DE744781C - Geschossflugzeitmesser - Google Patents

Geschossflugzeitmesser

Info

Publication number
DE744781C
DE744781C DEB196097D DEB0196097D DE744781C DE 744781 C DE744781 C DE 744781C DE B196097 D DEB196097 D DE B196097D DE B0196097 D DEB0196097 D DE B0196097D DE 744781 C DE744781 C DE 744781C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pendulum
time
contacts
distance
capacitor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB196097D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Guenther Blasczyk
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BERLINER PHYSIKALISCHE WERKSTA
Original Assignee
BERLINER PHYSIKALISCHE WERKSTA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BERLINER PHYSIKALISCHE WERKSTA filed Critical BERLINER PHYSIKALISCHE WERKSTA
Priority to DEB196097D priority Critical patent/DE744781C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE744781C publication Critical patent/DE744781C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P3/00Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
    • G01P3/64Devices characterised by the determination of the time taken to traverse a fixed distance
    • G01P3/66Devices characterised by the determination of the time taken to traverse a fixed distance using electric or magnetic means
    • G01P3/665Devices characterised by the determination of the time taken to traverse a fixed distance using electric or magnetic means for projectile velocity measurements

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Unknown Time Intervals (AREA)

Description

  • Geschoßflugzeitmesser Die#vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Geschoßflugzeitmesser mit Zeitbestimmung durch Spannungsmessung an Kondensatoren, die während der zu bestimmenden Zeitabschnitte aufgeladen werden.
  • Derartige Einrichtungen sind notwendig und werden in weitem Umfange gebraucht zur Bestimmung der Anfangsgeschwindigkeit von Geschossen. Aus der mittleren Geschwingingkeit innerhalb des abgegrenzten Teils der Geschoßflugbahn wird dabei nach Erfahrungswerten auf die Mündungsgeschwindigkeit geschlossen. Die Meßstrecke wird heute bei Geschützen entweder durch Rahmen begrenzt, deren gitterartig aufgespannter Draht vom Geschoß zerrissen wird, oder durch Spulen, in denen vom vorher längs magnetisierten Geschoß charakteristische elektrische Spannungsstöße induziert werfen. Als Zeitmeßgerät wird weitgehend der Boulengéapparat benutzt, wobei die Höhe gemessen wird, die ein frei fallender Stab während der Meßzeit und einer daran anschließenden Disjunktionszeit erreicht. Während der Disjunktionszeit fällt ein zweiter Stab auf einen Teller und löst dadurch ein Messer aus. das in den vorbeifallenden ersten Stab die Meßkerbe schlägt.
  • Der Boulengéapparat hat einige schwerwiegende Nachteile, die seine Benutzung für den vorliegenden Zweck erschweren. Der wesentlichste erhellt aus seiner oben kurz angedeuteten Wirkungsweise. Dier Apparat ist außerordentlich, empfindlich gegen Erschütterungen, die gerade beim Schießen besonders stark auftreten. Er stellt ferner hohe Anforderungen an die Stabilität und Starrheit seiner Standebene. Auch diese Forderung ist gerade beim Messen der Geschoßgeschwindigkeit auf Schießplätzen und im Felde kaum. ausreichend zu erfüllen. Schließlich wird die Meßgenauigkeit des Boulengéapparats sofort sehr schlecht wenn nicht eine ganze Anzahl von Bedienungsvorschriften sorgfältig von einem gut geschulten, nicht immer zur Verfügung stehenden Personal beachtet wird.
  • Um daher den Boulengéapparat durch ein handliches Gerät ohne seine Mängel zu ersetzen, wird gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen. daß mit einer beliebigen, einfachen Anordnung von an sich geringer Genauigkeit die kurzen Differenzzeiten gemessen werden, die zwischen den beiden Anfängen und den beiden Enden der gesuchten Flugzeit und einer bekannten Normalzeit entstehen, wenn die Normalzeit in die Nähe der Flugzeit gelegt wird. Dabei wird das Wesen der Erfindung darin gesehen, daß jeder der beiden stromunterbrechenden Kontakte eines Helmholtzpendels in Reihe geschaltet ist mit einer Stromquelle, einem Widerstand und einem Kondensator, welcher durch ein Durchschußgitter o. dgl. überbrückt ist, und daß der Abstand der beiden Kontakte voneinander so groß gewählt ist, daß die Zeit, die das Pendel beim Durchlau-fen dieses Abstandes braucht, annähernd gleich ist der Zeit, die das Geschoß zum Durchfliegen der Meßstrecke braucht.
  • Iim folgenden wird zur Erläuterung dieses Erfindungsgedankens ein Reispiel breschrieben.
  • Durch den Abschuß wird in bekannter Weise über einen Luftstoßunterbrecher, Rohrkontakt oder Mündungsdraht ein Pendelunterbrecher. z. B. ein Helmholtzpendel, ausgelöst. Ein solches Gerät besteht in der Hauptsache aus einem sehr schweren Gewicht, das an einer mit geringer Reibung gelagerten Pendelstange hängt und mit bestimmtem Ausschlagswinkel an einem Elektromagneten aufgehängt ist, Nach Abschalten des Erregerstromes schwingt das Pendel über einer oder mehreren Bahnen, auf der Mehrere Kontakte verschiebbar angeordnet sind. Die Kontakthebel werden nacheinander vom Pendelkörper umgeschlagen. Mit dem Helmholtzpendel ist es damit möglich, eine Normalzeit mit der hohen Genautigkeit und Konstanz von IO-5 bis IO-6 Sek. in wählbarem Abstand vom Ausschlataugenblick des Haltemagneten zu erzeugen.
  • Der Anfang der Meßstrecke, im einfachsten Falle cin Gitterralmen, dessen Drähte zerschossen werden, ist in einer solchen Entfernung von der Mündung aufgebaut, daß ein erster Pendelkontakt z. B. 5 Millisekunden nach dem Durchschießen des ersten Gitterrahmens geöffnet wird. Die ungefähre Ausrechnung dieser passenden Entfernung macht keine Schwierigkeiten, weil der Solltvert der Geschoßgeschwindigkeit meist bekannt ist und das Helmholtzpendel leicht gereicht werden kann. Das Ende der Meßstrecke, im einfachsten Falle ein zweiter Gitterrahmen, ist analog so aufgebaut, daß ein zweiter Pendelkontakt um vielleicht die gleichen 5 Millisekunden nach dem voraussichtlichen Durchschießen des zweiten Gitterrahmens geöffnet wird.
  • Die Normalzeit zwischen den beiden Kontaktunterbrechungen muß genau bekannt, konstant und von etwa gleicher Größe wie die Flugzeit sein. Wenn nun mit t1 die kurze Differenzzeit zwischen dem Durchschießen des ersten Gitterrahmens und dem Öffnen des ersten Pendelkontaktes bezeichnet wird und wenn die entsprechende Differenzzeit am Ende der Normalzeit to genannt wird, dann ergibt sich die gesuchte Meßzeit f aus der einfachen Gleichung : t = t, f, t2.
  • Hierin ist tp die als bekannt und konstant vorausgesetzte Normalzeit des helmholtzpendels, die gegeben ist durch das aufeinanderfolgende öffnen der beiden Kontakte.
  • Zur Zeitmessung möge die bekannte Methode der Kondensatoraufladung benutzt werden, für die ein einfaches, handliches und gegen Erschütterungen miempfindliches Gerät aufgebaut werden kann. Ein Kondensator, der über den ersten Gitterrahmen kurzgeschlossen wird, beginnt nun erfindungsgemäß beim Zerreißen des Gitters, sich aus einer Gleichstronquelle über einen passenden Widerstand in einem induktions freien Stromkreis aufzuladen. In Serie mit dem Rondensator liegt der erste Pendelkontakt, so daß die Aufladung unterbrochen wird, wenn das Pendel dessen Hebel umschlägt. Ein zweiter Kondensator, der über den zweiten Gitterrahmen kurzgeschlossen wird, beginnt beim Zerreißen des zweiten Gitters, sich aus der gleichen Spannungsquelle und über den gleichen Widerstand aufzuladen, und zwar so lange, bis der zweite Kontakt des Pendels. der mit dem zweiten Kondensator in Serie liegt, geöffnet tvird.
  • Die beiden Ladespannungen sind demnach ein Maß für die beiden Differenzzeiten t1 und t2. die je etwa 5 Millisekunden betragen mögen, während die gesuchte Meßzeit ebenso wie die Normalzeit z. B. 100 Millisekunden lang sein möge. Die Messung von t, und 12 braucht nur auf 1% genau zu sein, damit die gesuchte Zeit t im genannten Zahlenbeispiel auf 0.05% genau angegeben werden kann.
  • Eine solche Genauigkeit von 1% ist mit der einfachen Kondensatiormethode ohne weiteres zu erreichen. Dabei genügt die Bestimmung der Ladespannungen mit einem leistungslos messenden Voltmeter. Derartige Geräte, bei denen die Meßspannung dem Gitter einer Röhre zugeführt wird, sind handelsüblich und einfach.
  • Wenn statt der Gitterrahmen die obenerwähnten Luftspulen verwendet werden sollen, dann kann die Aufladung der beiden Kondensatoren leicht aus der Anodenspannung einer Elektronen- oder Ionenröhre erfolgen. Diese Möglichkeit ist deswegen wertvoll, weil für die in den Spulen erzeugten Spannungsstößre in jedem Falle eine Verstärkeranordnung gebraucht wird. Auch hier ist es zweckmäßig, die beiden Kondensatoren aus dem gleichen Stromkreis aufzuladen. Mit Hilfe von weiteren Pendelkontakten kann daher in der Pause zwischen den beiden Aufladungen der erste Kondensator aus dem Stromkreis ab- und der zweite zugeschaltet werden.
  • Die ganze Meßanordnung, bei der das erfindungsgemäße Verfahren benutzt wird, besteht demnach aus dem Pendel, den beiden Kondensatoren, dem Rohrvoltmeter und gegebenenfalls einem Verstärker. Allie diese Instrumente nehmen nicht viel Platz ein.
  • Die ganze Einrichtung läßt sich also so zusamm ! enbauen, daß lein handliches Glerät entsteht. Ein solcher Flugzeitenmesser stellt im Gegensatz zum Boulengéaparat keine hohen Anforderungen weder an die Stabilität seiner Standebene oder an die Abschirmung gegen den Abschußknall noch an die Sorgfalt und Schulung des Bedienungspersonals.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Geschoßflugzeitmesser mit Zeitbestimmung durch Spannungsmessung an Kondensatoren, die während der zu bestimmenden Zeitabschnitte aufgeladen werden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden stromunterbrechenden Kontakte eines P'endelunterbrechers in Reihe geschaltet ist mit einer Stromquelle, einem Widerstand und leinem Kondensator, welcher durch ein Durchschußgitter o. dgl. überbrückt ist, und daß der Abstand der beiden Kontakte voneinander so groß gewählt ist, daß die Zeit, die das Pendel zum Durchlaufen dieses Abstands braucht, annähernd gleich ist der Zeit, die das Geschloß zum Durchfliegen der Meßstrecke braucht.
    Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ..... Nr. 572 672 ; Cranz, Lehrbuch der Ballistik, 2. Aufl., Bd. III, S. 139 bis 141.
DEB196097D 1941-11-13 1941-11-13 Geschossflugzeitmesser Expired DE744781C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB196097D DE744781C (de) 1941-11-13 1941-11-13 Geschossflugzeitmesser

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB196097D DE744781C (de) 1941-11-13 1941-11-13 Geschossflugzeitmesser

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE744781C true DE744781C (de) 1944-01-25

Family

ID=7011889

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB196097D Expired DE744781C (de) 1941-11-13 1941-11-13 Geschossflugzeitmesser

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE744781C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE572672C (de) * 1931-04-30 1933-03-25 Zeiss Ikon Ag Kurzzeitmesser

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE572672C (de) * 1931-04-30 1933-03-25 Zeiss Ikon Ag Kurzzeitmesser

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1291544B (de) Einrichtung zum Feststellen von Ablagerungen in oder um eine Messoeffnung eines Geraetes zum Zaehlen und Klassieren von in einer elektrolytischen Fluessigkeit suspendierten Partikeln geringen Durchmessers
DE744781C (de) Geschossflugzeitmesser
CH432051A (de) Vorrichtung zum Prüfen von Garnen
WO1988005914A1 (en) Measurement process and device for detecting projectiles or parts thereof
DE712498C (de) Einrichtung zur Loeschung elektrischer Lichtboegen mittels Kondensatorentladungen
DE1047330B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Ionenimpulsen
DE572672C (de) Kurzzeitmesser
DE876870C (de) Geraet zur Pruefung von Elektrozaeunen und artverwandten Einrichtungen
CH222834A (de) Einrichtung zur Flugzeitmessung von Geschossen.
DE366858C (de) Einrichtung zur Messung der Dosis von Strahlen (Roentgen-, Radium-, Lichtstrahlen usw.)
DE964167C (de) Verfahren und Anordnung zur Pruefung von spannungsabhaengigen Widerstaenden
DE767703C (de) Verfahren und Anordnung zur Kurzzeitmessung
DE742094C (de) Schaltungsanordnung zur Steuerung der Roehrenspannung einer Roentgenanlage mit pulsierender oder wellenfoermiger Spannung
DE768011C (de) Anordnung zur Kurzzeitmessung
DE742986C (de) Schaltungsanordnung zur Messung der Differenz von Schaltzeiten elektromagnetischer Relais
DE939173C (de) Vorrichtung zur Beobachtung von Gasen oder Daempfen in Vakuumapparaten durch massenabhaengige Ionentrennung
DE958680C (de) Verfahren und Anordnung zur Pruefung elektrischer Apparate und Einrichtungen mit einer abgeschnittenen Stossspannung
DE674300C (de) Vorrichtung zur Messung der Frequenz sowie der Staerke und Regelmaessigkeit des menschlichen Pulses
DE924577C (de) Anordnung mit statischem Elektronenvervielfacher
DE736913C (de) Anordnung zur Aufnahme der Wegzeitkurve von Geschossen
DE849455C (de) Messeinrichtung fuer Erdungsleiter
DE955796C (de) Funkenstrecke mit Hilfszuendung
AT138269B (de) Verfahren und Einrichtung zur Messung von Abklingkurven.
DE712083C (de) Messung oder Ausloeung von ballistischen Vorgaengen und Geschosswirkungen
DE964077C (de) Verfahren und Anordnung zur Pruefung von Lichtbogen-Loescheinrichtungen