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Waagerechter Kokskammerofen Gegenstand des Patents 68q.822 ist ein
waagerechter Kokskammerofen mit unterhalb der Kammern angeordneten und in der Ofenlängsrichtung
sich erstreckenden Querregeneratoren, die einstellbar mit einem unter ihnen befindlichen
und sich in der Ofenlängsrichtung erstreckenden Sammelkanal für die verbrannten
Gase verbunden sind. An den Sohlen der einzelnen Regeneratorabschnitte befindliche
Räume, die gegeneinander abgeschlossen sind und in die seitlich von in der Ofenlängsrichtung
verlaufenden besonderen Verteilkanälen für die Verbrennungsluft und das Brenngas
abgezweigte einstellbare Zuführungsleitungen einmünden, sind über für sich einstellbare
rostartige Drosselglieder mit dem zugehörigen, unter ihnen befindlichen Sammelkanal
für die verbrannten Gase verbunden. Ein solcher Ofen gestattet die getrennte Regelung
sowohl des zugeführten Schwachgases und der zugeführten Verbrennungsluft als auch
der abgeführten verbrannten Gase, wobei die rostartigen Drosselglieder in der Regeneratorsohle
infolge ihres hohen Widerstandes während der Zuführung der Brenngase ein Übertreten
derselben aus den Regeneratorabschnitten in die benachbarten verhindern sollen.
Um letzteres mit größerer Sicherheit zu erzielen, ist gemäß der Erfindung zusätzlich
zur Steuerung der Verbindungsöffnungen der Regeneratorabschnitte mit dem zugehörigen
Abgassammelkanal ein bei der Umstellung betätigter Schieber vorgesehen, der beim
Hindurchleiten der vorzuwärmenden Brennmittel durch Regeneratorab.schnitte deren
Verbindungsöffnungen mit dem zugehörigen Abgassammelkanal absperrt. Ein solcher
Schieber, der sich über die ganze Länge der Abgaskanäle erstreckt, kann in der Längsrichtung
des Abgaskanals um ein gewisses
Stück beweglich oder als Drehschieber
ausgebildet sein.
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In den Abbildungen sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes;'
dargestellt. -Abb. i ist ein senkrechter Schnitt durel4-den unteren Teil eines Regenerators
und die=-U nterkellerung.
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Abb.2 ist ein senkrechter Schnitt in der Batterielängsrichtung entsprechend
der Linie II-11 der Abb. i.
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Abb. 3 zeigt einen der Abb. i entsprechenden Schnitt in etwas größerem
Maßstabe bei einer anderen Ausführungsform des Schiebers, Abb.4 einen Schnitt entsprechend
der Linie IV-IV der Abb. 3 und Abb. 5 einen der Abb. 4 entsprechenden Schnitt bei
einer weiteren Ausführungsform des Ofens.
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Der Regeneratorraum ist in allen Fällen durch Hohlsteine ausgefüllt,
deren parallel verlaufende, senkrechte Querwände l eine größere Anzahl Durchflußkanäle
2 von langgestreckt rechteckigem Querschnitt für die hindurchströmenden Gase- hilden.
Die Querwände haben untere Aussparungen 3, durch die zwischen den einzelnen _Steinlagen
waagerechte Gasausgleichsräume gebildet werden. Diese verlaufen jedoch nur über
die Länge eines einzelnen Regeneratorabschnittes,- - wobei jeder einzelne senkrechte
Regeneratorabschnitt einem einzelnen Heizzuge des Ofens entspricht. Zwischen den
einzelnen Regeneratorabschnitten werden senkrecht verlaufende Trennwände 4 dadurch
gebildet, daß die Endwände der hier aneinanderstoßender. Steine keine unteren Aussparungen
besitzen. Die unterste Lage der Regeneratorsteine ruht auf Stützen 5, die einen
Hohlraum umschließen, der durch Quersockel 7 in einzelne, den Regeneratorabschnitten
entsprechende Räume 6 unterteilt ist. Die Räume 6 stehen durch die Öffnungen 8 in
den waagerechten unteren Abschlußplatten 9 mit den Abgassammelkanälen i o und durch
seitlich einmündende Kanäle i i mit den zur Verteilung der Verbrennungsluft bzw.
des Schw uchgases dienenden Rohren 12 in Verbindung. Der Durchflußquerschnitt der
Kanäle i i, die im unteren Teil in Metallrohre 13 münden, kann durch von
der Unterkellerung 15 aus bedienbare Regelmittel 14 eingestellt werden. Durch
die Einstellung dieser Regelmittel 14 und der Drosselöffnungen 8 wird die gewünschte
Beaufschlagung der verschiedenen Regeneratorabschnitte erreicht.
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In derjenigen Regenerativhalbzeit, in der die Regeneratoren teilweise
zur Vorwärmung der Verbrennungsluft und teilweise zur Vorwärmung des Schwachgases
dienen, werden die öffnungen 8 durch Schieber geschlossen; die von der Umstellwinde
aus betätigt werden. Hierdurch wird eine Störung der durch die Einstellung der Regelglieder
14 vor-'Z.esehenen Verteilung der vorzuwärmenden 7erl>rennungsstoffe über die einzelnen
''_täme 6 verhindert, da dann Verbrennungs-"e über die öffnungeh 6 und Sammelkanäle
io nicht in die benachbarten Regeneratorabschnitte übertreten können.
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Bei der in den Abb. i und 2 dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
läuft durch die üffnungen 8 ein aus Stein bestehender Schieber 16 hindurch, der
der Anzahl der Öffnungen 8 entsprechende wulstartige Verdickungen 17 trägt,
während seine dazwischenliegenden Stücke einen geringeren Querschnitt besitzen.
Je nachdem, ob die Wülste- 17 dieses Schiebers sich vor den üffnungen 8 oder an
den zwischen den öffnungen liegenden Stellen des zur Aufnahme des Schiebers dienenden
zylindrischen Kanals 18 befinden, sind die Öffnungen versperrt oder nicht. Am Ende
des Schiebers befindet sich eine Zugstange i9, die über den Winkelhebel .2o von
der Stange 2i betätigt wird.
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Bei der Ausführungsform nach den Abb.3 und 4 ist in den Kanal 22,
der die öffnungen 8 dürch_setzt, ein äußeres Rohr 23 eingesetzt, in dem den Öffnungen
8 entsprechende Schlitze 24 vorgesehen sind. In das Rohr 23 ist drehbar ein inneres
Rohr 25 eingesetzt, das entsprechende Schlitze 26 hat; je nachdem, ob die Schlitze
24 und 26 zur Drehung kommen (Abb. 4, linke Stellung) oder gegeneinander versetzt
sind (Abb. 4, rechte Stellung), sind die Räume 6 und io miteinander verbunden oder
nicht. Das Rohr 23 ist in eine Abschlußbüchse 27 eingesetzt, und das Rohr 25 sitzt
auf der Welle 28, die durch den Hebel 29 gedreht wird.
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Die Ausführungsform nach der Abb. 5 unterscheidet sich von der nach
den Abb.3 und 4 dadurch, daß zwischen den Regeneratorräumen 6 und dem zugehörigen
-Abgassammelkanal i o nur eine einzige Reihe von Öffnungen 8 vorgesehen ist und
nur ein einziges mit Schlitzen 30 versehenes drehbares Rohr 3 i vorhanden
ist, das in der einen Stellung die Öffnungen 8 freigibt und in der anderen Stellung
dieselben verschließt. Bei der Anordnung der drehbaren eisernen Rohre besteht die
Möglichkeit, im Falle des Schadhaftwerdens die Rohre leicht auszuwechseln.