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Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Verschnüren von Kisten, Ballen
od. dgl. mit einem Band, bei welchem die sich überlappenden Bandenden mittels eines
die Bandenden umschließenden und mit denselben verformten Siegels von einer Schließeinrichtung
verbunden werden und welches mit einer Schneideinrichtung zum Abtrennen der gespannten
und geschlossenen Bandschlinge vom Bandvorrat versehen ist, wobei die Schneideinrichtung
ein zwischen der Bandschlinge und dem zum Bandvorrat führenden Bandstück angeordnetes
Schneidglied mit einer Scherkante aufweist.
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Als Nachteil der bei diesem bekannten Werkzeug vorgesehenen Schneideinrichtung
ist es anzusehen, daß dieselbe die gespannte geschlossene Bandschlinge in einem
gewissen Abstand von der Endkante des Siegels vom Bandvorrat abtrennt. Der anschließend
von der Endkante des Siegels vorstehende Bandabschnitt weist eine scharfe, unregelmäßige
Kante auf, die eine erhebliche Gefahr für die Personen darstellt, welche die verschnürten
Kisten, Ballen od. dgl. transportieren bzw. lediglich anfassen. Nachdem dieser Bandabschnitt
ferner völlig nutzlos ist, muß er als Materialverlust angesehen werden.
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Ferner ist noch ein weiteres Werkzeug zum Verschnüren von Kisten,
Ballen od. dgl. mit einem Band bekannt, bei welchem ein von Hand betätigbares Hebelsystem
vorgesehen ist, das die Aufundabbewegung eines senkrecht zu dem die Bandenden umschließenden
Siegel in den Werkzeug geführten Messerblocks steuert.
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An diesem Messerblock sind nicht nur zwei Prägemesser vorgesehen,
welche nach dem Spannen der Bandschlinge, was ebenfalls mittels des Hebelsystems
geschieht, das Einprägen des Siegels und der Bandenden vornehmen und damit das Schließen
der Bandschlinge hervorrufen, sondern auch ein quer zur Längsrichtung des Bandes
angeordnetes Kappmesser, welches nach dem Verschließen der Bandschlinge mittels
der Prägemesser das Abtrennen der gespannten und geschlossenen Bandschlinge vom
Bandvorrat bewerkstelligt. Dieses Abtrennen geschieht in einem gewissen Abstand
von der Endkante des Siegels.
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Dabei liegt das zu dem Bandvorrat führende Bandende flach auf dem
entsprechenden Ende der Bandschlinge. Demzufolge bildet die Bandschlinge den Gegenhalter
für die Kappmesser, sobald dieses in das zwischen der Bandschlinge und dem Kappmesser
angeordnete, zum Bandvorrat führende Ende des Bandes eindringt und abschneidet.
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Auch die Schneidvorrichtung dieses bekannten Werkzeuges besitzt Nachteile.
Zum einen dürfte es nicht den Regelfall darstellen, daß das Kappmesser genau nach
dem Durchtrennen des zum Bandvorrat führenden Endes des Bandes beim Abtrennen der
Bandschlinge halt macht. Vielmehr wird das Kappmesser entweder etwas zu weit schneiden
und damit nicht nur das gewünschte Abtrennen der Bandschlinge hervorrufen, sondern
auch in nachteiliger Weise die Einkerbung des entsprechenden Endes der Bandschlinge,
oder es wird nicht tief genug in das zum Bandvorrat führende Ende des Bandes eindringen,
d. h., dasselbe muß anschließend noch durch II- Abbiegen an der eingekerbten Stelle
abgebrochen bzw. -gerissen werden. Der erstgenannte Fall führt zu einer erheblichen
Schwächung der Spannkraft der Bandschlinge, der zweite Fall erfordert zusätzlichen
Arbeitsaufwand und stellt eine un-
vollständige Funktion der Schneideinrichtung des
bekannten Werkzeuges dar. Ferner trennt auch diese bekannte Schneideinrichtung die
gespannte und geschlossene Bandschlinge in einem gewissen Abstand von der Endkante
des Siegels vom Bandvorrat ab.
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Das führt zu den gleichen Nachteilen, die bei Würdigung der eingangs
genannten Bauart genannt wurden.
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Darüber hinaus wird die Gefahr von Verletzungen für die Bedienungsperson
noch vergrößert, wenn das Kappmesser der bekannten Schneid einrichtung, wie oben
geschildert, die Bandschlinge nicht völlig abtrennt, sondern noch ein zusätzlicher
Arbeitsaufwand erforderlich ist, nämlich beim Auf- und Abbiegen des zum Bandvorrat
führenden Bandendes. Dadurch ergibt sich auch ein Aufwärtsragen des an der Bandschlinge
verbleibenden, von der Endkante des Siegels vorstehenden Bandrestes. Die zusätzliche
Personengefährdung durch diesen aufgebogenen Bandrest liegt auf der Hand.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Werkzeug
der eingangs erwähnten Bauart mit einer Schneideinrichtung zu schaffen, welche ein
Vorstehen eines Bandrestes von der Endkante des Siegels vermeidet und damit sparsamer
und sicherer arbeitet.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Scherkante
des Schneidgliedes mit der benachbarten Endkante des Siegels bei relativer Bewegung
zwischen Siegel und Scherkante im Sinne eines Abscherens des Bandstückes zusammenarbeitet.
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Dabei stellt also die der Scherkante des Schneidgliedes benachbarte
Endkante des Siegels die zweite Scherkante dar, so daß das zum Bandvorrat führende
Bandstück genau in Höhe der Endkante des Siegels abgeschert wird. Der Vorteil des
erfindungsgemäßen Werkzeuges mit dieser Schneideinrichtung besteht darin, daß es
zum einen keinerlei Verletzungen bzw.
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Gefährdungen der mit den verschnürten Kisten, Ballen od. dgl. beschäftigten
Personen durch vorstehende Bandstücke mehr geben kann, da kein unter der Endkante
des Siegels hervorragendes Bandstück mit scharfer Kante mehr vorhanden ist. Dabei
ist es völlig gleichgültig, ob sich das Siegel mit seiner Endkante gegenüber der
Scherkante des ruhenden Schneidgliedes bewegt oder ob das Schneidglied in Richtung
auf die Endkante des Siegels beweglich ist und das Siegel stationär ist.
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Vorteilhafterweise ist jedoch das Schneidglied am Werkzeug beweglich
gelagert, und zwar vorzugsweise schwenkbar, da diese Lagerung eine gute Führung
des Schneidgliedes mit einem Minimum an Führungsaufwand darstellt. Vorzugsweise
ist dabei das Schneidglied von der Schließeinrichtung betätigbar, welche die Bandenden
und das umschließende und mit denselben verformte Siegel miteinander verbindet.
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Die Erfindung und ihre weitere, vorteilhafte Ausgestaltung ist in
folgendem an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeuges
in schaubildlicher Ansicht, F i g. 2 eine Vorderansicht des Werkzeuges nach F i
g. 1, teilweise geschnitten, zur Verdeutlichung der Schließeinrichtung, F i g. 3
eine mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug hergestellte Bandverbindung, F i g. 4 ein
Siegel in schaubildlicher Ansicht,
F i g. 5 eine Funktionsphase
der Schließeinrichtung nach Fig. 2, F i g. 6 eine weitere Funktionsphase der Schließeinrichtung
nach F i g. 2, Fig. 7 die in Fig. 5 gezeigte Stellung der Schließeinrichtung, von
unten gesehen, F i g. 8 einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII in F i g. 6, welcher
die Schneideinrichtung zeigt, F i g. 9 eine schaubildliche Darstellung der Schließeinrichtung
mit den die Schneideinrichtung betätigenden Elementen.
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Das in Fig. 1 dargestellte Werkzeug besteht äußerlich aus einem Gehäuse
in Form eines Tragkörpers mit einem oberen Traggriff 1 und einem unteren zylindrischen
Teil 2, welche an ihrem hinteren Ende durch ein einteiliges Brückenstück 3 verbunden
sind, das sich in einer zylindrischen Verlängerung 4 fortsetzt, welche durch eine
Endkappe 6 abgeschlossen ist. In dieser Endkappe 6 sind die Anschlüsse für das oder
die Druckmittel vorgesehen, mittels welcher die verschiedenen Einrichtungen des
Werkzeugs betätigbar sind.
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An ihrem vorderen Ende sind der Handgriff 1 und der untere zylindrische
Teil 2 durch ein Kopfteil 5 miteinander verbunden. Auch dieser Kopfteil ist hohl,
wie alle übrigen Teile des Gehäuses, welches den Tragkörper bildet. Im unteren zylindrischen
Teil 2 des Gehäuses ist eine hydraulisch betätigte Spanneinrichtung mit Greifmitteln
zum Erfassen und Spannen des Bandes 131 angeordnet. Im Kopfteil 5 des Werkzeuges
hingegen ist die Schließeinrichtung zur Verbindung der sich überlappenden Bandenden
83 und 84 einer Bandschlinge mittels eines mit demselben verformten Siegels 82 vorgesehen.
Schließlich ist noch zwischen der Spanneinrichtung und der Schließeinrichtung eine
Schneideinrichtung zum Abtrennen der gespannten und geschlossenen Bandschlinge vom
Bandvorrat angeordnet.
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Zunächst soll an Hand der Fig. 1 und insbesondere der F i g. 8 die
Spanneinrichtung kurz erläutert werden. Diese Spanneinrichtung weist einen aus einer
Sperrklinke 56 und einem Amboß 55 bestehenden Greifer für das zum Bandvorrat führende
Bandende 131 auf. Dieser Greifer wird beim Spannen des Bandes von einem nicht gezeigten,
hydraulischen Kolben in PfeilrichtungA bewegt. Dabei preßt die schwenkbar gelagerte
Sperrklinke 56 das Bandende 131 mittels ihrer Zähne auf den Amboß 55 und hält es
somit fest. Hat der nicht gezeigte hydraulische Zylinder einen vollen Hub ausgeführt,
ist die gewünschte bzw. erforderliche Spannung des Bandes jedoch noch nicht erreicht,
so steuert dieser Kolben automatisch um und bewegt den Greifer in entgegengesetzter
Richtung bis zum Ende dieses Rückhubes.
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Sodann wird wieder in Spannrichtung A umgesteuert. Dieser Vorgang
wiederholt sich so lange, bis die entsprechende Spannung des Bandendes 131 bzw.
der gesamten Bandschlinge erreicht ist. Damit das Bandende 131 während des Rückhubes
des Greifers nicht zurückrutschen kann, ist am Teil 2 des Gehäuses ein zweiter,
stationärer Greifer vorgesehen, welcher eine ebenfalls schwenkbare Klinke 60 und
einen Amboß 59 aufweist. Dieser Greifer tritt jeweils während des Rückhubes des
ersten, mittels des hydraulischen Kolbens beweglichen Greifers in Funktion und hält
das Bandende 131 fest, so daß es nicht zurückrutschen kann. Beide Sperrklinken 56
und 60 sind zweckmäßigerweise federbelastet, so daß ihre
jeweiligen Zähne ständig
an dem Bandende 131 anliegen und dessen Verschiebung lediglich in Pfeilrichtung
A gestatten.
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Nach Erreichen der gewünschten Spannung in der Bandschlinge wird
mittels eines nicht gezeigten Umschaltventils automatisch die im Kopfteil 5 angeordnete
Schließeinrichtung betätigt.
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Wie aus F i g. 2 ersichtlich, weist die Schließeinrichtung einen
feststehenden und im wesentlichen senkrecht angeordneten, hydraulischen Schließzylinder
66 auf, dessen unterer Zylinderdeckel mit 68 bezeichnet ist. In diesem Zylinder
ist ein mit einem Schaft 70 verbundener Kolben beweglich. Der Schaft 70 trägt einen
Querbolzen 71, welcher durch Öffnungen in mehreren, beispielsweise vier, parallelen,
voneinander in Abstand befindlichen Platten 72 geführt ist, welche in einem Rahmen
73 (s. F i g. 2, 5, 6, 7 und 9) gleitend auf und ab beweglich sind, welcher seinerseits
im Kopfteil 5 des Tragkörpers fest angeordnet ist. Die Platten 72 sind bei 74 mit
drei Paaren von symmetrisch angeordneten Kniehebeln75 gelenkig verbunden. Die unteren
Glieder 76 dieser Kniehebel sind parallel zueinander angeordnet, um parallele feste
Gelenkzapfen 77 im Rahmein 73 beweglich und mit sich nach innen erstrekkenden, geformten
Zähnen 78 an ihren unteren Enden versehen. Zwischen den unteren Kniehebelgliedern
76 sind drei feste Schienen 79 bzw. 79 a (F i g. 2, 5, 6, 7 und 9) angeordnet, welche
von den festen Gelenkzapfen 77 getragen werden, und an ihren Unterkanten ausgespart
sind, wobei die beiden Schienen 79, die dem vorderen Ende des Werkzeuges näher liegen,
an den Ecken der Aussparungen so geformt sind, daß sie nach unten gerichtete, schräge
Prägekanten 80 aufweisen (Fig. 2, 4 und 5), während die Unterseite der Ausnehmung
in der hintersten Schiene 79 a eine flache V-Form hat, wie bei 81 in Fig. 9 gezeigt.
Der Zweck dieser V-Form wird weiter unten näher erläutert.
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Bei der Verwendung des Werkzeuges zur Herstellung einer Verbindung
von der in F i g. 3 gezeigten Form mit einem Siegel 82 der in Fig. 4 gezeigten Art
wird zunächst das freie Bandende 84 durch das Siegel geführt, dann um die Kiste
bzw. das zu bindende Gut in Form einer Schleife herum und anschließend wieder von
unten durch das Siegel 82 geführt. Das Ende des Bandes wird dann gebogen, so daß
es einen Haken 130 bildet (F i g. 3), der zur Verankerung über das vordere Ende
des Siegels 82 greift.
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Das Siegel wird so in die Aussparungen an den Unterseiten der Schichten
79 eingebracht, daß die Seitenkanten des Siegels sich mit den Prägekanten 80 an
den Ecken der Aussparungen der beiden Schienen 79 berühren, wie in F i g. 2 gezeigt.
Nach der Ausführung des Spannvorgangs wird der Schaft 70 und es werden damit die
Platten 72 im Rahmen 73 mittels des zugehörigen Kolbens aus der in F i g. 2 gezeigten
Stellung in die in Fig. 5 gezeigte Stellung nach unten bewegt, so daß die unteren
Glieder 76 der Kniehebel 75 um ihre Gelenkzapfen 77 verschwenkt werden, damit die
Zähne 78 genau am Siegel82 anliegen. Sodann werden das Siegel und die von ihm umschlossenen
Bandenden 83 und 84 in den Aussparungen der Schienen 79 angehoben, und zwar so weit,
daß die Prägekanten 84) an den Ecken der Ausnehmungen eine Verformung oder ein Eindrükken
der Kanten des Siegels und der Kanten der umschlossenen
Bandenden
bewirken, wie bei 85 in F i g. 6 gezeigt.
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Anschließend erfolgt das Abtrennen der gespannten und geschlossenen
Bandschlinge vom Bandvorrat mittels der Schneideinrichtung.
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Die zwischen der Spanneinrichtung und der Schließeinrichtung vorgesehene
Schneideinrichtung weist erfindungsgemäß ein zwischen der Bandschlinge und dem zum
Bandvorrat führenden Bandstück 131 angeordnetes Schneidglied 87 mit einer Scherkante
88 auf, die mit der benachbarten Endkante des Siegels 82 bei relativer Bewegung
zwischen Siegel und Scherkante im Sinne eines Abscherens des Bandstückes zusammenarbeitet,
wie aus Fig. 8 ersichtlich. Durch die Verwendung der der Scherkante 88 benachbarten
Endkante des Siegels 82 als zweite Scherkante wird das Bandstück 131 derart vom
Bandende 83 abgetrennt, daß die Schnittkante mit der Endkante des Siegels 82 fluchtet.
Auf diese Weise wird das Vorstehen eines Bandstückes über das Siegel hinaus und
damit das Vorhandensein einer gefährlichen Kante zuverlässig vermieden. Diese Tatsache
ist als wichtiger Vorteil für den Personenkreis, beispielsweise Packer, anzusehen,
die mit Kisten, Ballen od. dgl. umzugehen haben, welche mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Werkzeugs verschnürt worden sind.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Werkzeugs
ist das Schneidglied 87 um eine waagerechte Schwenkachse 89 begrenzt schwenkbar
am unteren zylindrischen Teil 2 des Werkzeugs gelagert, so daß sich die Scherkante
88 auf und ab bewegen kann. Diese Lagerung stellt eine gute und zuverlässige Führung
des Schneidgliedes 87 sicher. Vorteilhafterweise ist das Schneidglied von der Schließeinrichtung
betätigbar. Sobald der bereits beschriebene Verbindungsvorgang durch die Zähne 78
der unteren Glieder 76 der Kniehebel 75, welche näher dem vorderen Ende des Werkzeugs
gelegen sind, abgeschlossen ist, greifen die Zähne78a der hintersten Kniehebel unter
den Seitenkanten des Schneidgliedes 87 an (s. F i g. 7 und 8), um das letztere um
seine Schwenkachse 89 nach oben zu verschwenken, wodurch die gespannte und geschlossene
Bandschlinge vom Bandvorrat abgetrennt wird. Dabei ist das Schneidglied 87 vorteilhafterweise
keilförmig ausgebildet, was einerseits eine schmale Scherkante 88 ergibt, welche
für die gezeigte Ausbildung der unteren Kniehebelglieder 76 mit den Zähnen 78 a
günstig ist, und andererseits eine gute Führung des Bandendes 84 und des zum Bandvorrat
führenden Bandstückes 131 gewährleistet. Weiterhin ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ein auf diesem abzuscherenden, zum Bandvorrat führenden Bandstück 131 aufruhendes
Widerlager 90 als Anschlag für die Endkante des Siegels 82 vorgesehen.
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Dieser Anschlag verhindert ein zu weites Hineingleiten des Siegels
82 in Richtung auf das Schneidglied 87 und stellt sicher, daß die Endkante des Siegels
in der erfindungsgemäßen Weise mit der Scherkante 88 des Schneidgliedes 87 im Sinne
eines Abscherens des Bandstückes zusammenarbeiten kann.
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Vorteilhafterweise ist dieses Widerlager für das Siegel82 als Blattfeder
90 ausgebildet, die eine Anschlagkante 92 für das Siegel aufweist, derart, daß die
Blattfeder dem Verschwenken des Schneidgliedes 87 elastisch folgt. Einerseits stellt
diese mittels einer Schraube 91 am unteren zylindrischen Teil 2
des Tragkörpers befestigte
Blattfeder 90 ein vorteilhaft flaches und raumsparendes Widerlager dar, andererseits
sorgt diese Blattfeder dafür, daß sich das Bandstück 131 beim Abtrennen nicht von
dem Schneidglied 87 abhebt, was der Qualität des Schnittes zugute kommt.
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Zur Abstützung der Endkante des Siegels 82 ist die bereits beschriebene,
bei 81 gezeigte flach V-förmig ausgesparte Anlageschiene79a vorgesehen, wie aus
F i g. 9 ersichtlich. Diese V-förmige Aussparung ermöglicht einen gleitenden Schnitt
des abzuscherenden Bandstückes 131 längs der Endkante des Siegels zur Mitte derselben
hin.
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Für das kontinuierliche Spannen, Verbinden und Abtrennen der um beispielsweise
die Kiste in der bereits beschriebenen Weise herumgelegten Bandschlinge wird das
Werkzeug, wie geschildert, so aufgesetzt, daß die Aussparungen in den Unterkanten
der Schienen 79 am unteren Ende des Kopfteils 5 des Werkzeugs auf dem Siegel 82
aufruhen und die Unterseite des Schneidgliedes 87 auf dem unteren der sich überlappenden
Bandenden, nämlich dem Bandende84, hinter dem Siegel 82 aufruht, wie in Fig. 8 gezeigt.
Das zum Bandvorrat führende Bandstückl31, das noch mit dem Bandende 83 verbunden
ist, wird von der einen Seite über die Ambosse 55 und 59 und unter die offenen Sperrklinken
56 und 60 der Greifer eingeführt. Die Steuerung des erfindungsgemäßen Werkzeugs
geschieht sodann durch einen in F i g. 1 gezeigten Druckknopf 106, der am oberen
Ende des Kopfes 5 des Werkzeuges zum Niederdrücken mit dem Daumen der den Handgriff
f des Tragkörpers haltenden Hand zugänglich ist. Der Betrieb des Werkzeugs kann
zu jedem Zeitpunkt durch die Freigabe des Druckknopfes 106 beendet werden. Der Druckknopf
braucht nur für die Durchführung des vollständigen Verschnürvorgangs, einschließlich
Spannen, Binden und Abtrennen, niedergedrückt gehalten zu werden. Dieses Niederdrükken
des Druckknopfes 106 hat zur Folge, daß die Bandschlinge zunächst in der beschriebenen
Weise mittels der Spanneinrichtung gespannt wird. Ist die gewünschte Spannung in
der Bandschlinge erreicht, so bewegt sich automatisch mittels eines Umschaltventils
der Schaft 70 nach unten und betätigt mittels der Kniehebel 75 die unteren Glieder
76 der Kniehebel mit den Zähnen 78, welche die Bandenden der Bandschlinge mittels
Eindrücken oder Verformen des Siegels in der in F i g. 6 bzw. F i g. 3 gezeigten
Weise verbinden. Gegen Ende des Eindrück- oder Verformungsvorgangs kommen sodann
die Zähne 78a des hintersten Paares der Kniehebelglieder 76 unter den Seitenkanten
des Schneidgliedes 87 in der Nähe der Scherkante 88 desselben zur Anlage, um die
Scherkante um den Gelenkzapfen 89 anzuheben und das obere überlappende, zum Bandvorrat
führende Bandstückl31 längs der Endkante des Siegels abzuscheren.