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Verfahren zur Anbringung einer Plombe am. Ende eines flexiblen Organs
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Anbringung einer Plombe am Ende eines
flexiblen Organs, welches sich dadurch auszeichnet, daß zuerst- das Ende desselben
in den Hohlraum: eines hohlzylindrisch ausgebildeten Aushebers einer Matrize durch
eine seitliche Öffnung hineingesteckt wird, worauf der Ausheber um seine Achse um
so viele volle Umdrehungen gedreht wird, daß der sieh an das Ende anschließende
Teil des flexiblen Organs auf den Ausheber in Form wenigstens einer vollen Windung
gewickelt wird, welche dabei den Boden der Matrize anfüllt, worauf eine Plombenkapsel
hutartig auf das. obere Ende des Aushebers gebracht wird, sowie dadurch, daß beim
nunmehr erfolgenden Niederdrücken des Patrizenstempels und des Aushebers das im
Hohlraum des letzteren befindliche Endstück des flexiblen Organs abgeschert wird,
worauf beim weiteren. Niedergehen des Stempels der Ramd der Plomhenkapsel die Windungen
des flexiblen Organs unterfaßt, derart, daß dieselben vom Rand der Plombenkapsel
eingebördelt werden.
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Die Erfindung betrifft auch eine Einrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens (Plombiermaschine). Die Erfindung bezieht sich schließlich
noch al-s Produkt des Verfahrens
auf ein flexibles Organ mit wenigstens
einer Plombe, welche sich. -dadurch auszeichnet, daß mindestens der eine Endpunkt
des flexiblen. Organs und der sich daran ansc°h.ließende Teil desselben, der in
wenigstens einer vollen Windung verläuft, innerhalb des Kapselrandes der Plombe
eingebördelt sind und daß das flexible Organ unmittelbar neben diesem Endpunkt austritt.
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Das flexible Organ, selbst mit wenigstens einer Plombe sowie die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer Plombiermaschine ist in der Zeichnung
beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. i die Draufsicht auf das mit einer kreisförmigen
Doppelwindung versehene Ende eines flexiblen Organs, Fig.2 die Seitenansicht hiervon,
Fig. 3 eine Plombenkapsel im Vertikalschnitt, Fig. q. die Draufsicht hiervon, Fig.
5 das mit einer Plombe versehene Ende eines flexiblen Organs in Draufsicht, Fig.
6 dasselbe in Seitenansicht, Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung der am Ende eines
flexiblen Organs, angebrachten Plombe im Vertikalschnitt, Fig. ß eine vergrößerte
Darstellung der am Ende eines flexiblen Organs angebrachten, mit Einlage-#cheibe
ausgerüsteten Plombe im Vertikalschnitt, Fig. 9 das gewundene Ende des flexiblen
Organs am Ausheber (Vertikalschnitt durch die Matrize), Fig. io die von der Plombenkapsel
unterfaßten Windungen des flexiblen Organs (Vertikalschnitt durch die Matrize),
Fig. z i einen Vertikalschnitt durch den vorderen Teil ,der Plombiermaschine, Gesamtübersicht.
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In den Figuren bedeutet f das flexible Organ, welches z. B. ein Draht
ist. Mit w ist die in einem Verfahrenszeitabschnitt hergestellte Windung am Ende
des flexiblen Organs bezeichnet. t bezeichnet denjenigen. Endteil des Drahtes, der
die Herstellung der Windung w ermöglicht. k ist eine aus Aluminium hergestellte
Plombenkapsel .mit zugeschärftem Rand z (Fig. 9). Das Material von
f
ist härter als dasjenige von k, so daß der Rand z
das flexible
Organ f nicht durchschneidet. Mit p
ist die fertige, die Windung w
des flexiblen Organs durch den umgebördelten Rand der Plombenkapsel einschließende
Plombe bezeichnet. Diese Plombe kann auch mit einer Einlagescheibe s aus Papier
oder Karton ausgerüstet sein, wobei diese ebenfalls unter den umgebördelten Rand
der Plombenkapsel zu liegen kommt.
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Wie Fig. 8 zeigt, kann als flexibles Organ fauch eine Schnur dienen.
-Mit i ist der Stempel einer Plombiermaschine bezeichnet, 2 ist die einen Hohlraum
5 aufweisende, einseitig geschlitzte Matrize. In den Hohlraum 5 ragt von unten her
ein Ausheber 3 hinein, welcher die fertige Plombe wieder aus der Matrize heraushebt.
Dieser Ausheber ist zum größten Teil als Rohr ausgebildet. Die zylindrische Rohröffnung
trägt die Bezeichnung q.. Sie mündet unten in eine COffnung 12, 6 bezeichnet einen
am Ausheber angebrachten Ansatz zur Abstützung für das obere Ende der mit 7 bezeichneten
Druckfeder, deren unteres Ende auf die 'hohl ausgebildete, unteni in die Matrize
2 hineingeschraubte Stellschraube aufzuliegen, kommt. Mit io ist ein zur Achse des
Aushebers senkrechtes Loch im Ausheber bezeichnet, durch welches .das flexible Organ
in den Ausheb-er eingeführt wird. ii zeigt die Scherkante, an welcher .das in den
Ausheber hineingesteckte Endstück. t des flexiblen Organs wieder abgieschert wird.
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Mit 13 ist ein Handgriff am unteren Ende des Aushebers bezeichnet.
Mittels desselben kann der Ausheber um seine Längsachse gedreht werden. 1q. zeigt
den unteren Teil des Maschinengestells der Plombiermaschine, in welchem die Matrize
2 samt Ausheber 3 placiert ist.
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Die Anbringung einer Plombe am Ende eines flexiblen. Organs geht nun
folgendermaßen vor sich: Zuerst wird die Plombenkapsel k in die Matrize gesteckt,
so daß sie unterhalb des auf und ab beweglichen Stempels i zu liegen kommt. Alsdann
wird das flexible Organ f mit seinem Endstück t
durch das seitliche
Loch io .des. Aushebers nach vorherigem Passieren des Matrizenschlitzes in den Ausheber
3 eingeführt, und zwar so weit, bis es die zylindrische Rohröffnung q. passiert
hat. Nunmehr wird der Ausheber 3 mittels des Handgriffes 13 ein oder zwei volle
Umdrehungen um seine Längsachse gedreht, wobei sich das, flexible Organ auf dem
Ausheber 3 aufwickelt und den Hohlraum der Matrize von unten her anfüllt (Fig. 9).
Alsdann wird mittels. des Patrizenstempels i die Plonibenkapsel k in den Hohlraum
5 der Matrize hineingedrückt, wobei die Plombenkapsel hutartig auf den Ausheber
3 zu liegen kommt. Bei weiterem Herunterdrücken .der Kapsel. in den Hohlraum 5 wird
auch der Ausheber 3 nach abwärts bewegt, wobei (die Druckfeder 7 gespannt wird.
Dabei findet zugleich ein Abscheren des in den Ausheber hineinragenden Endes t des
flexiblen Organs. an der Scherkante ii statt. Dieses Endstück t fällt .dann durch
.die Rohröffnung q. und die Öffnung 12 hindurch auf den Boden.
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Bei der Abwärtsbewegung der Plombenkapsel k in den Hohlraum unterfassen
die zugeschärften Randpartien der Plombenkapsel k die Winduni gen: w des. flexiblen.
Organs im Matrizenhohlraum 5, wie Fig. io dies darstellt. Dabei wird durch das Fnde
f des flexiblen Organs in der Kapsel ein Schlitz .gebildet, durch welchen dasselbe
aus der Plombenkapsel herausgeführt ist. Bei weiterem Heruntergehen der Plombenkapsel
werden: diese Windungen .des flexiblen Organs vom Kapselrand eingebördelt. Sobald
dies erfolgt ist, wird der Stempel' wieder aufwärts bewegt, und die fertige Plombe
am Ende des flexiblen Organs wird unter dem Druck der Feder 7 aus dem Hohlraum der
Matrize geworfen.
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Man kann in das seitliche Loch io des Aushebers auch das, Ende eines
flexiblen Organs hin: einstecken, das aus zwei nebeneinanderliegenden Teilen besteht,
die an diesem Ende zusammenhängen.
(Doppelende), wobei höchstens
die Lochgröße io etwas variiert.
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Die Zuführung ,der Plombenkapseln k und ebenso allfälliger Einlagesicheiben
in den Plombierungsraum kann vollautomatisch erfolgen. An Stelle des mit
13 bezeichneten: Handgriffes kann auch ein anderes Antriebsorgan, z. .B.
ein kleines Kettenrad, treten, welches mittels einer Kette mit einem größeren Kettenrad
in Verbindung steht und von einem Exzenter aus gesteuert wird. Daß das kleine Kettenrad
dabei so angeordnet sein kann, daß es die Auf- und Abwärtsbewegungen des Anhebers
3 nicht mitzumachen braucht, ist selbstverständlich. Das kleine Kettenrad kann in
diesem Falle so gesteuert werden, daß es genau zwei Umdrehungen vollführt, wenn
das flexible Organ um den. Ausheber 3 zwei volle Windungen machen soll. Statt des
Kettenradantriebes könnte selbstverständlich auch ein Zahnsegmentantrieb vorgesehen
sein. Hauptsache dabei ist, daß die Öffnung io bei Beginn jedes Arbeitsganges stets
mit dem Schlitz 9 in der Matrize übereinstimmt, so daß bei kontinuierlichem Betrieb
der die Maschine bedienende Arbeiter nichts weiter zu tun hat, als bei Beginn jedes
Arbeitsganges das Ende (Doppelende) des flexiblen Organs durch den Matrizenschlitz
9 `hindurch in das Loch io zu stecken, .die Maschine mittels eines. in der Nähe
der Matrize 3 befindlichen Tasters in Gang zu setzen und nach dem automatischen
Abstellen der Maschine nach einmaliger Umdrehung der Exzenterwelle, welche die verschiedenen
Operationen der Maschine veranlaßt, das flexible Organ mit .der am Ende angebrachten
Plombe der Matrize zu entnehmen. und ein neues flexibles Organ zur Anbringung einer
Plombe in; die aufnahmebereite Öffnung io zu stecken.