DE876870C

DE876870C - Geraet zur Pruefung von Elektrozaeunen und artverwandten Einrichtungen

Info

Publication number: DE876870C
Application number: DEN4234A
Authority: DE
Inventors: Herbert Funk
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-07-29
Filing date: 1951-07-29
Publication date: 1953-05-18

Description

Gerät zur Prüfung von Elektrozäunen und artverwandten Einrichtungen Da für die Wirkungsweise von Elektrozaunanlagen der Ableitwiderstand des Zaunes von ausschlaggebender Bedeutung ist, ist man bemüht gewesen, Einrichtungen zu schaffen, die einen Anhaltswert dafür geben, ob die Ableitung des Zaunes die Wirkungsweise beeinträchtigt oder nicht.
Es sind Einrichtungen bekanntgeworden, die den Zaunimpuls zu dieser Feststellung heranziehen. Da die Leistungen des Zaunimpulses sehr klein sind, konnten daher nur Glimmlampen verwendet werden.
Der Nachteil der bekannten Zaunprüfstäbe mit Glimmlampen besteht darin, daß die Anzeige von vornherein abhängig ist von der Zündspannung der Glimmröhre sowie von der durch die Länge des Zaunes bedingten Kapazität. Diese Geräte zeigen daher lediglich das Vorhandensein und das Nichtvorhandensein von Impulsspannung an. Dabei läßt die Anzeige keinen Schluß zu, ob die mangelhafte Wirkungsweise der Anlage auf einen Fehler im Elektrozaun oder im Elektrozaungerät zurückzuführen ist. Weiterhin kann eine falsch bemessene Zündspannung der Glimmröhre selbst bei Aufleuchten zu Fehlschlüssen über die Anlage führen.
Um auch Zwischenwerte ermitteln zu können, sind Geräte bekannt, die mehrere Glimmlampen mit verschieden abgestuften Zündspannungen verwenden.
Weiterhin sind verbesserte Einrichtungen bekanntgeworden, die ein Potentiometer zwischen Zaun und Erde verwenden, an dessen Abgreifer eine Glimmlampe gegen Erde liegt. Durch Drehen des Potentiometers und durch Ermittlung der Stellung des Abgreifers beim Einsetzen der Glimmentladung in der Röhre kann man sich ein Bild über die am Zaun auftretende Impulsspannung machen. Auch bei dieser Anordnung ist wiederum die Ursache für eine mangelnde Wirkung des Zaunes nicht eindeutig feststellbar.
Allen diesen Einrichtungen gemeinsam ist der Nachteil, daß sie nur zum Zweck der Prüfung an den Zaun angeschlossen werden dürfen, da sonst die Ableitung dieser Meßeinrichtung die Wirksamkeit des Zaunes beeinträchtigt und die Glimmröhren auch nach kurzer Betriebsdauer sich innen mit einem Metallbelag überziehen und dadurch nicht mehr anzeigen.
Das hiernach beschriebene Gerät gemäß der Erfindung vermeidet alle diese Nachteile und weist demgegenüber folgende Vorteile auf: 1. Das Zaunprüfgerät kann ständig an die Elektrozaunanlage angeschlossen sein, da kein Verlust der Impulsenergie eintritt.
2. Mit dem Zaunprüfgerät können alle Zwischenwerte zwischen völligem Kurzschluß und bester Isolation sofort abgelesen werden.
3. Hierbei kann sogar eine genaue Eichung in kOhm vorgenommen werden.
4. Die Anzeige erfolgt unabhängig von der Leistung des angeschlossenen Elektrozaungeräts.
5. Die Anzeige ist weiterhin unabhängig von der durch die Länge des Zaundrahtes bedingten Kapazität, da es nur die tatsächlich vorhandenen reellen Ableitungsverluste anzeigt.
6. Es kann gleichzeitig als Anzeige für das Vorhandensein des Zaunimpulses dienen.
7. Es kann in jede bestehende Elektrozaunanlage eingeschaltet werden.
8. Es kann als Steuerung für eine Anzeige- oder Warnanlage dienen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung dargestellt. In der Erdleitung des Zaunladegeräts 4 liegt eine Spannungsquelle I, ein Widerstand 2 und ein Meßinstrument 3.
Bei schlechter Isolation des Zaunes fließt nun ein Strom von der Batterie I über den Widerstand 2, das Meßinstrument 3, die Induktionsspule des Zaunladegeräts 4, über die Isolatoren 5 des Zaunes und durch das Erdreich zurück in die Batterie. Der Widerstand 2 ist so bemessen, daß der Gesamtwiderstand einschließlich der Induktionsspule des Zaunladegeräts 4 so groß ist, daß bei Kurzschluß des Zaunes mit der Erde das Instrument 3 gerade seinen Vollausschlag erreicht. Der Kondensator 6 hält den Impuls von dem Meßgerät fern. Die Kapazität des Kondensators muß so groß gewählt werden, daß die Spannung an ihm durch die Ladung eines jeden Impulses nur unwesentlich erhöht wird.
Infolgedessen fließt nur der Impulsstrom über den Kondensator 6, während der Meßstrom über den Zweig des Meßinstrumentes läuft. Zur Erhöhung der Sperrwirkung könnte auch zusätzlich eine Drossel mit ausreichender Induktivität vor das Meßinstrument geschaltet werden.
Das Instrument 3 zeigt somit während des Betriebes des Ladegeräts 4 jeden Wert des Isolationswiderstandes von o Ohm bis unendlich an. Der Kondensator 6 kann ferner so bemessen werden, daß ein kleiner Teil des Impulsstromes über das Instrument 3 fließt, so daß darüber hinaus noch das einwandfreie Arbeiten des Elektrozaungeräts durch kleine impulsweise Ausschläge am Meßinstrument beobachtet werden kann.
Es ist ferner denkbar, daß das Meßinstrument 3 durch ein Relais ersetzt wird oder ein Relais zusätzlich in den Zweig des Meßinstrumentes geschaltet wird. Dieses Relais kann so eingestellt werden, daß es bei einem ganz bestimmten Meßstrom, der einem Isolationswiderstand des Zaunes entspricht, welcher ein einwandfreies Arbeiten des Zaunes in Frage stellen würde, anspricht. Die Kontakte des Relais schließen einen Stromkreis und setzen damit eine optische oder akustische Warnanlage in Tätigkeit.
In den bisherigen Ausführungen wurde das Gerät zur Prüfung von Elektrozäunen für Gleichstrom als Meßstrom ausgelegt. Darüber hinaus kann aber auch ein Wechselstrom als Meßstrom dienen. Es sind in diesem Fall lediglich das Instrument 3 durch ein Wechselstrominstrument und das Relais durch ein Wechselstromrelais zu ersetzen. Zur Fernhaltung des Impulses von dem Instrument müßte eine auf die Meßfrequenz abgestimmte Bandsperre und statt einer Drossel ein Bandpaß eingeschaltet werden.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Gerät zur Prüfung von Elektrozäunen und artverwandten Einrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß im Zaunstromkreis eine Meßspannungsquelle liegt, deren Strom durch einen geeigneten Indikator angezeigt wird bzw. gleichzeitig oder auch allein bei Uberschreitung eines bestimmten Wertes ein Relais zum Ansprechen bringt und bei welcher der Zaunimpuls durch geeignete Schaltmittel an der Meßanordnung vorbeigeleitet wird oder bei der die Dimensionierung des Indikators oder des Relais so gewählt ist, daß sie durch den Zaunimpuls keinen Schaden leidet.
2. Gerät zur Prüfung von Elektrozäunen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßspannungsquelle eine Gleichspannung abgibt und das Anzeigegerät oder das Relais hierfür eingerichtet ist.
3. Gerät zur Prüfung von Elektrozäunen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßspannungsquelle eine Wechselspannung abgibt und das Anzeigegerät oder das Relais hierfür eingerichtet ist.