
T-I hält.
-
Das Amboßglied oder die Rolle 26 ist auf einer Welle 35 drehbar gelagert,
die an dem Gestell 23 vor dem Rad 25 befestigt ist. Die Welle ist in einem solchen
Winkel angeordnet, daß die Schneidkanten x die Rolle 26 Punkt für Punkt längs ihrer
Ausdehnung berühren, wenn das Rad 25 sie nacheinanker ihr zudreht. Der rechte Teil
35 der Welle 35, der durch Reibung in einer geeigneten Bohrung des Gestelles 23
gehalten wird, hat größeren Durchmesser als die Welle 35 und liegt exzentrisch dazu,
so daß eine geringe Drehung davon. die Lageverstellung der Rolle 26 mit Bezug auf
das Rad 25 zuläßt. Die Rolle 26 wird vorzugsweise zu dem am meisten rücl;wärts liegenden
Punkt eingestellt, an welchem sie während eines Schneidvorganges sein soll. Jedes
Ende der Welle 35-35n kann in geeigneter Weise geformt oder geschlitzt sein, so
daß die Welle durch einen Scliraübenschlüssel, Schraubenzieher usw. zu einer gewünschten
Stellung gedreht werden kann, wonach sie durch Stellschrauben 42 gegen eine weitere
Drehung fest gestellt werden kann.
-
Die olle 26 ist ein Gebilde, das eine Muffe oder Hülse 3G, welche
die Arbeitsfläche der Rolle bildet, eine zweite Hülse 37 aus nachgiebigem Material,
wie Gummi, die in der Hülse 36 und konzentrisch dazu liegt, sowie eine geflauschte
Welle 38 aufweist, auf welcher die Hülsen befestigt sind, wobei der äußere oder
linke I;lansch 39 entfernbar ist, um den Einbau und Ausbau der Hülsen 36 und 37
zwecks Ersatzes und/oder Wiederbeflächung zu erlauben.
-
Der Flansch kann durch Schraubfassung mit der Welle 38 verbunden sein
und durch eine Verriegelungsmutter 40 veriegelt werden. Die Welle 38 ist axial ausgebohrt,
damit sie auf der festen Welle 35 drehbar gelagert werden kann, wo sie durch einen
geeigneten Splintkeil ßI an ihrer Stelle gehalten werden kann. Die innere oder Kissenhülse
37 ist vorzugsweise genügend nachgiebig, um zu erlauben, daß die äußere Hülse 36
durch Druck auf eine Kante X während des Abtrenuvorganges nach vorn zu der am weitesten
nach vorn liegenden Stellung gedrückt wird, die die Arbeitsfläche 36 der Rolle 26
während dieser Arbeit einnehmen soll, und sie ist genügend federnd und widerstandsfähig,
um während eines ganzen Schneidvorganges die Hülse 36
als Amboß
arbeiten zu lassen, gegen welchen die Kante x des Rades 25 das Band drücken kann,
um es abzutrennen. Die Hülse 36 ist also gewöhnlich konzentrisch zu dem ganzen Rollengebilde
26, aber exzentrisch dazu während eines Schneidvorganges.
-
Hinter dem Zug-Schneid-Vorschubrad 25 ist ein Arm 44 mit seinem unteren
Ende an einer Welle 45 befestigt, die in dem Gestell 23 drehbar gelagert ist. Das
freie Ende des Armes trägt eine Andrückeinrichtung in Form einer Versiegelungsrolle
46, die drehbar darauf gelagert ist und die gekrümmt oder in anderer geeigneter
Weise geformt ist, um zu ermöglichen, daß der versiegelte Gegenstand frei wird,
wenn der letztere den Arm durch seinen Rückwärts oder Anfangshub treibt. Ein geeigneter
Anschlag gegen die Rippe 23a des Gestelles 23- kann vorgesehen sein, um das Vorwärtsschwingen
des Armes 44 an solch einem Punkt anzuhalten, daß die Versiegelungsrolle 46 oder
wenigstens die Achse derselben etwas über der Gehäuseoberseite 21b liegt, wobei
eine geeignete t)ffnung2Ic darin vorgesehen ist, durch welche sich der Arm erstrecken
kann.
-
Im Betrieb wird der Arm 44 und die Andrückeinrichtung 46 nach hinten
und unten (Fig. 4) durch den Druck des Gegenstandes B gegen die Andrück-oder Versiegelungsrolle
46 gestoßen, wenn der Gegenstand nach hinten über die Maschine während des Versiegelungsvorganges
bewegt wird. Dies ist hier als der Auflaringhubl oder die Aufbringbewegung des Armes
oder der Andrückeinrichtung bezeichnet. Nachdem der Gegenstand über die Andrückeinrichtung
46 gegangen ist, führen später beschriebene Federvorrichtungen den Arm und die Andrückvorrichtung
in ihre normalen Stellungen zurück, was hier als ihr Rückkehrhub oder ihre Rückkehrbewegung
bezeichnet wird.
-
Der von dem Gegenstand gegebene ImpuLs des Aufbringhubes wird auf
das Rad 25 durch geeignete Zahnräder 50, 5I und 52 übertragen. Eine hier später
beschriebene Einwegkupplungsvorrichtung in dem Oberteil des Gestelles, welche das
Zahnrad 52 und das Rad 25 verbindet, erlaubt die Drehung des Rades 25 nur in einer
Richtung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn (Fig. 3 und 5), wobei das Zahnrad 52
leer läuft, wenn es in der anderen Richtung während des Rückkehrhubes des Armes
44 gedreht wird. Der Arm 44 wird zurückgedreht und die ganze Vorrichtung durch die
Rückstellfeder 53 zurückgedreht, die das Zahnrad 5I entgegen der Uhrzeigerrichtung
(Fig. 5 und 6) treibt.
-
Wie sich aus den Fig. 5 und 6 ergibt, hat die Einvegkupplungsvorrichtung
ein Sperrad 55, das drehbar in dem Zahnrad 52 gelagert ist und auf einem vorstehenden
Teil der Nabe25a des Zuteilrades 25 befestigt ist. Vier Kerben 55a (eine für jede
Einheit 28) sind in einem Abstand von go0 voneinander in dem Umfang des Sperrades
55 vorgesehen. Ein Sperrstift 56 ist drehbar in einer geeigneten Bohrung des Zahnrades
52 parallel zu der gemeinsamen Achse der Räder 25, 55 und 52 an geordnet. Der Stift
56 liegt so, daß ein Teil seiner zylindrischen Seitenfläche nach innen über die
innere Fläche des Zahnrades 52 vorstehen würde, aber die Seite des Stiftes ist längs
seiner ganzen Länge abgeflacht, 564 so daß sie gewöhnlich nicht so vorsteht. Die
entgegengesetzte Seite des Stiftes 56 ist auch über einen Teil seiner Länge abgeflacht
oder gekerbt, um- eine Blattfeder 57 aufzunehmen, die den Stift entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn (Fig. 5) zu drehen sucht, so daß der Stift, wenn er einer Kerbe
55a * gegenüberliegt, sich genügend dreht, um dort hineinzuragen und das Sperrad
55 durch Keilwirkung gegen die Seite der Kerbe anzutreiben, immer wenn das Zahnrad
52 sich entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn (Fig. 5) dreht; aber wenn sich das Zahnrad
im Uhrzeigersinn dreht, erfaßt die gegenüberliegende Schräge der Kerbe die abgeflachte
Sch,rägseite 56a des Stiftes und dreht ihn gegen die Feder 57 zur Normalstellung
zurück, worauf das Sperrad 55 unbewegt ist.
-
Das Rückschlagen oder Rückdrehen des Rades 25 wird durch eine selbsteinstellende
Bremse verhindert, die ein Rad 58 aufweist, das exzentrisch auf einer drehbaren
Welle 58a nahe dem Rad 25 (Fig. 3 und 4) befestigt ist. Das Bremsrad 58 dreht sich
unter der Wirkung einer Feder 59 im Uhrzeigersinn, bis es das Rad 25 berührt, so
daß die Umfänge der beiden Räder immer in Berührung sind. Wegen der exzentrischen
Anordnung des Rades 58 auf seiner Welle 58a veranlaßt ein Drehimpuls des Rades 25
im Uhrzeigersinn die beiden Räder, sich zu verkeilen oder zu verklemmen, und irgendeine
Rückwärtsdrehung oder Drehung des Rades 25 im Uhrzeigersinn wird so verhindert.
-
Das Rad 25 mit seinem Nablenteil 25a für das Sperrad ist drehbar
auf der festen Welle 60 gelagert, die wiederum ausgebohrt ist, um eine darin drehbar
gelagerte innere Welle 61 aufzunehmen.
-
Auf dem linken Ende der Welle 6I ist ein Arm 62 befestigt, der den
Nockenstift 63 hält. Die jRückwärtsbewegung des Versiegelungsrollenarmes 44, d.
h. der Aufbringhub bei einem Versiegelungsvorgang, wird über seine Welle 45, den
Arm 64, die Welle 65, den Arm 66 und die Welle (Fig. 8) übertragen, um den Arm 62
von seiner gewöhnlichen (in Fig. 4 gezeigten) offenen Stellung zu drehen. Nach dem
Rückwärtshub des Armes 44 wird die Bewegung umgekehrt, wähnend der der Stift 63
den Nocken 31 der Einheit 28 dann in seine Zuteilstellung stößt und dadurch die
reinheit aus der Schneidstellung in die Zuteilstellung hebt.
-
Der Stift 63 kann andererseits auch fest gestellt werden, indem der
Arm65 zurückbewegt und die Stellschraube 67 gestellt wird, was die Einheiten 28,
wenn sie sich der Zuteilstellung nähern, veranlaßt, sich während des Aufbringhubes
des Armes 44 aufwärts zu bewegen und so-das nachfolgende Bandstück in Verfolg des-
Aufbringhubes des Armes in die richtige Lage zu bringen, ohne den Rückkehrhub abzuwarten.
-
Eine Platte 68, die an den festen Wellen 48 und 60 z. B. durch Muttern
69 und 70 in geeigneter Weise befestigt ist, hält einen Nockenstift 71 an ihrer
inneren Fläche derart, daß die Nocken 3I bei ihremUmlauf daran anschlagen und die
Einheiten 28
aus der Zuteil- zur ISchneidstellung drehen. Ein bogenförmiger
Schlitz 68a ist in der Platte 68 vorgesehen, so daß er sich dem Stift 63 anpaßt
und ihm erlaubt, sich von der inneren Fläche des Schwingarmes 62 durch die Platte
68 zur Nockenstellung zu erstrecken.
-
Ein Gegenstand, wie die Schachtel B, die in der in Fig. 13 gezeigten
Weise versiegelt oder mit Klebestreifen versehen werden soll, wird über die Oberseite
21b des Gehäuses 21 von vorn (Fig. 3) nach hinten (Fig. 4) geschoben. Wenn die Klebeseite
eines Stückes des druckempfindlichen Siegel-oder Klebebandes T-I, das in der Aufbringstellung
durch eine Einheit 28 gehalten wird, und zwar aufwärts gerichtet durch die Oeffnung
in dem Gehäuses oberteil im Wege der Schachtel, von der vornliegenden Fläche der
vorgehenden Schachtel berührt und dadurch gegen die obere Versiegelungsrolle 46
gedrückt wird, klebt das Stück an der Schachtel an und wird dadurch von der Einheit
28 abgenommen, wo es durch die zeitweilige Kleblberührung damit festgehalten worden
ist. Wenn die Schachtel weiter gegen die Rolle 46 vorgeschoben wird, schwingt die
letztere tim ihren Dreharm 44 zurück und gleitet oben längs der Fläche der Schachtel
und dann nach unten um die vornliegende untere Ecke der Schachtel herum, wonach
die Rolle anhält und die Schachtel sich über sie (Fig. 4) bewegt und so das Stück
T-I sowohl gegen die vornliegende als auch die untenliegenden Flächen der Schachtel
drückt. Bei der vorliegenden Ausführungsform drückt auch eine zweite oder untere
Versiegelungsrolle 47 das Band gegen die untere Fläche der Schachtel.
-
Die erwähnte Rücliwärtssch,wenkung des Kraftarmes 44 um die Achse
seiner Welle 45, um das, was hier als Rückwärts- oder Aufbringhub oder -bewegung
bezeichnet wird, wird durch den Druck gegen die Rolle 46 der vortreibenden Schachtel
B herbeigeführt oder erzeugt, und dieser Impuls wird über die Zahnräder 50 und 5I
übertragen, um das Zahnrad 52 über eine wenigstens 9o0-Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn
(Fig. 5) zu drehen. Der zylindrische Sperrstift 56, der von dem Zahnrad 52 getragen
wird, ragt in die Kerbe 55a des Sperrrades 55, so daß das letztere dadurch gezwungen
wird, sich gemeinsam mit dem Zahnrad 52 bis zum Ende der Drehung des letzteren zu
drehen. Weil die besagte Drehung wenigstens go0 beträgt, ist der Stift von seiner
»3 Uhr «-Stellung zu einer »12 Uhr«-Stellung gewandert, und die nächstfolgende Sperrkerbe
55a ist in die »3 Uhr«-Stellung genügend weit gebracht, um von dem Stift 56 beim
Beginn der nächsten Drehung erfaßt zu werden.
-
Xachdem die versiegelte Schachtel B über die Rolle 46 gegangen ist,
schwingt der Arm. 44, der von der Feder 53 unter Mitwirkung der Zahnräder 5I und
50 und der Welle 45 angetrieben wird, über das, was hier als Vorwärts- oder Rückkehrhub
bezeichnet wird, bis der Arm 44 durch die Rippe 23a angehalten wird und der Arm
44 und die obere Versiegelungsrolle 46 ihre gewöhnlichen in Fig.3 gezeigten Stellungen
einnehmen. Derselbe Impuls wird durch das Zahnrad 51 dem Zahnrad 52 übertragen und
dreht oder wendet das letztere wenigstens 900 im Uhrzeigersinn (Fig. 5). Wenn der
Sperr- oder Schaltstift 56 seine »12 Uhr«-Stellung bei Beginn dieser Drehung verläßt,
verursacht die Berührung seiner abgeflachten Seite 56a mit der Schräge der Nut oder
Kerbe 55a die Drehung oder Rollung des Stiftes 56, bis der Stift das Sperrad 55
freigibt. Das letztere bleibt daher bewegungslos, und weil die Kerben 55a go0 voneinander
versetzt sind und das Zahnrad 52 sich wenigstens um goo dreht, wird der Stift 56
gegenüber einer Kerbe oder Nut sein, wenn er an seiner »3 Uhr«-Stellung (Fig. 5)
anhält, woraufhin die Blattfeder 57 den Stift genügend dreht, um ihn in die Nut
in Bereitschaft für den nächsten Zuteilzyklus hineinzubringen.
-
Die oben beschriebene Drehung des Sperrades 55 entgegen dem Uhrzeigersinn
(Fig. 5) dreht das Zuteilrad 25 gemeinsam mit ihm, woraufhin das Rad 25 das Band
T von der Vorratsrolle R wegen des zeitweiligen Haftens an den Bandgrçilfflächen
a und b abzieht, die um den Umfangsteil des Rades in Abstand voneinander angeordnet
sind, und das Band in Längen abtrennt, indem es das Band zwischen die Schneidkante
x, die auf einer Einheit 28 ist, und die Amboßrolle 26 drückt, wobei der abgetrennte
Teil (wie T-2) durch die Flächen a; und b der Einheit unmittelbar vor derjenigen,
die ihn abschneidet, gehalten wird. Währenddessen hat der durch den Gegenstand erzeugte
Auf bringhub des Armes 44, der das Rad 25, wie oben beschrieben, antreibt, seine
Bewegung über die Welle 45, die Arme64,65,66 und die Welle übertragen, um den Stifthalterarm
62 nach unten-zu drehen, so daß der Stift 63 den Nocken 3I verfehlt. Das erlaubt
der Einheit 28, die das abgeschnittene Stück T-2 hält, in der Schneidstellung frei
bis zum Ende der goO-Drehung zu bleiben, zu welcher Zeit das Stück T-2 in der Zuteilstellung
angekommen ist und der Arm 44 seinen Anfangs- oder Aufbringhub beendet hat. Bei
seinem Rückwärtshub dreht der Arm 44, der wieder über die Welle 45 die Arme 64,
65, 66 und die Welle 61 wirkt, den Stifthalterarm 62 aufwärts; während dieser Bewegung
stößt der Stift 63 an den Nocken 3I und hebt die Einheit 28 von der Schneid- zur
Zuteilstellung, wodurch das Stück in die Aufbringstellung ausgeschwenkt wird, wie
es durch das Stück T-1 in den Fig. 1 und 3 dargestellt ist.
-
Bei Beginn des nachfolgenden Zyklus wird die Einheit 28 von der Zuteilstellung
zur Schneidstellung zurückgedreht, weil ihr Nocken 3I an den Stift 7I stößt, wenn
sich das Rad 25 dreht.
-
Die Kraft des bewegenden Gegenstandes B wird also ausgenutzt, um
das Abziehen und Abtrennen des Bandes oder Streifens zu bewirken, während die Federeinrichtung
53 dazu dient, nur die leichteren Aufgaben durchzuführen, den Arm 44 und die anderen
Teile in die Normalstellung zurückzuführen und die Einheiten 28 zu drehen. Mit anderen
Worten, das 4bziehen und Abschneiden des Bandes wird durch den Aufbringhubi des
Versiegelungsarmes bewirkt; die Bandeinstellung und
die Maschinenrückstellung
wird durch den federgetriebenen Rückkehrhub des Versiegelungsarmes bewirkt, wobei
die Feder jedesmal durch den Aufbringhub des Armes gespannt wird. Wenn es jedoch
gewünscht wird, kann der Auibringhub des Armes so ausgeführt werden, daß die Einheiten
28 ebenso wie das Rad 25 gedreht werden, d. h. d'adurch, daß der bewegliche Stift63in
der vorher beschriebenen Weise festgestellt wird, so daß er die Nocken 3I erfaßt,
wenn das Rad 25 sich dreht; aber die Aufhaltung der Drehung der Einheiten zur Ausschwenkstellung
bis während des Rücklkehrhubes des Armes (wie durch Schwingen des Stiftes 63 in
der dargestellten Weise) gewährleistet Sicherheit gegen das Ausschwenken eines abgeschnittenen
Bandstückes in den -Weg eines zu versiegejnden Gegenstandes, bis der vorhergehende
Gegenstand von der Maschine frei ist, ein Merkmal, das beson.-ders vorteilhaft ist,
wenn Gegenstände großer Länge versiegelt werden.
-
Der zu versiegelnde Gegenstand kann über die Oberseite 21 von Hand
oder sonstwie getrieben oder gestoßen werden, wobei ein Gegenstand der Erfindung
darin liegt, eine selbsttätige Versi!egelungsmaschine nur durch die Bewegung des
zu versiegelnden Gegenstandes zu bewirken, gleichgültig wie der Gegenstand bewegt
wird.
-
Zwei Maschinen können nahe beieinander (an ihren Seiten oder Enden
oder sonstwie angeordnet) so aufgestellt werden, daß sich ihre Oberseiten 2rb einander
gegenüberliegen, wie es in Fig. I2 dargestellt ist, oder auch in Winkelbeziehung
zueinanders damit die Gegenstände, die zwischen sie durchgeleitet werden, an zwei
oder mehr Kanten gleichzeitig-mit Klebestreifen T-I bis T-4 versiegelt werden lçönnen.
-
Die Vorrichtung kann in irgendeiner Stellung betätigt werden. Die
Oberseite 21b braucht nicht notwendigerweise nach oben zu weisen oder-horizontal
zu liegen.