DE1694020B1 - Verfahren zum vulkanisieren von schwach ungesaettigten olefinpolymerisaten - Google Patents

Verfahren zum vulkanisieren von schwach ungesaettigten olefinpolymerisaten

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DE1694020B1
DE1694020B1 DE19661694020 DE1694020A DE1694020B1 DE 1694020 B1 DE1694020 B1 DE 1694020B1 DE 19661694020 DE19661694020 DE 19661694020 DE 1694020 A DE1694020 A DE 1694020A DE 1694020 B1 DE1694020 B1 DE 1694020B1
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vulcanizing
tin
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English (en)
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Michel Jean Camille Soisy sous Montmorency Mingasson Georges Ray mond Henry Paris Alicot, (Frankreich)
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Kuhlmann SA
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Kuhlmann SA
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
    • C08K5/39Thiocarbamic acids; Derivatives thereof, e.g. dithiocarbamates

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  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

Die Kopolymerisierung von mono-Olefinen mit einem geringen Anteil von Diolefinen ermöglicht es, Elastomere zu erhalten, die einen schwachen Grad von Ungesättigtheit aufweisen, nichtsdestoweniger aber die Vulkanisierung mit Schwefel und Vulkanisationsbeschleunigern erlauben.
So wird beispielsweise im Falle von Butylkautschuk das Elastomere durch Kopolymerisieren von Isobutylen mit einer schwachen Menge eines Diolefins, im allgemeinen Isopren, erhalten. Man sagt diesem Elastomeren auf Grund seines schwachen Grades von Ungesättigtheit nach, daß es beim Vulkanisieren mit Schwefel schwieriger als natürlicher Kautschuk zu vulkanisieren ist. In gleicher Weise wurde versucht, die Wirkung klassischer Beschleuniger durch Zugabe von sehr aktiven Stoffen zu verstärken, wobei am häufigsten bestimmte Metalldialkyldithiocarbamate verwendet werden (Rubber Age, 81 [1957], S. 988 bis 911). Unter diesen wird Tellurdiäthyldithiocarbamat am häufigsten angewandt, und es ermöglicht in wirksamer Weise eine gute Vulkanisierung von Butylkautschuk. Jedoch verleiht diese Verbindung den vulkanisierten Produkten eine Graufärbung, welche bei bestimmten Anwendungen unerwünscht ist. Andererseits fehlen dem Bleidimethyldithiocarbamat beschleunigende Eigenschaften für die Vulkanisation von Butylkautschuk.
Im Falle von Elastomeren, die unter der Bezeichnung E. P. D. M. bekannt sind, werden wenigstens zwei Monoolefine copolymerisiert, beispielsweise Äthylen und Propylen mit wenigstens einem copolymerisierbaren Dien, z. B. Dicyclopentadien. Ebenso wie Butylkautschuk sind diese E.P.D.M.-Elastomeren schwieriger mit Schwefel und klassischen Beschleunigern zu vulkanisieren als natürlicher Kautschuk.
Es wurde nunmehr gefunden, daß die Zinn(II)- und -(IV)-dithiocarbamate eine sehr gute Vulkanisation von Elastomeren mit schwacher Ungesättigtheit ermöglichen. Im Falle von Butylkautschuk erhält man Vulkanisate mit sehr klarer Farbe und gleichzeitigem Schutzzuwachs gegen durch Wärme hervorgerufene Zerstörungen. Im Falle von Elastomeren E. P. D. M. ermöglichen diese gleichen Zinn-dithiocarbamate in gleicher Weise gute Werte für zurückbleibende Deformation zu erhalten.
Die zur Durchführung der Erfindung verwendbaren Zinn-dithiocarbamate werden dargestellt durch die allgemeine Formel
Ν—C-S
S
Sn
(D
Zinn(II)-diäthyldithiocarbamat
(R = R1 = C2H5, η = 2)
In eine Vorrichtung, ausgestattet mit einem Rührwerk, gibt man während IV2 Stunden unter Rühren bei +100C zu einer Lösung von 128 Teilen reinem Diäthylamin in 1200 Teilen wasserfreiem Äthylalkohol 65 Teile wasserfreien Schwefelkohlenstoff. Nach Reinigung mit einem trockenen Stickstoffstrom gibt man während 30 Minuten bei Umgebungstemperatur eine Lösung von 85 Teilen wasserfreiem Zinn(II)-chlorid in 100 Teile wasserfreien Äthylalkohol. Nach Einführung rührt man weitere 15 Minuten, filtriert, wäscht mit wenig Äthylalkohol und trocknet unter Vakuum. Man erhält 141 Teile eines Produktes mit einem Schmelzpunkt von 107 bis 1080C. Durch Umkristallisieren in Äthylalkohol erhält man ein Produkt mit einem Schmelzpunkt von 108 bis 109° C in der Form beiger, klarer Kristalle.
Analyse:
Errechnet:
C 28,93, H 4,82, N 6,75, Sn 28,62%;
gefunden:
C 29,04, H 5,18, N 6,86, Sn 27,93%.
Die angegebenen Teile sind Gewichtsteile, ebenso bei den nachfolgenden Ausführungen.
Vierwertiges Zinn-diäthyldithiocarbamat
(R = R1 = C2H5, η = 4)
In eine Vorrichtung mit einem Rührwerk gibt man bei + 10°C unter Rühren im Verlauf von IV2 Stunden 30,5 Teile wasserfreien Schwefelkohlenstoff zu einer Lösung von 59,5 Teilen reinem Diäthylamin in 240 Teilen wasserfreiem Äthylalkohol. Man rührt noch 15 Minuten und gibt dann nach und nach, immer noch bei +10° C eine Lösung von 26,6 Teilen wasserfreies Zinn(IV)-chlorid in 40 Teilen wasserfreien Äthylalkohol zu. Nach beendeter Einführung rührt man weitere 30 Minuten, filtriert, trocknet an der Luft, wäscht mit ein wenig Äthylalkohol und trocknet unter Vakuum. Man erhält auf diese Weise 68 Teile vierwertiges Zinn-diäthyldithiocarbamat mit einem Schmelzpunkt von 169 bis 170° C. Dieses Salz stellt sich in der Form orangefarbiger Kristalle dar.
Analyse:
Errechnet:
C 33,76, H 5,62, N 7,87, Sn 16,7%;
gefunden:
C 33,51, H 5,89, N 7,63, Sn 16,5%.
55
in welcher R und R1 gleich oder verschieden sind und Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylgruppen darstellen, die unter sich so verbunden sein können, daß sie eine stickstoffhaltige, heterocyclische Verbindung bilden, wobei η 2 oder 4 ist.
Diese Derivate können beispielsweise durch doppeltes Umsetzen eines zwei- oder vierwertigen Zinnsalzes mit einem Salz eines N-substituierten Derivats von Dithiocarbaminsäure hergestellt werden, wie dies weiter unten für die nachfolgenden Produkte angegeben wird:
Nach demselben Arbeitsverfahren kann man vierwertiges Zinn-dibutyldithiocarbamat mit einem Schmelzpunkt von 118 bis 120° C und vierwertiges Zinn-diisobutyldithiocarbamat mit einem augenblicklichen Schmelzpunkt von 154 bis 155° C herstellen.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Man stellt die nachfolgenden Gemische her, die die Möglichkeit ergeben, die nach der Erfindung verwendeten Produkte mit Tellur-diäthyldithiocarbamat zu vergleichen:"
I II III IV
Butylkautschuk mit
1,6 Molprozent
Ungesättigtheit
Gebranntes Kaolin ....
Stearinsäure
100
100
100
100
->
100
100
2
100
100
2
Zinkoxid 5 5 5 5
Paraffinöl 6 6 6 6
Tetramethylthiuram-
disulfid
1 1 1 1
2-Mercapto-benzo-
thiazol
0,5 0.5
1
0.5
1
0,5
Zinn(II)-diäthyldithio-
carbamat
2 2
Zinn(IV)-diäthyldithio-
carbamat
1
Tellur-diäthyldithio-
carbamat
2
Schwefel
a) Färbung der Gemische
Die Prüfung der Gemische zeigt, daß die Gemische, die Zinn(II)- und -(IV)-diäthyldithiocarbamate enthalten, cremeweiß bleiben, von derselben Farbe wie 30 das Prüfgemisch I, während das Tellur-diäthyldithiocarbamat enthaltende Gemisch grau wurde.
b) Die nachfolgende Tabelle gibt die Eigenschaften der oben erläuterten Gemische, wobei die Spalten A bis H die nachfolgenden Bedeutungen haben: 35
A Gemische,
B Mooney-Frühreife i5,
C Mooney f35 — f5 Vulkanisationsindex, D Vulkanisationsdauer in Minuten bei 245° C, 40 E Modul auf 300% kg/cm2 der Vulkanisate, F Bruchwiderstandsfähigkeit der Vulkanisate, G Dehnung in % der Vulkanisate, H Shore-Härte der Vulkanisate.
45
A B C D E F G H
I 20,0 12,7 10 6.8 58 1045 35
15 8 71 980 40
20 9.6 76 925 43
30 11.2 84 865 45
II 11,7 6,9 10 8.7 84 940 43
15 11.6 89 860 45
20 12.1 86 795 48
30 14.3 79 715 50
III 13,4 8,6 10 10.8 82 910 43
15 12,3 92 830 46
20 14.4 87 765 49
30 16.2 81 685 50
IV 13,5 9,1 10 8,3 81 940 43
M5 10.4 88 860 46
20 12.6 79 770 46
30 15,1 75 690 50
50 Bei spiel 2 Man stellt die nachfolgenden Gemische her:
IO
I II III
Butylkautschuk mit 1,6 Mol
prozent Ungesättigtheit ....
Gebranntes Kaolin
100
100
2
5
σ ο (N ν-
O O
100
100
2
5
Stearinsäure 6 6 6
Zinkoxid 1
1,5
1
3
1,5
1
3
1,5
Paraffinöl
Tetramethylthiuram-disulfid ..
Zinn(IV)-diäthyldithiocarbamat
Tellur-diäthyldithiocarbamat..
Schwefel
Man vulkanisiert 10 Minuten bei 1550C und unterwirft die Gemische der dreiwöchigen Alterung in einem Geer-Trockenofen bei 1200C.
Vor der Alterung
II
III
Widerstandsfähigkeit
gegen Bruch, kg/cm2
Dehnung bis zum Bruch
75
72
73
Nach der Alterung
965 805 760
Zwei Wochen Dehnung bis
zum Bruch
Drei Wochen Dehnung bis
zum Bruch
Widerstands % Widerstands %
fähigkeit
gegen Bruch,
705 fähigkeit
gegen-Bruch,
565
kg/cnr 730 kg/cm2 765
I 18 630 12 640
II 43 42
III 35 34
B e i s ρ i e 1 3
a) Man benutzt ein Äthylen-Propylen-Terpolymerisat folgender Kenngröße:
55
60
Mischpolymerisiertes Äthylen 55%
Ungesättigtheit 2,6%
Mooney-Viskosität ML 8
bei 127°C 63%
Spezifisches Gewicht 0,86%
Asche 0,3%
Flüchtige Bestandteile 0,3%
Mit Hilfe dieses Terpolymerisats bereitet man die Abmischungen bei:
V VI VII VIII
Äthylen- und Propylen-terpolymeres 100
140
60
100
100
140
60
100
100
140
60
100
100
140
60
100
Ruß, bekannt unter der Bezeichnung Noir FEF
Ruß, bekannt unter der Bezeichnung Noir SRF
Naphthenöl mit einer Engler-Viskosität von 21
bei 5O0C
5 5 5 5
Zinkoxid 1 1 1 1
Stearinsäure 1,5
1
1,5
0,5
1
1,5
1
2
1,5
0,5
1
2
Schwefel
2-Mercapto-benzothiazol
Tetramethylthiuram-disulfid
Zinn(IV)-diäthyldithiocarbamat
b) Mooney-Versuch
Man bestimmt die Erhitzungsdauer r5 und den Vulkanisationsindex ί355, mit einem auf 120 bis 1400C eingestellten Mooney-Viskometer, unter Verwendung eines großen Rotors.
i5 bei 120cC hs-h Mooney-Versuch bei 14O0C h ί35-£5
Gemische 11,35 4,6 5,15 2,40
11,4 4,9 4,85 1,30
V 7,60 2,75 3,80 1,15
VI 6,15 2,35 3,25 1,05
VII
VIII
c) Dynamometrische Eigenschaften
Man bewirkt eine Vulkanisationsskala bei 160° C mit unterschiedlichen Vulkanisationszeiten, wobei man Plättchen von 2 mm verwendet, und bestimmt dann die so erhaltenen dynamometrischen Eigenschaften der Vulkanisate.
Dynamometrische Gemische 5 10. Vulkanisationsdauer bei 1600C in Minuten 30 40 50 60 75 90
Eigenschaften 12 16 26 25 31 32 30 34
der Vulkanisate V 22 28 20 36 44 43 42 44 44
Modul mit 100% VI 18 26 20 36 40 38. 40 40 45
VII 26 35 34 47 46 50 49 51 48
VIII 15 27 31 46 49 59 54 57 60
V 35 51 45 69 80 81 77 82 86
Modul mit 200% VI 32 47 36 69 78 78 79 80 86
VII 49 66 64 - 89 92 97 94 96 94
VIII 18 37 57 79 80 89 87 86 89
V 63 85 85 99 105 105 102 105 108
VI 51 78 64 100 101 101 102 99 102
Widerstand bis zum VII 84 98 97 108 111 110 109 110 106
Bruch, kg/cm2 VIII 310 420 93 420 385 360 355 335 320
V 530 455 108 335 310 300 285 280 265
Dehnung, % VI 400 375 445 325 280 280 280 260 245
VII 450 375 380 275 265 250 250 245 225
VIII 375
310
d) Versuch über bleibende Verformung
Man bewirkt einen Versuch über bleibende Ver- Die Proben werden auf 75% ihrer Anfangsdichte formung unter Druck bei konstanter Verformung 22 Stunden lang bei 70° C zusammengepreßt. Man bei 60 Minuten bei 1600C vulkanisierten Proben. mißt die bleibende Verformung und drückt den
Prozentsatz der erreichten Verformung mit der nachfolgenden Formel aus:
Bleibende Verformung = ( · 100 ,
\Eo Esc J

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Vulkanisieren von schwach ungesättigten Olefinpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß man als Vulkanisationsbeschleuniger Salze der allgemeinen Formel
    wobei in der Formel Eo die Anfangsverdichtung, Ef die Endverdichtung und Esc die Verdichtung unter Druck darstellen.
    Gemische Bleibende Verformung V
    VI
    VII
    VIII
    24,4
    16,5
    12,2
    9,75
    R,
    N—C—S
    Sn
    in welcher R und R1 gleich oder verschieden sind und Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylgruppen darstellen, die unter sich so verbunden sein können, daß sie eine stickstoffhaltige, heterocyclische Verbindung bilden, wobei η gleich 2 oder 4\ist, verwendet.
    109 529/367
DE19661694020 1965-08-12 1966-08-12 Verfahren zum vulkanisieren von schwach ungesaettigten olefinpolymerisaten Withdrawn DE1694020B1 (de)

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