DE87575C

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Info

Publication number: DE87575C
Application number: DENDAT87575D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Anhauvorrichtung für Fischangeln.

Es sind Anhauvorrichtungen bekannt, welche darin bestehen, dafs in der Angelruthe eine Feder angebracht ist, welche mit der Angelschnur in Verbindung steht.

Eine solche bekannte Anhauvorrichtung ist in den Fig. 1 und 3 beispielsweise dargestellt.

Die Angelschnur steht beim Fischen unter dem Zuge einer angespannten Feder. Beim Zucken der Schnur durch Anbifs löst man die Feder aus und ihr Zurückschnellen bewirkt ein Anhauen der Schnur zum sicheren Fangen des Fisches.

Gegenstand vorliegender Erfindung besteht in der Verbindung einer sqlchen Anhauvorrichtung mit Einrichtungen, durch welche beim Zucken an der Schnur das Anhauen selbstthätig erfolgt. Es kann also der Angler seinen Stand mit einer gröfseren Anzahl solcher Fischfanggewehre besetzen, da das Anhauen beim Anbeifsen eines Fisches selbstthätig erfolgt. Aufserdem kann die Anhauvorrichtung mit einem Signalapparat in Verbindung stehen, der beim selbstthätigen Auslösen der angespannten Feder den Angler auf den Anbifs aufmerksam macht.

Zu besagten Zwecken wird die den wesentlichen Theil der Vorrichtung bildende Angelruthe drehbar auf einer Stütze gelagert. Die angespannte und festgestellte Feder der Vorrichtung steht beim Fischen unter dem Einflufs eines an der Stütze befestigten Halters, dergestalt, dafs, wenn die Angelruthe durch Anbifs nach vorn umkippt, die Feder durch den feststehenden Halter ausgelöst wird und das Anhauen sich vollzieht.

Die Spannvorrichtung kann aus einer Schrauben- oder einer Spiralfeder oder auch aus einer Gummischnur bestehen. Zur Herstellung der Gleichgewichtslage der Vorrichtung läfst sich ein verschiebbares Gewicht verwenden.

Wie aus der in Fig. 5 dargestellten Seitenansicht ersichtlich, ist die Vorrichtung auf einer Stütze 2 mittelst eines Bolzens s gelagert. In das Rohr c² der Vorrichtung ist die Schraubenzugfeder α⁴ eingelegt, die in einen Griff λ² endigt, der aus dem Schlitz b des Rohres vorsteht und bei angespannter Feder in den senkrecht zu dem Schlitz b stehenden Schlitz a³ eingelegt wird. In dieser Stellung fafst der an der Stütze .r² befestigte Haken 0 hinter den Griff α².

Kippt nun beim Anbeifsen die Angelruthe mit dem vorderen Theil nach unten und bewegt sich infolge dessen der hintere Theil aufwärts, so löst der Haken 0 den Griff ä² aus, die Feder schnellt zurück und das Anhauen ist selbstthätig bewirkt.

Es kann, wie Fig. 5 und die Endansicht Fig. 4 zeigt, das Rohr c² für die Schrauben-

zugfeder neben der hohlen Angelruthe c¹ liegen, wobei eine Verbindung zwischen beiden durch eine Oeffnung hergestellt ist, durch welche die Angelschnur geht, die mit einem Ende an der Schraubenzugfeder im Rohr c'² befestigt und mit dem anderen Ende durch die hohle Angelruthe hindurchgeführt ist.

Soll ein Signal beim Anhauen erfolgen, so kann dies durch die Glocke χ ³ bewirkt werden, deren Klöppel xⁱ beim Schnellen des Griffes d¹ in dem Schlitze b bewegt wird.

Fig. 6 und 7 zeigen Seiten- und Endansicht einer Abänderung der Anhauvorrichtung, in welcher statt einer Schraubenzugfeder eine Spiralfeder zur Anwendung kommt, die in einem Gehäuse H am Ende der Angelruthe angeordnet ist. Statt des Hakens ist hier ein gebogener Stab 0 an der Stütze x² befestigt, dessen senkrechter Theil eine auslösende Fläche η darbietet. Die Spiralfeder wird durch einen Knopf a¹, der unter dem Druck einer Feder d und der Sperrstifte e steht, in Spannung gehalten. Kippt der hintere Theil des Angelstockes beim Anbifs nach oben, so drückt die feste Flächen den Knopf α¹ zurück, die Auslösung erfolgt und das Anhauen der Schnur^/ tritt ein. Es erfolgt also auch hier ein selbstthätiges Anhauen beim Anbifs.

Claims

Patent-Ansprüche:

Eine Anhauvorrichtung für Fischangeln, dadurch gekennzeichnet, dafs zum Zwecke der .selbstthätigen Auslösung der Anhauvorrichtung beim Anbeifsen des Fisches der Angelstock beim Fischen auf einer Stütze (x ²J im Gleichgewicht gelagert ist, die eine feststehende Auslösevorrichtung (0) trägt, -gegen welche der Halter (a¹ bezw. a²) der angespannten Anhauvorrichtung bei dem infolge Anbisses erfolgenden Umkippen der Angelruthe antrifft, so dafs die Feder der Anhauvorrichtung befreit wird und das Anhauen sich selbstthätig vollzieht.
Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 geschützten selbstthätigen Anhauvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs beim selbstthätigen Auslösen der Vorrichtung durch die Bewegung des mit der Spannfeder verbundenen Halters eine Glocke zum Tönen gebracht wird, um den Anhauvorgang anzuzeigen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.