DE2214810B2 - Verfahren zur mastizierung von natuerlichen und/oder synthetischen kautschuken und mastiziermittel - Google Patents
Verfahren zur mastizierung von natuerlichen und/oder synthetischen kautschuken und mastiziermittelInfo
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Description
Verbindung A
N C-N=C
\ Il I
C-N N-C
Verbindung B
C-N = C
CH3 C CH3
' Vl c
C-N
N
N
Fe
N-C
C-N
/ I
N-C
H,C C
C=N-C
CH3
Verbindung C
CH3O
Verbindung D
Diese Verbindungen können auch in Kombination mit Plastiziermitteln, wie z. B. Pentachlorthiophenol oder
dessen Zinksalz, eingesetzt werden.
Als ein wesentlicher Nachteil bei Verwendung von z. B. Pentachlorthiophenol in Kombination mit solchen
Verbindungen erweist sich die geringe zulässige Dosierung dieser Abbaumittel. Die Mengen der zuvor
beschriebenen Verbindungen A, B, C und D von 0,00001 bis 0,5 Prozent, bezogen auf Kautschuk, lassen sich
kaum homogen im Kautschuk verteilen, auch wenn sie mit inerten Materialien im Verhältnis bis 1 :500
vorgemischt werden. Es besteht somit meist ein ungleich abgebautes Polymeres.
Ein weiter bekannter Nachteil ist in der Tatsache zu sehen, daß eine Kombination von Pentachlorthiophenol
mit den genannten Metallkomplexen in Butadien-Styrol-Kautschuken mit steigenden Abbautemperaturen
eine Zyklisierung bewirkt.
Es besteht demnach nach wie vor Interesse an einem Mastiziermittel, das sich sehr gut im Kautschuk
verteilen läßt und einen homogenen Abbau bewirkt. Eine rationelle Fertigung von Mischungen ist heute nur
dann möglich, wenn die Mischaggregate (z. B. Innenmischer) mit hohen Geschwindigkeiten laufen. Dabei
entstehen gleichzeitig hohe Temperaturen von etwa 14O0C und darüber. Diese Mischtemperaturen dürfen
sich jedoch nicht nachteilig auf die Kautschuke auswirken, d. h. es darf dabei weder eine Depolymerisation
noch eine Zyklisierung eintreten. Die Zyklisierung hat eine sehr schlechte Dispergierung der gesamten
Mischung zur Folge und führt zu schlechten physikalisch-mechanischen Eigenschaften.
Aufgabe der Erfindung war es somit, ein Mastiziermittel zu finden, das sich schnell einmischen läßt, gut im
Kautschuk dispergierbar ist, eine sehr gute Mastizierwirkung sowohl bei normalen als auch bei hohen
Mischtemperaturen ohne Zyklisierungserscheinungen im Kautschuk hat und keinen nachteiligen Einfluß auf
die Fertigvulkanisate ausübt.
Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß man eine synergistisch wirkende Kombination, bestehend aus
einem Metallsalz einer Fettsäure und Metallkomplexen der oben beschriebenen Art als Mastiziermittel
verwendet. Durch die Abmischung von z. B. Zinkoleat mit der Verbindung B wir deine besonders gute
Dispergierung erreicht, da das Zinkoleat nicht nur als Träger für die beschriebenen Metallkomplexe dient,
ίο sondern als echter Dispergator wirkt. So läßt sich die
erfindungsgemäße Kombination auch in geringer Dosierung sehr gut im Kautschuk einmischen und
verteilen. Ein weiterer Fortschritt in der Verwendung der Kombination liegt darin, daß diese auch für alle
anderen Kautschukchemikalien einer Gummimischung als Dispergator wirkt. Man muß also einen solchen
Dispergator nicht getrennt zugeben. Die Anzahl der in einer Kautschukmischung notwendigen Zusätze wird
damit reduziert, was eine echte Arbeitsersparnis bedeutet.
Es war überraschend festzustellen, daß die erfindungsgemäße synergistisch wirkende Kombination
keine Zyklisierung von Butadien-Styrol-Mischpolymerisaten bei hohen Temperaturen bewirkte, wie sie
bekannt ist von z. B. der Kombination des bekannten Abbaumittels Pentachlorthiophenol mit den Verbindungen
A bis D. Dies bedeutet einen besonderen Vorteil, da man nun gefahrlos bei hohen Knetertemperaturen
arbeiten und auch Verschnitte aus Butadien-Styrol-Mischpolymerisaten mit anderen Synthese- oder Naturkautschuken
abbauen kann. Dieser Tatsache ist besondere Bedeutung beizumessen, da in der Praxis
heute meist Verschnitte aus Butadien-Styrol-Mischpolymerisate mit sowohl Polyisopren als auch Naturkau-
j5 tschuk und/bzw. auch Polybutadien verwendet werden.
Ein oft notwendigerweise getrennter Abbau von Kautschuktypen, die später wieder im Verschnitt
eingesetzt werden, erübrigt sich also, was eine wesentliche Arbeitsvereinfachung bedeutet.
Die Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren zur Mastizierung von natürlichen und/oder synthetischen
Kautschuken durch Zusatz von Metall-Hemiporphyrazin- bzw. Tetraazaporphin-Komplexen, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man dem Kautschuk eine Kombination, bestehend aus einem Salz einer Fettsäure
und einem Metall-Tetraazaporphin bzw. Hemiporphyrazin-Komplex
zugesetzt und in geeigneten Mischaggregaten, wie z. B. Innenmischern, Walzwerken und
Mischextrudern bei Temperaturen zwischen 40 und 180°C, vorzugsweise 60— 13O0C, mischt und abbaut.
Als natürlicne und/oder synthetische Kautschuke können Naturkautschuk, Polyisopren, Polybutadien,
Butadien-Styrol-Mischpolymerisate, Butadien-Acrylnitril-Mischpolymerisate
vorzugsweise Polybutadien und Butadien-Styrol-Mischpolymerisate verwendet werden.
Als Metallatom des Fettsäuresalzes werden Erdalkali
und Alkalimetalle, wie z. B. Na, K, Li, Ba, Ca und Mg, sowie Al, Fe und Zn, vorzugsweise Zink, verwendet. Als
Fettsäure werden organische Säuren mit 14 bis 25
Kohlenstoffatomen, wie ölsäure, Rübölfettsäure, Tallölfettsäure,
Stearinsäure, Laurinsäure, Linolsäure, Abietinsäure und Erukasäure eingesetzt werden. Vorzugsweise
werden Ölsäure, Abietinsäure, Erukasäure, Tallölfettsäure und Rübölfettsäure verwendet. Als
Metallsalz bevorzugt man besonders das Zinksalz der Rübölfettsäure, der ölsäure, der Abietinsäure, der
Tallölfettsäure und der Erukasäure, sowie das Barium- und Lithiumtallat.
5 6
Bei den Meiallkomplexen handelt es sich um Tetraazaporphine odei Hemiporphyrazine der Forme!
N N
N-C C-N
Il \ / Il
R—C—C N C—C—R
N-Me-N
/ T \
R—C—C N C—C—R
R—C—C N C—C—R
Il / \ Il
N-C C-N
N N
R R
N=C C=N
I \ / I R—N—C N C—C—R
ν ι y
N ->Me<- N
/ ί \ N=C N C—C—R
I / V Il
N=C C-N
CC
(H)
in denen Me ein mindestens zweiwertiges Metailatom und die Reste R Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylreste, die
auch paarweise gegebenenfalls substituierte carbocyclische oder heterocyclische Ringe bilden können,
bedeuten. Die Verbindungen enthalten Metalle, wie eisen, Kobalt, Nickel, Chrom, Mangan, Zink, Aluminium
und Magnesium, vorzugsweise Eisen. Die Herstellung solcher Substanzen ist in der DT-PS 10 80 243
beschrieben. Bevorzugt werden die Verbindungen A, B, C und D verwendet.
Die erfindungsgemäßen Kombinationen enthalten 0,002-2 Gew.-% vorzugsweise 0,05-0,5 Gew.-%
Metallkomplex.
Die Dosierung der Kombination in die Kautschuke erfolgt in Mengen von 0,5—4 Gew.-%, bevorzugt 1 —3
Gew.-%, bezogen auf den Kautschuk.
Die naehstehenden Beispiele sollen die Wirkung der
erfindungsgemäßen Kombinationen beschreiben, ohne sie darauf zu beschränken. Die Prozentangaben in der
Zusammensetzung der Kombinationen beziehen sich auf Gewichtsprozent.
Beispiel I | 2 | 94 | Zn-oleat | 4 | 5 | 6 |
Tabelle 1 | 71 | |||||
I | ohne Zusatz | 55 | Verbindung | Kombination aus: | Kombination aus: | |
Abbaumittel | A | Zn-oleat 99,824 % | Pentachlor- 99,83% | |||
Polyisopren auf der | 3600/45 | 1 | Verbdg. A 0,176% | thiophenol | ||
Walze bei 100"C | 750/22 | Verbdg. A 0,17% | ||||
abgebaut. | - | 0,176 | 1 | 0,2 | ||
(bezogen auf Kautschuk) | 62 | |||||
Dosierung in Gew.-% | Mooney-Plastizität: | 30 | 40 | |||
nach 0 min | 23 | |||||
10 min | 21 | 19 | 33 | |||
20 min | 14 | 12 | 25 | |||
DeIo-Plastizität: | 200/10 | |||||
nach 0 min | ||||||
20 min | 120/8 | 80/6 | 300/18 | |||
Wallace-Plastizität: | 14 | |||||
nach 0 min | ||||||
20 min | 10 | 8 | 16 | |||
Beispiel 2
Tabelle 2
Abbaumittel
Smoked sheets ohne bei 80"C auf der Zusatz Walze abgebaut
Zn-SaIz
der
Ölsäure
Dosierung in Gew.-% (bezogen auf Kautschuk)
Defoplastizitäten 3200/48
(DH/DE)nach:
10 min 1850/36
20 min 1275/25
Zn-SaIz | Zn-SaIz | Ver- Kombi | Kombi | Kombi |
der | der | bindung B nation aus | nation aus | nation aus |
Abietin | Eruka- | Zinksalz | Zinksalz | Zinksalz |
säure | säure | der | der Abietin | der Eruka- |
Ölsäure | säure | säure | ||
99,85 % | 99,85 % | 99,85 % | ||
Verbdg. B | Verbdg. B | Verbdg. B | ||
0,15% | 0,15% | 0,15% | ||
2 | 0.3 2 | 2 | 2 |
1000/25 550/16
1175/23 1375/28 400/20 225/12 250/15 300/13
525/12 625/17 300/16 150/9 175/10 225/9
Beispiel 3 Tabelle 3
Abbaumittel Polybutadien auf der Walze bei lOO'C
abgebaut.
Dosierung in Gew.-% (bezogen auf Kautschuk) Mooney-Plastiziüil: nach 0 min
10 min 20 min
Defo- Plastizität: nach 0 min 20 min
Wallace-Plastizität: nach 0 min 20 min
ohne Zusatz Zn-oleat
50
52 52
900/35 900/35
29 31
47 44
825/33
27
Verbindung A
0,51
46
44
44
825/36
29
Kombination aus: Kombination aus: Zn-oleat 99,83% Pentachlor- 99,80%
Verbdg. A 0,17% thiophenol
Verbdg. A 0,20%
3 1,5
38
32
32
575/32
22
42 39
650/34
25
Beispiel 4 Tabelle 4 |
2 | 3 | Zn-SaIz der TaII- ttlfctl- siiurc |
5 | 6 | 7 | 8 | 9 |
I | ohne Zusatz |
Li-SaI/ der TaII- ölfclt- säiirc |
Ba-SaIz der TaII- ölfctt- säurc |
Verbdg. I) |
Kombi nation aus: Li-tallat 99,83 % Verbdg. D 0,17% |
Kombi nation aus: Zn-lalliil 99,83 % Verbdg. I) 0.17% |
Kombi nation aus: Ba-tallal 99,83 % Verbdg. D 0.17 % |
|
Abbaumittel Butiidien-Styrol- Kautschiik bei 80 C iiuf der Wal/e abgebaut |
||||||||
I | Fortsetzung | 9 | 3 | Defoplastizität 1450/47 | 2 3 | 22 14 | 3 | 1025/35 | B | 26 | 3 | 810 | 5 | 4 | 7 | 6 | 99,83 % | 10 | 8 | 7 | 9 | 8 | 0,17% |
I 2 | 2 | (DH/DE) nach: | 2 | 2 | 2 | ||||||||||||||||||
Dosierung in - | Zn-oleat | Verbdg. | Kombi | A 0,17% | Kombi | Kombi | |||||||||||||||||
Gew.-% (bezogen | 10 min 1400/43 1000/38 | 4 5 | 41 | 6 | nation aus: | nation aus: | nation aus | ||||||||||||||||
auf Kautschuk) | 20 min 1325/39 925/36 | 2 2 | 39 | 0,35 | C | Zn-oleat | Zn-oleat | Zn-penta- | |||||||||||||||
Beispiel 5 | 99,83 % | 99,83 % | chlorthio- | ||||||||||||||||||||
Tabelle 5 | 0,53 | 3 | 925/36 | Verbdg. B | 140 | 950/34 | Verbdg. C | 900/35 | phenol | ||||||||||||||
I | 875/35 | 0,17% | 850/32 | 0,17% | 800/32 | 99,83 % | |||||||||||||||||
Abbaumittel | Verbdg. C | ||||||||||||||||||||||
Butadien-Styrol- | 1100/38 1100/38 | 60 100 140 | 1300/45 | 42 | 0,17% | ||||||||||||||||||
975/38 950/36 | 1150/40 | 0,53 | 3 | 36 | 3 | 1,5 | |||||||||||||||||
Kautschuk bei 125"C | |||||||||||||||||||||||
ι auf der Walze | 1125/35 1050/32 975/34 | 42 43 45 | |||||||||||||||||||||
abgebaut | 4 | 41 42 41 | |||||||||||||||||||||
28 | |||||||||||||||||||||||
ohne Zn-oleat Verbdg. | 27 25 | ||||||||||||||||||||||
875/34 | 850/30 | 800/29 | 1325/51 | ||||||||||||||||||||
j Dosierung in Gew.-% | Zusatz | 50 | |||||||||||||||||||||
(bezogen auf | 42 38 | ||||||||||||||||||||||
Kautschuk) | 39 36 | 25 | 24 | 23 | 56 | ||||||||||||||||||
! Defoplastizität | |||||||||||||||||||||||
; (DH/DE) nach: | |||||||||||||||||||||||
I 0 min | 2 | 40 | 36 | 36 | 31 | ||||||||||||||||||
I 20 min | 39 | 34 | 32 | 56 | |||||||||||||||||||
\ Wallace-Plastizität: | ohne Zusatz | ||||||||||||||||||||||
j nach 0 min | |||||||||||||||||||||||
] 20 min | 5 | ||||||||||||||||||||||
\ Mooney-Plastizitiit: | |||||||||||||||||||||||
j nach 0 min | - | Kombination aus: | Kombination | aus: | |||||||||||||||||||
i 10 min | Zn-olea | l'entachlorthio- 99,83% | |||||||||||||||||||||
; 20 min | phenol | ||||||||||||||||||||||
; B e i s ρ i e I 6 | 60 100 140 | Verbdg. | Verbdg. A | ||||||||||||||||||||
Tabelle 6 | 3 | 1.5 | |||||||||||||||||||||
I | 55 | ||||||||||||||||||||||
Abbaumitte! | 48 48 47 | ||||||||||||||||||||||
Butadien-Styrol- | 46 47 66 | 60 100 | 60 100 140 | ||||||||||||||||||||
Kautschuk auf der | |||||||||||||||||||||||
Walze abgebaut | |||||||||||||||||||||||
41 40 | 40 37 53 | ||||||||||||||||||||||
Dosierung in Gew.-% | 38 38 | 40 42 91 | |||||||||||||||||||||
(bezogen auf | |||||||||||||||||||||||
' Kautschuk) | |||||||||||||||||||||||
Abbautemperatur "C | |||||||||||||||||||||||
Mooney-Plastizitiit | |||||||||||||||||||||||
nach 0 min | |||||||||||||||||||||||
'■ 10 min | |||||||||||||||||||||||
20 min | |||||||||||||||||||||||
Fortsetzung
Defo-Plastizität:
(DII/DE)
nach 0 min
20 min
(DII/DE)
nach 0 min
20 min
Wallace-Plastizität:
nach 0 min
20 min
nach 0 min
20 min
950/34
975/ 1025/ 1300/ 800/ 925/ 975/ 750/ 875/ 900/ 34 33 47 31 30 32 30 31 34
28 30 25
26 37 24 23 21
800/ 1025/ 3000
31 42 63
31 42 63
25 24 63
Tabelle 1 zeigt Plastizitätsinessungen, die an Polyisopren
vor und nach einem Abbauversuch auf der Walze bei 1000C vorgenommen wurden. Die Plastizitätsmessungen
erfolgten nach Mooney (DIN 53 523), nach
Baader (DIN 53 514) und nach Wallace. Nach
allen 3 Meßverfahren zeigen sich für die Kombination von Zinkoleat mit 0,176% der Verbindung A geringere
Plastizitätsdaten gegenüber der Prüfung der Einzelkomponenten (Spalten 3 und 4) in gleicher Konzentration.
Eine vergleichsweise mitgeprüfte Kombination von Pentachlorthiophenol mit der Verbindung A in einer für
diese Kombination üblichen Dosierung (Spalte 6) bewirkt deutlich rchlechtere Plastizitätswerte als die
erfindungsgemäße Kombination (Spalte 5). So erscheint der defoelastische Anteil beim Abbauversuch der Spalte J()
6 als besonders günstig.
Tabelle 2 beschreibt die vorteilhafte Wirkung der erfindungsgemäßen Kombination bestehend aus einem
Zinksalz verschiedener Fettsäuren und der Metallkomplex-Verbindung A im Vergleich zu den Einzelkompo- j-,
nenten beim Abbau von smoked sheets.
Tabelle 3 zeigt Plastizitätsmessimgen, die an einem
Polybutadien, hergestellt mit Titan-Katalysatoren, ermittelt wurden. Hier kommt besonders deutlich der
Synergismus bezüglich des Abbauverhaltens von Zink- ^n
oleat mit der Verbindung A /um Ausdruck. So sind die Plastizitätswerte der Spalte 5 wesentlich günstiger als
die der Spalten 3 und 4. Auch die Plastizitätswerte, die mit einer Kombination von Pentachlorthiophenol mit
Verbindung A erhalten werden, liegen ungünstiger als 4-, die beanspruchte Kombination. In gleicher Weise ist die
Zinkoleat-Kombination auch in anderen Polybutadientypen, z. B. vom Kobalttyp, wirksam.
Tabelle 4 zeigt die Ergebnisse von Abbauversuchen bei 8O0C Walzentemperatur mit einem höhermolekularen
Butadien-Styrol-Kautschuk, der eine Ausgangsplastizität von etwa 80 ML 1 +4/1000C zeigt. Auch hier ist
der Vorteil der Kombination, bestehend aus dem Salz einer Fettsäure und den angegebenen Metallkomplexen
gegenüber den Einzelkomponenten deutlich ersichtlich.
Tabelle 5 zeigt das Abbauverhalten mit einem Butadien-Styrol-Mischpolymerisat, kalt polymerisiert
vom Typ SBR 1500. Auch hier wird die synergistische Wirkung der Zinkoleat-Kombination (Spalten 6 und 7)
gegenüber den Einzelkomponenten (Spalten 3 und 5) deutlich. Die mitgeprüfte Kombination mit Pentachlorthiophenol
bewirkt in diesem Elastomer den gegenteiligen Effekt,das Material zyklisiert.
Überraschenderweise findet man ein völlig anderes Verhalten der Zinkoleat-Kombinationen (Spähen 6 und
7). Hier tritt keine Zyklisierung ein, sondern es zeigt sich wieder der bereits erwähnte synergistische Effekt.
Tabelle 6 zeigt die Ergebnisse von Peplisicrversuchen, die besonders den im Beispiel 5 demonstrierten
Unterschied zwischen der Zinkoleat-Kombination und die Kombination mit Pentachlorthiophenol bezüglich
der zyklisierenden Wirkung betonen wollen. So ist diese Zyklisierung sehr stark von der Abbautemperatur
abhängig und wird besonders bei 14O0C (Spalte 5)
deutlich. Aber auch der Kautschuk ohne Zusatz (Spalte 2) zeigt schon leichte Zyklisierungserscheinungen (Defo
bei I4O°C : 1300/47). Demgegenüber findet man überraschenderweise einwandfreie Plastizitätswerte bei der
Zinkoleat-Kombination (Spalte 4), die auch günstiger liegen als beim reinen Zinkoleat (Spalte 3).
Claims (3)
1. Verfahren zum Mastizieren von natürlichen und/oder synthetischen Kautschuken durch Zusatz
von Metall-Hemiporphyrazin- bzw. Tetraazaporphin-Komplexen und einem weiteren Mastiziermittel,
dadurch gekennzeichnet, daß man dem Kautschuk als weiteres Mastiziermittel ein Alkali-, Erdalkali-, Aluminium-, Eisen- oder Zinksalz
von Fettsäuren mit 14 bis 25 Kohlenstoffatomen zusetzt und in Mischaggregaten bei Temperaturen
zwischen 40 und 180°C mischt und abbaut.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Metall-Hemiporphyrazin- bzw.
Tetraazaporphin-KomplexeEisen-Hemiporphyrazine
bzw. Tetraazaporphine zugesetzt werden.
3. Mastiziermittel-Kombination für natürliche und/oder synthetische Kautschuke bestehend aus
einem Alkali, Erdalkali, Aluminium, Eisen oder Zinksalz einer Fettsäure mit 14 bis 25 Kohlenstoffatomen
sowie 0,002 bis 2 Gew.-% eines Metall-Hemiporphyrazin- bzw. Tetraazaporphin-Komplexes.
Es ist bekannt, daß sowohl Naturkautschuk als auch die meisten Synthesekautschuke zu einem gewissen
Prozentsatz abgebaut werden müssen, um notwendige Kautschukchemikalien schnell und gut in die Polymeren
einarbeiten zu können. Zahlreiche synthetische Kautschuke sind zwar schon mit einer Viskosität lieferbar,
die eine Verarbeitung ohne vorherigen Abbau gestattet, es bestehen jedoch nach wie vor spezielle Anwendungsbereiche,
die eine noch stärkere Plastizierung erfordern.
Die Mastikation kann zwar rein mechanisch ohne
Zugabe von chemischen Hilfsmitteln durch Bearbeitung auf der Walze oder in Knetern erfolgen, dieser Prozeß
ist aber unwirtschaftlich, da er im allgemeinen relativ lange dauert und demzufolge einen hohen Energieaufwand
erfordert. Eine gewünschte Plastizität ist zudem in allen Fällen nicht erreichbar. Durch sogenannte
Mastiziermittel läßt sich hingegen ein schneller Abbau der Kautschuke bewirken. Je schneller das Mastiziermittel
den Abbau herbeiführt, und je umfassender es für alle Arten von Kautschuken einsetzbar ist, desto
vorteilhafter ist ein solches Produkt einzuschätzen.
Es ist bekannt, daß durch Zusatz von Phenylhydrazin und dessen Derivaten, Arylmercaptanen und bestimmten
Diaryldisulfiden zu Kautschuken ein Abbaueffekt
erzielt werden kann. Eine Steigerung der Abbauwirkung ist durch Eisenphthalocyanin (DB-PS 1134 509) oder
metallhaltige lögliedrige cyclische Ringverbindungen, in denen 8 Kohlenstoffatome und 8 Stickstoffatome
alternierend angeordnet sind und in denen jedes zweite Stickstoffatom mit den beiden benachbarten Kohlenstoffatomen
über ein aus 2 Atomen bestehendes, gegebenenfalls substituiertes Brückenglied einen heterocyclischen
Ring bildet und worin mindestens ein Teil der heterocyclischen Ringe 2 benachbarte Stickstoffatome
enthält, möglich (DT-PS 12 20 123). Über die Herstellung solcher Verbindungen wurde in der DT-PS
10 80 243 und in der US-PS 27 65 308 berichtet. Einige typische Vertreter solcher Tetraazaporphine
Hemiporphyrazine sind.
Priority Applications (7)
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ID=5840271
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GB (1) | GB1414720A (de) |
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