<Desc/Clms Page number 1>
Gasanzünder
Es sind Gasanzünder bekannt, bei welchen die nach Art eines Reibradfeuerzeuges ausgebildeten fun- kengebenden Organe in einem an einem Handgriff befestigten Hohlschaft angeordnet sind, der den ge- samten Mechanismus enthält und an dem aussen ein Drücker (Drückerhebel) vorgesehen ist, der die fun- kengebenden Organe, wie Reibrad, Reibstange od. dgl., unter Vermittlung einer Zug- oder Druckstange betätigt, die unter dem Einfluss einer Abreissfeder steht, am vorderen Ende mit dem Klinkentrieb des
Reibrades verbunden ist und am hinteren Ende von einem mit dem Drücker gekuppelten Schaltglied ver- schoben und ausgeklinkt wird.
Das Schaltglied ist bei einem bekannten, eine Pistolenform aufweisenden
Gasanzünder aus dem Fingerabzugshebel gebildet, der in einfacher Weise einen seitlichen Zapfen auf- weist, welcher in eine Kulisse mit einer Rast im hinteren Ende der neben dem Abzugshebel angeordneten Zugstange eingreift. Die Zugstange wird vom Zapfen mittels eines Anschlages des Abzughebels durch dessen Schwenkbewegung gelöst. Bei dieser Ausführung wird die Zugstange durch den Zapfen einseitig belastet, wodurch ein Verkanten der Zugstange eintritt, was nach kurzem Gebrauch eine Störung im Klinkengetriebe des Reibrades zur Folge hat. Weiters ist der Zapfen infolge dieser einseitigen Belastung nach kurzem Gebrauch des Gasanzünders mindestens abgebogen, wenn nicht gar abgebrochen, wodurch dessen Funktion gleichfalls leidet.
Diese Nachteile werden gemäss der Erfindung vermieden, nach welcher das schwenkbare Schaltglied eines vorstehend beschriebenen Gasanzünders im wesentlichen aus einem kreissektorartig geformten Stahlblech gebildet ist, das an seinen radialen Kanten je einen gleichsinnig abgebogenen Lappen aufweist, von welchen der dem Reibrad zugewendete Lappen in einem Schlitz die Zug- oder Druckstange führt und diese über eine an ihr vorgesehene Nase mit der Kante des Schlitzgrundes verstellt, wogegen der zweite, dem ersten nachgeordnete Lappen mit seiner Oberkante die Zug- bzw. Druckstange nach dem Spannen der Abreissfeder sowie dem Abschluss des Schaltvorganges im Reibradklinkenwerk anhebt, wodurch die Nase für den funkengebenden Rückhub der Zug- bzw. Druckstange frei wird.
Das Schaltglied sitzt entweder auf der Achse des gefederten Drückerhebels und ist mit diesem verbunden oder es ist im Hohlschaft schwenkbar gelagert und weist einen achsparallelen Anschlag auf, der gegen eine Keilfläche eines verschiebbaren Drückers liegt, der quer den Hohlschaft durchsetzt und aussen einen Betätigungsknopf aufweist.
Durch die erfindungsgemässe, Ausbildung ist die Zug- bzw. Druckstange im Schlitz des Schaltgliedes geführt, so dass ein Verkanten derselben ausgeschlossen ist und weiters wirken die Verstellkräfte'vom Schaltglied auf die Druckstange über Lappen, die entsprechend kräftig ausgebildet sein können.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Gasanzünders veranschaulicht.
Die Fig. 1 zeigt in einer Vorderansicht nach der Linie I - I der Fig. 2 und die Fig. 2 in einer Draufsicht nach der Linie II - II der Fig. 1 den Gasanzünder. Die Fig. 3 veranschaulicht schaubildlich das Schaltglied.
Die Fig. 4 und 5 zeigen in Teilansichen von vorne und von oben von einer varianten Ausführung das Schaltglied und sein Betätigungsorgan.
Mit 1 ist ein Handgriff angedeutet, an dem der Hohlschaft 2 befestigt ist, der vorne auf eine Achse 3 das Reibrad 4 mit seinem an sich bekannten Klinkenschaltwerk 5 trägt, an welch letzterem die Zugstange 6 angelenkt ist, die von einer Zugfeder 7 in einer Endlage gehalten wird. Das Reibrad 4 nimmt von einem in einem Zündsteinrohr 8 unterFederdruck stehenden Zündstein 9 die Funkengarbe 10 ab und sprüht diese durch die Öffnung 11 des Hohlschaftes 2 nach aussen zum Anzünden eines Gasbrenners.
Die Zugstange 6 weist an ihrem hinteren Ende eine. Nase 6a auf, mittels welcher die Zugstange 6
<Desc/Clms Page number 2>
vom Schaltglied 12 in einer Richtung zum Spannen der Abreissfeder 7 und zum Schalten des Reibradklin- kenwerkes 5 verschoben wird.
Das Schaltglied 12 (Fig. 3) ist aus Stahlblech kreissektorartig geformt und weist an seinen beiden ra- dialen Kanten abgebogene Lappen 13,14 auf. Der Lappen 13 besitzt einen Schlitz 15, in dem die Zugstange 6 mit ihrem hinteren Ende lagert und hochkantig geführt ist, so dass ein Verkanten der Zugstange beim Schalten möglich wird. Mit der Kante 16 des Schlitzgrundes wirkt das Schaltglied gegen die Nase
6a, so dass beim Verschwenken des Schaltgliedes im Sinne des Pfeiles p die Zugstange in der Richtung zum Reibrad unter Spannung der Feder 7 und Auslösung eines Schaltvorganges im Klinkenwerk 5 verscho- ben wird.
Gegen Ende des Schwenkvorganges hebt der zweite Lappen 14 des Schaltgliedes 12 mit seiner Oberkante die Zugstange soweit an, dass die untere Nasenkante über die Kante 16 des Schlitzgrundes glei- ten kann, wodurch die von der Abreissfeder 7 zurückgerissene Zugstange das Reibrad 4 verdreht und eine
Funkengarbe 10 erzeugt. Beim Zurückschwenken des Schaltgliedes 12 gleitet die Nase 6a auf der Kante 16 bis sie vor dieser für einen neuerlichen Schaltvorgang einrastet.
Das Schaltglied 12 lagert auf der Achse 17 des Drückerhebels 18 und ist mit diesem durch einen Arm 19 verbunden, so dass beim Niederdrücken des gefederten Drückerhebels 18 das Schaltglied 12 be- tätigt wird.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 lagert das Schaltglied 12 verschwenkbar im Hohl- schaft 2 und ist im Sinne der Uhrzeigerbewegung gefedert. Statt des Armes 19 weist das Schaltglied 12 einen zu den Lappen 13,14 gegensinnig abgebogenen Lappen 21 auf, der mit einer Kante gegen eine
Keilfläche 22 eines verschiebbaren Drückers 23 liegt, der quer den Hohlschaft 2 durchsetzt und aussen einen Betätigungsknopf 24 aufweist.
Wird gegen den Knopf 24 gedrückt, dann verschwenkt beim Verschieben des Drückers 23 dessen Keil- fläche 22 das Schaltglied 12, wodurch die beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1-3 beschriebenen
Vorgänge ausgelöst werden. Die Feder 25 führt das Schaltglied 12 und den Drücker 23 in seine Ausgangs- lage zurück.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gasanzünder, bei welchem die nach Art eines Reibradfeuerzeuges ausgebildeten funkengebenden
Organe in einem an einen Handgriff befestigten Hohlschaft angeordnet sind, der den gesamten Mecha- nismus enthält und an dem aussen ein Drücker (Drückerhebel) vorgesehen ist, der die funkengebenden
Organe, wie Reibrad, Reibstange od.
dgl., unter Vermittlung einer Zug- oder Druckstange betätigt, die unter dem Einfluss einer Abreissfeder steht, am vorderen Ende mit dem Klinkentrieb des Reibrades verbun- den ist und am hinteren Ende von einem mit dem Drücker gekuppelten Schaltglied verschoben und aus- geklinkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das schwenkbare Schaltglied (12) im wesentlichen aus einem kreissektorartig geformten Stahlblech gebildet ist, das an seinen radialen Kanten je einen gleichsinnig abgebogenen Lappen (13,14) aufweist, von welchen der dem Reibrad (4) zugewendete Lappen (13) in einem Schlitz (15) die Zug- bzw. Druckstange (6) führt und diese über eine an ihr vorgesehene Nase (6a) mit der Kante (16) des Schlitzgrundes verstellt, wogegen der zweite, dem ersten nachgeordnete Lappen (14) mit seiner Oberkante die Zug- bzw.
Druckstange (6) nach dem Spannen der Abreissfeder (7) und dem
Abschluss des Schaltvorganges im Reibradklinkenwerk (5) über die Kante (16) des Schlitzgrundes anhebt und die Nase (6a) für den durch die Abreissfeder (7) bewirkten Rückhub zwecks Funkengebens freigibt.