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Zahnärztliches Handstück Die Erfindung betrifft ein zahnärztliches
Handstück mit einer in der Griffhülse drehbar gelagerten, hohlen und mit einem konischen
Vorderende versehenen Antriebswelle und mit einer zum Einspannen des Werkzeugschaftes
eine konische Spannpatrone gegen das konische Vorderende der Antriebswelle andrückenden
Vorrichtung.
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Es sind bereits solche Handstüclie bekannt, bei welchen diese Spannvorrichtung
aus einer Schraubenfeder besteht; jedoch weisen diese bekannten Handstücke den Nachteil
einer schweren Handhabung auf, denn zum Entspannen der Spannpatrone beim Auswechseln
des Werkzeuges muß ein lediglich durch zwei Längsnuten der Griffhülse erreichbarer,
die Spannpatrone von hinten her betätigender Schieber mit zwei Fingern gegen die
Spannkraft der 5 chraubenfeder nach hinten gezogen werden. Ein weiterer Nachteil
dieses bekannten Handstückes besteht darin, daß der Hinterteil der Spannvorrichtung
vor Staub- und Feuchtigkeitseintritt ungeschützt ist.
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Es sind auch bereits solche Handstücke bekannt, bei welchen radial
wirkende Kugeln zum Spannen der Spannpatrone verwendet werden; jedoch müssen sämtliche
Stücke, die mit Kugeln zusammenwirken, unbedingt aus gehärtetem Stahl hergestellt
werden, und deren Anschlagflächen bedürfen eines sorgfältigen Schliffes und sehr
genauen Nachrichtens, was eine bedeutende Verteuerung der Herstellungskosten mit
sich bringt.
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Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der beiden bekannten Bauarten
zu beseitigen. Es wird zwar, wie bei der erstgenannten Bauart, eine Schraubenfeder
als Spannvorrichtung verwendet und somit eine
Vereinfachung und
eine Verbilligung der Konstruktion erreicht; jedoch werden auch die Nachteile der
ersten Konstruktion dadurch beseitigt, daß die Griffhülse zum Spannen bzw. Entspannen
der Spannpatrone auf einem die Antriebswelle mittels einer Zwischenwelle tragenden
Lager vor- und zurückschraubbar ist.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
im axialen Schnitt veranschaulicht.
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In der Zeichnung bezeichnet I die hohle Hauptspindel, deren axiale
Bohrung an ihrem Arbeitsende 2 konisch ausgestaltet ist. In diesem konischen Teil
der Spindelbohrung ist eine äußerlich konische, gespaltene Spannpatrone 3 eingesetzt,
deren drei oder mehr Backen dank ihrer eigenen Elastizität bestrebt sind, federnd
auseinanderzuspreizen. Die hohle Spindel i enthält ferner im hinteren Teil ihrer
Bohrung eine Schraubenfeder4, welche sich gegen das vordere Ende eines röhrenförmigen
Anschlages 5 stützt und mittels eines Gleitstückes 6 die Spannpatrone 3 nach vorn
drückt. Die hohle Spindel I ist durch den röhrenförmigen Anschlag 5 mit einer an
ihren beiden Enden mit Gewinde versehenen Zwischenwelle fest verbunden, wobei dieser
Anschlag einerseits in der hohlen Spindel eingeschraubt und anderseits auf der Zwischenwelle
aufgeschraubt und durch eine Gegenmutter 8 gesichert ist. Die Zwischenwelle 7 ist
in der axialen Bohrung des sogenannten Slip-joint g drehbar gelagert und gegen jede
axiale Verschiebung im Verhältnis zu diesem Slip-joint einerseits durch die Gegenmutter
8, anderseits durch eine zweite Gegenmutter 10 gesichert, welch letztere überdies
dazu bestimmt ist, die auf dem hinteren Ende der Zwischenwelle 7 aufgeschraubte
Kupplungshälfte 11 gegen jede axiale Verschiebung zu sichern.
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Die als Handgriff ausgestaltete, an i;hrem hinteren Ende mit Innengewinde
12' versehene äußere Hülse I2 ist auf dem am vorderen Rohrstück des Slipjoints g
vorgesehenen Außengewinde g' aufgeschraubt und dient als Lagerung für die hohle
Spindel 1. Eine auf dem am Mittelteil des Slip-joints g vorgesehenen Außengewinde
g" aufgeschraubte Anschlaghülse I3 greift mit ihrem nach Innen verjüngten Rand 13'
über eine am hinteren Ende des Handgriffs 12 vorgesehene äußere Wulst I2". Diese
Anschlaghülse 13 ist dazu bestimmt, das An- und Abschrauben des Handgriffs 12 nur
um eine vorbestimmte Zahl von Umdrehungen gegenüber dem Slip-joint zu gestatten,
ohne diese beiden Stücke vollständig voneinander zu trennen.
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Wird der Handgriff I2, wie in der Zeichnung dargestellt, insoweit
abgeschraubt, daß seine Endwulst I2" gegen den verjüngten Rand I3' der Anschlaghülse
I3 anstößt, so bleibt die innere Ringfläche 12"' des- Arbeitsendes des Handgriffs
12 deutlich von der vorderen Stirnfläche 3' der Spannpatrone 3 getrennt Infolgedessen
kann diese Spannpatrone 3 unter der Wirkung der Schraubenfeder 4 nach vorn gedrückt
werden und ihre mit dem konischen Endteil 2 der Spindelbohrung zusammenwirloenden
Backen sind bestrebt, zum Einspannen des Werkzeuges gegeneinandergepreßt zu werden.
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Wird dagegen der Handgriff 12 auf dem Slipjoint g gründlich angeschraubt,
so erfährt dieser Handgriff eine axiale Verschiebung in der Richtung des Pfeiles
gegenüber der axial unbeweglichen hohlen Spindel 1, wodurch die Ringfläche I2"'
gegen das Stirnende 3' der Spannpatrone 3 angedrückt wird und diese Spannpatrone
entgegen der Wirkung der Feder 4 nach hinten stößt. Die Backen der Spannpatrone
vermögen also dank ihrer eigenen Elastizität auseinander zu spreizen zur Aufnahme
des Zapfens eines Werkzeuges. Das Einspannen des Werkzeugzapfens durch die Spannpatrone
wird dadurch erreicht, daß der Handgriff 12 abgeschraubt wird, bis ein weiteres
Abschrauben durch die Anschlaghülse I3 verhindert wird. Der Handgriff 12 wird dadurch
axial verschoben gegenüber der hohlen Spindel I in der dem Pfeile entgegengesetzten
Richtung, und seine Ringfläche I2"' trennt sich von der Stirnfläche 3' der Spannpatrone3,
so daß diese unter der Wirkung der Feder + und des konischen Endteiles 2 der Spindelbohrung
eingespannt wird.
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Die Anschlaghülse I3 wird zweckmäßig derart eingestellt, daß in derArbeitsstellun,g
des Handstückes d. h. bei geschlossener Spannpatrone, die Ringfläche I2"' des Handgriffs
deutlich von der Stirnfläche 3' der Spannpatrone getrennt stehenbleibt und dadurch
jede Reibung dieser beiden Flächen während der Drehbewegung der hohlen Spindel vermieden
wird.
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Um das Werkzeug auszuwechseln, genügt es, den Handgriff 12 auf das
Slip-joint 9, wie oben erwähnt, gründlich anzuschrauben.
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PATENTANSPRÜC11E I. Zahnärztliches Handstück mit in der Griffhülse
drehbar gelagerter, hohler und mit einem konischen Vorderende versehener Antriebswelle
und mit einer zum Einspannen des Werkzeugschaftes eine konische Spannpatrone gegen
das konische Vorderende der Antriebswelle andrückenden Schraubenfeder, dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffhülse(I2) zum Spannen bzw. Entspannen der Spannpatrone (3) auf einem
die Antriebswelle (i) mittels einer Zwischenwelle (7) tragenden Lager (g) vor- und
zurückschraubbar ist.