Vorrichtung zum Aufbringen von Etiketten auf Gegenstände
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Aufbringen von Etiketten und besonders von Preisschildchen auf Gegenstände, etwa Waren wie sie z. B. in grossen Stückzahlen in Selbstbedienungsläden oder Warenhäusern feilgehalten werden. Die vorlie gende Vorrichtung gehört jener Art an, die eine in dem Vorrichtungsgehäuse mittels einer Antriebseinrichtung bewegliche Ausgabevorrichtung besitzt, welche von einem Etikettenbandvorrat, der insbes. ein Selbstklebebandvorrat sein kann, etikettenbildende Bandstücke bestimmter Länge vorzieht, abtrennt und einer Andrückeinrichtung darbietet, mit der das Etikett auf den zu etikettierenden Gegenstand übertragen werden kann.
Die Erfindung bezweckt eine Vereinfachung des Aufbaues dieser bekannten Etikettierungsvorrichtungen namentlich in der Richtung, dass sie sowohl Etikettenbänder jeglicher Art, also besonders für Selbstklebebänder mit Deckband, als auch ohne Deckband, aber auch für gummierte oder nicht gummierte Bänder verwendbar sein sollen, dass das Vorholen des Etikettenbandes im Gegensatz zu dem gegenwärtig üblichen Vorziehen des Bandes das durch den Spalt eines angetriebenen Walzenpaares erfolgt, vereinfacht werden soll und dass auch das Abtrennen des Etiketts von dem Etikettenband gegenüber den bekannten diesbezüglichen Systemen vereinfacht wird.
Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erreicht die Erfindung dieses Ziel dadurch, dass die Ausgabevorrichtung nach Art einer Greiferzange beschaffen ist und zu diesem Zwecke den Endbereich des Etikettenbandes zwischen einer Schneide und deren Schneidenunterlage klemmend festzuhalten erlaubt, um den geklemmten Endbereich ein Stück vom Vorrat abzuziehen,
wobei diese Bewegung der Ausgabevorrichtung einerseits durch Veränderung der Relativlage zwischen Schneide und Schneidenunterlage den zwischen Schneide und Schneidenunterlage bestehenden Druck bis zur Abtrennung des das Etikett vorstellenden Bandendbereiches vom Etikettenband verstärkt und andererseits den Weitertransport des an der Ausgabevorrichtung haftenden Etiketts bewirkt und wobei beim Rücklauf der Ausgabevorrichtung in ihre Ruhelage Schneide und Schneidenunterlage in weiterer Veränderung der gegenseitigen Relativlage der die Ausgabevorrichtung bildenden Teile getrennt werden, um den ruhenden Endteil des Etikettenbandes zwischen Schneide und Schneidenunterlage eintreten zu lassen und während der Vollendung des Rücklaufweges der Ausgabevorrichtung wieder zwischen diesen Teilen zu klemmen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsweise der Erfindung ist die Vorrichtung so beschaffen, dass die Schneideneinrichtung mit einem ihrer Teile, vorzugsweise ihrer Schneide, auf einem drehbar im Gehäuse gelagerten ersten Hebel und mit ihrem anderen Teil auf einem zweiten, auf dem erstgenannten Hebel drehbaren Hebel ausgeführt ist, wobei das freie Ende des erstgenannten Hebels von dem Betätigungsorgan verstellt wird, das ein Handhebel oder daumenbetätigter Drücker sein kann. Dabei können zweckmässig die Schneidenunterlage und die Andrückeinrichtung, die eine Auftragwalze sein kann, einen gemeinsamen Bauteil bilden.
Zum besseren Verständnis des Gesagten sei auf die schematischen Zeichnungen hingewiesen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung im Längsschnitt, wobei die beweglichen Teile in der Ruhestellung in vollen und in der möglichen Extremlage in strichlierten Linien ein gezeichnet sind;
Fig. 2 in einer etwas vereinfachten Darstellung, die die Greifervorrichtung bildende Schneide und Schneidenunterlage mit dem diese Teile tragenden Hebel in jener Stellung, die sie bei Beginn des Abziehens des Selbstklebebandes von dessen Vorrat einnehmen und Fig. 3 einen Querschnitt dazu nach Linie III-III der Fig. 2; die Fig. 4 und 5 die aus Fig. 2, 3 ersichtlichen Teile in anderen markanten Stellungen, jedoch in geringer Vergrösserung gegenüber Fig. 2,3; Fig. 6 einen Querschnitt nach Linie VI-VI der Fig. 5, eine Einzelheit einer etwas geänderten Greifervorrichtung darstellend und schliesslich Fig. 7 und 8 das Bandrollenmagazin, wobei die Fig. 7 einen Schnitt nach Linie Vll-Vll der Fig. 8 und letztere einen Schnitt nach Linie VIII-VIII der Fig. 7 zeigt;
Fig. 9 den in Fig. 6 dargestellten Bauteil in einer anderen Ausführungsform und Fig. 10 die Ausgestaltung des aus Fig. 7 ersichtlichen Bandrollenmagazin für die Verarbeitung von anderen als Selbstklebe-Etikettenbändern.
In Fig. 1 bezeichnet 2 das Gehäuse der Vorrichtung, das, wie bekannt, im wesentlichen aus einem U-förmig gebogenen Blechstück besteht, in dem mittels einer Achse 4 die Antriebsvorrichtung gelagert ist, die aus einem Handhebel 6 besteht, der in einen Gehäusefortsatz 2a eingeschwenkt werden kann. Im Vorderteil der Vorrichtung ist um einen Bolzen 8 ein Hebel 10 drehbar, der an seinem unteren Teil lOa, eine Schneide 12 aufweist und mit seinem Ende lOb, in den Schwingbereich des Endes 6a des Handhebels 6 reicht. Die Schneide 12 wirkt mit einer federnd nachgiebigen Schneidenunterlage 14 zusammen, die mit der Andrückeinrichtung 16 auf einem weiteren Hebel 18 sitzt, der um eine Achse 20 drehbar im Hebel 10 gelagert ist.
Eine Feder 22 verbindet die beiden Hebel 10 und 18 und trachtet sie normalerweise in einer Stellung zu halten, in der die Schneide 12 sich mit mässigem, jedoch zur Durchführung eines Schnittes nicht ausreichenden Druck gegen die Schneidenunterlage 14 anlegt. Der Hebel 18 besitzt einen Fortsatz 18a, mit dem er eine Steuerbahn oder Nocke 24, die ortsfest im Gehäuse 2 sitzt, auf eine noch zu beschreibende Weise umfährt und abtastet.
Das als Selbstklebeband dargestellte Etikettenband 26 ist in Form einer Rolle 28 in einem Magazin 30 gelagert, das einen Zapfen 32 hat, der in den Rollenkern, der in üblicher Weise hohl ist, passt. Im gezeichneten Beispiel findet ein Selbstklebeband in Verbindung mit einem Abdeckband 34 Verwendung.
Das Abdeckband 34 läuft nach seiner Trennung von dem Selbstklebeband, was in bekannter Weise durch eine Umlenkungsstelle 36 erreicht wird, nach aussen, wogegen das Selbstklebeband 26 über eine kleine Walze 50 in den zwischen der Schneide 12 und der Schneidenunterlage 14 gebildeten Spalt läuft und dort durch den vorhin genannten mässigen Anpressdruck, der zwischen der Schneide 12 und der Schneidenunterlage 14 besteht, festgehalten wird.
In einem Vertikalschlitz 2b des Gehäuses 2 ist ein Druckwerk 40 verstellbar und auf eine später zu beschreibende Weise betätigt. Das Gehäuse 2 ist stirnseitig durch einen Deckel 44 verschlossen, der um einen Bolzen 42 schwenkbar ist.
Der Hebel 10 wird durch eine zwischen ihm und dem Bolzen 42 oder ein zusätzliches an anderer Stelle angeordnetes Widerlager eingespannte, den Drehzapfen 8 umschliessende Feder 46 in der voll gezeichneten Lage gehalten, in welcher die Achse 40a des Druckwerks 40 am oberen Ende des sie führenden Schlitzes 2b anstösst.
Damit das Druckwerk 40 in dem Schlitz 2b aufund abwärtsgleiten kann, ohne sich um seine Achse zu drehen, ist an der Druckwerkachse ein länglicher Führungskörper 40b ausgeführt, der in der Nut 2b gleitbar ist. Als solcher Führungskörper kann auch ein Ansatz des Druckwerksgehäuses dienen. Der Hebelarm 6a wirkt bei seiner Betätigung von oben auf die Achse 40a und das Ende lOb des Hebels 10 drückt unter dem Einfluss der Feder 46 von unten gegen diese Achse. Demnach wird der Hebel 6 durch die Feder 46 in der in Fig. 1 voll gezeichneten Ruhestellung gehalten. Der Hebel 6 braucht somit keine eigene Feder zu besitzen.
Die Wirkungsweise dieser soweit beschriebenen Vorrichtung ist folgende:
Schneide 12 und Schneidenunterlage 14 bilden hinsichtlich des Selbstklebebandes 26 eine Klemmeinrichtung. Diese wird, wenn man den Antriebshebel 6 durch die die Vorrichtung erfassende Hand gegen den Gehäuseteil 2a verstellt, über die Achse 40a und das Hebelende 1 Ob im Sinne des Uhrzeigers gedreht und dies bedeutet, dass das Selbstklebeband von der Spule 28 in einem ensprechenden Masse abgezogen wird. Der zwischen der Schneide 12 und der Schneidenunterlage 14 herrschende Druck, der für das Festhalten und die Mitnahme des Selbstklebebandes massgebend ist, reicht noch nicht aus, um das Band durchzutrennen, d. h. die Feder 22 ist so bemessen, dass zunächst nur eine Klemmwirkung, jedoch nicht eine Schneidwirkung auf das Band 26 ausgeübt wird.
Nachdem ein bestimmtes Stück Selbstklebeband von der Spule 28 auf diese Weise abgezogen worden ist, muss der Klemmdruck so vergrössert werden, dass es zum Durchtrennen des Bandes kommt: der Klemmdruck wird zum Schneiddruck. Zu diesem Zwecke muss der Hebel 18 relativ zum Hebel 10 im Gegenuhrzeigersinn gedreht werden und dies wird dadurch erreicht, dass das am Ende des Hebels 18 sitzende Tastglied 1 8b mit der Steuernocke 24 zusammenwirkt. Das Tastglied 1 8b fährt dabei über einen so verlaufenden Teil der Steuernocke 24, dass der Hebel 18 um seine Achse 20 um ein geringes Mass im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird. Diese Drehung ist gleichbedeutend mit einer Verstärkung des zwischen der Schneide 12 und ihrer nachgiebigen Unterlage 14 bestehenden Druckes, der auf das Selbstklebeband wirkt.
Wenn dieser Druck einen bestimmten Wert übersteigt, führt dies zu einem Durchtrennen des Selbstklebebandes; das ab getrennte Stück, das Etikett, haftet dann mit seiner Klebschicht noch ein wenig an der Schneide 12.
Nun kann, bei noch immer in den Griff 2a gehaltenem Antriebshebel 6 das Etikett auf den Gegenstand aufgetragen werden, wozu man sich der Andrückeinrichtung, hier einer Walze 16, bestehend aus einem mehr oder minder weichen Material, die in dem Hebel 18 gelagert ist, bedienen kann. Diese Vorgänge seien jetzt nochmals an Hand der Fig. 2-4 dargestellt. In diesen Figuren besitzen die Hebel 10 und 18 eine vereinfachte Form; die aus Fig. 1 ersichtliche Form der Hebel zielt nach einer Gewichtsersparnis.
Fig. 2 zeigt die Stellung der Hebel 10, 18 bei Beginn der Bandvorholbewegung. Das Selbstklebeband 26 bildet (aus noch zu beschreibenden Gründen) eine Schleife 26a. Die federnde Schneidenunterlage 14 trachtet sich von dem Teil 1 8c des Hebels 18, an dem sie angeschraubt sei (Schrauben sind nicht dargestellt) nach aussen zu verstellen, d. h. den Winkel a zu vergrössern. Sie wird daran durch die Feder 22 gehindert, die an den Querbolzen 51, 53 angreift. Das Selbstklebebandende 26b befindet sich im Spalt zwischen der Schneide und der Schneidenunterlage auf Grund von noch zu beschreibenden Vorgängen.
Wird nun der Hebel 10 gedreht, indem die Achse 40a des (nicht dargestellten) Druckwerkes nach abwärts wandert, so würde ohne Vorhandensein der Steuernocke 24 der Umfang des Fühlstiftes 1 8b einen Kreis a beschreiben; in diesem Falle würde eine Relativbewegung zwischen den Hebeln 10 und 18 nicht eintreten, d. h. der im Klemmspalt herrschende Druck würde sich nicht ändern. Da aber der Fühlstift 1 8b von der Steuerfläche 24a der Steuernocke 24 im Sinne eines Schliessens der Zange 12, 14 verstellt wird, wird der Klemmdruck verstärkt und erreicht schliesslich ein solches Mass, dass das Selbstklebeband durchtrennt wird, vgl. Fig. 4. Die kinematischen Verhältnisse sind dabei so gewählt, dass dies eintritt, nachdem jeweils Band stücke ganz bestimmter, gleichbleibender Länge abgezogen sind.
Die Verstärkung des Schneiddruckes ist gleichbleibend mit einer Verkleinerung des Winkels p, d. h. mit einer verstärkten Spannung der Feder 14. Sobald der Fühlstift 18b die Steuerfläche verlassen hat, kann sich die elastisch-federnde Schneidenunterlage 14 entspannen (d. h. ss wird wieder grösser), und dies verstellt den Hebel 18 in die aus Fig. 1 strichliert gezeichnete Lage, in der sich die Kräfte der Feder 22 und der federnden Unterlage 14 wieder die Waage halten.
Lässt man, nachdem das Etikett auf den zu etikettierenden Gegenstand mit Hilfe der Walze 16 aufgetragen worden ist, den Hebel 6, Fig. 1, los, so dreht sich der Hebel 10 unter dem Einfluss der Feder 46, weil auf sein Ende lOb keine Gegenkraft mehr wirkt, im Gegenuhrzeigersinn und das Tastorgan 1 8b des Hebels 1 8a befährt die hintere Flanke 24b der Nocke 24. Dies bewirkt ein Öffnen der Klemme 12, 14, wobei die Feder 22 gespannt wird. Sobald aber das Fühlorgan 1 8b das obere Ende der Steuerbahn 24b der Nocke 24 erreicht hat, wird der Hebel 18a unter Entspannung der Feder 22 im Gegenuhrzeigersinn gedreht und wieder in die Ausgangslage verstellt, in der die Klemme 12, 14 geschlossen ist.
Solange also der Hebel die Hinterflanke 24b der Nocke 24 befährt, besteht zwischen der Schneide 12 und der Schneidenunterlage 14 ein Spalt S, Fig. 5 und dies bedeutet, dass dieser Spalt besteht, während sich das aus den Hebeln 10 und 18 bestehende System in die Ausgangslage zurückbewegt. Da aber der Spalt S in der Höhe des zuvor durch das Abschneiden des Etiketts zurückgelassenen Endes 26c des Selbstklebebandes sich befindet, tritt dieses freistehende Ende in diesen Spalt ein. Sobald nun das Fühlorgan 1 8b den oberen Teil der Nocke 24 überfährt, d. h. die Organe 12, 14 in die Schliessstellung geraten, wird das Selbstklebebandende dem restlichen Weg, den die Klemme bis in die Ausgangslage, Fig. 1 zurückzulegen hat, folgen. Da das Band an der Oberfläche der Walze 50 etwas haftet, bildet sich die Schleife 26a, Fig. 2, aus.
Man erkennt demnach, dass die Nocke 24 in Verbindung mit dem Tastorgan 1 8b eine Steuervorrichtung ergeben, welche für den Zustand des Spaltes der Greifervorrichtung, bestehend aus Schneide 12 und Schneidenunterlage 14 massgeblich ist. Dieser Zustand umfasst einen Normaldruck, der sich aus einem Gleichgewichtszustand herleitet, der sich zwischen der Wirkung der Feder 22 und der federnden Schneidenunterlage 14 einstellt, einen Zustand des verstärkten Druckes, der für das Durchtrennen des Bandes gebraucht wird und einen Zustand des aufgehobenen Druckes bei geöffnetem Spalt der Greifervorrichtung, der für das Einfädeln des Selbstklebebandes erforderlich ist. Mit anderen Worten heisst dies, dass die Teile 10 und 18 eine Art Greifzange bilden, deren Backen durch die Teile 12 und 14 vorgestellt werden und deren Arme um das Gelenk 20 schwingen können.
Diese Zange bildet eine Vorholeinrichtung und eine Abtrennvorrichtung für das Band, und die Steuerung der Zangenbacken erfolgt durch die Steuernocke 24 in Verbindung mit dem Abfühlorgan 18b.
Die kleine Rolle 50 bildet einen Teil des Bandmagazins, das nun an Hand der Fig. 7 und 8 beschrieben wird.
Es umfasst einen rahmenförmigen Unterteil 52, der an der einen Seite die Gegendruckplatte 54 für das Druckwerk bildet. Damit das Selbstklebeband durch das Bedrucken nicht dazu gebracht wird, an der Druckplatte zu haften, besteht diese Druckplatte aus einem klebstoffabweisenden Material, z. B. Silicongummi. Damit das Band zu Beginn des Druckvorganges auf der Druckplatte glatt liegt, ist die Walze 50 vorgesehen, die eine normale Oberfläche, etwa aus Metall, besitzt.
Wenn nun die vorhin genannte Zange mit dem bereits geklemmten Bandende in die Ruhelage zurückkehrt, bildet sich die weiter oben erwähnte Schleife 26a, Fig. 1 und 2, weil das Band an dem Umfang der Walze 50 haftet, d. h. dass das Band glatt auf der Druckplatte liegt; andererseits bildet diese Walze auch einen gewissen Widerstand beim Abziehen von Band von der Bandspule, was für die Erzielung von stets gleichen Bandvorschüben und gleich hohen Etiketten wichtig ist.
An dem rahmenförmigen Unterteil 52 ist eine Umlenkkante in Form eines dünnen Querstäbchens 36 vorgesehen, an der in bekannter Weise die Trennung von Selbstklebeband 26 und Deckband 34 erfolgt. Es ist ferner eine gezackte Kante 60 vorgesehen, mit der das Deckband, das frei nach aussen tritt, nach Erreichen einer beliebigen Länge bequem abgetrennt werden kann.
Die eine Seite des Rahmens 52 ist hochgezogen und bildet eine Tragwand 52a für eine Achse 52b, die eine Rolle 32 trägt, auf die die Vorratsspule 28 aufgeschoben wird. Die beiden seitlich vorstehenden Stifte 52c sind dazu bestimmt, das Spulenmagazin in dem Gehäuse 2 zu sichern, wozu dieses Schlitze 2b, Fig. 1, aufweist; im übrigen hält das Magazin reibungsschlüssig in dem Gehäuse. Es ist ein grosser Vorteil der vorliegenden Vorrichtung, dass man sie auch in Verbindung mit Selbstklebebändern verwenden kann, die nicht mit einem Deckband versehen sind. In diesem Falle wird das Selbstklebeband einfach über einen weiteren Querstab 64 des Magazins geführt. Die vorliegende Magazineinrichtung erlaubt es, die Spule bequem bei aus der Vorrichtung entnommener Tragvorrichtung auf diese aufzubringen und das geladene Magazin dann in die Vorrichtung einzusetzen.
Auf diese Weise erlangt die Möglichkeit, die Selbstklebebänder in verschiedenen Farben bereitzuhalten, erhöhte Bedeutung.
Die vorliegende Vorrichtung ist hauptsächlich für den Eigendruck der Etiketten eingerichtet und erhält zu diesem Zwecke ein Druckwerk bekannter Art, welches eine Einstellung der gewünschten Preisangabe über von aussen verstellbare Wahlräder erlaubt.
Während seiner Abwärtsbewegung bewegt sich das Druckwerk in an sich bekannter Weise an einem Einfärbekissen vorbei, das der besseren tÇbersicht- lichkeit wegen nicht dargestellt ist, zumal es auf die Funktion des Apparates keinen Einfluss ausübt.
Aus Fig. 6 ist noch eine vorteilhafte Einzelheit, die Ausführung der Schneidenunterlage betreffend, ersichtlich. Es wurde bereits bemerkt, dass die Schneidenunterlage eine nachgiebige Blattfeder sein kann. Es hat sich nun als vorteilhaft erwiesen, diese Feder, wie aus Fig. 6 ersichtlich, quer zu krümmen (im Gegensatz zur Längskrümmung nach den Fig. 2-5), damit die Klemmung des Selbstklebebandes zunächst nur in einem Mittelbereich desselben erfolgt und der Schneidvorgang, bei ansteigendem Druck im Schneidspalt, von der Mitte des Bandes sich nach den beiden B andrändern fortpflanzt in dem Masse, als die Querkrümmung der Schneidenunterlage durch den zunehmenden Anpressdruck zwischen Schneide 12 und der Feder 14, die auch mehrere Blattfedern umfassen kann, abnimmt.
Die Schneide 12 ist übrigens ein Vierkantkörper mit vier Schneiden, die nacheinander mit fortschreitender Abnützung verwendet werden, wozu der Schneidenkörper leicht ausgebaut, gedreht und wieder eingesetzt werden kann.
Ferner ist es ein wichtiges Kennzeichen der vorliegenden Vorrichtung, dass ihre Arbeitsweise im wesentlichen auf einer einfachen Schwingbewegung beruht, die von dem Hebel 10 ausgeführt wird und von der sich alle anderen Vorgänge ableiten, wobei das Ende 10a des Hebels 10 eine fast geradlinige, in der Mitte des Gehäuses vor sich gehende Bewegung ausführt. Dadurch kann man die Vorrichtung bei unveränderter Auslegung ihrer Mechanik aus so bauen, dass man von der gezigten Handhebelausführung abgeht und eine Betätigung durch Daumendrücker vorsieht. Zu diesem Zweck wird es genügen, auf die Achse 40a, Fig. 2, eine lotrecht im Gehäuse geführte Druckstange wirken zu lassen, die mit dem Daumen der die Vorrichtung erfassenden Hand nach abwärts gedrückt werden kann und unter dem Einfluss der Feder 46 von selbst in die Ruhelage zurückkehrt, wenn der Daumendruck aufhört.
Der Hebel 6 entfällt dann und das Gehäuse wird entsprechend geformt.
Einige zweckmässige Ausgestaltungen der erfindungsgemässen Vorrichtung bestehen in folgendem:
Es ist ersichtlich, dass der Fühlstift 1 8b über den Umfang der Steuerbahn 24 fährt, d. h. dass zwischen diesem Stift und der von ihm befahrenden Oberfläche eine gleitende Reibung auftreten wird. Man kann diese durch Anwendung eines Schmiermittels verringern, doch ist es vorteilhafter, anstelle des Stiftes 1 8b ein kleines Wälzlager zu verwenden, das mit seinem Aussenring die Steuerbahn 24 befährt. Zweckmässig wird man an beiden Enden des Stiftes 1 8b je ein solches Wälzlager anwenden und so zu einer Konstruktion kommen, die sich durch verminderte Reibungswiderstände und folglich verminderten Kraftbedarf auszeichnet.
Hinsichtlich der Walze 50 sei noch nachgetragen, dass diese auch die Aufgabe hat, das Selbstklebeband in einem geringen Abstand von der Oberfläche des Silicongummistückes 54, das die Gegendruckplatte des Druckwerks bildet, vorwärtszubewegen, denn diese Gummis orte hat nur geringe Verschleissfestigkeit. Die weiter oben beschriebene Schlinge 26a lässt sich übrigens durch eine entsprechende Auslegung der Steuerbahn auch gänzlich vermeiden; die Schlinge ist nicht funktionswesentlich.
Ein Vorteil des vorliegenden Gerätes besteht auch darin, dass das Druckwerk leicht aus der Vorrichtung herausgenommen werden kann. Zu diesem Zwecke genügt es, den Hebel 10 so weit um seinen Drehzapfen 8 nach links im Uhrzeigersinn zu schwenken, dass das Hebelende 10b, Fig. 2, aus dem Bereich des Schlitzes gerät in welchem die Achse 40a des Druckwerkes geführt ist. Damit diese Ausschwenkbewegung des Hebels 10 nicht dadurch vorzeitig beendet wird, dass die Anpresswalze 16 an den Stift 42, Fig. 1, stösst, können anstelle des durchgehenden Stiftes 42 kurze, lagerbildende Nieten treten und der das Widerlager der Feder 46 vorstellende Stift 42 wird an einer anderen Stelle vorgesehen.
Gemäss Fig. 9 ist anstelle einer biegungselastischen Schneidenunterlage eine starre Platte 14' getreten, die mittels Führungsbolzen 65 in dem Teil 18' geführt ist, der auch die Druckfedern 66 aufnimmt, die das Bestreben haben, die Schneidenunterlage 14' gegen die Schneide 12 zu pressen. Die Schneide 12 drückt die Schneidenunterlage 14' solange vor sich her, ohne dass ein zum Durchtrennen des Bandes ausreichender Schneiddruck zustandekommt, als die Schneidenunterlage noch nicht gegen die Stellschraube 67 angestossen ist. Mit dieser Vorrichtung ist es möglich, den Schneiddruck einzustellen und auch Abnutzungen der schneidenden Teile besser auszugleichen.
Ferner ist es ein Vorteil der vorliegenden Vorrichtung, dass sie auch leicht zu einem Gerät ausgestaltet werden kann, das gummierte Etikettenbänder verarbeitet. Zu diesem Zweck muss das Etikettenband an der mit Klebstoff versehenen Seite befeuchtet werden. Man kann nun einen Befeuchter, beispielsweise einen Dochtbefeuchter, an der Unterseite des Körpers 52, Fig. 7, befestigen und lässt den feuchten Docht aus einem Flüssigkeitsbehälter gegen die Unterseite des gummierten Bandes wirken. Gemäss Fig. 10 befindet sich zu diesem Zwecke an dem die Vorratsrolle tragenden Magazin 52 ein Flüssigkeitsbehälter 76, der mittels eines Dochtes 77 auf die Unterseite des Bandes wirkt. Auf diese Weise kann man entweder einen gummierten Streifen befeuchten oder einen nicht gummierten Streifen mit einer alsdann im Behälter 76 befindlichen Klebstoffauftragung versehen.
Es versteht sich schliesslich, dass die vorliegende Vorrichtung auch in Verbindung mit gänzlich unpräparierten Etikettenbändern verwendet werden kann, d. h. von einem gewöhnlichen Bandvorrat her arbeitet und in diesem Falle Etiketten liefern wird, die erst in einem weiteren Arbeitsgang mit den zu bezeichnenden Waren verbunden werden.