DE767703C - Verfahren und Anordnung zur Kurzzeitmessung - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur Kurzzeitmessung

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DE767703C
DE767703C DES126251D DES0126251D DE767703C DE 767703 C DE767703 C DE 767703C DE S126251 D DES126251 D DE S126251D DE S0126251 D DES0126251 D DE S0126251D DE 767703 C DE767703 C DE 767703C
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Germany
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electron beam
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ring
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voltage surges
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DES126251D
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English (en)
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Werner Dr Schaaffs
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Siemens APP und Maschinen GmbH
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Siemens APP und Maschinen GmbH
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04FTIME-INTERVAL MEASURING
    • G04F13/00Apparatus for measuring unknown time intervals by means not provided for in groups G04F5/00 - G04F10/00
    • G04F13/02Apparatus for measuring unknown time intervals by means not provided for in groups G04F5/00 - G04F10/00 using optical means
    • G04F13/023Apparatus for measuring unknown time intervals by means not provided for in groups G04F5/00 - G04F10/00 using optical means using cathode-ray oscilloscopes

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Manufacture Of Electron Tubes, Discharge Lamp Vessels, Lead-In Wires, And The Like (AREA)

Description

  • Zierfahren und. Anordnung zur Kurzzeitmessung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Zeitunterschiedes zwischen zwei durch Spannungsstöße bewirkten Auslenkungen eines einen Zeitkreis beschreibenden Elektronenstrahles und eine Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Es ist nun bereits ein Verfahren zur Bestimmung der Übertragungszeit elektrischer Schwingungen zwischen zwei Orten. und daraus des Abstandes der Orte voneinander bekanntgeworden. Hierbei werden von einem Ort aus elektrische Schwingungen mit oder ohne Draht nach dem anderen Ort gesandt, dort empfangen und zur Steuerung eines Senders. benutzt. Dieser Sender sendet diese Schwingungen zum ersten Ort mit oder ohne Draht so, zurück, daß sie am ersten Ort wieder empfangen werden und der Zeitunterschied zwischen der Aussendung und dem Wiederempfang dieser Schwingungen bestimmbar ist. Zur Messung des Zeitunterschiedes. werden die vom ersten Ort ausgehenden und vom zweiten Ort zurückgesandten Schwingungen zur Interferenz gebracht, wobei durch Ein- Schaltung akustischer oder elektrischer Verzögerungsstrecken Gleichzeitigkeit der Ein-«-irkungen auf ein Anzeigeinstrument erreicht und damit ein Maximum oder Minimum der Wirkung eingestellt wird, so daß der Zeitunterschied durch die Größe der hierbei einzuschaltenden Verzögerungsstrecken gegeben ist. Es handelt sich hierbei also um zwei voneinander getrennte lineare Leitersysteme, an deren Enden je eine Verzögerungsstrecke liegt. Über diese Leitersysteme läuft ein einziges Signal auf zwei getrennten Wegen.
  • Es ist ferner eine Einrichtung bekanntgeworden, bei der in einem Braunschen Rohr stehende Bilder dadurch erzeugt werden, daß ein Signal dauernd im Rhythmus der Umlauffrequenz des Elektronenstrahles durch eine entsprechend bemessene Tastatur wiederholt wird.
  • Bei wissenschaftlichen und technischen L ntersuchung°n, insbesondere in der Meßtechnik, tritt weiterhin oft die Aufgabe auf, einmalige Geschehnisse von. geringer Zeitdauer festzuhalten, insbesondere zu dem Zweck. sehr geringe Zeitdifferenzen zwischen zwei Ereignissen mit größter Genauigkeit zu bestimmen. Eine in vielen Fällen anwendbare Lösung dieser Aufgabe besteht in der photographischen Aufnahme mit nachfolgender Ausmessung des zu untersuchenden Vorganges. Durch zusätzliche photographische Einrichtungen werden jedoch die-Untersuchungen vielfach schwierig und umständlich, und die Sicherheit der Aufnahme und ihre schnelle Auswertung sind keineswegs gewährleistet.
  • Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die durch den Vorgang ausgelösten einmaligen Spannungsstöße über ein elektrisches Verzögerungssystem mit einer solchen Verzögerungszeit auf den Elektronenstrahl zur Einwirkung gebracht werden, daß sich die Auslenkungen an gleichen Stellen des Zeitkreises periodisch wiederholen. Es handelt sich hierbei darum, die durch einen Vorgang von kürzester Zeitdauer ausgelösten Spannungsstöße auf einer Zeitskala länger dauernde Wirkungen hervorrufen zu lassen, die einer Beobachtung oder Messung bequem zugänglich sind.
  • Der zu untersuchende Vorgang (Kurzzeitmessung) löst an seinem Anfang und an seinem Ende elektrische Impulse, z. B. Spannungsstöße, aus. die der Dauer dieser Spannungsstöße entsprechend kurzzeitige Auslenkungen eines auf einem Zeitkreis umlaufenden Elektronenstrahles hervorrufen. Durch jede Auslenkung wird gemäß der Erfindung je ein weiterer Spannungsstoß ausgelöst, der über ein elektrisches Leitersystem mit einer solchen Verzögerungszeit wieder auf den umlaufenden Elektronenstrahl zur Wirkung ' gelangt, daß eine Auslenkung an derselben Stelle erfolgt, die erneut einen Spannungsstoß auslöst usf. Es ergibt sich also eine periodische Wiederholung der Auslenkungen an denselben Stellen des Zeitkreise:. Der Zeitkreis hat hierbei an zwei Stellen 'Iarkierungen erfahren, deren räumlicher Abstand ein sehr genaues Maß für die zwischen ihnen liegende Zeitspanne ist. Den Elektronenstrahl wird man zweckmäßig mit konstanter Frequenz umlaufen lassen. Die Verzögerungszeit der Spannungsstöße durch das Leitersystem muß dann. dem Kehrwert der Umlauffrequenz gleich -sein oder ein ganzzahliges Vielfaches hiervon betragen.
  • Die Umwandlung physikalischer Geschehnisse in Spannungsstöße ergibt stet: den Vorteil vielseitiger Verwendungsmöglichkeit und leichter Registrierbarkeit. In den zur hohen Vollkommenheit ausgebildeten Photozellen. Braunschen Röhren. Kerrzellen und ähnlichen Einrichtungen verfügt die heutige Technik über geeignete Mittel, um optische. mechanische oder andere physikalische Vorgänge in entsprechend verlaufende elektrische umzuwandeln. die alsdann, auch wenn sie sehr rasch verlaufen, nach dem erfindungsgemäßen i Verfahren leicht beobachtet und registriert werden können.
  • In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dar-; gestellt. Es zeigt i Fig. i ein Braunsches Rohr mit einem I elektrischen @rerzögerungssystem.
  • Fig. 2 ein anders aufgebautes Verzögerungssystem, Fig.3 die Verwendung eines zusätzlichen Verstärkers in einem Verzögerungssystem. Fig. ¢ das Auffangsystem für den Elektronenstrahl in vergrößertem Maßstabe und Fig. 3 a bis 3 d besondere Ausführungsarten des Auffangsystems.
  • ' Der einen Zeitkreis beschreibende Elektronenstrahl wird gemäß Fig. i in an sich bekannter Weise in einer evakuierten Glasröhre i mit der Kathode -2 und der als Lochblende ausgebildeten Anode 3 erzeugt. Die Zeitspannung für die Kathode wird durch die Drähte 4 zugeführt. Eine Leitung 3 verbindet die Kathode mit dem negativen Pol der Anodenspannungsquelle. Die Anode ist zweckmäßig geerdet. Die von der Kathode ausgehenden Elektronenstrahlen gehen durch zwei gekreuzt angeordnete Plattenpaare 6 # und 7 hindurch, an denen über Drähte 8 und 9 zwei um 90' phasenverschobene, gleich starke Wechselspannungen liegen. Die Elektronenstrahlen werden dadurch abgelenkt und bewegen sich in bekannter Weise auf dem Mantel eines Kreiskegels. Ihre kreisförmige Spur auf einer als Auffangschirm dienenden Metallglätte 13 dient als- Zeitkreis. Die Bewegung des Elektronenstrahles kann natürlich auch durch zwei gekreuzte magnetische Felder oder durch gemischte magnetische und elektrische Felder bewirkt werden.
  • Wird das erfindungsgemäße, Verfahren z. B. zur Messung von Geschoßgeschwindigkeiten benutzt, so löst das, vorbeifliegende Geschoß an zwei in einem bekannten Abstand vonein, arider festgelegten Punkten der Geschoßbahn Spannungsimpulse aus. Der erste Spannungsimpuls erzeugt eine stehende Auslenkung an einer bestimmten Stelle des. Zeitkreises, der zweite an einer anderen Stelle. Bei passender Wahl der Elektronenstrahlumlauffrequenz im Verhältnis. zu den zu messenden Zeiten bildet der Abstand der beiden Auslenkungen ein genaues, Maß für die Zeitdauer, die das Geschoß zum Durchfliegen, der beiden Markierungspunkte gebraucht.
  • Die Spannungsstöße können als zusätzliche Auslenkspannung an die Plattenpaare 6 und 7 gelegt werden. Besser ist es -jedoch, in an sich bekannter Weise in dem Wege des umlaufenden Elektronenstrahles einen zylindrischen oder "kegelförmigen Kondensator io, i i anzuordnen und diesem die Spannungsstöße zur Auslenkung zuzuführen. Über die Drähte 12 kann die Zuführung der Auslenkspannung zu den Kondensatorelektrodenio und ii erfolgen. Der Elektronenstrahl wird normalerweise, d. h. in unausgelenktem Zustand, die Lage a, einnehmen- und von der mit Anode und Erde verbundenen. Metallplatte 13 äufgefä,ngen und abgeleitet werden. Seine Spur ist infolge der Einwirkung der an den Plattenpaaren 6 und 7 liegenden Wechselspannung ein Kreis. Den Schirm 13 umgibt, um einen ringförmigen: Zwischenraum 15 getrennt, konzentrisch ein gegen 13 isolierter Metallring 14.
  • Wird an die Elektroden io und i i ein Spannungsstoß gelegt, so wird der umlaufende Elektronenstrahl aus der Lage a in die Lage b ausgelenkt. -Infölgedessen erhält der Ring 14 eine Ladung und mithin einen Spannungsstoß, der dem Gitter der Eingangsröhre eines Verstärkers 16 zugeführt wird. Hinter diesem Verstärker liegt ein Leitungssystem 17 aus. Kapazitäten und Indüktivitäten (Kettenleiter), durch das der Spannungsstoß beim Durchlaufen desselben um eine gewisse Zeit verzögert wird. Ein Schleifkontakt 18 gestattet, die Verzögerungszeit entsprechend der Umlauffrequenz passend einzustellen, so daß der Spannungsstoß über eine Leitung i9 und einen Transformator 20 -im richtigen Zeitpunkt wieder an den Platten io und ii des Zylinderkondensators eintrifft.
  • Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann die Verzögerungskette auch viel einfacher aufgebaut sein, als Fig. i angibt. Die einzelnen Selbstinduktionen sind hierbei durch Variömeter ai ersetzt, die in sehr bequemer Weise ihre Induktivität und somit die Verzögerungszeiten in weiten Bereichen: zu ändern. gestatten und einen gesonderten Schleifkontakt überflüssig machen. Im einfachsten und für viele Zwecke ausreichenden Fall genügt ein Kondensator und ein Variometer, oder überhaupt auch nur letzteres.
  • Bei der Bemessung des. Leitersystems für die Zeitverzögerung ist zu beachten,, d@aß der in dasselbe hineingelangende Spannungsstoß sich nach dem Fourierschen Theorem aus einer Anzahl von Sinuswellen zusammensetzt. Es muß nun die Kette derartig bemessen. sein, daß sie mindestens für die Hauptwelle keinerlei Drosselwirkung ausübt. Da ferner die einzelnen Frequenzen der Sinuswellen des. Stoßes verschieden schnell über die Kette laufen werden, es aber auf eine Verformung des Stoßes an sich nicht ankommt, vielmehr auf das genaue Festhalten eines seiner Spannungspunkte, dies i"st ja für Zeitunterschiedsmessungen allein wesentlich, ist es zweckmäßig, hinter das Leitersystem 17 nochmals einen Verstärker 22 ZU setzen, dessen Eingangsröhre eine derartige Vorspannung besitzt, daß nur ein bestimmtes wesentliches Stück des Spannungsstoßes weitergegeben wird (Fig. 3). Der erste Verstärker 16 hat dann lediglich die Aufgabe, den Spannungsstoß auf einen. Wert zu bringen, der ein sicheres Durchkommen durch die Kette 17 gewährleistet. Der zweite Verstärker 22 hat nunmehr erst die Hauptaufgabe, den Spannungsstoß so weit zu verstärken, daß er am Zylinderkondensatoar io, ii die erforderliche Auslenkspannung hervorruft. Der Anschluß über einen Transformator ist dann unzweckmäßig. Die erforderliche Spannung wird vielmehr über einen Widerstand im- Anodenkreis der letzten Röhre des zweiten Verstärkers abgegriffen, wie dies ebenfalls die Fig. 3 zeigt.
  • Ein in den Verstärker 16 hineingegebener Irrpuls löst vermöge der erfindungsgemäßen Anordnung eine unterbrochene Folge von Spannungsstößen aus, die an irgendwelchen Stellen auf dem Zeitkreis Auslenkungen hervorrufen: Wird nun durch Veränderung des Leitersystems 17 bzw. der Variometer 21 die Laufzeit der vom Ring 14 ausgehenden Impulse bis zu 'deren Ankunft an den Auslenkelektroden io, i i gleich der Zeitdauer für einen Umlauf des Elektronenstrahles gemacht, so erfolgt diese Auslenkung immer an derselben Stelle. Eine stehende Auslenkzacke erhält man ebenfalls, wenn auch nicht so, intensiv, wenn. die Laufzeit des. Impulses ein ganzzahliges Vielfaches der Umlaufzeit beträgt. Durch entsprechende Wahl der Umlauffrequenz des Elektronenstrahles hat man die Möglichkeit, im Fall der Kurzzeitmessung den Meßbereich in weiten Grenzen ändern zu können. Für die Auswertung der Meßergebnisse ist es am einfachsten, wenn der Kehrwert der Umlauffrequenz gleich der größten zu messenden Zeitspanne gewählt wird.
  • Mit der beschriebenen Anordnung ist es also möglich, sehr kurze Spannungsstöße ein für allemal im Gerät festzuhalten. Die Erfindung gestattet aber auch, die Auslenkung des Elektronenstrahles dauernd sichtbar zu machen, wenn man beispielsweise den Metallring i.1 mit einem unmittelbar anschließenden Fluo,reszenzring 23 umgibt (Fig. i). Zu diesem Zweck müssen die Auslenkungen durch die Spannungsstöße so groß sein bzw. die Breiten des Zwischenraumes 25 und des Ringes 14 so gewählt «,-erden, daß die Auslenkzacken noch ein wenig den Fluoreszenzring.23 überdecken und somit auf diesem als helle Lichtflecke sichtbar werden. Es ist aber auch genau so gut möglich, den Fluoreszenzring zwischen 13 und 14 anzubringen, wobei man nur dafür sorgen muß, daß keine leitende Verbindung zwischen der Platte 13 und dem Ring 14 aufritt.
  • Die Wirkungsweise des Ringes 1:I möge noch an Hand der Fig. 4. erläutert werden. Zwei Spannungsstöße sollen mit einem gewissen Zeitunterschied t aufeinanderfolgen und die gezeichnete Gestalt haben. Die Bestimmung dieses Zeitunterschiedes t sei Aufgabe einer Messung. Es genügt, dafür zu sorgen, daß nur die oberen Zacken der Spannungsstöße an den Ring 14 gelangen und weitergegeben werden. Dadurch wird eine erhebliche Verschärfung der Genauigkeit in der Bestimmung des Zeitunterschiedes erreicht. -Nur die obersten Spitzen mögen jeweils auf dem Fluoreszenzring z3 erscheinen und so abermals zu einer Verschärfung der Genauigkeit der Auslenkung beitragen.
  • Durch Veränderung .der Breite des Zwischenraums 15 kann die Genauigkeit bei der Ablesung des Abstandes der Auslenkungen geregelt und den gerade vorliegenden Verhältnissen angepaßt werden. Diese Art der Regelung ist nicht sehr zweckmäßig, da man ja in der Röhre schlecht Veränderungen vornehmen kann. Einfacher ist es, dem Gitter der Eingangsröhre des Verstärkers eine solche Vorspannung zu geben, daß nur der obere schmale Teil der Spannungsstöße durchgelassen wird, wodurch, je nach dem Grade der Vorspannung, ebenfalls eine mehr oder minder große Genauigkeit erzielt wird.
  • Hat man eine Messung mit der Anordnung vorgenommen und soll nun eine zweite Messung stattfinden, so wird die Anordnung ohne weiteres für diese zweite 2vIessung aufnahmebereit, wenn man einen im Stromkreis des Verzögerungssystems liegenden Schalter i8a einmal öffnet und wieder schließt.
  • Der Auffangschirm 13 ist nach Fig. i als kreisförmige Platte ausgebildet. Da aber beim Auftreffen von Elektronen auf 'll-Ietall Sekundärelektronen ausgelöst «-erden und diese durch Diffusion einmal auf dem Fluoreszenzring 23 ein schwaches Leuchten und andererseits störende Ladungen auf dem Ring i4. hervorzubringen vermögen, empfiehlt es sich, durch geeignete Mittel ein Übertreten der Sekundärelektronen auf die Ringe i.[ und 23 zu verhindern. Im einfachsten Fall kann man den Schirm 13 mit einem Schutzring 24 umgeben, wie es Fig. 5 im Querschnitt zeigt. Zwei andere Ausführungsarten zeigen Fig. 5 b und Fig. 5 c. In dem einen Fall (Fig. 5 b) ist außer dem Schutzring 24 vor der Platte 13 eine weitere Platte 25 von etwas geringerem Durchmesser angebracht, in dem anderen Fall (Fig. 5 c) ein 1letallnetz 26. Durch alle diese Mittel wird, mehr oder weniger vollkommen, das Heraustreten von Sekundärelektronen aus dem von der Platte 13 und dem Schutzring 2.1 gebildeten Käfig erschwert. -Um auch die durch den Zwischenraum 15 tretenden Elektronen abzufangen, kann hinter der Auffangplatte 13, wie es Fig. 5 d zeigt, noch eine Metallplatte 27 angebracht werden.
  • Spannungsstöße, die von irgendeinem außerhalb der Apparatur liegenden Orte stammen und deren Zeitunterschied gemessen werden soll, können, wenn sie von genügender Intensität sind, über die Drähte 12 (Fig. i) gleich an die Platten des Zvlinderkondensators io. i i gelegt werden. In den allermeisten Fällen werden sie aber nur schwach sein. Daher ist es zweckmäßig, sie vor dem ersten oder dem zweiten Verstärker in das Gerät zu leiten. so daß sie nach erfolgter Verstärkung mit der erforderlichen Stärke an die Plattenpaare io und i i gelangen. Diese Schaltungsmöglichkeit ist ebenfalls aus Fig. i ersichtlich. Ü her die Drähte 12a und einen Transformator 20a werden die von außen kommenden Spannungsstöße an das Gitter der Eingangsröhre des Verstärkers 16 geführt.
  • Zum Schluß sei noch ein Zahlenbeispiel mit Werten gegeben, wie sie in der Praxis vorkommen. Ein Geschoß fliege auf seiner Bahn mit einer ungefähren Geschwindigkeit von iooo m/sec an den beiden i m voneinander befindlichen Orten A und B vorüber und löse dort zwei Spannungsstöße aus. Diese gelangen nun in die vorstehend beschriebene Anordnung und mögen als feine, 2 mm breite Lichtzacken auf dem Fluoreszenzring vom Durchmesser 16 cm sichtbar werden und einen gegenseitigen Abstand von .46 cm haben. Die Genauigkeit der Ablesung betrage 1,'= nim und die Frequenz des den Zeitkreis bildenden Elektronenstrahles ioooHz. Aus. den gegebenen Daten errechnet sich eine Zeitspanne zwischen A und B von o,ooo 916 sec ± o,ooo ooi sec und eine Geschwindigkeit von io92,i8i m/sec ± o;ooi m/sec.
  • Wenn sich nun beim Feuern des Geschützes infolge Erhitzung und Abnutzung des Rohres langsam diese Geschwindigkeit ändert, so kann sie bequem mit der vorstehenden beschriebenen Anordnung gemessen werden.
  • Statt die Meßergebni.sse auf dem. Fluoreszenzring 23 abzulesen, kann man auch eine selbsttätige Anzeige und Aufzeichnung vorsehen. Hierzu kann ein motorisch angetriebenes Periskopsystem dienen, welches. beim Vorbeistreichen an einer Lichtzacke die von derselben ausgehenden Lichtstrahlen auffängt und über eine Photozelle einem Verstärker zu@-führt, der mit einer Anzeigevorrichtung zusammenarbeitet. Diese gehört jedoch nicht zum Gegenstand der Erfindung.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: -i. Verfahren zur Bestimmung des Zeitunterschiedes zwischen zwei durch Spannungsstöße bewirkte Aus:lenkungen eines einen Zeitkreis beschreibenden Elektronenstrahles, dadurch, gekennzeichnet, .daß die durch den Vorgang ausgelösten einmaligen Spannungsstöße über ein elektrisches Verzögerungssystem (16 bis 2o) mit einer solchen Verzögerungszeit auf den Elektronenstrahl zur Einwirkung gebracht werden, daß sich die Auslenkungen an gleichen Stellen des Zeitkreises. periodisch wiederholen.
  2. 2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines im Inneren der Elektronenstrahlröhre zur Ableitung der Elektronen dienenden, geerdeten, kreisförmigen Auffangschirmes (13) dieser Schirm in einem bestimmten Abstand von einem konzentrischen Metallring (14) und dieser von einem ebensolchen Fluoreszenzring (23) umgeben ist, wobei die Breite des Metallringes (14) und sein Abstand von dem Auffangschirm (13) so gewählt sind, daß der Elektronenstrahl durch die anzuzeigenden Spannungsstöße bis auf den Fluoreszenz-ring (23) ausgelenkt wird und der Metallring (14) die empfangenen Spannungsstöße auf das Verzögerungssystem (16 bis 2o) überträgt.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzögerungssystem (16 bis, 20) als einstellbarer Kettenleiter (17), der insbesondere aus Kondensatoren und Variometern (21) besteht, ausgebildet ist, und daß das Verzögerungssystem sowohl vor wie auch hinter der Verzögerungskette (17) Verstärker (16 bzW. 22) enthält.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter der Verstärkereingangsröhre (26) so. stark negativ vorgespannt ist, daß nur der obere schmale Teil des vom Elektronenstrahl beim Auftreffen auf den Metallring ausgelösten Spannungsimpulses durchgelassen wird.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangplatte (13) derart käfigartig ausgebildet ist, daß, das übertreten von Sekundärelektronen durch Diffusion auf andere Geräteteile verhindert wird.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Auffangplatte (13) eine weitere Metallplatte (27) angebracht ist,» um die durch den Zwischenraum (15) zwischen Auffangplatte (13) und Metallring (14) hindurchtretenden Elektronen aufzufangen. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: E. A 1 b e r t i , Braunsche Kathodenstrahlenröhren und ihre Anwendung, Verlag Julius: Springer, Berlin, 1932, S.128, Abschn. b.
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