DE367407C - Einrichtung zum Pressen von Zelluloidnadeln an Schnuerriemen - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Pressen von Zelluloidnadeln an Schnürriemen.-Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum selbsttätigen Anspitzen und Versteifen der Enden von Schnürriemen durch Zusammenpressen der mit Zelluloid oder anderen erhärtenden Stoffen getränkten Schnürriemen. Dieses Anpressen der sogenannten Nadeln wird bisher auf kleinen Einzelpressen ausgeführt, wobei aber die Arbeit nur langsam vorwärts geht, da der das Schnürriemenende versteifende Stoff zu seinem Flüssigwerden in den erwärmten Preßbacken und zu seinem nachherigen Trocknen einige Zeit verbraucht. Die Einrichtung nach der Erfindung ermöglicht dagegen ein ununterbrochenes Einlegen von Schnürriemen. Bei ihr sind mehrere Pressen auf einem gemeinsamen Pressenträger angeordnet, der die Einzelpressen nacheinander an der Einlegestelle für die Schnürriemen vorbeiführt. Nach dem hier erfolgten Einlegen je eines Schnürriemens, der an der zu pressenden Stelle in geeigneter Weise vorher mit Zelluloid o. dgl. versehen ist, schließen sich die Pressen und führen die Schnürriemen einer Greifvorrichtung zu, welche sie aus den inzwischen wieder geöffneten Pressen wieder herauszieht. Die Preßbacken können hierbei mit einem die gepreßte Schnürriemenstelle zerschneidenden Messer ausgerüstet sein, so daß je zwei Schnürriemennadeln, gleichzeitig entstehen.
• In #beispielsweiser Ausführung ist diese Einrichtung auf der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Abb. z die Seitenansicht, Abb. 2 die Vorderansicht.
• Der gemeinsame, sich fortlaufend bewegende Pressenträger r hat bei der gezeichneten Ausführung die Form eines sechsseitigen Prismas und ist um, seine Mittelachse 2 drehbar. Die Einzelpressen, deren Backen 3, 3a die Schnürriemennadeln in üblicher Weise pressen, sitzen auf den sechs Seiten dieses Prismas. Die unteren Preßbacken 3 liegen fest, die oberen Backen 3a gleiten in Führungen und sind durch Winkelhebel q. gegen die anderen Preßbacken heranzubewegen. Dieses Schließen der Preßbacken geschieht durch Anstoßen von Zwischenrollen 5, welche die an beiden Seiten des Pressenträgers i angeordneten Winkelhebel 4 miteinander verbinden. Der Pressenträger i dreht sich fortlaufend; hierbei stoßen die Rollen 5 an einer den Pressenträger umgebenden, ringförmigen Anschlagbahn 6 an, die einen, schrägen Einlauf 6a hat, welcher das allmähliche Zusammengehen der Preßbacken bewirkt. Bei dem weiteren Entlanggleiten der Hebe14 an dem ringförmigen Teile der Gleitbahn 6 bleiben die Preßbacken geschlossen bis ihre Winkelhebel aus dem. Bereich der Gleitbahn wieder herausgelangt sind. Die Auseinanderbewegung der Preßbacken geschieht durch die Federn 7, welche auf die um die Bolzen 8 drehbaren Winkelhebel 4 einwirken. In dem prismatischen Pressenträger sind mehrere Heizflammen 9 angeordnet, welche die Pressen erwärmen. Diese Erwärmung kann auch in sonstiger geeigneter Weise geschehen. In den oberen Preßbacken 3a sind Schneidmesser il vorgesehen, welche die gepreßten Teile der Schnürriemen in der Mitte zerschneiden, so daß mit jedem Pressendruck zwei Schnürriemennadeln gleichzeitig entstehen und die Nadelenden der Schnürriemen seitlich aus den Preßbacken herauszuziehen sind. Es geschieht dies durch eine noch weiter unten zu beschreibende Greifvorrichtung.
• In die geöffneten Backen der jeweils vorne und außerhalb des Bereiches der Gleitbahn 6 befindlichen Presse wird ein Schnürriemen eingelegt, welcher an der zu pressenden Stelle vorher mit Zelluloid getränkt oder mit einem kleinen Zelluloidstückchen in Verbindung gebracht ist. Durch die Wärme der Preßbacken wird das Zelluloid flüssig bzw. schmiegsam und durch den Druck der Preßbacken beim nachfolgenden Schließen der Presse in das Gewebe des Schnürriemens hinein- und dieses gleichzeitig zu einer Nadel zusammengedrückt. Bei ihrer Weiterbewegung bleiben die einzelnen Pressen in der oben geschilderten Weise geschlossen, wobei die Zelluloidnadeln trocknen.
• Die Pressen führen dann die mitgenommenen Schnürriemen an ihrer Austrittsstelle aus der Gleitbahn 6 zwei neben dem prismatischen Pressenträger i angeordneten, feststehenden, zangenartigen Greifern 9 zu. Die Backen dieser Greifer werden durch Federwirkung geöffnet gehalten. Sie stehen beim, Einführen der Schnürriemen offen und werden durch Anschlagbolzen io des prismatischen Pressenträgers i geschlossen, die gegen die oberen beweglichen Backen 911 der Zangen anstoßen, diese hierdurch zunächst schließen und sie dann durch die Kreisform ihrer oberen Gleitbahn bei ihrem weiteren Vorbeigang einige Zeit geschlossen halten. Die Schnürriemen werden hierdurch auch einige Zeit festgehalten und ihre Enden während dieser Zeit durch die ununterbrochene Weiterbewegung der Preßbacken aus letzteren herausgezogen, worauf sich die Zangen zur Aufnahme des nächsten Schnürriemens wieder öffnen.
• Dieses Herausziehen der fertigen Schnürriemennadeln aus den Preßbacken kann auch in sonstiger geeigneter Weise, z. B. durch eine bewegliche und gesteuerte Greifvorrichtung geschehen. Auch der das Zusammengehen der Preßbacken bewirkende Anschlag der Pressenstem.pel wäre in sonstiger Weise zu ersetzen. Sollte es die Länge oder die Form der Schnürriemennadeln erfordern, so könnte die Preßeinrichtung auch nur einseitig ausgeführt werden. Das Einlegen der Schnürriemen in die Preßbacken kann auch auf automatischem Wege geschehen.

Claims (4)

1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Pressen von Zelluloidnadeln an Schnürriemen in ununterbrochener Arbeitsweise, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem sich fortlaufend bewegenden, gemeinsamen Pressenträger (i) mehrere Einzelpressen angeordnet sind, welche sich durch ihre Fortbewegung infolge Anschlages schließen und wieder öffnen und die Schnürriemen, indem sie die Nadeln pressen, einer Greifvorrichtung (9, 9a), zuführen, welche die Schnürriemen aus den inzwischen wieder geöffneten Preßbacken herauszieht.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelpressen auf den Seiten eines drehbaren, prismatischen Pressenträgers (i) sitzen und durch Entlanggleiten der Bewegungshebel (4, 5) ihrer beweglichen Preßbacken bzw. letzterer selbst an einer den Pressenträger (i) umgehenden, ringförmigen Gleitbahn (6) mit geneigtem Einlauf (6a) geschlossen und einige Zeit geschlossen gehalten werden.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßbacken (3, 3a) Messer (ii) enthalten, welche die gepreßten Schnürriementeile gleichzeitig mit dem Pressen zerschneiden.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die fertiggepreßten Schnürriemennadeln aus den Preßbacken (3. 3a) von feststehenden Zangen (9, Ga) herausgezogen werden, deren obere, unter Federwirkung stehende, drehbare Schenkel (9a) durch Vorbeigleiten an dem Pressenträger (i) befindlicher Anschlagstifte (io) geschlossen werden und sich nach deren Vorbeigang durch Federwirkung wieder öffnen.