DE878707C - Verfahren zum Plastifizieren von Kautschuk - Google Patents
Verfahren zum Plastifizieren von KautschukInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 5. JUNI 1953
ρ 4693 ivc; 39b
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Plastifizieren von Kautschuk.
Bekanntlich wird Kautschuk, wenn man ihn in Gegenwart von Luft oder Sauerstoff mechanisch
bearbeitet, plastischer. Der Plastifizierungsgrad wird weitgehend durch die Dauer und die Temperatur der
Durchknetung bestimmt. Wenn Kautschuk genügend lange geknetet wird, wird er sehr weich und verliert
gleichzeitig viel von seiner Fähigkeit, zu vulkanisieren. Um die Dauer des Durchknetens herabzusetzen und
die beeinträchtigende Wirkung eines fortgesetzten Durchknetens zu vermeiden, ist es allgemein üblich,
dem Kautschuk während des Knetvorgangs gewisse Stoffe zuzusetzen, die die Erzeugung eines plastischeren
und besser verarbeitbaren Produktes fördern. Für gewöhnlich verwendete Zusätze sind Öle, Ester,
Wachse, Fette, Alkohole, Säuren, Harze u. dgl., die die Herstellung von weichem Kautschuk unterstützen,
und zwar entweder durch eine quellende Wirkung auf den Kautschuk-Kohlenwasserstoff oder
aber, indem sie als Gleitmittel wirken. Einige der üblichen Weichmacher sind Mineralöl, Holzteer, Palmöl,
Kolophoniumöl, Dibutylphthalsäureester, Paraffinwachs, Glycerin- und Stearinsäure. Zur Erzielung des
gewünschten Weichheitsgrades müssen Verhältnismäßig große Mengen dieser Agenzien verwendet
werden. Die Anwesenheit dieser sogenannten physikalischen Weichmacher beeinträchtigt zum Teil die
physikalischen Eigenschaften des erhaltenen Vulkanisats,
und ihre Verwendung ist aus diesem Grunde unzweckmäßig.
Aromatische Mercaptane und aromatische Mercaptide zweiwertiger Schwermetalle sind als chemische
.Plastifizierungsmittel für natürlichen und synthetischen
Kautschuk bekannt. Diese chemischen Plastifizierungsmittel machen den Kautschuk weich, ohne
einen Zusatz schädlicher Quellungs- und Gleitmittel ίο wie z. B. Öle, zu erfordern, die die physikalischen
Eigenschaften des Kautschuks auch nach der Vulkanisation
noch beeinflussen. Diese Mercaptane und Mercaptide sind indessen verhältnismäßig teuer, was
ihre Verwendung etwas beschränkt. Die Erfindung hat die Schaffung organischer Zusammensetzungen
zum Gegenstand, welche, wenn sie dem Kautschuk während der Bearbeitung in. kleinen
Mengen zugesetzt werden, nicht nur die zum chemischen Abbau des Kautschuks erforderliche Zeit
wesentlich herabsetzen, sondern auch die zur Zugabe der an der Zusammensetzung beteiligten Agenzien
benötigte Zeit stark verkürzen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung organischer chemischer
Verbindungen, die, wenn sie Kautschuk zugesetzt werden, die Plastizität des Rohproduktes
genügend erhöhen, um es zur Formgebung und zum Pressen in Strangform geeigneter zu machen. Eine
weitere Aufgabe ist die Schaffung von organischen Zusammensetzungen, die bei verhältnismäßig niederen
Temperaturen, nämlich 100 bis 2000, wirksam sind und die Erstellung neuer und kostspieliger Einrichtungen
unnötig machen. Eine besondere Aufgabe ist die Schaffung von Plastifizierangsmitteln für Kautschuk,
welche die bekannten Vorzüge der aromatisehen Mercaptane und Mercaptide besitzen, jedoch in
kleineren Mengen wirksam sind. Noch eine weitere Aufgabe ist die Schaffung eines neuen verbesserten
Verfahrens zum Plastifizieren von Kautschuk. Noch andere Gegenstände betreffen die Schaffung neuer
Stoff zusammensetzungen und eine Weiterentwicklung der Technik. Weitere Gegenstände werden nachstehend
ersichtlich.
Die obigen und andere Aufgaben können dadurch erfüllt werden, daß man dem Kautschuk etwa 0,003 Gewichtsprozent
bis etwa 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf den Kautschuk, eines Plastifizierungsmittels für
Kautschuk aus der Gruppe der aromatischen Mercaptane und der aromatischen Mercaptide von zweiwertigen
Schwermetallen und etwa 0,0004 bis etwa 0,05 Gewichtsprozent, bezogen auf den Kautschuk,
eines im wesentlichen _ neutralen Nickel-dithiocarbamats oder -xanthogenats einverleibt. Weitere Aufgaben
der Erfindung werden durch die Schaffung von Plastifizierungsmischungen für Kautschuk erfüllt,
die aus etwa 0,2 bis etwa 5000 Teilen des aromatischen Mercaptans oder Mercaptids und 1 Teil des
Nickel-dithiocarbamats oder -xanthogenats bestehen. Es können einfache Mischungen dieser Agenzien,
Lösungen des Nickel-dithiocarbamats oder -xanthogenats in dem Mercaptan oder Lösungen dieser zwei
Agenzien in einem im wesentlichen neutralen organischen Lösungsmittel für beide, wie z. B. einem
Kohlenwasserstoff, Alkohol oder Ester oder in Mischungen von zwei oder mehreren davon verwendet
werden.
Bei Verwendung der plastifizierenden Zusammensetzungen gemäß der Erfindung kann Kautschuk bis
zu jedem gewünschten Ausmaß wirksam plastifiziert werden, wobei die zum chemischen Abbau des Kautschuks
und zur Zugabe der die Zusammensetzung ergebenden Agenzien zu dem Kautschuk erforderliche
Zeit wesentlich verkürzt und die Plastifizierung bei erheblichen Einsparungen an Arbeit- und Energieverbrauch
leichter durchgeführt wird. Obwohl die Nickel-dithioearbamate und -xanthogenate selbst nur
eine geringe oder gar keine plastifizierende Wirkung auf den Kautschuk haben, hat es sich gezeigt, daß sie
die Plastifizierung von Kautschuk mittels aromatischer
Mercaptane und deren Mercaptiden sehr gut fördern. Die Verwendung einer kleinen Menge des Nickeldithiocarbamats
oder -xanthogenats zusammen mit dem aromatischen Mercaptan oder Mercaptid erhöht
daher die plastifizierende Wirkung des Mercaptans und Mercaptids, so daß es möglich ist, mit etwa der
Hälfte der Mercaptanmenge, die in Abwesenheit des Nickel-dithiocarbamats und -xanthogenats gebraucht
würde, eine stärkere Plastifizierung des Kautschuks zu erzielen. Man kann daher die gewünschte plastifizierende
Wirkung auf den Kautschuk mit wesentlich geringeren Mengen des plastifizierenden Agens, ins- go
besondere Mercaptan und Mercaptid, erreichen. Das hat eine merkliche Verbüligung zur Folge und erhöht
die Brauchbarkeit der aromatischen Mercaptane und Mercaptide.
Von den aromatischen Mercaptanen und Mercaptiden können sowohl die zum Plastifizieren von natürlichem
als auch von synthetischem Kautschuk bekannten verwendet werden und schließen ein: Arylmercaptane,
Arylpolymercaptane und substituierte Derivate davon, in denen die Substituenten Halogen-,
Hydroxyl-, Nitro-, Amino-, Carboxyl-, Ester- und ähnliche Gruppen sein können. Die aromatischen
Gruppen können der Benzol-, Naphthalin-, Diphenyl- und Anthracenreihe angehören. Die aromatischen
Mercaptane und Mercaptide haben den Schwefel direkt an 1 Ringkohlenstoffatom des Benzolringes
gebunden. Für gewöhnlich werden die Arylmercaptane und -mercaptide bevorzugt verwendet. Der Ausdruck
Aryl wird hier in seiner üblichen Bedeutung gebraucht, nämlich für ein aromatisches Kohlenwasserstoff radikal.
Unter einem Schwermetall versteht man ein Metall mit einer Dichte über 4,0. Die für gewöhnlich zur
Bildung der aromatischen Mercaptide verwendeten Schwermetalle sind Zink, Kadmium, Nickel, Zinn und
Blei und für gewöhnlich vorzugsweise Zink.
Als Dithiocarbamate müssen die Nickel-dithioearbamate
verwendet werden, da die entsprechenden Dithiocarbamate anderer Metalle keine vergleichbare
fördernde Wirkung auf die aromatischen Mercaptane und Mercaptide ausüben. Die Nickel-dithioearbamate
sollten im wesentlichen neutral, d. h. frei von stark sauren und stark basischen Gruppen sein. Die Stickstoffvalenzen
der Dithiocarbaminsäuregruppen können durch Wasserstoff, Kohlenwasserstoffradikale oder
substituierte Kohlenwasserstoffradikale abgesättigt sein, in denen die Substituenten cyclischer Äther-
sauerstoff, sekundäre Amino- oder alkoholische Hydroxylgruppen sein können. Die Kohlenwasserstoffgruppen
können Alkyl-, Aryl-, olefinische oder alicyclische Gruppen sein. Zweckmäßig sind beide
Stickstoffvalenzen durch eine oder mehrere Kohlenwasserstoffgruppen, einschließlich einer mit dem
Stickstoff einen heterocyclischen Ring bildenden zweiwertigen Kohlenwasserstoffgruppe, abgesättigt.
Auch kann die Kohlenwasserstoffgruppe gleichzeitig ίο zwei Dithiocarbamatgruppen binden. In allen Fällen
hängt die .Wirksamkeit der Dithiocarbamate gemäß der Erfindung in erster Linie von der Anwesenheit
des mit zwei Dithiocarbaminsäureresten verknüpften Nickelatoms in dem Molekül ab, und zwar ist das
wichtiger als die mit dem Stickstoff verbundenen organischen Gruppen.
Die aliphatischen Nickelxanthogenate sollten im wesentlichen neutral, d. h. frei von stark sauren und
stark basischen Gruppen sein. In den aliphatischen Xanthogenaten ist die Sauerstoffvalenz in dem
Xanthogensäurerest durch 1 aliphatisches Kohlenstoffatom eines einwertigen organischen Radikals
abgesättigt. Zweckmäßig ist das aliphatische Radikal ein Kohlen wasserst off radikal, kann jedoch auch ein
substituiertes Kohlenwasserstoffradikal sein, in dem der Substituent im wesentlichen neutral, z. B. ein
Halogen oder ein sekundäres Amin ist. In allen Fällen hängt die Wirksamkeit des Xanthogenate
gemäß der Erfindung in erster Linie von der Anwesenheit des mit zwei Xanthogensäureresten verknüpften
Nickelatoms in dem Molekül ab, und zwar weitgehender als von den mit dem Sauerstoff verbundenen
aliphatischen Gruppen.
Die Menge der Mercaptane oder Mercaptide sowie der Nickel-dithiocarbamate oder -xanthogenate, d. h.
die Zusammensetzung und die Menge der Plastifizierungsmischung
richten sich nach dem gewünschten Plastifizierungsgrad, der Temperatur und dem
Ausmaß der angewendeten mechanischen Bearbeitung sowie nach der zu behandelnden Kautschukart.
Die Menge des verwendeten aromatischen Mercaptans kann im Bereich von etwa 0,003 bis etwa 0,5 Gewichtsprozent,
bezogen auf den Kautschuk, liegen und beträgt zweckmäßig 0,005 bis etwa 0,15 %. Die
Menge des Nickel-dithiocarbamats oder -xanthogenats kann zwischen etwa 0,0004 bis etwa 0,05 Gewichtsprozent,
bezogen auf den Kautschuk, und zweckmäßig etwa 0,001 bis etwa 0,02 % betragen. Das
Verhältnis von aromatischem Mercaptan oder Mercaptid zu Nickel-dithiocarbamat oder -xanthogenat
kann zwischen etwa 0,2 bis etwa 5000 Teilen Mercaptan oder Mercaptid pro Teil Nickel-dithiocarbamat
oder -xanthogenat schwanken und beträgt zweckmäßig etwa 5 bis etwa 20 Teile Mercaptan oder Mercaptid
auf je 1 Teil Nickel-dithiocarbamat oder -xanthogenat. Voraussetzung ist, daß die Mengen
jedes der dem Kautschuk zugesetzten Agenzien innerhalb des oben angegebenen Bereiches gehalten
werden. Obwohl das Mercaptan oder das Mercaptid sowie das Nickel-dithiocarbamat oder -xanthogenat
dem Kautschuk getrennt zugegeben werden können, ist es im allgemeinen doch zweckmäßig, sie zur Erzeugung
von Plastifizierungszusammensetzungen, die dann dem Kautschuk zugesetzt werden, zu mischen.
Für gewöhnlich löst sich das Nickel-dithiocarbamat oder -xanthogenat in der gewünschten Menge in dem
Mercaptan und ergibt so eine stabile Zusammensetzung, die dann als solche verwendet werden kann.
In anderen Fällen können einfache Mischungen mit einem inerten festen Verdünnungsmittel oder ohne
ein solches verwendet werden. Die festen Verdünnungsmittel können irgendein Füllstoff oder ein
Pigment für Kautschuk sein, wie z. B. Ton, Calciumcarbonat, Ruß, Talk, Kieselsäure, Lithoponweiß.
Die Menge des festen Verdünnungsmittels kann bis zu derjenigen betragen, die man in der Endzusammensetzung
des Kautschuks haben will. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, die notwendigen Mengen des
Mercaptans oder Mercaptids und des Nickel-dithiocarbamats oder -xanthogenats in einem im wesentliehen
neutralen organischen Lösungsmittel für beide Agenzien zu lösen, so daß die Plastifizierungsmischung
in einer Konzentration von etwa 10 bis etwa 50 Gewichtsprozent in dem Lösungsmittel enthalten ist.
Geeignete Lösungsmittel sind: Kohlenwasserstoffe, Alkohole und Ester, die aromatisch, aliphatisch oder
cycloaliphatisch sein können. Zweckmäßig ist das Lösungsmittel unter den Verfahrensbedingungen
flüchtig oder eine Substanz, wie z. B. ein Schmieröl, das für gewöhnlich zur Herstellung von Kautschukzusammensetzungen
verwendet wird. Mischungen von zwei oder mehr Lösungsmitteln können auch verwendet werden. Wenn ein aromatisches Mercaptid
beteiligt ist, sollte das Lösungsmittel einen Alkohol enthalten.
Die Plastifizierungsmittel- und Zusammensetzungen werden in den Rohkautschuk während der üblichen
Peptisierungs- und Plastifizierungsverfahren eingebracht. Beide Verfahren werden für gewöhnlich
in einer Standardeinrichtung zur Kautschukbearbeitung ausgeführt, wie z. B. in einem Gordonplastifikator,
einem Banburymischer, einem Werner-Pfleiderer-Mischer oder in einer Knetmaschine für
Kautschuk. Das Plastifizierungsverfahren sollte bei einer Temperatur von etwa 100 bis etwa 200° ausgeführt
werden. Zur näheren Erläuterung der Erfindung und bevorzugter Ausführungsformen derselben
sowie der dabei erhaltenen günstigen Ergebnisse dienen die folgenden Beispiele.
110 Beispiel I
30 Teile geräucherter Plattenkautschuk werden in eine kleine (6" X 2") Kautschukknetmaschine gebracht
und 3 Minuten bei 1350 durchgeknetet. Die
zu prüfenden Agenzien werden dann in den in den folgenden Tabellen 1 und 2 angegebenen Mengen
(Gewichtsprozent) zugegeben und 12 Minuten lang bei 135 ° mit dem Kautschuk vermischt. Der so
erhaltene plastifizierte Kautschuk wurde in Form einer dünnen Platte entnommen und zusammengerollt.
Aus einer Probe des plastifizierten Polymeren wurden tablettenförmige Stücke zur Messung
der Plastizität herausgestanzt, und die Plastizität und die Elastizität wurden dann in einem Williams-Plastometer
mit parallelen Platten gemessen (W'illiams, Ind. Eng. Chem. 16, 362, 1924). Man befolgte dabei
das in der amerikanischen Patentschrift 2467789
verwendete Verfahren. Die bei Verwendung einer Mischung von Xylylmercaptan und Nickel-
dibutyldithiocarbamat als ein Bearbeitungsagens für Kautschuk erhaltenen Daten sind in Tabelle 1
angegeben.
Tabelle 1 Williams Plastizitäts-Elastizitätsmessungen *)
Aromatisches Mercaptan | 10 | keines | 15 keines | Verwendete % | Förderndes Agens | keines | Verwendete % | P*) | R*j |
Xylylmercaptan | Xylylmercaptan | keines | |||||||
- | \ - | '— | keines | — | 182 | 60 | |||
- | - | O,Ol8 | keines | — | 145 | 40 | |||
0,036 | Nickel-dibutyldithiocarbamat | — | 112 | 5 | |||||
0,072 | ..■■■- | •— | 98 | 3 | |||||
— | - | 0,15 | I56 | 20 | |||||
0,036 | - | 0,01 | 8l | I | |||||
0,036 | 0,02 | 75 | 0 | ||||||
0,036 | 0,04 | 63 | 0 |
20 '*) "W*e ausführlicher in der amerikanischen Patentschrift 2 467 789 erklärt, bedeutet P die Plastizitätszahl oder die Dicke
der tablettenförmigen Standardprobe unmittelbar nach dem Zusammenpressen und ist umgekehrt proportional der Plastizität.
R ist ein Maß für die Elastizität der Probe nach Entfernung der zusammenpressenden Kraft.
Die in Tabelle 1 angegebenen Daten zeigen, daß das
Nickel-dibutyldithiocarbamat ein sehr stark förderndes Agens für die Mercaptan-Peptisierung von
natürlichem Kautschuk ist, obwohl es allein kein sehr wirksamer Weichmacher ist, selbst wenn es in
großen Mengen verwendet wird. Seine Verwendung in kleinen Mengen zusammen mit dem Mercaptan
ermöglicht mit z. B. 0,036 % Mercaptan eine größere Plastifizierung als mit der doppelten Mercaptanmenge,
wenn dasselbe allein angewendet wird. Diese Wirkung ist nicht auf Nickel-dibutyldithiocarbamat g0
beschränkt, sondern ist der Klasse der Nickel-dithiocarbamate allgemein eigentümlich, wie in Tabelle 2
gezeigt wird.
Tabelle 2 Williams Plastizitäts-Elastizitätsmessungen
35 Aromatisches Mercaptan |
: | - | keines | Verwendete % | Förderndes Agens | Verwendete 0J0 | P | R |
Xylylmercaptan | - | 0,055 | Nickel-dimethyldithiocarbamat | 0,05 | 63 | 2 | ||
: ■ - | 50 " | 0,055 | Nickel-diäthyldithiocarbamat | 0,05 | 63 | I | ||
40 - | 0,055 | Nickel-dipropyldithiocarbamat | 0,05 | 66 | 2 | |||
- | - | 0,055 | Nickel-diisopropyldithiocarbamat | 0,05 | 63 | I | ||
- | 0,055 | Nickel-di(2-äthylhexyl)dithiocarbamat | 0,05 | 77 | I | |||
- | 0,055 | Nickel-phenyläthyldithiocarbamat | 0,05 | 67 | I | |||
0,055 | 4-Morpholin-dithiocarbonsaures Nickel | 0,05 | 69 | i | ||||
45 - | 0,055 | Nickel-diallyldithiocarbamat | 0,05 | 69 | 2 | |||
- | 0,055 | i-Pipecolin-dithiokohlensaures Nickel | 0,05 | 61 | I | |||
0,055 | i-Piperidin-dithiokohlensaures Nickel | 0,05 | 70 | I | ||||
0,055 | Nickel-äthylen-bis-dithiocarbamat | 0,05 | 93 | 3 | ||||
0,036 | Nickel-dithiocarbanilat | 0,05 | 101 | 2 | ||||
0,036 | Nickel-sek.-butyl-(p-sek.-butyl- | |||||||
aminophenyl)-dithiocarbamat | 0,05 | 79 | I | |||||
0,55 | keines | — | 127 | 12 | ||||
— | keines | — | 210 | 68 |
72 Gewichtsteile Xylylmercaptan, 10 Gewichtsteüe Niekel-dibutyldithiocarbamat und 128 Gewichtsteüe
Kerosin wurden in einem Glasgefäß gemischt und zur Erzielung einer Lösung von Mercaptan und
Nickelsalz in Kerosin 1 Stunde lang auf 1350 erhitzt.
Beim Abkühlen auf Raumtemperatur erfolgte keine Ausfällung, was eine vollständige Lösung des Dithiocarbamats
in der Mercaptan-Kerosinmischung an
zeigt. Die obige Lösung wurde wie in Beispiel I als Peptisierungsmittel für Kautschuk erprobt. Das
Verhältnis von Mercaptan zu Dithiocarbamat in der obigen Mischung beträgt 7,2:1. Die angewendeten
Mengen und die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben, in welcher sich die Prozente der Peptisierungsmittellösung,
des Xylyhnercaptans und des Nickeldibutyldithiocarbamats auf den Kautschuk beziehen
und Gewichtsprozente sind.
% verwendete Peptisierungsmittellösung |
°/0 Mercaptan | °/„ Nickel- butyl-carbamat |
P | R |
keine | keines | keines | 191 | 70 |
0,01 | 0,0035 | 0,00048 | 160 | 40 |
0,02 | 0,0069 | 0,00095 | 144 | 25 |
0,03 | 0,0104 | 0,0014 | 133 | *7 |
0,04 | 0,0138 | 0,0019 | 125 | 12 |
0,05 | 0,0173 | 0,0024 | 115 | 6 |
0,10 | 0,035 | 0,0048 | 100 | 5 |
0,15 | 0,052 | 0,0071 | 86 | 3 |
Bei Befolgung des in Beispiel I beschriebenen Prüfverfahrens katalysiert Nickel-dibutyldithiocarbamat
die Peptisierung von natürlichem Kautschuk, wenn es zusammen mit verschiedenen substituierten, aromatischen
Mercaptanen verwendet wird. Die Daten sind in Tabelle 4 angegeben.
Tabelle 4
Williams Plastizitäts-Elastizitätsmessungen
Williams Plastizitäts-Elastizitätsmessungen
Aromatisches Mercaptan | Verwendete °/0 | Förderndes Agens | keines | Verwendete °/0 | P | R |
keines | keines | 191 | 70 | |||
Xylylmercaptan | 0,055 | Nickel-dibutyldithiocarbamat | — | 103 | 5 | |
- | 0,036 | keines | 0,05 | 85 | 0 | |
p-Thiokresol | Ο,ΙΟ | Nickel-dibutyldithiocarbamat | — - | 94 | 3 | |
- | 0,05 | keines | 0,05 | 68 | 0 | |
o-Thiokresol | 0,10 | — | 102 | 4 | ||
Thiosalicylsäure- | keines | |||||
methylester | 0,10 | Nickel-dibutyldithiocarbamat | — | 122 | 7 | |
- | o,O5 | Nickel-dibutyldithiocarbamat | 0,05 | 62 | 0 | |
o-Thiokresol | o,o5 | 0,05 | 67 | I | ||
2-Mercaptoterephthal- | Nickel-dibutyldithiocarbamat | |||||
säuredimethylester | 0,05 | 0,05 | 70 | I | ||
i, 5-Dimercapto- | ||||||
naphthalin | Nickel-dibutyldithiocarbamat | |||||
(1, 5-[SH]-naphthalin) | o,5 | 0,05 | 57 | 0 |
30 Teile geräucherten Plattenkautschuks werden in eine kleine (6" χ 2") Knetmaschine für Kautschuk
gebracht und 3 Minuten bei 1350 durchgeknetet. Die zu prüfenden Agenzien werden dann in der in den
folgenden Tabellen 5 und 6 angegebenen Menge (Gewichtsprozent) zugesetzt und 12 Minuten mit
dem Kautschuk bei 1350 vermischt. Der so erhaltene plastifizierte Kautschuk wird in Plattenform ent-
nommen und zusammengerollt. Aus einer Probe des plastifizierten Polymeren werden dann tablettenförmige
Stücke herausgestanzt und die Plastizität und die Elastizität daran in einem Williams-Plastometer
mit parallelen Platten gemäß dem in Beispiel I beschriebenen Verfahren gemessen. Die bei Verwendung
einer Mischung von Nickel-dibutyldithiocarbamat und Zink-xylylmercaptid als Bearbeitungsagens für Kautschuk erhaltenen Daten sind in
Tabelle 5 angegeben. U5
55 | Mercaptid | Tabelle 5 Williams Plastizitäts-Elastizitätsmessungen |
Förderndes Agens | Verwendete °/0 | P | R | 120 |
keines Zink-xylylmercaptid keines Zink-xylylmercaptid |
Verwendete % | keines keines Nickel-dibutyldithiocarbamat |
PPI I OH1' on 01 |
I82 156 63 |
60 7 20 I |
«5 | |
60 | Ο,ΙΟ 0,05 |
||||||
Die in Tabelle 6 angegebenen Daten zeigen, daß Nickel-dibutyldithiocarbamat die Wirkung von Zinkxylylmercaptid
sehr stark fördert. Seine Verwendung in kleinen Mengen zusammen mit dem Mercaptid
ermöglicht eine viel höhere Plastifizierung als sie mit o,io% des ■ Mercaptids allein erzielt wird. Diese
Wirkung ist nicht auf Zink-xylylmercaptid beschränkt,
sondern zeigt sich auch bei anderen aromatischen Mercaptiden, wie aus Tabelle 6 zu ersehen
ist.
Tabelle.. 6
Williams Plastizitäts-Elastizitätsmessungen
Williams Plastizitäts-Elastizitätsmessungen
to Mercaptid |
Verwendete °/o | Förderndes Agens | keines | Verwendete % | P | R |
keines | _ | _ | 182 | 60 | ||
Kadmium-Xylyl-' | keines | |||||
15 mercaptid . | 0,10 | Nickel-dibutyldithiocarbamat | — | 137 | 5 | |
- | 0,05 | keines | 0,05 | 74 | 0 | |
Nickel-xylylmercaptid' | 0,10 | Nickel-dibutyldithiocarbamat | — | 151 | ■18 | |
- | 0,05 | 0,05 | 93 | 2 | ||
Zinn-Naphthyl- | keines | |||||
20 mercaptid | 0,10 | Nickel-dibutyldithiocarbamat | — | 134 | 28 | |
- | 0,05 | keines | 0,05 | 80 | I | |
Blei-Xylylmercaptid | 0,10 | Nickel-dibutyldithiocarbamat | — | no | 6 | |
- | 0,05 | 0,05 | 89 | 2 |
30 Teile geräucherter Plattenkautschuk werden in eine kleine (6" χ ζ") Knetmaschine für Kautschuk
gebracht und 3 Minuten bei 1350 durchgeknetet. Die
zu prüfenden Agenzien werden dann in den in der folgenden Tabelle 7 angegebenen Mengen (Gewichtsprozent)
zugesetzt und 12 Minuten bei 135 ° mit dem
Kautschuk vermischt. Der so erhaltene plastifizierte Kautschuk wird in Plattenform entnommen
und zusammengerollt. Aus einer Probe des plastifi-
zierten Polymeren werden dann tablettenförmige
Stücke herausgestanzt und daran gemäß dem in der amerikanischen Patentschrift 2 467 789 beschriebenen Verfahren in einem Williams-Plastometer mit
parallelen Platten die Plastizität und Elastizität gemessen (Williams, Ind. Eng. Chem. 362, 1924).
Die bei Verwendung einer Mischung von Xylylmercaptan
und Nickelxanthogenat als Bearbeitungsagenzien für Kautschuk erhaltenen Daten sind in
Tabelle 7 angegeben.
Tabelle 7 .... Williams Plastizitäts-Elastizitätsmessungen *)
40 Aromatisches Mercaptan |
: | Verwendete °/0 | Förderndes Agens | keines | Verwendete °/0 | P*) | R*) |
keines | _ | keines | 199 | 58 | |||
Xylylmercaptan | 0,055 | keines | — | 120 | 7 | ||
45 - | 0,l82 | Nickel-äthyl-xänthogenat | — | 85 | I | ||
0,055 | Nickel-isoamyl-xanthogenat | 0,05 | 88 | I | |||
- | 0,055 | Nickel-propyl-xanthogenat | 0,05 | 87 | 4 | ||
0,055 | 0,05 | 85 | 2 |
■*) Vgl. Tabelle 1.
Die Nickel-Xanthogenate sind auch wirksame fördernde Agenzien für aromatische Mercaptide. Bei
Befolgung des in Beispiel V beschriebenen Prüfverfahrens wurden eine Anzahl von Nickel-Xanthogenaten
als fördernde Agenzien für die Plastifizierung von natürlichem Kautschuk durch aromatische Mercaptide
befunden. Die Daten sind in Tabelle 8 zusammengestellt.
Beispiele anderer aromatischer Mercaptane, die Plastifizierungsmittel für Kautschuks sind und zusammen
mit Nickel-dithiocarbamaten verwendet wer-
den können, sind gemäß der Erfindung Thiophenol, o-Chlorthiophenol, Dichlorthiophenol, Trichlorthiophenol,
Pentachlorthiophenol, Nitrothiophenol, mono- und di-Thioresorcinol, o-Aminothiophenol, 3-Mercapto-benzoesäure,
4-Mercapto-benzoesäure, Thiod-naphthol, Thio-S-naphthol, Mercapto-anthracen und
Mercapto-anthrachinon. Mischungen isomerer Mercaptane, die durch Behandlung von aromatischen
Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Xylol und Naphthalin, mit Schwefelchlorür und nachfolgende Reduktion
zum Mercaptan hergestellt wurden, sind ebenfalls wirksam. Eine solche Mischung von Naphthyl-
Tabelle 8
Williams Plastizitäts-Elastizitätsmessungen
Williams Plastizitäts-Elastizitätsmessungen
Mercaptid 5 |
10 | - | 20 | - | Verwendete °/„ | Förderndes Agens | keines | keines | Verwendete % | P | R |
keines | Zink-thiosalicylsäure- | , . | keines | Nickel-äthyl-xanthogenat | 172 | 63 | |||||
Zink-Xylylmercaptid | methylester | 0,10 | Nickel-äthyl-xanthogenat | — | 137 | 18 | |||||
- | - | 0,05 | - | keines | 0,01 | 113 | 7 | ||||
j 5 Zink-trichlor- | 0,05 | - | Nickel-äthyl-xanthogenat | 0,02 | 107 | 5 | |||||
phenylmercaptid | 0,05 | Nickel-butyl-xanthogenat " | 0,05 | 95 | 4 | ||||||
- | Nickel-isobtrtyl-xanthogenat | ||||||||||
Zink-Xylylmercaptid | 0,10 | Nickel-isoamyl-xanthogenat | 112 | 8 | |||||||
- | 0,05 | Nickel-n-amyl-xanthogenat | 0,05 | 107 | 5 | ||||||
Nickel-decyl-xanthogenat | |||||||||||
0,10 | —■ | 92 | |||||||||
0,05 | 0,05 | 72 | 2 | ||||||||
0,05 | 0,05 | 66 | 0 | ||||||||
0,05 | 0,05 | 60 | 0 | ||||||||
0,05 | 0,05 | 56 | 0 | ||||||||
0,05 | 0,05 | 55 | I | ||||||||
0,05 | 0,05 | 62 | 0 |
mercaptanen ist ein handelsübliches Plastifizierungsmittel für Kautschuk. Die bevorzugten aromatischen
Mercaptane sind Xylylmercaptan, Thio-ct-naphthol
und Thio-S-naphthol.
Beispiele anderer aromatischer Mercaptide, die Plastifizierungsmittel für Kautschuk sind und zusammen
mit Nickel-dithiocarbamaten oder Xanthogenaten verwendet werden können, sind Zink-phenylmercaptid,
Zink-o-nitrophenylmercaptid, Zink-o-oxyphenylmercaptid, Zink - ο - carboxyphenylmercaptid,
Zink-thio-o-naphthylmercaptid, Zink-anthrylmercaptid
und Zink-anthrachinonylmercaptid. Die bevorzugten Mercaptide sind Zink-xylylmercaptid, Kadmium-xylylmercaptid
und Blei-xylylmercaptid.
Beispiele anderer Nickel-dithiocarbamate, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind
Nickel-dithiocarbamat, Nickel-cyclohexyl-dithiocarbamat, Nickel-dicyclohexyldithiocarbamat, Nickel-hexamethylen-bis-dithiocarbamat,
Nickel-sek.-butyldithiocarbamat, Nickel - phenyl - methyl - dithiocarbamat,
Nickel-i-naphthyl-dithiocarbamat, Nickel-2-naphthyldithiocarbamat,
Nickel-(2-oxyäthyl)-dithiocarbamat, Nickel-bis-(2-oxy-äthyl)-dithiocarbamat und Nickeläthyldithiocarbamat.
Die bevorzugten Verbindungen sind: Nickel-dibutyldithiocarbamat, Nickel-dimethyldithiocarbamat,
Nickel-phenyl-äthyl-dithiocarbamat und das Nickelsalz der 4-Morpholin-dithiokohlensäure.
Beispiele anderer im wesentlichen neutraler aliphatischer
Nickelxanthogenate, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind Nickelmethylxanthogenat,
Nickel - isopropyl - xanthogenat, Nickel-benzylxanthogenat, Nickel- (2-dimethylaminoäthyl)
-xanthogenat, Nickel-(2-chloräthyl)-xanthogenat und Nickel-(2-äthylhexyl)-xanthogenat. Die bevorzugten
Verbindungen sind Nickel-äthyl-xanthogenat, Nickel-isopropyl-xanthogenat und Nickel-isoamyl-xanthogenat.
Gemäß der Erfindung kann der chemische Abbau Kautschuk vollständiger und in kürzerer Zeit
mit wesentlichen Einsparungen an Arbeits- und Kraftverbrauch erreicht werden. Man erzielt demzufolge
von jedem Teil der Vorrichtung zur Kautschukbearbeitung eine viel größere Leistung sowie
auch eine Verringerung der Kosten des Plastifizierungsmittels. Außerdem verteilen sich die Plastifizierungsmittel
gut in dem Kautschuk, erweichen ihn, verbessern seine Verarbeitbarkeit und erleichtern
die Einbringung anderer Agenzien. Die Erfindung stellt so einen wesentlichen Fortschritt und eine
Bereicherung der Technik dar.
Claims (7)
1. Verfahren zur Verbesserung der Plastizität von Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß
man dem Kautschuk etwa 0,003 bis etwa 0,5 % eines Plastifizierungsmittels aus der Gruppe der
aromatischen Mercaptane und der aromatischen . Mercaptide von zweiwertigen Schwermetallen und
etwa 0,0004 bis etwa 0,05 % eines im wesentlichen neutralen Nickel-dithiocarbamats oder aliphatischen
Nickelxanthogenats einverleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Plastifizierungsmittel Xylylmercaptan verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß als Plastifizierungsmittel ein aromatisches Mercaptid eines zweiwertigen Schwermetalls
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mercaptid Zink-xylylmercaptid ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dithiocarbaminat und das Xanthogenat außer dem Nickel, dem Stickstoff, dem Sauerstoff und
dem Schwefel der Dithiocarbaminsäure- und Xanthogensäuregruppe aus Kohlenstoff und Wasserstoff
bestehen.
6. Verfahren nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Plastifizierungsmischung,
im wesentlichen bestehend aus etwa 0,2 bis etwa 5000 Teilen des Kautschukplastifizierungsmittels
und ι Teil des im wesentlichen neutralen Nickel·
dithiocarbamats oder des aliphatischen Nickelxanthogenats, angewandt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Plastifizierung in einer
Konzentration von etwa 10 bis etwa 50 Gewichtsprozent
gelöst in einem im wesentlichen neutralen, aus Kohlenwasserstoffen, Alkoholen oder Estern
bestehenden organischen. Lösungsmittel angewandt wird.
1 5033 5.53
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DE (1) | DE878707C (de) |
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US2414145A (en) * | 1942-04-27 | 1947-01-14 | Boston Woven Hose & Rubber Com | Plasticizing of vulcanized rubber |
US2504903A (en) * | 1947-10-17 | 1950-04-18 | Du Pont | Method of plasticizing rubber |
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Also Published As
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US2609404A (en) | 1952-09-02 |
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