DE877740C

DE877740C - Regenerativ beheizter Industrieofen mit Sohlkanal

Info

Publication number: DE877740C
Application number: DEP131A
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl-Ing Litterscheidt
Original assignee: FJ Collin AG
Current assignee: FJ Collin AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1953-05-26

Description

Regenerativ beheizter Industrieofen mit Sohlkanal

In regenerativ beheizten Industrieöfen, teispiels-

weise Koksöfen, müssen die Regen:e.rato,rkammern

in beiden Wechselperioden, d. h. in, beiden StrÖ-

rnungsrichtu,rngen, übccer ihren gesamten Oüerschnitt

gleichmäßig und während, der Periodendauer gleich-

bleibend beaufschlagt werden.

Es ist bekannt, hierfür zwei Kanäle oder Lei-

tungen anzuordnen einen für den aufsteigenden

Strom und einen für den abfallendem Strom. In

solchem Fall werden die: Durchtritte zwischen. den

Kanälen und der Regeneratorkammer derart ka:li-

brie,rt, da.ß von dem einen Kanal aus die Verteilung

dar eintretenden Luft eine richtige B,eaufschlagun.g

des Gitterwerkes ergibt und idie Absaugung in den

anderen Kanal auch ein-- gl.eichm,äß@ige Be auf-

sch.lagun g des Gitbeirwerkes mit Abgas bewirkt.. Es

stellt sich aber heraus, daß t.ei der aufst-°,i:g°nd-en

Seite sich die Luft durch den in d:@eis-er Periode tot-

liegenden Ra,ucliga:skana:l entsprechend der Zug-

untterschiede in den ,dariüb,e@rl,iiagen@d,en RegeneTato,r-

kammern.einen: unä wol.lth n und unkontrollierbaren

Weg suchen kann und in der nächsten Periode in

dem dann, totlice:genden Luftkanal eine ungewollte

Strömung der Rauchgase stattfindet.

Man hat den Vorschlag gemacht, unterhalb der

Regeneratoren nur einen einzigen Kanal anzu-

ordnen und die Sbrömungsiri:chtung ;in diesem Kanal

gleichzuhalten, .d. h. also, den Austritt -des Rauch-

gases an das entgegenga setzte Ende wie den Ein-

tritt der Luft zu legen. Dia aber die Charakteristik

des Diruckverläufs in ebnem Kanal, in dem sich das

Volumen durch Abgabe von Seitenströmen. ver-

mindert, eine andere ist als bei einem Kanal, in dem

sich das, Volumen durch Aufnahme von Seiten-

strömen vermehrt, kann mit dieser Maßnahme nicht

der hier gewollte Erfolg erzielt «-erden.

Es ist auch die Anordnung eines Kanals unter-

halb der Regeneratoren bekannt, . bei dein die

Durchtritte zwischen dem Kanal und dem Regene-

rator derart ausgebildet sind', daß die au@fste:i@gen;de

und: abfallende Strömung durch die gleiche Öffnung

unterschiedliche Widerstände vorfinden. und sich

die Widerstandskoeffizienten der Durchtritte für

die eine Strömungs!ridhtung in enbgegen!g°setztem

Sinn verändern wie für die andere Strömungs-

richtung. Hierbei, wird aber der Einfluß der Temp.e-

ratwrsch;wankung;n, die in einem solchen Kanal

unterhalb der Regeneratoren auftreten und die zeit-

lich und in der :Gänge ,des Kanals untemchiedl@ich

sind, nicht voll ausgeglichen.

Bei einem regenerativ beheizten Indus,trieo@fen

mit Sohlkanal, der eine Reihe von. Durchtritts-

öffnun:gon z.-wischen dem Kanal und dem Regene-

ratorraum aufwehst, durch welche in wechseln !den

Perioden Gase in beiden Strömungsrichtungen in

bestimmtem Meng enverhältnis strömen, werden die

Durchbrittsöffnungen mittels eines oder mehrerer

Schieber verstellbar angeordnet.

Die allmähliche Verschiebung wä!h,rend der

Periodendauer kann. nun erfindungsgemäß durch

Aus;nuitzung der Wärmeausfdehnung der Kanal- und

Schieb@e!rbaus:toffe erfolgen. Es kann z.. B,. der Kanal

aus! Gußeisen hergestellt werden, so, daß sich dessen

Öffnungen bei Temperaturveränderungen gegen die

Öffnungen der darüberliegenden Schieberplatte so

verschieben, daß un:terschi;ec11ich@e Öffnungsweiten

entstehen. Umgekehrt kann auch die Wärmeaus-

dehnung >der Schieberplatte gegenüber den Kanal-

baustoffen entsprechend dem Tempexaturverlauf

unter!s,chie!dl@iche Qnerschnittsöffnungen ergeben.

Der Ausdehnungseffekt kann durch untersch,i:ed-

liche MaberiaJwahl, z. B;. Gußeisen., Aluminium uis!w.,

beeiinflu.ßt werden. Wann der Kanal eine solche

Form erhält, daß die Beaufsch Tagung des Regene-

ratorgitterwerkes in den beiden entgegengesetzten

Strömungsrichtungen durch Formgebung des

Kanals ausgeglichen wird, was :dadurch. erreicht

werden kann, daß- der Querschnitt eines solchen

Kanals von der Eintries!seite lxi-s zu seinem Ende

nach dem Gesetz einer Parabel abnimmt., so ist

eine von außen bewirkte Verstellung der Du@rch-

tribbsqwerschn,itte bei dien Periodenwe.ch!se!1 nicht

mehr erforderlich. Es, kommt dann nur noch darauf

an, während der Perioderndau.er :den unt°:rsch i:e,d-

lich :en Temperaturverlauf durch langsames, Ver-

stellen der Schne!beröffnungen mit Hilfe von Mitteln

auszugleichen, wie sie oben beschrieben sind, bei-

cpielswen:se durch Ausnutzung der Wä:rmeaus-

dehn.u:ugskoeffizienten der Kanal- und. Sch,icber-

bawstoffe.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Regenerativ belieiztar Industrieofen mit Sohilkanad, der eine Reihe von beim Periodenwechsel verstellbaren Durchtrittsöffnungen zwischen Kanal und Regeneratorraum .aufweist, durch welche in wechselndem Perioden Gase in beiden Strömungsrichtungen in bestimmten Mengenverhältnissen strömen, gekennzeichnet durch, die Verwendung von Kanal- und Sch:ie!berbaustoffen mit derart unterschiedlichen Eigen-@s!chaften:, daß .die I}urchtribtsöffnungen durch die verschiedene Wärmeausdehnung während der Periodendauer verstellt werden.
2. Industrieofen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Sohlkana.l mit Ouerschnittsveränderung nach dem Gesetz einer Parabel, deren Scheitel am Gasende liegt, zur Vers-teddung der Durchtrittsöffnungen wäheend der Perio:diendauer und zum Festlegen der Gasmengen an. den einzelnen Durchbrittsöffnungen beim Periodenwechsel. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 685 860, 281 252.