DE3528414A1 - Auf den biss eines fisches ansprechende zusatzvorrichtung fuer angelruten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine auf den Biß eines Fisches anspre­ chende Zusatzvorrichtung für Angelruten mit Rolle und einer durch Rutenringe geführten Angelschnur.

Es ist bekannt, Angelruten mit zur Anzeige eines Bisses die­ nenden Zusatzvorrichtungen in Form von Glocken oder Leuchten zu versehen. Diese Zusatzvorrichtungen geben dem Angler zu er­ kennen, daß ein Fisch am Köder anbeißt. Der Angler muß nach der akustischen oder optischen Bißanzeige die Angelrute in die Hand nehmen und den sogenannten Anschlag bewirken, d. h. eine schlagartige Bewegung der Angelrute ausführen, um den Angelhaken in eine wirksame Position zu bringen.

Der Nachteil der bekannten Zusatzgeräte besteht darin, daß ins­ besondere beim Angeln mit mehreren Angelruten der Zeitraum zwi­ schen der Signalgabe und dem Aufnehmen der Rute durch den Ang­ ler häufig zu groß wird, d. h. daß der Fisch sich bereits wieder vom Köder entfernt hat, ehe der Angler Gelegenheit zum Anschla­ gen findet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zusatzgerät der in Betracht gezogenen Art zu schaffen, das nicht wie bisher le­ diglich einen Biß anzeigt, sondern das den Anschlag selbst be­ wirkt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Zusatz­ vorrichtung gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie einen gegen die Wirkung einer Feder in eine Spannstellung über­ führbaren Zughaken für eine Angelschnurschleife aufweist und mit einem durch eine in die Angelschnur eingeleitete Zugkraft auslösbaren Entriegelungsmechanismus für den in die Spannstel­ lung überführten Zughaken versehen ist.

Das erfindungsgemäße Zusatzgerät bietet den Vorteil, daß nicht der Angler, sondern der Fisch selbst den Anschlag auslöst und das Risiko eines Fehlbisses auf diese Weise drastisch reduziert wird.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines in der beigefügten Zeichnung dargestellten, besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiels. Es zeigen:

Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer mit dem Zusatzgerät ausgestatteten Angelrute,

Fig. 2 das Zusatzgerät in der Nicht-Betriebsstellung,

Fig. 3 die Art der Anbringung des Zusatzgerätes an der Angel­ rute

Fig. 4 das Spannen des Zusatzgerätes,

Fig. 5 das Einhängen einer Angelschnurschleife in den Auslöser der Zusatzvorrichtung,

Fig. 6 eine explosionsartige Darstellung der Teile des Zusatz­ gerätes,

Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des Entriegelungsmecha­ nismus der Vorrichtung und

Fig. 8 eine perspektivische Darstellung des den Zughaken tra­ genden Schlittens der Zusatzvorrichtung.

In Fig. 1 ist mit 1 allgemein eine auf einer Angelrute 2 be­ festigte Zusatzvorrichtung bezeichnet. Die Angelrute ist mit einer Rolle 3 versehen, durch die die Angelschnur 4 eingeholt werden kann.

Einzelheiten der Zusatzvorrichtung ergeben sich aus den Fig. 2-8.

Die Zusatzvorrichtung 1 besitzt ein rohrförmiges Gehäuse 5 mit Endkappen 6 und 7. Das Gehäuse 5 ist mit zwei Führungsnuten 8 und 9 versehen, von denen die Führungsnut 8 zur Führung eines als Stift ausgebildeten Spanngriffes 10 und die Führungsnut 9 zur Führung eines Zughakens 11 dient, der in der unwirksamen Stellung der Zusatzvorrichtung, wie aus Fig. 2 erkennbar ist, in das Gehäuse 5 eintaucht. Zum Verbinden der Zusatzvorrichtung 1 mit der Angelrute 2 dienen Gummizugbänder 12, die mit je­ weils einem Klettenverschluß 13 versehen sind.

Der Zughaken 11 ist in einem kolbenförmig ausgebildeten Schlit­ ten 14 gelagert (vgl. Fig. 8). Er besteht aus Federstahl und ist mit einer Steuerkurve 15 versehen, die mit dem Ende der Führungsnut 9 des Gehäuses dergestalt zusammenwirkt, daß das Ende der Führungsnut 9 ein Widerlager für die Steuerkurve 15 bildet, das durch Einwirkung auf die Steuerkurve 15 den Zugha­ ken 11 in das Innere des Gehäuses 5 drückt.

Im Innern des rohrförmigen Schlittens 14 ist Platz für eine als Gummischlaufe ausgebildete Feder 16, deren Ende 17 läßt sich in einen Querstift 18 einhängen, der in Bohrungen 19 des Gehäu­ ses 5 gehalten wird. Zwischen dem Querstift 18 und dem Schlitten 14 ist ein hohlzylindrischer Dämpfungspuffer 20 angeordnet. Das andere Ende 21 der Feder 16 umschließt ein abgekröpftes Ende 22 des Zughakens 11. Die Feder 16 hält den Schlitten 14 normaler­ weise im linken Teil des Gehäuses 5, wobei der Spanngriff 10 die in Fig. 2 angedeutete Lage einnimmt.

Um das Zusatzgerät in eine wirksame Stellung zu überführen, d. h. betriebsbereit zu machen, wird der Spanngriff 10 in Richtung des Pfeiles 23 in Fig. 4 bewegt. Bei dieser Bewegung wird die Feder gespannt und ein am rechten Ende des Schlittens 14 angeordneter Sperriegel 24 gelangt in den Bereich einer Sperrklinke 25 eines in Fig. 7 dargestellten allgemein mit 26 bezeichneten Entriege­ lungsmechanismus. Zu diesem Entriegelungsmechanismus 26 gehört ein schwenkbar auf einer Achse 27 gelagerter Auslöser 28 mit einem Haltearm 29 für eine Angelschnurschleife 30 (vgl. Fig. 5). Der Haltearm 29 des Auslösers 28 ist, in Längsrichtung der Zu­ satzvorrichtung 1 betrachtet, seitlich zum Zughaken 11 versetzt und befindet sich in der Spannstellung der Zusatzvorrichtung 1 in Zugrichtung vor dem Zughaken 11. Die die Achse 27 umschlies­ sende Buchse 31 des Auslösers 28 weist eine Abflachung auf, die einen Steuernocken 32 für die Sperrklinke 25 bildet. Bei einer Schwenkbewegung des Haltearmes 29 des Auslösers 28 in Richtung des Pfeiles 33 wird die am einen Ende eines zweiarmigen Hebels 34 angeordnete Sperrklinke 25 in Richtung des Pfeiles 35 ange­ hoben, und es kommt zur Freigabe des Sperriegels 24. Die Bewe­ gung der Sperrklinke 25 erfolgt gegen die Wirkung einer Rück­ stellfeder 36, welche auf den der Sperrklinke abgewandten Arm des Hebels 34 einwirkt. Der Hebel 34 ist mittels einer Buchse 37 auf einer Achse 38 in einer Hülse 39 gelagert, die in das Ge­ häuse 5 einführbar ist. Die Achse 38 kann gleichzeitig zur Arre­ tierung der Hülse 39 im Gehäuse 5 genutzt werden. Ihre Enden ragen dann in fluchtende Bohrungen 40 des Gehäuses 5.

Um zu verhindern, daß der Auslöser 28 entgegen der Richtung des Pfeiles 33 in das Innere des Gehäuses fällt, ist die Führungs­ nut 9 an ihrem dem Haltearm 29 des Auslösers 28 zugewandten Ende mit einem Anschlag 41 versehen.

Die beschriebene Zusatzvorrichtung ist leicht handbar und arbei­ tet zuverlässig. Ihr Benutzer bildet aus der Angelschnur 4, wie am besten in Fig. 5 erkennbar ist, eine Schleife 30, in dem ein Teil der Angelschnur 4 gegenüber einem Rutenring 42 zur Rolle 3 hingezogen wird. Das Ende der Schleife wird über den Haltearm 29 des Auslösers 28 gelegt. Beißt nun ein Fisch am Köder an, so wird auf die Angelschnur eine Zugkraft in Richtung des Pfeiles 43 in Fig. 5 ausgeübt. Infolge der Zugkraft führt der Haltearm eine Schwenkbewegung in Richtung des Pfeiles 33 in Fig. 7 aus. Über den Steuernocken 32 wird gleichzeitig eine Schwenkbewe­ gung in den Hebel 34 eingeleitet. Dieser dreht sich gegen die Wirkung der Rückstellfeder 36 im Uhrzeigersinn und die Sperr­ klinke 25 gibt den Sperriegel 24 frei. Unter der Einwirkung der Feder 16 wird der Schlitten 14 schlagartig in den Figuren nach links bewegt, bis er auf den Anschlagpuffer 20 auftrifft. Dabei übernimmt der Zughaken 11 die Schleife 30, und es kommt zu einem vorübergehenden schlagartigen Einziehen der Angel­ schnur 4. Am Ende der Bewegung des Schlittens 14 trifft die Steuerkurve 15 auf das Ende der Führungsnut 9. Die Folge ist, daß der Zughaken in das Innere des Gehäuses 5 gedrückt wird und die Angelschnurschleife 30 freigibt, so daß Behinderungen beim Drillen oder Werfen ausgeschlossen sind. Der Abzugswider­ stand des Entriegelungsmechanismus 26 läßt sich nach Gewässer, Köder oder Fischart einstellen, und zwar beispielsweise durch Austauschen der Rückstellfeder 36.

Claims (17)

1. Auf den Biß eines Fisches ansprechende Zusatzvorrichtung für Angelruten mit Rolle und einer durch Rutenringe geführten Angel­ schnur, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen gegen die Wirkung einer Feder (16) in eine Spannstellung überführbaren Zughaken (11) für eine Angelschnurschleife aufweist und mit ei­ nem durch eine in die Angelschnur eingeleitete Zugkraft auslös­ baren Entriegelungsmechanismus (26) für den in die Spannstellung überführten Zughaken (11) versehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß zum Entriegelungsmechanismus (26) ein in Zugrichtung des Zughakens (11) seitlich versetzt zu und in der Spannstellung vor diesem angeordneter Auslöser (28) gehört, der einen Halte­ arm (29) für die Angelschnurschleife (30) bildet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Zughaken (11) an einem in einem Ge­ häuse (5) hin- und herverschiebbar geführten, einen Sperriegel (24) aufweisenden kolbenartigen Schlitten (14) angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß das Gehäuse (5) mit einer Führungsnut (9) für den Zughaken (11) versehen ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Zughaken (11) federnd ausge­ bildet ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Zughaken (11) mit einer die Freigabe der Angelschnurschleife (30) durch ihn bewirkenden Steuerkurve (15) versehen ist.

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Ende der Führungsnut (9) ein Wider­ lager für die Steuerkurve (15) bildet.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein abgekröpftes Ende (22) des Zughakens (11) zu dessen Verankerung im Schlitten (14) und zur Befestigung eines Endes (21) der Feder (16) dient.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Schlitten (14) und das Ge­ häuse (5) rohrförmig ausgebildet sind.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Schlitten (14) mit einem aus einer Führungsnut (8) des Gehäuses (5) ragenden Spanngriff (10) versehen ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich­ net, daß die Führungsnut (9) für den Zughaken (11) um 90° versetzt zur Führungsnut (8) des Spanngriffes (10) angeordnet ist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Feder (16) als Gummizugfeder ausgebildet ist.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch ge­ kennzeichnet, daß im Gehäuse (5) ein Dämpfungspuffer (20) für den Schlitten (14) angeordnet ist.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Entriegelungsmechanismus (26) eine gegen die Wirkung einer Rückstellfeder (36) schwenkbar in einer Hülse (39) gelagerte Sperrklinke (25) aufweist.

15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich­ net, daß die Sperrklinke (25) durch einem mit dem Auslöser (28) verbundenen Steuernocken (32) betätigbar ist.

16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich­ net, daß der Steuernocken (32) von einem Teil einer Schwenk­ buchse (31) des Auslösers (28) gebildet wird.

17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie mit zu ihrer Befestigung an der Angelrute (2) dienenden Gummizugbändern (12) mit Kletten­ verschlüssen (13) versehen ist.