Von Hand zu betätigende Vorrichtung zum Ablösen von vor ihrem Gebrauch auf einer Bandunterlage angebrachten Selbstklebeetiketten
Die Erfindung betrifft eine von Hand zu betätigende Vorrichtung zum Ablösen von vor ihrem Gebrauch auf einer Bandunterlage angebrachten Selbstklebeetiketten, insbesondere eine tragbare Vorrichtung, die durch den Bedienungsmann in einer Hand gehalten und bedient werden kann, so dass die andere Hand zur Aufnahme und zum Auflegen der Etikette freibleibt.
In vielen Fällen werden Etiketten auf Packungen oder anderen Gegenständen in grosser Anzahl angebracht, so dass in diesem Fall automatische Maschinen eingesetzt werden. In einigen Fällen jedoch ergibt es sich, Etiketten wie z. B. Preisetiketten, auf eine geringe Anzahl von Gegenständen, beispielsweise einige Dutzend oder nur einige Gros anzubringen, so dass eine vollautomatische Maschine nicht eingesetzt werden kann.
Gewöhnlich sind die Etiketten zu Vorratsrollen aufgespult, wobei die Etiketten auf ihrer einen Seite selbstklebenden Klebstoff aufweisen, mit der sie auf einer Band unterlage haftend aufliegen. Ferner weisen diese Etiketten oft ein freies Feld auf, in dem Preise oder andere Angaben eingetragen werden, wobei die Beschriftung durch den Verbraucher selbst erfolgt.
Wenn weniger als eine Rolle von Etiketten zu beschriften ist, wird üblicherweise nur ein Streifen von Etiketten beschriftet, also nicht in Rollenform, welche dann zu dem Ort getragen werden, wo die Ware zu bezeichnen ist und wo die Etiketten von der Bandunterlage Stück für Stück abgezogen werden.
Andererseits kann auch eine ganze Rolle von Etiketten beschriftet und wieder aufgerollt werden.
Sowohl in diesem als auch in dem Fall, wo nur einige Etikette gebraucht werden, ist es erforderlich eine tragbare Ablösevorrichtung zur Hand zu haben, mit Hilfe derer schnell und leicht ein kurzer Streifen oder eine verhältnismässig geringe Anzahl von Etiketten von der Rolle abgelöst werden kann.
Zu diesem Zweck besitzt die von Hand zu betätigende Vorrichtung zum Ablösen von vor ihrem Gebrauch auf einer Bandunterlage angebrachten Seibstklebeetiketten einen Rahmen mit einem Füh rungskanai, durch den die Bandunterlage mittels drehbar gelagerter Andrückrollen transportiert wird, von denen die eine Rolle in Richtung auf die andere hin und zurück verschiebbar gelagert ist und zwischen denen die Bandunterlage gefasst und vorgezogen wird, wobei ein in einer Richtung von Hand zu betätigendes, am Rahmen verschwenkbar angeordnetes Betätigungsglied vorgesehen ist, an dem ein an der verschiebbaren Rolle angreifendes Getriebegliedes angeordnet ist, mittels dessen diese angetrieben und zur Anlage mit der Gegenrolle gebracht wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand von Zeichnungen beschrieben und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung,
Fig. 2 die Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung,
Fig. 3 die Bodenansicht eines Teils der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung,
Fig. 4 eine Seitenansicht mit teilweisen Schnitt durch die Getriebeteile der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung jedoch von der entgegengesetzten Seite,
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 von Fig. 1,
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen mit einer der Andrückrollen in Verbindung stehenden Reibungswiderstand,
Fig. 7 eine Ansicht ähnlich wie Fig. 4, jedoch ist hier eine leicht abgewandelte Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
Fig. 8 eine Ansicht ähnlich wie in Fig. 7 und zwar eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung,
Fig. 9 die Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig.
8,
Fig. 10 das rückwartige Ende der Vorrichtung in Seitenansicht dargestellt und zeigt eine darin enthaltene Etikettenvorratsrolle,
Fig. 11 einen Schnitt entlang der Linie 11 - 11 der Fig. 10, und
Fig. 12 das Vorderende der Vorrichtung mit einer abgewandelten Antriebsvorrichtung für die Andrückrollen in Seitenansicht.
Wie in der Zeichnung dargestellt, besitzen die Ausführungsform der von Hand zu betätigenden Vorrichtungen einen Rahmen oder Grundkörper 10, der einen kanalförmigen Quersohnitt aufweist. Bezüglich seiner Breite ist dieser Körper verhältnismässig lang. Der rückwärtige Teil 11 dieses Körpers kann gegenüber dem Vorderende gebogen oder abgewinkelt sein, um einen mit 12 bezeichneten Etikettenstreifen in geneigter Lage aufnehmen zu können. Ist der Etikettenvorrat in Streifen und nicht in Rollenform, hängt, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, der Streifen in einfacher Weise aus dem offenen rückwärtigen Ende des kanalförmigen Rahmens heraus, wobei wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, der Etiketten streifen durch eine mit Abstand vom Boden des Teiles 11 und in dessen Seitenteilen gelagerte Rolle 13 gehalten wird.
Der Etikettenvorrat besteht aus einer Bandunterlage 14 auf der die einzelnen Etiketten 15, deren Unterseite eine Schicht aus selbstklebendem Klebstoff aufweist, leicht anhaften. Das Vorderende des Bodens des Rahmens 10 weist zur Ablösung der Etiketten 15 von der Bandunterlage 14 eine verhältnismässig scharfe Kante 16 auf, über die die Bandunterlage gezogen wird.
An dem Rahmen ist ein Arm 18 angeordnet.
Dieser Arm trägt eine Andrückrolle 19, die drehbar auf einem Bolzen 20 mit feststehender Achse gelagert ist.
Mit der Rolle 19 arbeitet eine auf diese hin- oder wegbewegbare Rolle 21 zusammen, die auf einem in den Wänden des kanalförmig geformten Hebels 23 drehbar gelagerten Schaft 22 befestigt ist, wobei der Rücken des Hebels 23 dem Rücken des Rahmens 10 zugewandt ist, so dass sich der Kanal nach unten öffnet. Der Hebel 23 ist bei 24 an einem feststehenden Teil 25 schwenkbar gelagert, der durch die Schrauben 26 am Boden des Rahmens 10 befestigt ist. Der feststehende Teil 25 erstreckt sich durch eine Öffnung 27 im Schenkel des Hebels 23 und weist eine schräg geneigte Oberfläche 28 auf, gegen die das gewundene Ende 29 einer Feder 30 anliegt, die um den Schaft 20 der Andrückrolle 19 gewickelt ist.
Ein sich rückwärts vom Rahmen erstreckendes Betätigungsglied 31 ist mit einem Bolzen oder einer Niete 32 am Rahmen 10 gelagert. An seinem hinteren Ende weist der Hebel eine sich seitlich erstreckende Betätigungsfläche 33 auf, gegen die, um sie herunterzudrücken, der Bedienungsmann seinen Finger oder Daumen anlegen kann.
Am Hebel 31 ist ein mit an seiner Rückseite mit Zähnen 35 versehener Träger 34 befestigt. Die Zahnseite ist bogenförmig gewölbt, wobei der Bogen seinen Mittelpunkt im Lagerpunkt 32 hat, so dass die Zähne einwandfrei mit einem Ritzel 36 zusammenarbeiten können, das auf dem Schaft 22 der beweglichen oder verschwenkbaren Rolle 21 befestigt ist.
Damit wird erreicht, dass die Bewegung des Hebels 31 um seinen Schwenkzapfen 32 eine Verdrehung der Rolle 21 bewirkt. Am Rahmen ist eine Feder 38 befestigt, deren freies Ende gegen das Teil 33 anliegt, um hierdurch den Hebel 31 in seiner oberen Stellung festzuhalten, in der das Teil 33 gegen das seitwärts abgebogene Ende 40 einer Begrenzungseinrichtung 41 anliegt. Diese Einrichtung ist mittels einer Kopfschraube 43, die in eine Seitenwand des Rahmens 10 eingeschraubt ist und durch eine Langlochführung 42 hindurchgeführt ist, einstellbar mit dem Rahmen verbunden.
Durch Lösen der Schraube 43 kann der Anschlag 41 zur Begrenzung der Aufwärtsbewegung des Hebels 31 verstellt werden, so dass hierdurch eine Hubbegrenzung bewirkt wird. In der anderen Richtung ist es begrenzt durch das Teil 33, welches sich gegen die oberen Seitenkanten des kanalförmigen Rahmens 10 anlegt.
Die Rolle 21 wird in die Vorschubrichtung gedreht, wenn der Hebel 31 heruntergedrückt wird.
Andererseits wird sie in die entgegengesetzte Richtung gedreht, wenn der Hebel sich infolge der Feder 38 in die in den Darstellungen gezeigte Stellung hebt. Um nun auch zu gewährleisten, dass die Bandunterlage 14 der Etikette sich in umgekehrter Richtung bewegt, wenn der Hebel 31 und das Segment 34 sich aufwärts bewegt und um einen einwandfreien Vorschub des Bandes zu gewährleisten, wenn der Hebel niedergedrückt wird, ist die Rolle 21 auf dem freischwingenden Hebel 23 derart angeordnet, dass sie zu und von der auf der festen Achse angeordneten Rolle 19 hinund wegbewegbar ist. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird, wenn Druck auf das Glied 33 ausgeübt wird, durch den Hub der Zähne 35 auf das Ritzel 36 eine Abwärtsbewegung der Rolle 21 hervorgerufen, durch die die Bandunterlage zwischen dieser Rolle und der Rolle 19 gefasst wird.
Eine durch die Feder 38 hervorgerufene Aufwärtsbewegung des Hebels 31 bewirkt, dass sich die Rolle 21 nach oben bewegt und auf diese Weise eine Trennung der Rollen hervorgerufen wird.
Um zu gewährleisten, dass die Rolle 21 nach unten bewegt wird, bevor zur Ausnützung des vollen Ausschlagens des Hebels 31 die Rotationsbewegung einsetzt, ist ein Reibungswiderstand an der Rolle 21 vorgesehen. Zu diesem Zweck ist ein gewölbter Federring 44 (Fig. 5 und 6) vorgesehen, der den Schaft 22 umgibt und zwischen Rolle 21 und einem Abstandsring 45, der seinerseits gegen die Seitenwand des Hebels 23 anliegt, gehalten wird. Ein entsprechender Abstandsring 46 ist auf der entgegengesetzten Seite der Rolle 21 vorgesehen.
Um zu ermöglichen, dass das Etikettenband flach auf der Bodenrippe des Rahmens 10 aufliegt, bevor es die Kante 16 erreicht, ist eine Blattfeder 48 vorgesehen, die teilweise aufwärts gebogen ist, und unter der die Bandunterlage hindurchgeführt ist, und die unterhalb einer den Stift 32 umgebenden Rolle 49 liegt, so dass die Feder mit ihrem oberen Ende gegen die Rolle anliegt und mit ihrer Unterseite der Bo denrippe des Rahmens zugewandt ist. Die schon vorher beschriebene Feder 30 hält die Bandunterlage gegen die nach unten zugewandte Fläche 28 des feststehenden Teiles 25, so dass die Bandunterlage zwischen diesem Punkt und der Kante 16 gespannt ist.
Der Etikettenvorratstreifen 12, der auf der Bandunterlage aufliegt, wird zwischen den Teilen 10 und 11 des Rahmenkanals unterhalb der Rolle 13 und ebenfalls unter der Feder 48, wie in Fig. 1 dargestellt, hindurchgezogen. Die Bandunterlage wird um die Ecke 16 herunter- und züruckgezogen, zwischen der geneigten Fläche 28 des feststehenden Teiles 25 und des Teiles 29 der Feder 30 und zwischen die Gegenrolle 19 und die bewegbare oder verschiebbare Rolle 20 geführt.
Nunmehr ist die Vorrichtung betriebbereit, und durch einen Druck auf den Hebel 31 durch den Finger oder den Daumen des Bedienungsmannes auf den seitwärts abgebogenen Teil 33 des Hebels wird die Rolle 21 zuerst gegen die Rolle 19 bewegt und die Band unterlage zwischen diesen gefasst und danach durchVerdrehen der Rolle 21 durch dieVorrichtung hindurchgezogen. Selbstverständlich kann durch die Einstellung des Anschlages 41 die Bandunterlage in dem gleichen Abstand geführt werden, die der Länge einer Etikette bei jeder Betätigung des Hebels 31 entspricht.
Sobald das Band scharf über die Kante 16 gezogen wird, lösen sich die Etiketten von der Bandunterlage ab und werden nach aussen oder nach vorne über die Kante 16 ausgeworfen, so dass sie aufgenommen und auf die zu etikettierende Gegenstände aufgeklebt werden können. Sobald der Hebel 31 entlastet ist, bewegt er sich unter Einwirkung der Feder 38 nach oben. Wegen des auf die Rolle 21 einwirkenden Reibungswiderstandes hebt diese sich zunächst von der Rolle 19 ab, bevor eine Umdrehung hervorgerufen wird, so dass die Bandunterlage nicht in der entgegengesetzten Richtung bewegt wird. Die Bewegung der Rolle 21 von der Rolle 19 weg wird begrenzt durch das Zusammentreffen der Kante der öffnung 27 mit dem feststehenden Teil 25.
In diesem Augenblick wird das Ende der Bandunterlage daran gehindert, zurückzugleiten, indem es gegen die geneigte Fläche 28 durch das Ende 29 der Feder 30 gedrückt wird.
In Fig. 7 ist eine Ausführungsvariante gezeigt, bei der eine Feder 48 sich mit einem geringen Abstand nach aussen über die Kante 16 hinaus erstreckt, wie es mit 48a angedeutet ist, so dass, wenn es erforderlich ist, dieses herausragende Ende als Andrücker benützt werden kann, um eine Etikette auf einem Gegenstand anzuheften. Im übrigen ist diese Konstruktion genau so ausgebildet wie vorher beschrieben. Wie in den Fig. 8 und 9 dargestellt, ist ein Andrücker zum Anbringen der Etiketten auf zu etikettierenden Gegenständen dargestellt, der aus einer Andrückrolle 51 besteht, die zwischen den Seitenwänden des nach vorne herausragenden Endes 52 des Rahmens 10 gelagert ist. Sobald eine Etikette von der Bandunterlage 14 abgelöst ist, gelangt es unter die Rolle 51 und kann damit an den Gegenstand angedrückt werden.
Wenn die Etikette von einer Vorratsrolle anstatt von längeren Streifen abgelöst werden sollen, können, wie in den Fig. 10 und 11 dargestellt, in den Seitenteilen des Teiles 11 des Rahmens Bohrungen 54 vorgesehen sein, durch die der obere Bogen 55 eines U-förmig geformten Anhängers 56 hindurchgesteckt werden kann, dessen unterer Bogen 57 als Träger der Vorratsrolle 58 dient. Auf diese Weise kann das Gerät sowohl für Etikettenstreifen als auch für Etikettenrollen, die an den Rahmen angehängt werden, verwendet werden. Die Konstruktion ist von solch geringem Gewicht, dass sie in der Hand des Bedienungsmannes gehalten werden und von Ort zu Ort getragen werden kann auch wenn dran eine Etikettenrolle 58 angehängt ist.
In Fig. 12 ist eine abgewandelte Form des Antriebes für das Ritzel 36 gezeigt, wobei die übrige Konstruktion genau den Fig. 1 bis 5 entspricht. Anstelle eines gebogenen Zahnsegmentes weist diese Konstruktion ein gerade Zahnstange 60 mit Zähnen 61 auf, die schwenkbar bei 62 am Betätigungshebel 31 gelagert ist, der seinerseits bei 32 wie vorher schon beschrieben am Rahmen 10 gelagert ist. Die Zähne der Zahnstange 60 werden mit den Zähnen des Ritzels 36 durch eine Führungsrolle 63 im Eingriff gehalten, die in die Seitenwand des Hebels 33 eingeschraubt ist. Dadurch, dass die Zahnstange 60 eine Verschwenkbewegung um den Punkt 62 während des Hin- und Hergehens des Hebels 31 vollführen kann, bleibt die Verzahnung immer im Eingriff mit dem Ritzel 36.
Auch bei dieser Ausführungsform bewirken die Zähne 61 beim abwärts gerichteten Hub zunächst eine Verschiebung der Rolle 21 gegen die Rolle 19, bevor eine Verdrehung des Ritzels 36 einsetzt. In gleicher Weise wird die Rolle 21 bei der Aufwärtsbewegung des Hebels 31 zunächst von der Rolle 19 abgehoben, bevor eine rückwärts gerichtete Drehbewegung durch die Zähne 61 der Zahnstange bewirkt wird.
Wie in Fig. 1 dargestellt, wird die Vorrichtung während des Betriebes in der Hand des Bedienungsmannes gehalten, wobei der Teil 11 des Rahmens der von den Fingern der Hand umschlossen wird, während der Teil 33 des Hebels 31 bequem durch den Daumen derselben Hand heruntergedrückt werden kann.