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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gasfeuerzeug, umfassend einen Feuerzeugkopf
mit Zünder und Ventilbetätigungsmechanik und einen mit einem Brennerventil ausgerüsteten
Gasbehälter, der mittels eines relativ zum Gasbehälter beweglichen und im Sinne
einer Ventilschließung elastisch vorgespannten Ventilteils am Feuerzeugkopf aufgehängt
ist.
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Es ist bereits ein Gasfeuerzeug dieser Art bekannt (französische Patentschrift
1094 152). Bei diesem bekannten Gasfeuerzeug erfolgt eine Ventilöffnung
dadurch, daß der gesamte Gasbehälter bewegt wird. Da der Gasbehälter frei beweglich
gelagert sein-muß, nirgends anstoßen und nirgends reiben darf, ist bei diesem bekannten
Gasfeuerzeug also ein relativ großes Feuerzeuggehäuse erforderlich. Ein Nachteil
dieses bekannten Gasfeuerzeugs besteht darin, daß es einen den zuvor aufgezeigten
Bedingungen genügenden Feuerzeugbehälter erfordert. Ferner ist bei diesem bekannten
Gasfeuerzeug nachteilig, daß der Ventilteil in einem starren Paßsitz in dem Feuerzeugkopf
angeordnet ist.
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Bei einem anderen bekannten Gasfeuerzeug (französische Patentschrift
1191410) ist ein Gasbehälter vorgesehen, der über ein Rohr mit einem Ventilteil
verbunden ist. Durch Betätigen einer Ventil-Auslösedrucktaste und durch ein damit
verbundenes Anheben des Ventilteiles wird aus dem Gasbehälter Gas herausgeleitet.
Ein Nachteil dieses bekannten Gasfeuerzeugs besteht darin, daß eine relativ genaue
Ausrichtung zwischen dem Gasbehälter bzw. dessen Gasaustrittsöffnung und dem genannten
Rohr erforderlich ist, um aus dem Gasbehälter Gas herausleiten zu können. Darüber
hinaus ist nachteilig, daß ein ziemlich aufwendiger Hebelmechanismus vorgesehen
ist, um das Ventilteil anzuheben und damit Gas aus dem Gasbehälter herauszuleiten.
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Ferner ist ein Gasfeuerzeug bekannt (französische Patentschrift 1210
565), das aus einem Gasbehälter und einem daraufgeschraubten Feuerzeugkopf besteht.
Der Gasbehälter trägt dabei ein Gewindeoberteil; in dem sich ein den Gasbehälter
normalerweise absperrendes, mit diesem verbundenes Ventil befindet. Dieses Ventil
ist durch eine in dem Feuerzeugkopf vorgesehene, mit einem längs des Gasbehälters
verlaufenden Betätigungshebel verbundene-Gabel betätigbar. Mit Betätigen des Hebels
hebt diese Gabel die Absperrwirkung des Ventils auf, wodurch dann aus dem Gasbehälter
Gas austritt. Ein Nachteil dieses bekannten Gasfeuerzeugs besteht darin, daß es
eine Vielzahl von relativ genau herzustellenden Einzelteilen erfordert und daß der
Feuerzeugkopf mit dem Gasbehälter über eine relativ störanfällige Drehverbindung
verbunden ist.
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Es ist ferner ein Feuerzeug bekannt (USA.-Patentschrift 2 582 028),
das in einem aus einem Oberteil, einem Mittelteil und einem Unterteil bestehenden
Gehäuse einen aus -dessen Unterteil herausnehmbaren Gasbehälter mit Ventilteil,
einen Auslösemechanismus für das Ventilteil dieses Gasbehälters und einen Zündmechanismus
trägt. Der Auslösemechanismus ist mit dem Oberteil des Gehäuses verbunden. Durch
Aufklappen dieses Gehäuseoberteiles wird der Gasaustritt aus dem Gasbehälter freigegeben.
Das dann aus dem Gasbehälter austretende Gas ist durch Betätigen des Zündmechanismus
entzündbar. Auch diesem bekannten Feuerzeug haftet der Nachteil an, daß es aus einer
relativ großen Anzahl von Einzelteilen besteht, die eine genaue mechanische Bearbeitung
erfordern.
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Es ist auch schon bekannt (USA: Patentschrift 2 633 725), einen Brennstoffbehälter
in einem Feuerzeuggehäuse derart führbar zu lagern, daß er in zwei verschiedene
Stellungen bringbar ist. In der einen Stellung ist ein Gasaustritt aus dem Brennstoffbehälter
verhindert; in der anderen Stellung ist der Gasaustritt aus dem Brennstoffbehälter
freigegeben. Als nachteilig bei dieser bekannten Anordnung ist anzusehen, daß eine
gesonderte Führungsmechanik für den Brennstoffbehälter vorgesehen werden muß und
daß ein größeres Feuerzeuggehäuse erforderlich ist als es für die Unterbringung
des Brennstoffbehälters an sich erforderlich wäre.
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Darüber hinaus ist ein Gasfeuerzeug bekannt (USA.-Patentschrift 2
665 573); in dessen Oberteil ein Betätigungsmechanismus vorgesehen ist, durch dessen
Betätigung ein Verschlußventil eines in dem Feuerzeuggehäuse untergebrachten Gasbehälters
geöffnet und außerdem die Zündung des aus dem Gasbehälter dabei ausströmenden Gases
bewirkt wird. Auch diesem bekannten Gasfeuerzeug haftet der Nachteil an, daß es
eine ganze Reihe von durch genaue mechanische Bearbeitung herzustellenden Einzelteilen
erfordert.
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Ferner ist ein Feuerzeug bekannt (USA: Patentschrift 2 692 493), das
einen Brennstoff - Vorratsbehälter mit einem durch einen Dichtungsring hindurchgeführten
Docht enthält, der normalerweise durch eine Kappe abgedeckt ist. Die Kappe gibt
auf eine Betätigung eines Auslösemechanismus hin den Docht frei. Das im Bereich
dieses Dochtes sich dann entwickelnde Gas wird durch einen gleichzeitig mit dem
Auslösemechanismus betätigten Zündmechanismus entzündet. Abgesehen davon, daß bei
diesem bekannten Feuerzeug keine Maßnahmen getroffen sind,. um ein Ventil eines
Gasbehälters zu betätigen, braucht auch dieses bekannte Feuerzeug eine Vielzahl
von eine genaue mechanische Bearbeitung erfordernden Einzelteilen.
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Bei einem weiteren bekannten Feuerzeug oder Anzünder für verdichtetes,
insbesondere verflüssigtes Gas (deutsche Patentschrift 875 885) ist ein mit einem
Absperrventil versehener Gasbehälter in einem Feuerzeuggehäuse untergebracht. Durch
Ausübung eines Druckes auf ein bewegliches Oberteil des Feuerzeuggehäuses wird über
einen Hebelmechanismus eine Zugwirkung auf das Absperrventil ausgeübt, das daraufhin
sich öffnet und Gas aus dem Gasbehälter austreten läßt. Durch gesondertes Betätigen
eines Zündmechanismus kann das aus dem Gasbehälter austretende Gas entzündet werden.
Auch dieser bekannten Feuerzeugkonstruktion haftet der Nachteil an, daß eine genaue
Bearbeitung erfordernde Einzelteile, insbesondere eine in genauen Führungen zu führende
Halte- und Betätigungsvorrichtung erforderlich ist.
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Bei einem bekannten Reibradfeuerzeug mit einem vom Brennstoffbehälter
lösbaren Zündgetriebe (deutsche Patentschrift 1055 859) erfolgt durch Ausübung eines
Druckes auf ein Gehäuseoberteil eine Freigabe einer einen Docht führenden Brennstoffaustrittsöffnung,
und außerdem erfolgt dabei die Erzeugung eines Zündfunkens. Maßnahmen zur Betätigung
eines Absperrventils, wie es zur Absperrung eines bei einem Gasfeuerzeug normalerweise
verwendeten Gasbehälters vorgesehen ist, sind hier nicht getroffen, da
dieses
bekannte Feuerzeug kein Gasfeuerzeug darstellt und deshalb auch nicht ein Gas verwendet,
wie es bei einem Gasfeuerzeug verwendet wird.
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Neben den vorstehend betrachteten bekannten Feuerzeugkonstruktionen
ist noch ein Taschenfeuerzeug mit einem die Zündeinrichtung enthaltenden, mit einem
Brennstoffbehälter leicht lösbar verbundenen Zündkopf bekanntgeworden (österreichische
Patentschrift 186 893). Auch dieses bekannte Taschenfeuerzeug ist kein Gasfeuerzeug
im Sinne der vorliegenden Erfindung; es weist keinen mit einem Absperrventil versehenen
Gasbehälter und mithin auch keine Ventilbetätigungsmechanik auf.
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Sämtlichen vorstehend betrachteten bekannten Gasfeuerzeugen haftet,
wie gezeigt, der Nachteil an, daß diese Feuerzeuge jeweils aus einer relativ großen
Anzahl von Einzelteilen bestehen und daß für diese Einzelteile zu einem großen Teil
genaue Führungen, Lagerungen und Halterungen, also eine genaue Bearbeitung erfordernde
Einzelteile erforderlich sind. Ferner dürfte bei einigen dieser bekannten Feuerzeuge
der Zusammenbau der Einzelteile einige Schwierigkeiten machen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gasfeuerzeug zu
schaffen, das die den bisher bekannten Gasfeuerzeugen anhaftenden Nachteile vermeidet,
und das relativ einfach aufgebaut ist. Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Gasfeuerzeug
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch, daß der bewegliche Ventilteil
mit einem Flansch lose an einer beweglichen Ventilbetätigungsgabel der Ventilbetätigungsmechanik
aufgehängt ist, daß der Behälter bei der Betätigung gegen eine Fläche des Feuerzeugkopfes
anschlägt und daß der bewegliche Ventilkörper in seinem Eingriff mit der Betätigungsgabel
durch die Innenwand eines mit dem Feuerzeugkopf reibschlüssig vereinigten Gehäuses
gesichert ist. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß ein zur billigsten Preisklasse
gehörendes Gasfeuerzeug hergestellt werden kann, das aus relativ wenigen und einfachen
Einzelteilen besteht und bei dem exakte mechanische Bearbeitung erfordernde Passungen
weitestgehend vermieden sind. Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung des Gasfeuerzeugs
ist als Ventilbetätigungsmechanik ein am Feuerzeugkopf gelenkig gelagerter Doppelhebel
angeordnet, dessen einer Hebelarm die Ventilbetätigungsgabel bildet und dessen anderer
Hebelarm als Fingerbetätigungsglied ausgebildet ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil,
daß auf relativ einfache Weise, nämlich nur mit einem Doppelhebel, die Ventilbetätigung
vorgenommen werden kann.
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Von Vorteil ist dabei noch, wenn gemäß einer weiteren zweckmäßigen
Ausgestaltung des Gasfeuerzeugs an dem Doppelhebel eine Rückstellfeder eingreift.
Dadurch ist der Doppelhebel nämlich auf einfache Weise in seiner Ruhestellung zu
halten, in welcher das Ventil des Gasbehälters geschlossen ist.
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Eine besonders einfache Verbindung von Gehäuse und Feuerzeugkopf bei
dem Gasfeuerzeug ergibt sich, wenn gemäß einer noch weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung
der Erfindung das Gehäuse durch mindestens eine Blattfeder am Feuerzeugkopf reibschlüssig
befestigt ist.
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An Hand von Zeichnungen wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert.
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F i g.1 zeigt ein Feuerzeug in einer Schnitt-Seitenansicht; F i g.
2 zeigt das in F i g.1 dargestellte Feuerzeug in Rückenansicht; F i g. 3 zeigt schematisch
einen Gasbehälter mit einem Brennerventil und einen Doppelhebel; F i g. 4 zeigt
die relative Lage des Gasbehälters in einem Feuerzeuggehäuse.
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Wie aus den Figuren hervorgeht, ist bei der dargestellten Ausführungsform
des Gasfeuerzeugs ein zylindrischer Gasbehälter 2 vorgesehen. Am oberen Ende weist
dieser Gasbehälter 2 ein Ventilteil 4 auf, an das sich ein Brennerventil 5 anschließt.
Das Brennerventil 5 ist mit einer Rille 6 versehen, in die eine Ringfeder 7 eingesetzt
ist.
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Der Gasbehälter 2 ist mit seinem Ventilteil 5 an einem Feuerzeugkopf
1 aufgehängt. Der Feuerzeugkopf 1 weist in seinem Oberteil eine Ausnehmung
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auf, unter welcher das Brennerventil5 mündet. Zu dem Brennerkopf
1 gehört noch eine Welle 9, auf der ein Antriebsrad 10 und ein auf das Ende
eines Zündsteines 12 wirkendes Reibrädchen 11 drehbar sind. Der Zündstein
12 ist dabei in einem Rohr 13 gelagert; er wird mittels einer Druckfeder
14 gegen das Reibrädchen 11 gedrückt. An dem Feuerzeugkopf
1
ist bei 15 ein Doppelhebel gelenkig gelagert. Dieser Doppelhebel stellt
die eigentliche Ventilbetätigungsmechanik des Feuerzeugs dar. Er enthält an seinem
einen Ende eine gabelförmige Öffnung 16. Im Bereich seiner Lagerstellen 15
weist der Doppelhebel eine Öffnung 17 auf, die das den Zündstein
12 tragende Rohr 13 durchtreten läßt. Die betrachtete öffnung 17 wird durch
ein Fingerbetätigungsglied 18 abgeschlossen, das nach unten in einen Teil
19 ausläuft, welcher einen Teil zum Anschluß an ein Feuerzeuggehäuse 3 bildet.
Der Doppelhebel weist noch zwei Stifte 20 auf, auf die zwei kleine Federn
21 aufgesetzt sind. Diese Federn 21 stützen sich mit ihrem jeweils anderen
Ende an der Oberseite des Feuerzeugkopfes 1 neben der dort vorgesehenen Aussparung
8 ab, wie dies aus F i g.1 ersichtlich ist.
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Die Ringfeder 7 an dem Brennerventil 5 und der gabelförmige Teil des
zuvor betrachteten Doppelhebels werden in solcher relativen Lage zueinander gehalten,
daß bei über dem gabelförmigen Teil liegender Ringfeder 7 der Gasbehälter 2 mit
seinem Oberteil an die Unterseite des Feuerzeugkopfes 1 anstößt. Bei dieser relativen
Lage des gabelförmigen Teiles des Doppelhebels und des Gasbehälters 2 bewirkt ein
auf den Vorsprung 18 des Doppelhebels in Richtung des in F i g.1 eingezeichneten
Pfeiles ausgeübter Druck ein Anheben des gabelförmigen Endteiles dieses Doppelhebels
und damit eine Zugkraft an dem Brennerventil5. Auf diesen Zug hin öffnet das Ventil
und läßt aus dem Gasbehälter 2 Gas austreten. Der Gasbehälter 2 kann an dieser Bewegung
nicht teilnehmen, da er an dem Feuerzeugkopf 1 bereits anstößt. Wie gezeigt, ist
der Gasbehälter allein mit seinem Brennerventil an dem Doppelhebel aufgehängt.
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Bei der Betätigung des in der Zeichnung dargestellten Gasfeuerzeugs
wird ein Benutzer zunächst mit dem Daumen seiner das Feuerzeug betätigenden Hand
das Antriebsrad 10 drehen und damit eine Funkengarbe von dem Feuerstein 12 aus in
Richtung auf den Ventilkörper 5 abgeben. Der von dem Antriebsrad 10 freikommende
Daumen gelangt nunmehr auf das Fingerbetätigungsglied 18 des Doppelhebels, was einer
Druckausübung in Richtung des in F i g.1 eingezeichneten Pfeiles gleichkommt. Damit
schließt
sich also unmittelbar an die Funkenerzeugung die Öffnung
des Gasbehälters und damit die Gasabgabe ane Sobald die Ausübung eines Druckes auf
den Vorsprung 18 des Doppelhebels aufhört, bewegen die Federn 21 den Doppelhebel
in seine Ausgangsstellung zurück, in der das Ventil wieder geschlossen ist.
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Das den Zündstein 12 haltende Rohr 13 ist an dem Feuerzeugkopf
1 angebördelt. Zwischen dem Rohr 13 und dem Feuerzeugkopf 1 ist noch eine Blattfeder
23 vorgesehen, die beiderseits des Rohres nach unten gebogen ist und die reibschlüssig
an gegenüberliegenden Innenwänden des Feuerzeuggehäuses 3 anliegt, wenn der Feuerzeugkopf
1 in das Feuerzeuggehäuse 3 eingesteckt ist. Auf diese Weise ist das Gehäuse 3 an
dem Feuerzeugkopf 1 reibschlüssig befestigt.